spätere akust. Situation durch FALTUNG simulieren?

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Lucky

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Mmh, das hier ist vielleicht nicht das passendste Unterforum, aber hab kein passenderes gefunden:

Es geht nämlich um Sound-Situation in Probe- und Live-Situationen. Und zwar im speziellen darum, wenn man Keyboard- und Gitarren-Effektsound fein säuberlich in aller Ruhe zu Hause (in trockener Heimstudio-Umgebung) programmiert, bis sie exakt so klingen, wie man's gern hätte... und geht dann in den Proberaum (der in unserem Falle größer ist als mein kleines Studio und viel härtere Wände hat, weil es kein "spezieller" Proberaum ist, sondern auch für andere Sachen genutzt wird) oder auf die Bühne (meist noch viel größerer Saal mit wieder anderen Bedingungen) - und schon klingen die zu Hause säuberlich vorbereiteten Sounds ganz anders!

Meine Überlegung wäre, ob man dem (teilweise) abhelfen kann, indem man im Proberaum (bzw. wenn man vorher die Zeit hat, im Auftrittssaal) mal die Raumakkustik "sampelt" (durch einen "Klick" oder so?) und einen Faltungshall mit diesem Sampel der eigentlich Effekt/Sound-Abmischung nachschaltet (und das Ergebnis über die Studio-Boxen (oder gute Kopfhörer??) abhört).

Wie müsste man da genau vorgehen?

1) ... bei der Anfertigung des Samples? Was nimmt man da am besten? in Klatschen? Zwei Drumsticks? ein Signal, das man sowieso schon in einer ganz trockenen Version auf dem Rechner hat? Gibt's typische, optimale Samples vielleicht zum Download?

2) ...bei der Simulation danach? Müsste man für "realistische" Bedingungen den Faltungshall nicht vielleicht sogar als Insert-Effekt einschleifen mit "100% wet" ... oder doch nur als Send (wieviel % Wet-Signal?)

Was haltet ihr von diesem Raumsimulationsansatz, um dem späteren tatsächlichen Effektklang entgegenzukommen?
 
Du möchtest jetzt nicht wirklich wissen, wie man ganz genau vorgeht, um eine eigene Impulsantwort herzustellen??

Dazu benötigst Du folgendes:
1. eine sehr gute Lautsprecherbox - 1.000€ aufwärts.
2. 2 extrem gute Kleinmembrankondensatormikrofone
3. ein geeignetes Aufnahmegerät
4. Einen Sinus-Sweep (Knall oder "Klatschen" macht man heute nicht mehr)
5. eine gute Deconvolutionssoftware (z.B. von Voxengo)


Man stellt die Box an einer geeigneten Stelle im Raum auf. In Deinem Fall dort, wo beim Keyboard der Ton rauskommen soll.
Man stellt die Mikrofone dort auf, wo der Hörer das keyboard hören soll.
Man spielt den Sinussweep über den Lautsprecher ab und nimmt das alles über die Mikrofone auf.
Das so entstandene Audiofile importiert man in die Deconvolutionssoftware, die dann daraus das Impulsfile errechnet.

Also alles ganz einfach.
 
Der Punkt ist meiner Erfahrung nach nicht der Sound des Proberaums, sondern vor allem der Zusammenklang der Instrumente. Das ist auch gut so, denn sonst hätte man bei jedem Gig in einer neuen Location ein echtes Problem.

Einen Gitarrensound kann man nicht im Wohnzimmer programmieren, zumindest habe ich mir das mittlerweile abgewöhnt. Stattdessen haben wir mal eine Probe ausschließlich fürs Abgleichen der Gitarren- und Keyboardsounds verwendet. Eine lohnende Sache.

Gruß Stephan
 
ups, dann hat sich diese Idee wohl erledigt...

ich denke, ich werde dann eher stevos tipp folgen als der anleitung von essential
smil451d62b1d6f72.gif
 
Knall oder Klatschen ist nicht "veraltet", aber ist eben nur geeignet um eine einfache Hallfahne zu errechnen.
Sinus-Sweep nimmt man, damit die Reaktionen des Raums auf möglichst alle Frequenzen errechnet werden können.
Problem hierbei: Lautsprecher und [g=116]Mikrofon[/g] mit absoluter Linearität notwendig, ansonsten sind Verfärbungen im Signal. Bei bspw. Impulsen von Gitarrenlautsprechern ist sowas absolut erwünscht, da geht es ja gerade um die Färbung die durch Lautsprecher und [g=116]Mikrofon[/g] und deren Ausrichtung zueinander entsteht.
Aber um die Wirkung eines Raumes zu errechnen... hm.

Sicherlich möglich, aber der Aufwand wäre es meiner Meinung nach nicht wert.

Dann lieber den Raum exakt in AutoCAD nachbilden, mit Oberflächenmaterialien (=Fliesen, Kork, Teppich...), und dann von jemandem eine EASE Simulation machen lassen.
EASE ist sowas wie ein 3D-Raytracer/-Renderer aber für [g=107]Schall[/g]- statt Lichtwellen. Kostet ein Heidengeld, drum einfach mal rumfragen wer sowas hat.

Ich will ja jetzt keine Werbung für die Firma in der ich arbeite machen, und auch nicht dafür dass wir sowas tun... ;)

Am effektivsten wird aber wirklich sein, sich einfach mal in voller Besetzung hinzustellen und Knöpfchen zu drehen. Dauert länger, ist aber kostenlos und kein Computer entscheidet darüber wo was wie gut gehört wird, sondern man selbst. :)
 
Dann lieber den Raum exakt in AutoCAD nachbilden, mit Oberflächenmaterialien (=Fliesen, Kork, Teppich...), und dann von jemandem eine EASE Simulation machen lassen.
EASE ist sowas wie ein 3D-Raytracer/-Renderer aber für [g=107]Schall[/g]- statt Lichtwellen. Kostet ein Heidengeld, drum einfach mal rumfragen wer sowas hat.
...und nicht vergessen, den Veranstalter vor dem nächsten Gig zu fragen, ob eine solche Berechnung vorliegt oder - falls nicht - ob er sie bezahlt. :D

Ist nicht böse gemeint, finde nur die Vorstellung witzig, vor allem im Bezug auf Größe und tonaler Qualität meiner eigenen Gigs.

Gruß Stephan
 

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