Vernünftiges Masterkeyboard

[Santiago Dos Santos]

Liebe Forengemeinde,
sorry für meine Gearfrage....habe selbstverständlich versucht mit Google weiterzukommen, jedoch leider ohne konkreten Erfolg.

Also gewünschte Einsatzzwecke:
- Klassisch: einfach nur DAW (Live 10) ansteuern (bin Anfänger und werde auch so schnell mit keinen erfahrenen Klavierspielern zusammenarbeiten)
jedoch würde ich auch gerne ein gutes Klaviergefühl haben, da ich auch gerne mal ein wenig vor mich hinklimmper und meine eingestaubten Pianoskills mal ein wenig aufzufrischen möchte.
Qualitativ hochwertige Ausrüstung ist mir wichtiger als Quantität. Ich möchte auch nicht so schnell an technische Grenzen stoßen, um dann wieder aufrüsten zu müssen.

Budget: So wenig wie möglich, so viel wie nötig. Gerne auch gebraucht. MAX. 750 euro

Meine Vorstellung: Ich dachte also für meine Bedürfnisse würde ein 88-Tasten Keyboard (mit Hammermechanik und optimal noch Aftertouch) gut passen.
Ich lasse mich aber gern auch von einer preisgünstigeren abschlagsdynamischen Tastatur überzeugen.

Folgende Keyboards sind mir bisher ins Auge gesprungen:

• M-Audio 88 Hammer
• Arturia Keylab 88
• Doepfer PK 88 (gebraucht)
• Doepfer LMK2 + 88GH (gebraucht)
• Studiologic SL 88 Grand (gebraucht oder B-Stock)
• Studiologic SL 88 Studio

Knobs,Fader,Pads - Wie wichtig/praktisch sind sie auf einem Masterkeyboard?
(Ich besitze einen Akai Apc 40 mk2, sowie einen A&H Xone K2)

Wäre es also vielleicht besser auf ein schlichtes Masterkeyboard zu setzen und sich für Drums noch einen Pad-Controller zu besorgen?

Also würde mich freuen, wenn mir hier jemand eine Empfehlung aussprechen kann für mich.
Als Neuling ist man einfach oft ein wenig überfordert und wie gesagt....ich will was Vernünftiges für den Anfang und kein Lowbudgetscheiß der eh früher oder später ausgetauscht werden muss.

VIELEN DANK !

 

[Gel Mitglied 84274]

Meine Erfahrung bzgl. Fader in Masterkeyboards : ziemlich ärgerliches Missverständnis, zumal wenn die Dinger einen Fader-Weg von < 5cm haben und der Abholmodus mal nicht so will,wie man denkt. Endlosregler sind meiner Meinung nach am besten geeignet. Essei denn, es sind Motorfader, sieht man in Masterkeyboards jedoch eher selten.

 

[AndiPaulo]

Knobs,Fader,Pads - Wie wichtig/praktisch sind sie auf einem Masterkeyboard?

Meine Meinung:
So viele wie möglich, Novation hat da oft die Nase vorn, M-Audio is auch net schlecht.

Damit kannste PlugIn- und Synth-Parameter steuern und Funktionen in Ableton. So kannste zB Töne per MIDI aufnehmen und anschließend während der Wiedergabe Filter-Cutoff, Resonanz, ADSR etc bearbeiten und als Automation aufzeichnen.

sich für Drums noch einen Pad-Controller zu besorgen?

Wenn der Drum-Controller bessere und größere Pads hat: ja.
Mit den Pads am Keyboard (falls vorhanden) kannste immer noch andere Sachen machen, zB Synth-Presets aufrufen oder Ableton-Clips starten.

 

[emu2009]

Ich hatte vor Jahren mal eine Keystation 88 Pro, weil ich der Meinung war, ich bräuchte die ganzen Fader und Knöpfe. Tatsächlich war die Bedienung ein einziger Krampf und das ganze Teil einfach zu klobig (unflexibel sowieso).

Habe dann auf ein Doepfer LMK2+ gewechselt (das schöne an dem Teil ist, dass man es auch perfekt in den Tisch einbauen kann - habe ich auch getan) und für Fader nehme ich inzwischen 2 iPads mit Lemur/Composer Tools Pro und Metagrid. Ist für mein Empfinden die deutlich elegantere Lösung, auch wenn man schon etwas Zeit in das das Setup investieren muss. Wenn es physische Fader sein sollen, gibt´s da ja auch genügend Alternativen - ich würde das aber immer getrennt sehen und auch so behandeln (es ist wie immer im Leben - es ist selten alles Gute beisammen).

Für drums gibt´s auch jede Menge Pad-Controller - wenn man das unbedingt braucht, hat man da reichlich Auswahl (z.B. Akai MPD218 oder auch Maschine usw.).

 

[digi]

Meine Tochter versucht gerade ein M-Audio 88 Hammer zu verkaufen. Da kaum einer die Unterschiede kennt, ist es glaube ich schon recht günstig . Wenn Du willst, frage ich nach?

 

[Fluffi]

Huhu Santiago, habe mir ähnliche fragen gestellt wie lässt sich meine DAW bequem ansteuern ohne ständiges hin und her switchen bin letzendlich bei dem Panorama P6 gelandet geiles Concept jedoch die Klaviatur läst sehr zu wünschen übrig also meine empfehlung hols dir net abgesehn davon super intuitiv liebe grüsse und feel Erfolg bei deiner Suche

 

[Pleytoon]

Interessant könnte auch von Native Instruments die S88 sein. Da gibt es jetzt zwar die MK2 Version, aber die ursprüngliche ist dafür im Preis gesunken. Liegt jetzt irgendwo zwischen 600 und 700.

Habe die ursprüngliche S88 und mir als Pianist gefällt die Tastatur durch ihre Trägheit im Gegensatz zu vielen anderen Tastaturen sehr gut, wenn es darum geht, einem Flügel nahe zu kommen.

 

[Santiago Dos Santos]

Vielen lieben Dank für eure Antworten.

Meine Tochter versucht gerade ein M-Audio 88 Hammer zu verkaufen. Da kaum einer die Unterschiede kennt, ist es glaube ich schon recht günstig . Wenn Du willst, frage ich nach?

Gerne

 

[stefanhinz]

Meine Empfehlung: So wenig Features und so preisgünstig wie möglich. Wie andere schon schrieben, sind massenweise Fader und dergleichen oft nur störend. Ich habe ein Akai MPK 261 (ca. 400-500 €), was durchaus nett ist mit seinen 16 Pads, den gut positionierten DAW-Steuerungstasten und ... hm, was eigentlich noch? Es hat 8 Fader, 8 Endlos-Drehregler, 8 Schalter, aber wozu? In Cubase funktionieren sie nur mit Nebenwirkungen (jeder Fader verändert neben der programmierten Funktion auch die Lautstärke, ein absolutes Killerkriterium), die Drehregler verändern auch noch das Panorama, usw. Viele andere Funktionen lassen sich nur umständlich für die DAW konfigurieren. In Ableton Live ist die Konfiguration des Keyboards auch eher Glückssache. Wahrscheinlich ist die Integration in Akais eigene DAW, MPC, wesentlich besser, aber die benutze ich nicht.
Für Live gibt es derzeit die Push2, die ist optimal angepasst. Für Cubase hat man zur Steuerung die gute alte CC121, usw. Daher lieber ein einfaches Masterkeyboard mit Tasten , DAW-Transport-Steuerung, Modulations- und Pitchbend-Rad, und gut ist es. Spezialfälle (wie die Push2) dann eben für den Spezialfall.
Wenn höhere Anforderungen an Anschlagdynamik oder gar Piano-Einspielen gestellt werden, lieber noch ein weiteres Keyboard mit entsprechenden Funktionen kaufen. Wenn man viel mit Instrumenten von Native Instruments spielt, können deren Keyboards sinnvoll sein. Aber solche "Spezialfälle" gehen auch schnell ins Geld und werden etliche andere, "normale" Anwendungsfälle trotzdem nicht optimal abdecken.

 

[clemenserwe]

ein 88-Tasten Keyboard

Bedenke vorher, wo Du das Teil unterbringen willst.
88 Tasten sind groß - in der Breite mehr als 1,20m.
Bei mir steht unter'm Tisch ein 61 Tasten-Key - das wird (trotz der schlechteren Tastatur) am meisten benutzt.
Weil' eben direkt verfügbar ist.

Wenn kein Platz da ist, steht das Ding irgendwo seitlich an der Wand, dann sitzt Du beim Einspielen ausserhalb des Stereodreiecks, kannst nicht auf den Rechner schauen und Fader machen schon mal gar keinen Sinn mehr.

Aus Platzgründen zeigt meine Erfahrung:
Entweder 88 Tasten puristisch - Betrieb mit Kopfhörer ohne direkte Interaktion mit der DAW.
Oder 61 Tasten mit Controller-Features - das passt (vermutlich) noch unter den Tisch.

Wenn 61 Tasten, sollte Novation in der Kandidatengruppe dabei sein.
Wenn 88 Tasten, kann man auch über ein (gebrauchtes) D-Piano nachdenken. Da ist man zum daddeln unabhängig vom Rechner.

 

[stereolli]

Mir gings auch um Klavierspielen. Nutze daher ein schönes Yamaha p155. Auch als midi"Keyboard". Das schöne daran : du kannst es eben auch alleine einschalten und über die internen Lautsprecher spielen. Meine Ohren mögen es. Guter Sound und gute Bespielbarkeit sorgen für dauerhafte Lust, zu spielen.
Das schlechte : keine fader, regler etc. Müsste man dann so in der Daw machen. Brauche ich zb aber auch nicht. Gut, dafür sünde nochn alter Roland Synth Rs 9 rum. Für synthspielkram steht dirent aufm Tisch dann n kleiner Korg 25Tasten Jonny.
P155 gebraucht um 750 / 800