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Also generell kann man sagen - machste auf Hardware wird teuer & Soundtechnisch haste def. Einbußen. Ausser du legst WIRKLICH Cash auf den Tisch.
Einige Geräte die ich besitze sind für bestimmte Dinge einfach nur Praktisch - und sie klingen nicht nach dem ultra cleanen Digitalen Sound.
Als da wären (hab ich nich alles - nich falsch verstehn.. hab kein geldscheißer):
Xbase09 = Klasischer Tr.909 Clon aus dem Hause Jomox. sehr viel Druck in dem kleinen Schatz. Die Peaks sind der Killer. Ohne n Kompressor daher eigentlich nur schwer an moderne Pegel angleichbar. Doch es ist eben auch nicht mehr. Leider auch etwas veraltet. Kategorie = Vollblut Drumcomputer mit Stepsequenzer.
Korg Electribes = Wären sie nicht inzwischen so hinter der Technik und der Moderne würden sie nach wie vor als Traummaschine alle Wünsche erfüllen. Leider fehlt es an Speicher, Funktion & an vielen anderen Dingen. Doch wer sie hat & liebt gibt sie auch ned so schnell her. Allerdingts für stures Studio Producing eignet sich Ableton und ein Launchpad weit mehr. Besser noch ein APC40.. Kategory = Groovemashine/Stepsequenzer & Sampler/Synth je nach Gerät.
Waldorf Blofeld = klein mächtig viel für lau. Und sogar ein recht netter Sampler mit dem Upgrade. Leider extrem kacke zu editieren. Doch is der Sample Bereich wie ich finde mehr eine Spielerei als was gescheites. Wer aber lernen möchte mit Synth umzugehen - wird mit dem Blofeld ein Traumgerät wieder finden, nicht zu letzt wegen dem Display das einem schön anzeigt was man gerade tut. Und mit 1000 Presets is man auch schon extrem gut bedient. Die müssen erstmal beherrscht werden. Und wem das nicht passt der kann die Wavetables editiren & den Blofeld von grund auf selbst neu mit Sound füllen. Doch leider is das Gescrolle in den Menüs extrem NERVTÖTEND. Da täte ein VST Controller wahre Wunder. Doch das was es gibt taugt noch ned viel.
Mashinedrum etz. = vom Sampler bis zum Synth eine sehr gute Wahl. Leider auch nicht mehr so in der Zeit. Aber sie machen richtig Spass und haben ihren eigenen Charakter. Jahre lang neben Tribes als DAS Live Instrument verschriehen. Und das nicht umsonst. Klanglich liegten sie weit über den Tribes wegen ihrer hervorragenden Filter & FX. Doch vorallem wegen den irren modulations Möglichkeiten die sich damit anstellen lassen. Und mit dem neuen Sampler - den ich irgendwie noch ned ganz geblickt hab. Scheint sich die Herstellerfirma entgültig auf Soundfrickler und Sonderlinge eingeschossen zu haben. Preisliche Oberklasse.
MC-808/909.. = Groovemaschine(en) aus dem ROLAND die inzwischen glaube ich Boss heißen? Oder umgekehrt? Es gab eine Zeit in der war der PC zu lasch & die Crowd lechste nach Liveact. Diese Spalte füllen die Roland Geräte heute noch. Klangliche differenzen zu den Tribes sind deutlich wahrnehmbar. Den Sound kenn ich doch.. wird man sich hier schnell denken. Die MC-909 ist in vielen Studios nach wie vor eine der TOP Sampler & Sequenzing Maschinen. Allerdings ist die Nummerrierung bei Roland echt bescheuert. Denn häufig haben Modelle niederer Nummer eine bessere Ausstattung. So wie hier - die MC-808 ist kleiner kann aber insgesammt mehr. Die Controller welche die MC-909 noch besitzt und welche sie etwas teuer gemacht haben (neben dem Display der 909) fehlen - dafür aber sind Motorfader mit drin. Und ein Funktionsumfang den ich mir des Öfteren schon an den Tribes gewünscht habe...
Klanglich - Satt & deftig. Aber leider hat die MC Serie auch den Ruf nicht wirklich in Live Situationen einsetzbar zu sein. Darum sag ich mal es handelt sich um eine gute Studio maschiene. Leider ebenfalls veraltet & im Vergleich mit Ableton.. *hust* eher ein Sammlerstück.
Den Sound jedoch hört man überall auf Produktionen der letzen ~12 Jahre. ?? Naja jedenfalls schon ewig..
Klassiker: TR-808 / TR-909 / TB303
Geräte die den Name Vintage tragen waren eine Zeitlang als "veraltet" verschrienen & wurden für einen lachhaften Preis von 50-100 DM raus gehauen. Wieder einmal steht Roland drauf. Und Man höre und staune - die SOUNDS sind trotz ihres Alters überall zu hören. Inzwischen sind die Geräte Kultobjekte. Staubfänger aus einer anderen Zeit. Denn wenns schnell gehen muss greift heute KEINER mehr zu den geliebten und teuer gekauften Hardwaregeräten. So manche TR-808 hat für 1500€ ihren Besitzer auf Ebay gefunden. Man kann nur hoffen das jene die es ersteigern auch wissen was sie da kaufen: Eine der am häufigst kopierte & am häufig gesampledste und geclonte & nach programierte Drummaschiene der Welt.
Der Vorteil den sie bietet ist - neben dem doch etwas anderen Klang (minimale Abweichungen) die Tatsache das an ihr nicht mit MONO OUTS gespaart wurde. Das macht sich zu einer der am einfachsten zu manipulierendsten Kickdrum der Welt. Man braucht nur mono FX. Mono Kompressoren. Kann das alles in ein Pult schicken und Analog effektieren. Die Warscheinlichkeit das der Klang besser ist als innerhalb der DAW ist weit aus höher. Auch wenn der Rauschanteil und die Einstreuungen durch Kompression oft pervers nach vorne geholt wird wenn man FX beimischt. Doch gerade Distortion & die Enorme vielfalt der Distortionpedals & Tubesaturation Module lassen so manches Herz höherschlagen. Es klingt einfach Satter und brutaler. Individueller.
Die TB303 ist DIE MUTTER? aller Acid Bassline Maschinen. Ihr Klang sehr speziell. Agressiv durchetzungsfähig & einfach nur geil. Längst ist die Produktion eingestellt. Doch die Anhänger haben sie.. selbst Scooter haben eine bei sich herum stehen. Doch was haben die nicht^^
Es gibt einige Clones die versucht haben es nachzumachen - zu verbessern, modifizieren. Als da wären Acidlab produkte oder die Serie der XoXBOX. Alle haben sie ein Vorbild und keines klingt wirklich 100% wie das Original. Einige wenige Devilfish Modifikationen sind längst absolute Sammlerstücke und haben alleine schon durch die Liste ihrer nahmenhaften Besitzer ein absoluten Kultstatus. Doch sie sind weit davon entfern die Wollmilchsau auch nur annähernd zu verkörpern.
Einige der Sampler Worksations mit großem Erfolg sind die von Akai. MPC wie auch immer. Es waren Sampler die zu Ihrer Zeit allen weit vorraus waren. Und manche schwören heute noch auf den Klang. - Ein sampler & eigener Klang geht das?
Nun ja es geht. Das ist der angenehme nebeneffekt von Hardware. Es gab Möglichkeiten die samplerate zu senken - was den Samples MEHR Platz verschaffte. Was ursprünglich ein netter Zusatz war, nämlich das durch die Reduktion ein Lautheitsgewinn erfolgte und häufig auch mehr Obertöne ins Signal hineinkamen wurde bald schon zu einem absoluten Markenzeichen. Es gibt viele Sampler die das versuchten nach zu machen. Aber solche Tricks und so eine Hardware Seele lässt sich nicht hinbasteln. Es entwickelt sich meist aus sich selbst. Heute ist die MPC Serie von Akai der meist verkaufteste Samplerserie überhaupt. Ihr Konzept basiert nicht mehr auf dem des Stepsequenzer sondern auf der Performance. Touchpads Ready to Play.
Roland hat auch hier nachgelegt & eigene Workstations auf den Markt gebracht. Ich finde diesen SP-555 in den letzten Tagen immer attraktiver. Denn ich erkenne das er das Fehlende Glied darstellt was mir noch fehlt & preislich ist es bei Ebay für ~300€ ab zu stauben..
Dann haben wir noch die WIRKLICHEN Monster. M3.. oder PHANTOM G, Korg OASIS und wie sie
alle heißen. Preislich liegen diese Produkte ...etwas über den kalkulierten 500€
Produkte wie Morpho, dark Energy & Co die heute günstig verkauft werden. Auch der MircoKorg und so Babys wie der X50 sind bei leibe keine Spielzeuge mehr. Auch wenn ihre Optik & der Preis etwas darauf schließen lassen. Der Korg Radias zb. ist ebenfalls ein sehr faszinierender Synth. Aber leider keine Groovestation wie der EMX. Das Problem ist nur - jeder Depp kann sich heute ein PC ein Midikeyboard und ein VST ausm Netz ziehen und vergleichbaren Sound produzieren. Mit weit aus besserer Reproduzierbarkeit.
Aber macht es Sinn sich von anfang an solch ein Baby zu kaufen? Immerhin kostet ein zb. Virus TI knapp 2000€ - aber was wenn man feststellt das all das Geld besser in zb. eine gute DAW und Interface gesteckt worden wäre? Oder einem die Methode nicht gefällt oder liegt?
Nun aus dem Grunde rate ich zu Reason. Reason ist die Möglichkeit. Reason ist der Weg zu erforschen welche Art von Musiker man ist. Reason und Record als Bundle sind der BESTE START. Aber längst nicht das Ende der Evolution. Aber die Art wie Reason aufgebaut ist macht es einem Leicht später Signalwege zu begreifen. Logische verknüpfungen zu erkennen und das know how sogar direkt in Große analoge Monster um zu setzen. Reason ist zudem ein Quell an Kreativität. Und kommt mit einer Anhängerschaft daher die so groß ist das man immer hilfe findet. Egal ob im Forum, auf youtube oder hier. Die Masse alter Hasen die es nutzen - gerade im Studio - ist gigantisch. Den Preis das geboten zu bekommen was Reason mitgibt - ist und bleibt einfach ungeschlagen. Leider fehlt die Midi Out funktion und VST Support. Aber hey - vor 10 Jahren hätte ich meinen Rechten Arm für hergegeben wenn ich all das gahabt hätte was Reason JETZT kann. Und mal hochgerechnet auf ECHT Hardware ... wäre ich wohl heute noch mit 500.000€ in den mießen. Alleine die Verkabelung.. und die Stromrechnung..
Wer keine Hardware hat kann das einfach nicht überblicken was sich da an Kabelsalat auftut. Midikabel in Midi aout midi Thru, Stromkabel, Audio kabel & das mehrfach für jedes Gerät.. dann alleine der Wahnsinn mit den Netzsteckern. Jeder hat eine andere Norm. Andere Größe und andere Abschirmung. Mal tut der eine mit dem anderen nicht gut und bringt ein Netzteilbrummen auf die Leitung, ein andermal ist es das Handy das aufs Pult durchdrückt weils daneben lag.
Ganz ehrlich - wer keine Ahnung hat was ihn erwartet & welche KOSTEN das verursacht alleine schon ein Gutes Mischpult zu haben. Und einen guten Wandler für die Aufnahme etz.. der sollte erstmal überlegen: Was will ich eigentlich machen & welcher Weg steht mir offen. Wieviel Geld habe ich und welche Musik will ich machen. Und wenn man nur 500€ hat ist das einfach nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Rechne mal eher mit 2500€ für Boxen Interface und Software + Controller. Dann biste so abgedeckt das du selbst akzeptabel zufrieden sein wirst. Vorrausgesetzt du hast dich für das was du willst auch korrekt beraten lassen. Willst du Recording betreiben - wirds dann nochmal teurer. Preamp, Mic & etwas Raumausbesserung schwups sind 1500€ weg. Und das noch nichmal für PRO Geräte sondern untere mittelklasse.
Meine Hardware hat mich jetzt alles in allem knapp 5000€ gekostet. Und ich bin allmählich dort angelangt wo ich eigentlich nie hin wollte. In der Technik. Fern der Musik... und das nur weil das ganze immer muffig klang und ich nicht wusste woran es denn lag. Immer war was anderes schuld. Doch letztlich ist es der Mix und wie man mischt. Und allmählich fange ich an mich zu rehabilitiern und von der Technik zurück zur frage des Workflows und des Feelings zurück zu kommen die für Musik einfach entscheidend ist. Doch der Weg war steinig, teuer und wenn man sagt was bei einem funktioniert hat - wird auf einen eingeprügelt. Gute gemeinte Ratschläge werden als arroganz gewertet & wenn man mal die Schnauze voll hat oder einen scheiß rauslabert ist es plötzlich egal das man häufig geholfen hat als niemand da war. Musik und der Weg zum Sound ist eine Brotlose und Geldfressende, ja teilweise auch einsame Kunst.
Denn entweder man ist ein Naturtalent & Papi zahlts ja oder man investiert all seine Kohle in sein Hobby. Lebt die Musik, versucht den Weg auf die Bühne zu finden um seine 2 - 3 Jahre im Rampenlicht zu bekommen wenn man Glück hat. Und mit viieeeel Glück bekommt man für die Musik auch noch etwas bezahlt.
Aber meist landets irgendwo im Nirgendwo. Ohne je gehört zu werden. Und wer dochmal reinhört - sagt sich: warum soll ich für zahlen? In dem moment wos um die 1.99€ geht die das Lied kostet - wird die Kunst und mühe mit füßen getreten. Denn man googled oder sucht doch mal bei facebook oder in seiner tauschbörse ob man nich doch was spaaren kann.
Nun frag dich selbst - welchen weg willst du beschreiten? Preset User? Studio Fritze? Semi Pro?? Hobbyist mit ansruchsvollem Ansatz? PRO Artist..?? Oder willst du einfach nur Musik machen? Schlimm wirds wenn du deinen eigenen Sound suchst - denn den muss man ersteinmal finden. Und dann muss man ihn auch an die Leute bekommen. Lass dich einfach mal beraten - gehe in ein Musikhaus. Fass dort mal die Geräte an - spiele sie. Was super aussieht kann sich anfühlen wie zwei linke Hände. Und wenn du langsam merkst das du deinen Weg vor Augen hast - do it. WIE - ist bei jedem anders. Es gibt kein allgemeines Mittel. Und bei dem LO BUDGET das du an Tag bringst (500€) ist anspruchsvoller TECHNO oder Electro eigentlich nicht anders realisierbar als per Software & PC. Da lässt sich dann aber schon durchaus was machen. (Reason, Ableton, Kontakt etz..)
Ich weis - viel Text aber so is es nunmal.
