Vinyl Schallplatten - Mix

[Ralf_Biermann]

Guten Morgen ,

ich habe im Web ein Freeware RIAA plug-in gefunden: http://www.vacuumsound.de/plugins.html

Damit läßt sich eine Schallplatte im Frequenzgang entzerren, d.h. nach einer linearen Aufnahme kann man nachträglich den Frequenzgang zurecht biegen. Eine Hörprobe einer Maxi-Aufnahme von 1978 findet sich hier:

Das Frequenz-Spektrum sieht nach der Entzerrung wie folgt aus:

In meinen Ohren hört sich das Ganze irgendwie besser an als so manche CD Aufnahmen.
Daher die Frage, haben die Toningenieure von heute das Rezept vergessen?

viele Grüße
Ralf

 

[LM18]

Klingt fisselig...

 

[Gel Mitglied 73663]

Jetzt geht's ja los, welcher Tonabnehmer, Vorverstärker, Plattenspieler etc. verwendet wurde.
Wenn man so ein USB-Schallplattenspieler nimmt, dann kann das Ergebnis, trotz Entzerrung nicht gut sein. Oder was hast Du verwendet bei der Überspielung ?

 

[Ralf_Biermann]

Ich habe einen Direct Drive Plattenspieler von Sony (Moving Magnet; der hat damals so in etwa 200,- DM gekostet), dessen Ausgänge direkt in die Instrumenteneingänge meines Audio Interfaces SPL Crimson eingespiesen werden. Die Vorverstärker Eingänge des SPL Crimson sind meines Wissens in Class Technologie designed. Sonst ist nichts extra in der Kette.

 

[Akai31]

Aehm... keine ahnung was du hier mitteilen willst...?
die riaa entzerrung linearisiert die fest voreingestellte schneidkennlie beim schallplattenschnitt und ist unbedingte voraussetzung wenn man plattenspieler nutzt.... und in jedem phono eingang integriert.
ohne solch einen eq in der abspielkette sind die hoehen halt qeiterhin um ca. 20db angehoben und die tiefen um 20db abgesenkt...
ob so ein filter als hardware oder software vorliegt, ist prinzipiel egal. nur lp ist quatsch, wg. phasengang.

 

[Ralf_Biermann]

Hallo Akai,

Du hast scheinbar den Anfang nicht gelesen. Die RIAA Entzerrung findet im Rechner statt.

 

[Gel Mitglied 73663]

Wie gesagt, ein (gebrauchter) Thorens aus der 300er-Serie und ein gutes Ortofon-System.
Da liegt man bei 600,- bis 700,- EUR. Diese Combi schlägt alles, was man heutzutage für 1500,- bis 2000,- EUR kaufen kann. Dann noch ein guter Phono-Vorverstärker. Und alles ist gut. Dann braucht man auch nichts mehr per Software zu "entzerren".

Denn was nützt dir dein SPL-Vorverstärker, wenn der Tonabnehmer und Plattenspieler Kacke sind.

 

[Akai31]

Doch, hab ich gelesen. ich weiss trotzdem nicht, was du uns genau mitteilen willst...
du schreibst von der riaa entzerrung und dem einsatz von software zur nachtraeglichen linearisieung... bordon auf einmal von komponenten, die so gut sind dass man nicht nachtraeglich entzerren muss. liesst sich irgendwie reichlich verquer das ganze.
dann gibts noch ein nicht naeher benanntes soundbeispiel und die aussage, das frueher itgendwas mehr richtig gemacht wurde als heute...

ich kenn mich aus mit vinylroduktion etc., aber so kann ich nix beitragen...

 

[synthpark]

In meinen Ohren hört sich das Ganze irgendwie besser an als so manche CD Aufnahmen.
Daher die Frage, haben die Toningenieure von heute das Rezept vergessen?

viele Grüße
Ralf

die Höhen zerren halt ein wenig, viiiiieeel Exciter drauf, wenn auch auf angenehme Weise, die Bässe klingen sehr tight, ok.

Und ja, es gibt schlecht klingende CDs, soll's geben, irgendjemand meinte mal, das gibt's.

 

[Recaper]

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[Recaper]

In meinen Ohren hört sich das Ganze irgendwie besser an als so manche CD Aufnahmen.
Daher die Frage, haben die Toningenieure von heute das Rezept vergessen?

viele Grüße
Ralf

die Höhen zerren halt ein wenig, viiiiieeel Exciter drauf, wenn auch auf angenehme Weise, die Bässe klingen sehr tight, ok.

Und ja, es gibt schlecht klingende CDs, soll's geben, irgendjemand meinte mal, das gibt's.

Die Höhen klingen als würde im Hintergrund das Küchenbesteck zur Musik mit klappern! Auf Deutsch - beschissen!

 

[Akai31]

Ein punkt, neben 'frueher war alles besser', ist auch, dass halt schon produziert wurde mit dem endprodukt vinyl im hinterkopf. es gibt einige dinge, die limitieren und einiges was man geschickt kaschieren kann/muss. vieles davon empfinden viele halt auch als 'gut klingend'.
auf CD kannst du halt jeden scheiss transferieren, ohne dass das medium mucken macht.
so gesehen kann vinyl zu besseren produktionen/ mischungen verhelfen...

wenn muss man schon gerecht vergleichen... und selbst dann weiss man nie ob das selbe ausgangsmaterial zum transfer benutzt wurde.
stockfisch macht sowas zb. aber auch da hoert man unterschiedliche master, mEn...

 

[Marc1610]

Guten Morgen ,

ich habe im Web ein Freeware RIAA plug-in gefunden: http://www.vacuumsound.de/plugins.html

Damit läßt sich eine Schallplatte im Frequenzgang entzerren, d.h. nach einer linearen Aufnahme kann man nachträglich den Frequenzgang zurecht biegen. Eine Hörprobe einer Maxi-Aufnahme von 1978 findet sich hier:

Das Frequenz-Spektrum sieht nach der Entzerrung wie folgt aus:

In meinen Ohren hört sich das Ganze irgendwie besser an als so manche CD Aufnahmen.
Daher die Frage, haben die Toningenieure von heute das Rezept vergessen?

viele Grüße
Ralf

Du hast wohl das invertierte Signal gepostet.

@Recaper
Die Höhen klingen als würde im Hintergrund das Küchenbesteck zur Musik mit klappern! Auf Deutsch - beschissen!

hehe

 

[Burkie]

Hallo,

ein Moving-Magnet-Tonabnehmer muss mit der richtigen Eingangsimpedanz des Phono-Vorverstärkers abgeschlossen sein (ca. 47kR, 400pF).
Hat man die falsche Abschlußimpedanz, so "freut" man sich über einen verbogenen Frequenzgang (MM-Pickup und Eingangsimpedanz bilden Schwingkreis).
Die RIAA-Entzerrung kommt natürlich noch hinzu.

Zum Spektrum:
Echte Musik hat ein Amplitudenspektrum etwa wie rosa Rauschen, also etwa 1/f.
Also, viel Energie im Bass, wenig in den Höhen. Für das menschliche Ohr klingt das aber "flat".
Für Vinyl wird deshalb mit der RIAA-Kurve verzerrt, indem Bass abgesenkt und Höhen angehoben werden. Das so bearbeitete Spektrum ist so ungefähr "flat", und klingt wie Blechbüchse, kein Bass, nur Höhen.
So sollte es dann auch am Phono-Preamp ankommen (richtige Eingangsimpedanz!).
Dann kommt im Phono-Preamp (oder in Software) die Entzerrung mit der RIAA-Kuve, und das Spektrum ist wieder wie rosa Rauschen, 1/f.
Manchmal bauen die Tonabnehmer-Hersteller eine leichte Betonung der Höhen ab 10kHz als Sounding ein.
Dein Spektrum sieht im Prinzip OK aus, allerdings mit Anhebung beginnend ab ca. 4kHz, was sich zu einem Höcker von ca. 12-15dB um 15kHz auswächst.
Deshalb klingt es auch zu "grell", zu exciter-mässig.
Ich vermute Problme mit der abschlußimpedanz des Tonabnehmers.