Stil- und Stimm-kompatible Studiomikro- oder mixempfehlung gesucht!

[Marko-Rockvoice]

Hallo!
Bislang habe ich mich immer mit einem t.bone SCT-2000 begnügt, aber ich habe jetzt von immer mehr Leuten gehört, dass es durchaus Sinn macht da mal mehr Geld auszugeben, zumal die anderen Komponenten durchaus hochwertigeres zulassen.

Bisher geht das Signal: Stimme->T.bone->spl goldmike->RME HDSP 9632->[g=539]Cubase[/g] 4.

Weiter unten habe ich mal ein Tonbeispiel eingefügt.
Andere Songs sind auch mal nur Akkustikgitarre oder Klavier + Vox oder mit 7-Saiter-gitarren.
Ich will die Stimme irgendwie brillianter (mit dem EQ die Höhen zu betonen hat nicht den Effekt den ich haben möchte) und weiter vorne. Auch etwas mehr Power im Mix dürfte sie haben.

hier mal ein Song von mir (der mix ist noch zu überarbeiten, aber es zeigt glaube ich ganz gut was ich meine):

Vielleicht habt ihr da ein paar Empfehlungen.
Ein neues Mikro sollte nach möglichkeit die 1000er Grenze nicht überschreiten, aber ich weiß auch, dass gute Sachen nun mal Geld kosten.

Gruß
Marko

 

[Basselch]

Hallo,

ein ausgesprochenes Arbeitstier - und qualitativ richtig gut - ist in der Preisklasse z. B. das AudioTechnica AT4050.
Die "Röhre" beim SCT 2000 ist vermutlich mehr Marketing als sonstwas. Gute Röhrenmics, die wirklich "röhren", kosten dann doch erheblich mehr.
Das AT4050 ist allerdings kein ausgesprochener Schönfärber, sondern ein wirklich guter Allrounder.
Wenn es denn doch ein bißchen über den Tausender hinausgehen darf, wäre das Brauner Phantom Classic sicherlich eine Überlegung wert. Es ist der direkte Nachfolger des Phantom AE, und das hat einen sehr feinzeichnenden, brillianten Sound.

Viele Grüße
Klaus

 

[bensummerfield]

Erstmal ein Geschmackskommentar: Die Stelle, in der du kurz mal Deutsch singst, finde ich passt vom ganzen Song am Besten zu dir. Die hoch gesungenen (und überwiegenden) Passagen klingen absolut "mein Gott, schalt das ab"-mäßig.
Diese kurze deutsche Passage mit tiefer angelegter Stimme hingegen gefällt mir tendenziell viel(!) besser - das Hoch gehn am Ende der Passage wiederum eher weniger.

Ansonsten bin ich der Meinung, dass die Gesangsaufnahmen brauchbar sind, nur die Abmischung noch nicht taugt. Zuerst Mixing-Skript und dann (in entfernterer Zukunft) über n neues Mikro nachdenken wäre mein Tip an dich.

 

[sonicfire1980]

lol...300 euro [g=116]mikrofon[/g]... und redet von "begnügen"

 

[multyplayer]

Ich finde, dass der hohe Gesang absolut Genretypisch ist. Gefällt mir. Hat auch irgendwie was von klassischer Gesangsausbildung. Leider liegst du von der Intonation öfters leicht daneben. Das stört ziemlich bei der Stimmlage. Würde als erstes mal an den Intonationsschwächen arbeiten, weil da auch kein neues Mic hilft. Finde nämlich auch, dass der Gesang eigentlich vom Sound ganz gut kommt.

Viele Grüße, multy

 

[Marko-Rockvoice]

Hmmm....
Danke erstmal!

Ich bin etwas überrascht von den Gesangskritiken.
Klar bin ich da selbst nicht objektiv, aber ich frage mich warum der hohe, gedrückte und komprimierte (Gesangstechnisch gesehen) Gesang als so unangenehm oder schief empfunden wird. Die Strophen hatte ich vorher offen und clean eingesungen, aber dann fehlte mir das "piraten-mäßige". Also hab ich an diesen Stellen die Bruststimme nach oben gedrückt und unterlüftet, was das Kratzen hervorruft.
Naja, das werde ich wohl mal im Bereich "Gesang" posten um herauszufinden, was der Hörer daran unangenehm findet.

Ich habe jetzt den Mix nochmal neu gemacht, ein Intro aufgenommen (schön Klischee-mäßig) und vor allem den Gesang nur mit lo-cut und sonst ohne EQ, damit man die Charakteristik des Mikros hören kann.

p.s.: der deutsche teil gefiel mir gar nicht so gut, deshalb hab ich den neu eingesungen...

Marko

 

[bensummerfield]

ich frage mich warum der hohe, gedrückte und komprimierte (Gesangstechnisch gesehen) Gesang als so unangenehm oder schief empfunden wird

Einerseits kommt Autotune bei dieser Art von Gesang sowieso schonmal sehr komisch, wenn man ihn so deutlich raus hört. Andererseits klingst du für mich in hohen Passagen oft so, als würdest mit der Höhe kämpfen. Deine Stimme klingt in den oberen Lagen auch oft recht dünn. Dann sind die Wechsel von Brust- zu Kopfstimme auch sehr deutlich zu hören und kommen bei mir stellenweise wie "grade noch den hohen Ton gerettet" an.
Daher auch der Hinweis "die deutsche Passage passt meiner Meinung nach viel besser", da diese Passage tiefer gesungen ist. Deine Stimme klingt da männlicher und voller - und es klingt "als sei es für den Sänger angenehmer" und somit auch für den Hörer.

Alles natürlich meine rein subjektive Meinung.

 

[tomric]

Also ich finde die tieferen Passagen (z.B. ab 1:51, 2:16) durchaus brauchbar, bei den hohen (z.B. vor 1:51 oder dann wieder ab 2:02, 2:45 etc.) ziehst Du die Töne zu sehr und es hört sich an wie gewollt aber nicht gekonnt. Daß Du da nicht im optimalen Bereich Deiner Stimme liegst und somit auch die Intonation nicht ganz sauber hinbekommst wird durch die langgezogenen Worte bzw. Töne noch herausgestellt, insbesondere am Beginn der hohen Parts klingt es dadurch nicht absichtlich schräg/artsy sondern schief im Sinne von falsch.
Entweder fehlt Dir die entsprechende Technik und/oder Du hast einfach keine Shouterstimme.
Das mit den typischen Chören wie zum Refrain würde ich mir auch nochmal überlegen. Sowas war vor allem in den 80ern bis frühe 90er genretypisch, da wurden mal schnell 20-30 Sangesleute um die Mikros platziert. Damit sowas wirklich klingt brauchst Du auf jeden Fall genügend unterschiedliche Stimmen.

 

[Bonzo3000]

Nun bei der Mikrowahl bleibt wirklich nur: testen, testen, testen. Teuer muss nicht gleich gut sein. Ich bin z.B. für Live mit meinem Opus 89 sehr zufrieden, obwohl es ein recht günstiges Mikro ist. Vielleicht ist aber auch dein Raum Schrott. Intonationsschwächen sind zu hören aber das war ja nicht die Frage. Wenn du schon 1000 Euro investieren willst, dann teste auch die Mikros an. Bestelle ein paar bei Thomann hör sie durch und schick die nicht gemochten zurück. Das ist kein Problem. Ich habe es selbst nach Nachfrage bei Thomann so gemacht. Absolut null Problem.

 

[Astronautenkost]

Wobei man bemerken muss, dass das Opus 89 ein wirklich gutes dynamisches Livemikro ist!

 

[Bonzo3000]

Ich bin z.B. für Live mit meinem Opus 89 sehr zufrieden

sagte ich das nicht? Ich find's trotzdem günstig für das was es bietet. Genauso kann jemand also mit einem Großmembran Kondensator für 500 Euro genauso oder zufriedener sein als mit einem 1000 Euro Mike. Da hilft halt wirklich nur antesten.

P.S.: Hab ein AT4040 und bin relativ zufrieden damit (aber nicht völlig).