Hallo zusammen,
hier ein paar kurze Anmerkungen zum bisherigen Thread-Verlauf.
Hier wurden zum Teil zwei verschiedene Produkte verwechselt, zum einen gibt es die V-Collection, zum anderen die Analog Factory (jetzt auch als Analog Factory Experience mit passendem Controller Keyboard).
Die V-Collection ist ein Paket aus allen bisher erschienenen virtuellen Arturia Synthesizern und beinhaltet die Vollversionen des Minimoog V, Moog Modular V, ARP 2600 V, CS-80V, Prophet V und Jupiter-8V. Die Box beinhaltet sechs Plug-Ins und ist quasi als Paket mit Mengenrabatt zu sehen.
Die Analog Factory ist ein einzelnes Plug-In (natürlich auch stand-alone), das alle Klangerzeugungen der oben genannten Synths zusammenfasst und eine einheitliche, reduzierte Bedienoberfläche bietet. Gedacht ist die Analog Factory also vor allem für diejenigen, die analoge Sounds mögen, jedoch nicht komplett selbst programmieren wollen. Die Parameter-Auswahl ist hierbei natürlich immer ein Kompromiss, da die Analog Factory nur 14 "Knöpfe", ein Moog Modular aber über 200 Parameter hat. Zudem können wie erwähnt Sounds nicht grundlegend neu erstellt werden, daher die relativ große Anzahl an mitgelieferten Sounds.
Klangunterschiede V-Collection - Analog Factory:
Eventuell auftretende klangliche Unterschiede zwischen der V-Collection und der Analog Factory sind vermutlich auf einen Fehler beim Übertragen des Codes zurückzuführen. Es gab einen solchen Fehler in der ersten Analog Factory, bei der einige Prophet VS Patches anders klangen, das wurde mit der Version 2 behoben. Möglichweise gibt es solche Differenzen auch beim Jupiter-8V, der bekanntlich erst mit Version 2 intergriert wurde. Grundsätzlich verwendet die Analog Factory die gleichen Sound-Egnines wie die jeweiligen Plug-Ins.
Klangunterschiede Arturia - Original:
Die Diskussion, wie nahe die Emulationen am jeweiligen Original sind führen wir seit dem Erscheinen des Moog Modular V, also seit über fünf Jahren. Spätestens seit dem dritten Instrument (dem Minimoog V) halte ich diese Diskussion für müßig. Zum einen klingt auch kein Jupiter-8 wie der andere (und schon gar kein ARP 2600 oder CS-80) und zum anderen haben sich die Plug-Ins ihren Platz in der aktuellen Musikproduktion erkämpft und werden dort mittlerweile täglich eingesetzt. Die fehlenden 10-15% zum Original werden IMHO durch zusätzliche Features, [g=32]MIDI[/g], Automation, Preis usw. wieder wettgemacht.
Klangunterschiede Arturia - Arturia:
Die Arturia TAE Engine macht kein "Component Modelling" und baut die [g=43]Filter[/g] nicht mit nachgebildeten Kondensatoren nach. Arturia schaut vielmehr darauf, "was hinten rauskommt" und wie z.B. ein typischer Sägezahn eines Synthesizers aussieht bzw. klingt. So wird ein VCO ausgehend von einem Basis-VCO so lange bearbeitet, bis er typische Eigenschaften z.B. eines CS-80 oder Minimoog VCO bekommt. Das gleich gilt natürlich auch für [g=43]Filter[/g] und VCAs usw. Daher auch das Gerücht, die VCOs wären alle gleich ... das ist mit Verlaub natürlich Unsinn.
Grüße
Frank