So schön wie du

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Rot
Deine Lippen
brennen wie Feuer
Ich sehe die Asche
und denke
“Egal”

Schwarz
Deine Seele
hat viel schon berührt
Doch jetzt bist du hier
und alles ist neu

Grau
Der Rauch
Weht über den See
Anderswo
wird auch geliebt

So schön wie du
So schön wie ich
So schön sind nur Gedanken
Gestern treibt auf Morgen zu
Wir suchen, hoffen, wanken

So schön wie du
So zeitlos jung
Ein Träumen ohne Schranken
Wir blättern durch das Farbenspiel
Und suchen, hoffen, schwanken
 
Schöner Text. Wirkt auf mich geschrieben aus dem Flow heraus. Lyrisch, ohne direkten Reimzwang.
In den letzten beiden Abschnitten warst du dann "drin".
Vermute ich lediglich..
Aber ich mag das intuitiv wirkende der ersten drei Abschnitte.
Thema kann ich nicht so recht deuten. Vergänglichkeit?
 
Rot / Deine Lippen / brennen wie Feuer
Ich sehe die Asche / und denke / “Egal”

Schwarz / Deine Seele / hat viel schon berührt
Doch jetzt bist du hier / und alles ist neu

Grau / Der Rauch / Weht über den See
Anderswo / wird auch geliebt

So schön wie ich / So schön wie du
So schön sind nur Gedanken
Gestern treibt auf Morgen zu
Wir suchen, hoffen, wanken

So schön wie du / So zeitlos jung
Ein Träumen ohne Schranken
Wir blättern durch das Farbenspiel
Und suchen, hoffen, schwanken
Ich habe mir gestattet, deine schönen Gedanken, formal etwas anders aufzuschreiben. Das ist kein Änderungsvorschlag, sondern nur eine andere Schreibweise, um mir etwas mehr Klarheit über Metrik , Klang und Dramaturgie deiner Idee zu verschaffen. Auch die Umstellung in V5 ist kein Vorschlag.

In dieser Form erreicht mich der Text leichter. Ich lese Begehren, Genießen… Kurz den spontanen Sieg der Gefühle über die Vernunft. - Dieser Text erinnert mich an eine sehr erotische Beziehung, die leider so endete, wie sie begann: sehr, sehr heftig! Deine Form inspiriert mich, ebenfalls mal kurz und knapp darüber zu schreiben! Danke! ;)
 
Danke, schöne Rückmeldungen von euch beiden.

Ich notiere Texte in google space. Da hab ich eine History und kann Details nachschauen, wie und wann ich beispielsweise einzelne Worte geändert hab. Das hab ich vorhin gemacht und fand es (speziell für mich selber) interessant.

Ich hab den Text vor eineinhalb Jahren als Schreibübung gestartet. Die Übung bestand in der Vorgabe von einzelnen sich wiederholenden Elementen. Es muss so was gewesen sein wie:

Zeile 1: eine Farbe
Zeile 2: ein Gegenstand
Zeile 3: Beschreibung was der Gegenstand macht
Zeile 4: Person
Zeile 5: was die Person macht

Das kann man an artnames Neuformatierung auch sehr schön erkennen.

Die drei Strophen hab ich dann tatsächlich in einem Ruck runtergeschrieben und bis auf ein, zwei Wörter oder Reihenfolgen nichts mehr geändert.

Dafür, was der Text bedeuten soll, gibt es also keinen vorher gemachten Plan. Ich hab aber, so ähnlich wie ein Holzschnitzer, der einfach mal losklopft, dann aber irgendwas sieht und daran weitermacht, inzwischen schon einen Plan, was es für mich bedeutet oder bedeuten könnte.

...eine andere Schreibweise, um mir etwas mehr Klarheit über Metrik , Klang und Dramaturgie deiner Idee zu verschaffen.
Wie gesagt, eindeutig mehr Klarheit. Gut gewählte Darstellung.

Wirkt auf mich geschrieben aus dem Flow heraus. Lyrisch, ohne direkten Reimzwang.
Genau, so war es.
In den letzten beiden Abschnitten warst du dann "drin".
Vermute ich lediglich..
Aber ich mag das intuitiv wirkende der ersten drei Abschnitte.
Die letzten beiden Abschnitte waren ursprünglich der Versuch eines Refrains, der mir aber nicht richtig gefiel. Das hab ich jetzt umgeschrieben und umgestellt, um den Rest, der mir ganz gut gefiel, fertigzumachen.

In dieser Form erreicht mich der Text leichter. Ich lese Begehren, Genießen… Kurz den spontanen Sieg der Gefühle über die Vernunft. - Dieser Text erinnert mich an eine sehr erotische Beziehung, die leider so endete, wie sie begann: sehr, sehr heftig! Deine Form inspiriert mich, ebenfalls mal kurz und knapp darüber zu schreiben! Danke! ;)
Schöne Interpretation und danke fürs Inspiriert-Sein 😉
 

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