Verständnisfrage zu EBU R128

[JakobRosemann]

Hi,

ich versuche derzeit, EBU R128 zu begreifen.
Mir erschließt sich die Idee und die Innovation dahinter nicht, bzw. vor allem auch die Funktionsweise nicht.

Wenn Audiomaterial für den Rundfunk nun (über einen längeren Zeitraum) gemessen und auf -23LUFS (was -23dBFS entspricht) gepegelt wird, dann scheint auch hier nur eine Spitzenpegel-Bewertung zu erfolgen. In dem Fall könnte das gesendete Audiomaterial doch genauso variieren in der wahrgenommenen Lautheit (je nach Dichte des Signals).
Was wird also gewonnen gegenüber 0dBFS?

Oder handelt es sich bei -23LUFS um eine Durchschnittsbewertung? Worin unterscheidet sich diese dann von RMS?

Kann mir das jemand einfach und richtig (!) erklären? Das von mir gesichtete Material auf YouTube und per Google kann dies jedenfalls nicht

Danke und Grüße
Jakob

 

[suboptional]

Das ist jetzt nach meinem derzeitigen Verständnis...

Oder handelt es sich bei -23LUFS um eine Durchschnittsbewertung?

Ja.

The program loudness in LUFS specifies how loud a program is on average from its beginning to its end.

https://auphonic.com/blog/2012/08/02/loudness-measurement-and-normalization-ebu-r128-calm-act/

Das ist dann "I" (integrated loudness)

Worin unterscheidet sich diese dann von RMS?

1. Sie ist gewichtet durch Filter (also unterschiedliche Frequenzen tragen unterschiedlich zur Lautheitsmessung bei, nach psychoakustischen Aspekten)

s. auch obigen Link

2.Es gibt ein "gate"

Für die Ermittlung des I-Wertes wird außerdem ein Gate verwendet, das die Messung automatisch stoppt, sobald der M-Wert 10 LU unter den aktuellen I-Wert fällt. Dadurch wird gewährleistet, dass hauptsächlich vordergründige Tonereignisse, wie Sprache oder Musik, in die Mischung einfließen.

http://de.wikipedia.org/wiki/EBU-Empfehlung_R_128

Falls wer Fehler findet, bitte berichtigen.

 

[georgyj]

Wenn Audiomaterial für den Rundfunk nun (über einen längeren Zeitraum) gemessen und auf -23LUFS (was -23dBFS entspricht) .......

Gilt derzeit nur im Fernsehbereich . Radio spielt nach wie vor auf Vollgas.