Synthesizer programmieren nach Ohr - KLARE ANTWORT

[juli0310]

Hi Leute!
Ich bin 14 Jahre alt und möchte Progressive House usw. produzieren. Ich benutze sehr oft den Sylenth1; Massive; usw. ... ich möchte von den Presets wegkommen und selbst kreativ werden! Nur da gibts halt noch 1 Problem... ich kanns nicht -.- ... fast jeden Tag (wie es meine Zeit halt so erlaubt) schraub ich am Sylenth1 und am Massive rum (1-2std. - die Zeit vergeht so schnell )... mit Ergebinssen die manchmal dazu verleiten können aufzuhören... :/ Ich habe mir schon etliche Treads durchgelesen... da werden 3 Bücher vorgeschlagen - dann schreibt der nächste, dass 2 der 3 für die Tonne sind und der übernächste dass die beiden Bücher gut sind und das übrige fürn #### 0o... bisher habe ich noch kein richtiges Ergebnis... kann mir jemand 100%ig gute lehrreiche Bücher vorschlagen? Kennt jemand die Lernvideos von ADSRSounds (http://adsrsounds.com/product-category/courses/) und wenn ja was haltet ihr davon? WICHTIGE FRAGE: WIE HABT IHR ES GECHECKT??

Noch was anderes: wie kann man One-Shot Samples selbst machen?... auch mit nem Synth? oder gibts da spezielle Software?

Mfg Juli Schönen Abend noch und ein gechilltes Wochenende

 

[djcalibar]

Also die Handbücher bzw. pdf hilfen die den meisten kisten beiliegen sind da meistens sehr hilfreich um z.b. die ganzen funktionen zu verstehen.

guck dir doch einfach mal deine "lieblingspresets" an und fang an die zu modifizieren bzw. nachzubilden.
Da kommen dann von ganz alleine coole ergebnisse bei raus.

Der kauf eines Buches wird dein Problem nicht lösen da mann sowas wie "hitverdächtige sounds in einer stunde" nicht lernen kann.

Ich habe immer eine ungefähre vorstellung von dem Sound den ich erreichen möchte und der Weg zum Ziel ist meistens steinig und schwer, aber auf dem Weg entstehen oftmals viel coolere Sounds als den, den ich erreichen wollte.

 

[KoolKolle]

WICHTIGE FRAGE: WIE HABT IHR ES GECHECKT??

In dem ich bei Allem immer hinterfragt habe, wie es genau zusammenhängt und funktioniert, man muss sich dafür halt wirklich interessieren um es zu checken. Und ist diese Vorraussetzung erfüllt, gibt es 10.000 Tipps denen du folgen kannst, aber nur wenige werden auch wirklich für dich funktionieren.

Bei Videos wird sich schnell für dich herausstellen ob du mit den Konzept des Autors klarkommst oder nicht.

kann mir jemand 100%ig gute lehrreiche Bücher vorschlagen?

Nö, das kann keiner, weil 100%ig bedeutet 100%ig FÜR DICH. Jeder lernt anders, jeder hat andere Vorraussetzungen und was bei dem EInen funtkioniert muss noch lange nicht zwangsweise bei einem Anderen auch funktionieren.

Noch was anderes: wie kann man One-Shot Samples selbst machen?... auch mit nem Synth? oder gibts da spezielle Software?

Ich erstelle eine ganze menge Sounds in dem ich mit einer Audiospur in meiner DAW meine Soundschraubereien mitschneide, mir die guten Stellen merke und hinterher noch editiere, die besten One-Shot Sounds entstehen oft nebenbei.

Ein One-Shot-Sample ist ja nichts anderes als ein kurzes Wave, das kann aus einem Synth stammen aber auch aus einer Zahnbürste oder einer Keksdose.

 

[suboptional]

"100% gut und lehrreich" hmm..ist ja irgendwie wohl auch subjektiv

Ich fand jedenfalls das ziemlich gut zum Lernen;

http://www.amazon.de/Synthesizer-Pr...sr=1-1&keywords=Wizoo+Synthesizer+Programming

 

[LM18]

juli0310 schrieb in #1:

...
FRAGE: WIE HABT IHR ES GECHECKT??

Nachdem ich ein 150%iger Autodidakt bin, habe ich alles was ich diesbezüglich kann durch tun und treiben und vergleichen gelernt.

Wenn du einen persönlichen Tutor findest, wäre dass natürlich der Goldzustand.

Wenn nicht, wäre die erste Massnahme die persönliche Frustrationstoleranz auf 100% zu setzen.

Wie hast du laufen gelernt?
Hinfallen, Aufstehen, Hinfallen, Aufstehen, Hinfallen, Aufstehen, Hinfallen, Aufstehen, Hinfallen, Aufstehen...

Zweites wäre dafür zu sorgen, ein ehrliches Umfeld zu schaffen welches dich darüber informiert wenn du daneben liegst, aber auch wenn es mal im Zehnerring gesessen hat.

Dieses Forum hier ist hierzu ein guter Monitor.

Selbst der einfachste Handwerksberuf braucht eine Lehrzeit von 3-4 Jahren.
Dann kann man langsam mitschwatzen

 

[Hitman]

Hey,

wenn man sich viele Produktionen anhört, dann wirst du irgendwann ein Gehör dafür bekommen, wie irgentetwas produziert wurde. Das ist das Übel eines Produzenten, denn er weis sofort, was nur "Unterhaltung" ist z.B. Radio oder Fernsehen, wo nicht unbedingt viel Geld bei rummkommt. Dort kommt es dann mehr auf häufigkeit der Plays an.

Deshalb denkt man am Anfang immer: "Boah was für ein fetter Track." Man kann es aber am Anfang schwer definieren. Dann kommt man auf die Idee mal verschiedene Synthesizer-Sounds zu schrauben, und diese übereinander in mehreren Spuren zu schichten.

Gerade mit FM-Synthese erreicht man damit schöne Pad-Sounds. Du kannst auch mal versuchen einen Arpeggio langsam einzuspielen und diesen zu layern (schichten) mit einem zweiten Synthesizer. Dies betrifft Clap-Sounds auch. Der Ultrabeat von Logic hat wenn du im Electro-Bereich was machen willst einiges auch an schwierig zu programmierenden Fx-Sounds und sogenannten One-Shot-Fx Sounds onboard. Der zweite Punkt ist das Panning, in vielen Produktionen wierden Gitarren z.B. rechts links leicht gepannt, das kann man sehr schön mit Synthesizersounds kreiren. Beim layering auf die Frequenzen achten, meist ist es besser am Equilizer noch was wegzunehmen.

Ich habe mir in Deinem Alter in einer Discothek bei einem schlechten Dj in Leipzig mein Gehör geschrottet, seitdem trage ich speziell angepassten Gehörschutz vom Hörgeräte-Akustiker, kann ich nur empfehlen!, da bei manchen Djs das Gehör voll im Eimer ist! Wenn man dies bei der Krankenkasse begründet, dann bekommst du den Betrag auch wieder.

Viele Grüße, Hitman

 

[Latenz]

Ich habe mir schon etliche Treads durchgelesen... da werden 3 Bücher vorgeschlagen - dann schreibt der nächste, dass 2 der 3 für die Tonne sind

das ist das "gute" 3. buch: http://www.robpapen.com/dvd-sound-design.html

 

[Kuno]

WICHTIGE FRAGE: WIE HABT IHR ES GECHECKT??

Learning by doing.

Fang mit weniger komplexen Sounds an und arbeite dich hoch.
Guck dir an, wie verschiedene Presets gemacht sind, und versuche, sie nachzuprogrammieren.


Natürlich sollte man vorher wissen, was eine ADSR-Hüllkurve ist, was ein Lowpass/Highpass/etc.-Filter macht, etc.
Da helfen oft Manuals, oder man sucht sich halt nen Tutorial auf Youtube.
Überhaupt ist Youtube eine super Quelle für Tutorials und Anleitungen aller Art.

 

[ModulationMatrix]

Willst du komplette Sounds from scratch bauen? Das machen doch heute nur noch Sounddesigner. Alle anderen nehmen Presets und schrauben daran herum.

 

[LM18]

WICHTIGE FRAGE: WIE HABT IHR ES GECHECKT??

Learning by doing.

Fang mit weniger komplexen Sounds an und arbeite dich hoch.
Guck dir an, wie verschiedene Presets gemacht sind, und versuche, sie nachzuprogrammieren.


Natürlich sollte man vorher wissen, was eine ADSR-Hüllkurve ist, was ein Lowpass/Highpass/etc.-Filter macht, etc.
Da helfen oft Manuals, oder man sucht sich halt nen Tutorial auf Youtube.
Überhaupt ist Youtube eine super Quelle für Tutorials und Anleitungen aller Art.

ich habe 2008 aufgehört TV anzusehen, weil es in seiner Informationslosigkeit zum reihern war.
Ich bin ein Mensch der wissen will warum etwas so ist wie es ist.

Ich bin nur noch in Foren und auf YT unterwegs um mich zu informieren und zu bilden.

Ich kann den Antrag von Kuno nur unterstützen.

In meiner Jugend habe ich viele Tage in der technischen Bibliothek des deutschen Museums in München verbracht.#
Dort habe ich meinen Wissensdurst über Hochspannungstechnik, Sprengstoffe, Akustik und Musik gestillt.
Im übrigen kostenfrei!
Alle Fachzeitschriften, Alle, lagen dort zeitnah aus.
Bücher, selbst aus dem 19ten Jahrhundert wurden innerhalb einer halben Stunde ausgehändigt.

Dann das alte! Patentamt mit seinem Paternoster und den Endlosen Kellergeschossen und die Kilometerlangen Aktendrehschränken!
Ein Traum für jemand, der nach Informationen sucht.

Das kann man natürlich nicht mit YT vergleichen, aber für jemand der sucht, der kann dort finden ohne das Rektum in der Position zu verschieben

 

[mofox]

Vielleicht wäre ja das da was für dich (begleitend zu einem Buch):

http://www.syntorial.com/


Die ADSR-Tutorials sind sicherlich auch nicht die schlechteste Wahl, gerade wenn es um die Eigenheiten der Wavetables im NI Massive geht.
Vorhandene Presets erstmal nur abändern finde ich aber auch nicht verkehrt. Es braucht halt ein Weilchen. Und Sounddesign ist ja auch nur eine von mehreren Hürden... Gutes Gelingen!

 

[Carcinome]

Ich glaube, Dein Problem könnte auch HIER liegen:

Ich benutze sehr oft den Sylenth1; Massive; usw. ...

Wenn Du permanent beim Soundschrauben zwischen verschiedenen Synthies hin und her springst hast Du schlechtere Chancen etwas über Soundprogrammierung zu lernen als wenn Du bei einem oder zwei Geräten erst mal herumprobierst. Das heißt, lerne nach und nach die Instrumente kennen. Alle auf einmal geht nur sehr schlecht.

Suche Dir also einen Deiner Synthies als "Lerninstrument" aus - am besten einen mit einer relativ einfachen Struktur. Und dann schraube hier dran systematisch herum (probiere mal ausschließlich die Oszillator-Sektion, dann auch mal ausschließlich die Filter-Sektion, etc.) und höre gleichzeitig sehr genau mit.

Als "Lernsynthie" könnte auch diese Freeware für Dich in Frage kommen:

http://kunz.corrupt.ch/products/tal-noisemaker

Er ist klar strukturiert und klingt auch noch sehr gut.

Parallel hierzu solltest Du Dich über die einzelnen Baugruppen und deren Interaktion eines Synthesizers informieren. Denn nur, wenn Du das alles verstehst kannst Du zielgerichtet Klänge programmieren.

Hier eine erste Hilfe:

http://www.amazona.de/workshop-soundprogrammierung-1/

Solche Workshops findest Du zuhauf im Netz.

Dann lässt sich das erworbene Wissen auch auf viele andere Synthies übertragen und Du musst Dich "nur" noch mit deren Eigenheiten herumschlagen.

 

[Trebel]

Experimentieren, experimentieren, experimentieren.
Das behandelte Thema evtl. mit einem Kumpel besprechen.
Im Netz sich über das aktuelle Thema informieren.

Z.B. erstmal Syntheseformen.
Dann kannst Du Dich mal mit einer etwas einfacher nachvollziehbaren Synthese,
wie der subtraktiven oder der additiven Synthese probieren.

Heisst nicht, das Du auf keinen Fall einen FM-Synth anfassen darfst.
Im Gegenteil: Experimentieren, experimentieren.

Aber die einfacheren Sachen werden Dir logischerweise leichter
verständlich werden.

Mit dem gelernten verstehst Du dann zunemend schneller , wie Du an
von Dir gewünschte Sounds kommst.

Ist wie mit der Schulbank drücken.

Aber zum Glück gibts heutzutage das Internet

Zum einsteigen in die Materie, kann ich Dir den kostenlosen
Synth1 empfehlen:

http://www.kvraudio.com/product/synth1-by-ichiro-toda/details

Der kann viel und ist einfach zu verstehen.

 

[Faltac]

Eileitung.



41:50

 

[Carcinome]

Eileitung.

... direkt aus dem Eileiter ?

 

[Faltac]

Was für ein Abend

 

[djcalibar]

jetzt gibt ihm doch erstmal ne chance zu antworten^^
da kommt mann ja garnicht zu wort menschenskinder

 

[Carcinome]

Och, der Junge kann sich doch alle Antworten in Ruhe durchlesen. Da hat er schon mal eine angenehme Beschäftigung. Und wir machen einfach weiter. Ist besser, als auf der Straße herumzuhängen (für ihn aber auch für uns).

 

[LM18]

Eine positiv erregte Communitiy ist immer besser als eine frustriert abgeschissene

Dies ist ein guter Tag

 

[LM18]

Frage an den TE?

Sind die Antworten so klar, dass du daraus einen Arbeitsimpuls für die nächste 2-3 Jahre extrahieren konntest?