Verzicht auf externes Interface // USB-Mikros

[bediuk]

hallo zusammen,

ich habe mich in den letzten paar Stunden durch das Forum gewurschtelt:
Ich möchte gerne Gesang und Gitarre aufnehmen, gehöre selbst in die Singer/Songwriter-Ecke; aber auch mal meine Band beim Proben mitschneiden (ohne großen Anspruch). Bisher hab ich keine Erfahrung und kein Equipement, sondern nur mit Audacity und dem integrierten Laptop-Mikro 'gearbeitet'

Nun hab ich mittlerweile herausgefunden, dass man für den Erstbedarf mind. 250 Euro ausgeben muss; unter anderem, weil ein externes Audio Interface nötig ist. (z.B. http://www.musik-service.de/pxInfo.aspx?pgcls=prx&pgid=395774501&lng=de&KeyWords=PresonusOne+Box )

Meine Frage ist jetzt, ob man darauf auch verzichten kann und bspw. ein Kondensatormikrofon auch über die im PC integrierte Soundkarte laufen lassen kann. Habe nen HP Laptop (2 Jahre alt) mit Vista drauf.

Es gibt wohl 2 Probleme, die zunächst dagegen sprechen
- die Latenz/ Verzögerung
- keine 48-V-Phantomspeisung

Nun gibt es ja Treiber wie Asio4All, die das Latenzproblem zu lösen scheinen.
Und ein Kondensatormikro mit direktem USB-Anschluss an den Computer hab ich auch gefunden:

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=300493433884&ssPageName=STRK:MEWAX:IT

Was spricht dagegen, auf ein externes Audio Interface zu verzichten? Ist der Qualitätsunterschied so immens? Oder was übersehe ich noch?
Mir liegt momentan eher daran, etwas für Freunde oder Familienmitglieder aufzunehmen, ich bin also bereit gewisse Abstriche zu machen. Oder ist von so einer "Direktlösung" von vornherein abzuraten?

Wäre über ein paar Anregungen sehr dankbar
/bediuk

 

[Tonkutsche]

Hi!

Ich würde Dir von USB-Mics komplett abraten! Aber der Reihe nach:

Die Laptop-Interne-Soundkarte hat in der Tat keine Phantomspeißung (ob 48V, 24V 12V oder 52V --> sie hat es nicht). Die Latenz kann wirklich mit ASIO4ALL in den Griff bekommen werden. nicht immer, aber es geht oft!

USB-Mics sind imho Geldverschwendung:

1.) Sie lassen sich nicht an "normalen" Anlagen betreiben (Mischpult, Externes Audio-Interface...)
2.) Oft kein Monitoring möglich
3.) Oft keine guten Mics

zu1: Ein USB-Mikrofon lässt sich nicht, sollte die Anlage mal größer/professioneller werden, an "richtigen" Mic-Preamp/Soundkarten nutzen. Wenn Du Dir also eine neue Soundkarte (oder andere Equipment) kaufst, brauchst Du ein neues Mic. Dann ist dafür nicht so viel Geld da, dann kaufst Du ein billiges, das reicht Dir dann irgendwann nicht... due kaufst also "zuviel", könnte eine Folge sein.

zu2: Viele Audio-Programm können nur mit EINER Soundkarte umgehen. Ein USB-Mic wird als Soundkarte erkannt. Das heißt, dass Du, wenn Du zu einem Playback (vorher aufgenommene Gitarre...) singen willst, kannst Du keinen Kopfhörer zum Rückhören nutzen. Mit ASIO4ALL kannst Du zwar Soundkarten "kombinieren", Ideal ist das aber ganz und garnicht. Es gibt USB-Mics mit Kopfhörerbuchse, wackelige Sache, wie ich finde.

zu3: Oft wird nicht das beste für diese Teile verbaut.

Reichen diese Anregungen

Frohen Advent


Florian

 

[Amazing]

Hi Bedluk,

Tonkutsches Argumente, solltest Du einmal aufrüsten, seh ich auch so.
Solltest Du aber sicher sein, dass Du lange Zeit wirklich nur ein Gerät brauchst, mit einem Mikro kann ich das USB Mic G-Track von Samson empfehlen.
Es ist wirklich vom Preis/Leistung Verhältnis eine gute Sache.

Gruß,
Maze

 

[Tonkutsche]

Tonkutsches Argumente, solltest Du einmal aufrüsten, seh ich auch so.

Nicht nur dann, auch wenn mit Kollegen etwas zusammen gemacht werden soll, und man das Equipment "zusammen wirft"...

Es ist wirklich vom Preis/Leistung Verhältnis eine gute Sache.

Ich weiß nicht, zu der Aussage kann ich mich nicht entschließen

Gruß
Florian

 

[bediuk]

hey vielen Dank euch!
Damit habt ihr mir schon mal bei der Grundsatzentscheidung geholfen!
Werde mir ein ext. Interface besorgen, ein Mikro kann ich mir leicht bei Bekannten mal ausleihen... oder ich investier dann doch selbst mal