Victor Wooten: Musiktheorie ist simpel

[notebynote]

Relativ gutes Englisch ist (leider) vorausgesetzt in diesem Video, aber es ist wirklich sehr verblüffend, wie Victor Wooten Musiktheorie auf den Punkt bringt. Und sehr witzig noch dazu, unbedingt sehenswert.

 

[artname]

hi @notebynote,

Wow. was für eine Rhethorik, Auch die Idee finde ich prima. Handwerk ist ein amüsantes Abenteuer. Herzlichen Dank für den Tip.

 

[notebynote]

 

[JanNolte]

Mag das vielleicht jemand kurz übersetzen?

 

[Entone]

Er sagt, dass es 15 Dur- und 15 Molltonarten gibt und alle sind verblüfft.

Ist jetzt keine Rocket Science, wie man heutzutage sagen würde. Aber mit guter Rhetorik und Frage/Antwortspielchen mit verblüffendem Ausgang bringst Du die Leute dazu, dass sie gerne lernen. Das ist eben gute Didaktik. Stell Dir mal im Vergleich dazu nen Langweiler vor, der Dir einfach die Tonarten der Reihe nach runterliest.

 

[muffy]

Victor Wooten: Musiktheorie ist simpel.
Stephen Hawking: Quantenphysik ist simpel.
Pythagoras: Ach, diese läppischen Dreiecke...


PS: Gutes Vid!

 

[Pheeel]

Ich bin mir gar nicht so sicher, ob das richtig ist, was er da sagt.
Seine Beschreibung is gut, aber er spricht nicht an, dass mehrere Keys Deckungsgleich sind.
Von der reinen Theorieseite aus hat er recht, aber trotzdem wird er auch net mehr als 24 Keys üben, weil er damit jede einzelne Dur und Molltonleiter abgegriffen hat.
6# ist Fis Dur
6b is Ges Dur

Cis Dur hätte zwar 7#, und Des Dur 5b. Diese beiden Keys wären auch deckungsgleich und hätten einfach einen anderen Namen.

 

[ModulationMatrix]

Also ich hab's nicht ganz geguckt. Kapiere dem Unterschied zwischen Key, Mode und Scale nicht. Darauf basiert er seine Erklärung, aber die Begriffe selbst erklärt er nicht. Damit war ich ab dem Punkt raus.

 

[Pheeel]

Ja, das ganze ist einfach ein "eyecatcher", um Aufmerksamkeit und Nachdenken zu bewirken. Das macht er recht gut. Leider lässt der sachliche Inhalt einfach zu wünschen übrig. Das ist vermutlich nur das Intro seiner live teaching tour, oder whatsoever.
Richtig absurd wird's, wenn man sich die 7 Vorzeichen keys anguckt.
C# Major/Dur.
C# D# E# F# G# A# B# C# (english)
Cis Dis Eis Fis Gis Ais His Cis (deutsch)

Da wird der ein oder andere jetzt meckern wollen, das es keine Eis gibt und His Noten gibt. Die gibts halt doch, aber diese unüblichen Namen kennt keiner mehr, weil diese 7# Vorzeichen Tonarten einfach abgesetzt wurden, und statt dessen die B-besetzen Tonarten für die "Schreibweise" genutzt werden.
Unterm Strich erzählt er einem also leider nix wertvolles, sondern nur ein paar nice to know Dinge und Fragen, mit dem man jeden gestandenen Musiker ins Messer laufen lassen kann. Desto länger ich darüber nachdenke, desto dämlicher ist dieses Lehrvideo.

2x12=24. jede note des chromatischen alphabet einmal in Dur und einmal in Moll, und du hast alle 24 Keys. Man kann gerne versuchen 30 zu üben, aber das bewirkt nur, dass man die 5er und 6er und 7er Vorzeichen, bzw. dessen deckungsgleiche B-bevorzeichneten Tonarten doppelt übt.

Bezüglich der Modi. Ich bezeichne diese ebenfalls als Tonarten. Mag sein dass man sie nicht so nennen darf. Es gibt zwei Herangehensweisen für die Modi. Sie sitzen über jedem Akkord deiner Grundtonart. Improvisierst du also über jeden Akkord des C-Dur keys, C D E F G A H C, dann hast du auf jeder Note einen anderen Modus sitzen.
In diesem Falle würd ich sie auch nicht key nennen.
Nimmst du allerdings den Dorischen Modus f.e.(C D Es F G A Bb C) Und schreibst deinen Song danach, dann funktioniert der für mich als Key und nicht mehr als Modus auf einem sitzenden Akkord. Ein Jazzer sieht die Kirchentonarten gerne als Modi, ein Komponist sieht die Kirchentonarten gerne als Key.

Der Unterschied zur Scale liegt vermutlich in der nicht vorhandenen Diatonie. Glaub ein Key war definiert als eine Tonreihenfolge/tonleiter, die nur aus halb und ganz Tonschritten besteht und einen Notenvorrat von 7 unterschiedlichen Noten besitzt (heptatonik).
Scales wie Phrygisch Dominant haben halt das übermäßige Sekunden Intervall, darum fällt die diatonik raus. (halbton und ganzton und Anderthalbton)
Phrygisch dominant hat Mi sheberach und Harmonisch Moll als Paralleltonarten. Hier findet man also das gleiche Prinzip. Alle drei Tonarten haben den gleichen Tonvorrat, sofern du die richtige Grundnote wählst.
Dementsprechend hast du in Phrygisch-Dominant also auch Modi zur verfügung.

 

[Froschkapitaen]

Eine etwas hanebüchene Eselsbrücke, was er da baut.