Ungewöhnlicher (?) Schlagzeugraum

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psykofezd_666

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Hallo!

Mit unserer Band steht demnächst die erste CD-Produktion in Eigenregie an... Das erste große Thema ist die Schlagzeugabnahme.

Unser Schlagzeuger hat bei sich zu hause einen Kellerraum, der wohl nach Aussage mehrerer fähiger Leute einen tollen Klang für eine Schlagzeugaufnahme hat. Auch ich mit meinem recht ungeschulten Gehör was solche Dinge angeht fand, dass er beim in-die-Hände-Klatschtest einen hörbaren aber unaufdringlichen und irgendwie weichen Raumklang hatte. Allerdings passt die Beschreibung so ganz und gar nicht auf die eines optimalen Schlagzeugraumes, wie man sie öfter im Netz liest:

Die Grundfläche beträgt aus dem Gedächtnis geschätzte 3m x 6m. Der Raum hat die Form eines Röhren-/Zylinderausschnitts, Sprich die Decke ist gewölbt... anders ausgedrückt es gibt keine von der Decke getrennten Seitenwände sondern nur eine gleichmäßig gewölbte Fläche... Ist das verständlich?! Die Decke ist in der Mitte so grob 2,10m/2,20m hoch.

Meine Frage: Hat jermand Erfahrungswerte, was u.U. bei so einem Raum akkustisch problematisch sein könnte? Auf was wir also besonders hören sollten und was man gegebenenfalls dagegen tun kann?

Und wenn ich schon am fragen bin: Ich bin mir noch nicht ganz im klaren, wofür man beim SZ einen destruktiven Equalizer einsetzt... Meine Theorie: Indem man ohnehin unerwünschte Frequenzen im vornherein absenkt kann man die eingangslautstärke nachregeln und eienen größeren Abstand von Pegel und Grundrauschen erzielen. Liege ich da richtig? Und: Gatet man das SZ dann auch schon bei der Aufnahme also quasi "destruktiv"?

Danke schonmal, wenn sich jemand die Zeit nimmt zu antworten!
 
bei der Aufnahme nix, kein EQ, kein Gate, kein Kompressor, das kann man alles hinterher machen.

Man kann agrnicht so genau wissen, welche Frequenzen hinterher stören beim Mix, und was einmal rausgeregelt oder gegatet ist kommt nicht wieder zurück.

Ich würd den Raum einfach testen, ein Tom mitnehmen oder die [g=149]Snare[/g], draufhauen und hören ob es klingt, ich denke Theorie hilft da nicht weiter...
 
JeffTube schrieb:
bei der Aufnahme nix, kein EQ, kein Gate, kein Kompressor, das kann man alles hinterher machen.

Das kommt immer auf den eigenen Geschmack und das Instrument an - es ist absolut nicht PFLICHT beim Tracking komplett auf EQ zu verzichten. Auch einen Kompressor kann man geschickt zur SOUNDformung schon bei der aufnahem einsetzen. Einzig ein Gitarre würde ich niemals tracken.

Man kann agrnicht so genau wissen, welche Frequenzen hinterher stören beim Mix, und was einmal rausgeregelt oder gegatet ist kommt nicht wieder zurück.

Kann man in bestimmten Fällen schon. Wenn der Sound beim Tracking mit EQ geil ist, warum sollte er dann auf dem Band dies nicht mehr sein???
 
Ich als Schlagzeuger, hab die Erfahrung gemacht, dass man ein Schlagzeug so "trocken" wie möglich aufnimmt. Alles andere könnte dir sonst bei schnellen Folgen nen schwammigen Sound im [g=108]Hall[/g] geben.
Dann die Dinger komplett gegen die Wand fahren und anschließend mit Effekten wieder [g=108]Hall[/g] usw. was man eben möchte.

Ist aber (wie alles) Geschmackssache
 
Hmm, also wenn der Tenor hier ist, dass man nicht unbedingt vorher EQen braucht werd ichs auch nicht tun... Denn da ich wie gesagt uneerfahren in Sachen Mix bin verzichte ich lieber auf Irreversibles.

Trotzdem würde mich interessieren warum viele bereits bei der AUfnahme den EQ einsetzen... aus den Gründen, die ich genannt habe oder sind es andere? Immerhin wird ja bei einem Artikel auf genau dieser Seite zum destruktiven Equalizen geraten...

@Bens: Ich denke auch, dass wir versuchen werden den Raum noch etwas reflexionsärmer zu machen, und dass Endergebnis soll sowieso recht trocken sein... also keine 80er-Jahre-Pop-[g=149]Snare[/g] ;-)

Danke für eure anworten! Vielleicht kommen noch welche zur Raumakkustik.... :)
 
EQ + Kompressor haben meiner Maeinung nach nur Sinn, wenn du wirklich eine akustisch getrennte Regie hast, wo du den Sound durch die boxen beurteilen kannst. Wenn es um die Aussteuerung geht, dann macht es nämliih schon Sinn unnütze Signale zu entfernen. Auch eine eine leichte kompression macht sich während der Aufnahme schon mal ganz gut. Dann muss man danach nicht mehr so doll ran und kann seine [g=60]Wandler[/g] schön hoch aussteuern.

Aber das alles bitte nur, wenn du den eingestellten Sound auch beurteilen kannst!!!
 
Also die ultimative Geschichte zu dem Thema kam mal von meinem Schlagzeuglehrer. Die haben wohl mit Band aufgenommen (zwar Studio aber alle zusammen) und da hatte das Schlagzeug zu viel [g=108]Hall[/g]. Nach ewigem rumprobieren kam dann dem Producer die Idee, sämtliche Toms mit den Unterhemden der Band zu "bespannen" und somit "trocken" zu bekommen. Also haben alle sich mal kurz nackisch gemacht und die Hemdchen über die Trommeln gezogen...Es hat funktioniert!

Ist schon länger her und heute haben die meisten ja keine Unterhemnden mehr an...aber daran sieht man, dass man nur spontan die richtigen Ideen haben muss um gute Aufnahmen zu bekommen.
 
hi

zum raum:

eine halbzylindrische form wirkt wie eine sammellinse (konkave), sprich sie bündelt [g=107]schall[/g] oder bestimmte frequenzen. es kann also sein, dass mit etwas pech ein tom mit bestimmter stimmung dröhnt, da hilft nur umstimmen.

tum recording:

erstens: finger weg von gates! beim recorden machste damit mehr kaputt als dass du gewinnst. was weg ist, ist weg.

zweitens: wenn du nicht weisst, was du mit dem eq anfangen sollst, ebenfalls finger weg. es macht zwar sehr wohl sinn, beim recorden equalizer oder sogar compressoren einzusetzen, aber man muss genau wissen was man tut!

ansonsten kann ich nur sagen: nehmt euch soviel zeit wie möglich für den drumsound, das ist die basis für eine gute produktion. ich behaupte sogar, dass es damit steht und fällt. und mit zeit nehmen meine ich nicht, stundenlang in kuhbase an effekten runzuschrauben, sondern alleine durch den raum, drumtuning und mikrofonierung das allerbeste herauszuholen. die rumschrauberei mit effekten wird umso mehr spass machen, je besser die ausgangslage ist, glaub's mir ;)

ich wünsche euch jedenfalls sehr viel spass dabei!

mfg SOS
 

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