The Musician's Buzzwords Dictionary

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thaukelt

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Hi,

man stösst in Musikerfachzeitschriften, auf Internetseiten für Musiker und auch in einschlägigen Foren immer wieder auf die gleichen Schlagworte, z.B. "warmer Röhrensound", "klassischer Vintagesound", "plastischer mehrdimensionaler Klang ", "straffe Bässe und seidige Höhen", "angenehme Mitten", "amtlicher Sound", "steril", "lebendig"usw.

Leider habe ich bisher keine Quelle gefunden, in der mal anhand von Klangbeispielen erklärt wird, wass man z.B. unter einem "warmen" Klang im Gegensatz zu einem "kalten" Klang zu verstehen hat. OK, es gibt die typischen Eiskristallflächen von digitalen Synthesizern, die so kristallklar und höhenreich klingen, dass man sofort "Kälte" assoziiert, aber das meine ich nicht.

Ich habe die Vermutung, dass es eigentlich gar keinen objektivierbaren Konsens darüber gibt, wie man Klänge mit Worten adäquat beschreibt. Aber das muss ja nicht so bleiben. Vielleicht kann man ja in diesem Thread die Unwägbarkeiten der sprachlichen Klangbeschreibung zumindest halbwegs ausräumen.

Ich dachte mir das so: Jeder, der eine bestimmte Vorstellung hat, was er klanglich mit bestimmten Begriffen assoziert, präsentiert dazu Klangbeispiele. Es sollte sich bei den Beispielen allerdings um vergleichbares Material halten, am besten sogar um möglichst identisches. Also nicht eine DI-Gitarre vs. Carlos Santana, oder einen DX-7 vs. Minimoog. Wirklich interessant sind ja die feinen Unterschiede, also z.B. eine Gesangsaufnahme mit dem falschen Mic oder Preamp vs. die finale Mic/Preamp-Kombination, die dann auch im Mix landet. Oder POD vs. Amplitube vs. GuitarRig vs. Marshall-Stack+SM57. Oder ein freies EQ-[g=8]Plugin[/g] vs. Oxford-EQ. Oder der Cubase-Standard-Kompressor vs. Kjaerhus Classic Kompressor.

Es geht aber nicht darum, herauszufinden, welches Gerät/[g=8]Plugin[/g] besser klingt, sondern warum man den einen Klang dem anderen vorzieht und wie man den Unterschied sprachlich beschreibt.
 
Prima Idee, thaukelt!

Ich würde das auch gerne hören. Am besten mit genauen Anweisungen, wie die Aufnahmen zu hören sind (technische Voraussetzungen, also ob über HiFi-Kopfhörer, Monitor-Kopfhörer, Monitor-Lautsprecher, HiFi-Lautsprecher). Und am besten im fertigen A-/B-Vergleich, wie es auf den Buch-CDs von Thomas Sandmann (»Effekte und Dynamics«) oder Uli Eisner (»Mixing Workshop«) praktiziert wird.

Es gibt ja in dieser Gemeinschaft viele Tüftler, die auch 'mal ein paar Euronen auf den Tisch legen, um an der Qualität ihrer Aufnahmen zu feilen. Wofür dabei das Geld angelegt wird, würde mich eigenohrig schon mal sehr interessieren...

Beste Grüße,
Minnefred

P.S.: Lassen sich denn diese Details mit [g=114]mp3[/g]-Dateien überhaupt noch abbilden? WAV-Downloads wären ja doch recht stressig...
 
Hmm... das Thema ist wohl nicht so der Renner.
 
@thaukelt

Doch!

Ich warte halt auch nur auf weitere Meinungen...

Push...Push...
 
Nunja, Sprachformen und Ausdrücke wie "Amtlicher Sound", "typische Metallica-Gitarren", "warmes Klangbild" oder sogar "fett" stören mich auch, vor Allem beim Equipmentkauf...was sagt das denn bitte aus? Für mich aber gilt:

Ich habe weder Zeit noch Mittel, anschaulich genug die Unterschiede verschiedener Klangfarben aufzuzeigen, da das vor Allem auch subjektiv empfunden wird.
Ich glaube das dieser Thread nicht großartig von Erfolg gekrönt sein wird. Sorry.
 
HI,

ja Downtime, zu deinem Fazit kann ich leider auch beistimmen.
Schön wäre dennoch einen Leitfaden für "emotionelle" Eindrücke zu haben.
Leider ist dies Tagesform, Hörgewohnheit, Standort u.v.w. abhängig, doch ein Versuch ist es immer Wert. Denn schliesslich produziert Du ja auch "Klang" und orientierst Dich an etwas ;)
 
Ich habe die Vermutung, dass es eigentlich gar keinen objektivierbaren Konsens darüber gibt, wie man Klänge mit Worten adäquat beschreibt.

das ist mir das allergroesste problem: genauso wie geschmacksrichtungen und eigentlich alle anderen sinneseindruecke, ist auch hoeren und wie man das gehoerte einstuft ausserst subjectiv.
kleines beispiel : fuer den einen sind 25 grad celsius schon warm, andere frieren immernoch.

es gibt zwar ein paar hoer-kombinationen bei denen man sich auf bestimmte sachen geeinigt hat, aber das heisst nicht das es auch so ist.

bestes beispiel von mir persoenlich: alle welt findet focusrite preamp als klar, transparent und toll durchsetzungsfaehig. ich bekomm davon kopfweh. ich finde sogar das da noch mackie preamps besser sind, die haben wenigstens irgendwas an 'leben' im klang.
problem: ich kenne nicht viele die das auch so sehen.


zur waerme:
das ist ein so inflationer gebrauchtes wort, das es eigentlich gar keinen sinn mehr hat. irgendwie ist doch momentan alles warm und fett und gross und toll.
zu mindest in der werbung.

am besten ist immernoch das rein subjetive empfinden und womit man sich wohlfuehlt.
man kann sich am mainstream orientieren, aber letztlich muss man sich auf seine eigenen ohren und gefuehle verlassen.
if it sounds right - it is right.
 
[selbstironie ein]
greifen wir uns doch mal selbst an die nase :D

wie oft haben wir selbst (wir hier in diesem thread) schon derartige ausdrücke benutzt - dann sollten wir doch in der lage sein einiges selbst zu erklären statt auf kompetente hilfe zu warten :D :D
[selbstironie aus]
 

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