Snare Mic - Förderung der Überforderung oder Qual der Wahl

  • Ersteller Loftone
  • Erstellt am
Loftone schrieb:
Welches sind eure Favos und warum ?
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Das Problem bei solchen Tests ist immer, dass die Rohspuren bei verschiedenen Mikros gleicher Bauart recht ähnlich klingen. Die Unterschiede kommen dann erst im Mix raus, wenn man ordentlich Kompressoren und EQs bemüht. Hinzu kommen noch die anderen Mikros, auf denen die Snare zu hören ist: Snare unten, Raum, Overheads, etc. Da gehen dann Details im Roughmix noch weiter unter.

An der Snare oben verwende ich den Klassiker: SM57. Der funktioniert immer und hat so einen Snap in den oberen Mitten. Dadurch bekommt die Snare schon genau die Frequenzen mit, die sie rockig und punchy klingen lassen. Es gibt sicher auch viele andere Mikros, die funktionieren. Aber im Vergleich zum Beta57, hat mich das SM57 wegen der genannten Eigenheit zumindest an meiner Snare mehr überzeugt.
 
In meinem bescheidenen Hobbykeller sind folgende Einflüsse deutlich größer als die Wahl des Mikros:
- Snare und Felle (Holz, Messing, Alu, ...)
- Stimmung / Dämpfung
- Mic-Position
ansonsten nehme ich ein SM57 weil das nicht viel kost und man das halt so nimmt ;-)
Und man nimmt es, weil es eh in jedem Proberaum herumkullert und das kullert deswegen überall rum, weil es bekannt ist und bekannt ist es weil es überall herumkullert ;-)
 
Ich nimm als das Mic, bei dem mich die Hihat am wenigsten nervt. Unter dem Aspekt hätte ich vermutlich die Mikrofonposition etwas anders gewählt und wäre ggf. zu einem ganz anderem Ergebnis gekommen als bei diesem Test.
 
Ist wie die ewigen anderen Vergleiche, man muss eine komplette Produktion gegeneinander vergleichen, nicht nur ein Element, das war schon immer und bleibt bullshit.

Konkret: ein digitalwandler auf einem einzigen Kanal zu vergleichen bringt keine Aussage, ein Mix mit vielen zig Kanälen hingegen ganz bestimmt.
 
TonyPizza schrieb:
man muss eine komplette Produktion gegeneinander vergleichen, nicht nur ein Element
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Woraus besteht denn eine komplette Produktion? Genau, aus einzelnen Elementen. Damit schliesst sich der Kreis.

Im Bondeo-Test wie auch im echten Leben sind das 441 und das RE20 meine Favoriten (leider hat man davon immer nicht genügend rumliegen).
Warum? Die bringen beide alles mit, was ich an einer Snare gern habe und hinterher irgendwie verwursten kann.
Wenn Performance, Stimmung der Felle und Raum passen, of course.
 
Mir sagt das Earthworks DM 20 sehr zu, weil es den Anschlag/die Transienten sehr genau abbildet. Ich mag ja auch die Snareabnahme von Al Schmitt mit dem AKG 452.
 
Ich habe noch nicht alles gehört. Nun weiß ich aber jetzt schon mein Favorit. Ratet mal..
Interessant:
Was fällt euch auf?

 
TonyPizza schrieb:
Ist wie die ewigen anderen Vergleiche, man muss eine komplette Produktion gegeneinander vergleichen, nicht nur ein Element, das war schon immer und bleibt bullshit.

Konkret: ein digitalwandler auf einem einzigen Kanal zu vergleichen bringt keine Aussage, ein Mix mit vielen zig Kanälen hingegen ganz bestimmt.
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Kann ich nachvollziehen und gleichfalls auch nicht. Es ist verflixt. Zum einen ist es streitbar wie eine Mic-Positionierung bei der Snare auszusehen hat zum anderen wird der intressanterer Teil mit dem Bottum-Mic unter der Snare nicht erfasst. Kann er aber auch nicht, denn hierfür bedient man sich wieder anderer Modelle.
Man kann aber anhand der Beispiele den Grundcharakter erfassen wie Attack, Release, Details samt Übersprechungen und erahnen was nach der obligatorischen Nachbearbeitung passieren könnte. Ein Beginner kann das nicht und ein Pro wird es letztendlich wissen wenn im Einsatz. Ich bin nicht der Meinung mehr, dass wahrlich jedes Detail in der unbehandelten Aufnahme hörbar sein muß.
Auf der Grund der Masse an Aufnahmen habe ich bislang eine handvoll eingrenzen können, die dann aber erneut zu bewerten sind. Und das fällt mir hier besonders schwer und in einem Rutsch nicht zu machen.
Ich frage mich woran sich ein Drummer letztendlich orientiert um für alle Elemente des Schlagzeugs ein passendes Mic-Setup zu finden. Das muß dann ein jahrelanges Try und Error sein ? Die paar male wo ich das gemacht habe, habe ich mir von Audix ein Set schicken lassen und deren Empfehlung gefolgt.
So würde ich es wieder machen um nicht erschlagen zu werden.
Definitiv hat mich der Test beeindruckt und gleichfalls irritiert. Wie gesagt es ist verflixt.
 
Also ggf. bin ich auch der einzige Mensch der immer mit Transienten auf der Snare fightet, ich würde auch mal ein günstiges Bändchen dran hängen. Da wird es aber wiederum tricky mit der Positionierung.

Ansonsten bin ich fest überzeugt, eine gut gestimmte Ludwig Black Beauty wird auch über ein Playstation Singstar Mikrofon gut (trashy kann auch geil sein) klingen.
 
Ich hab mir mal ein SM58 umgebaut: Transformer raus geschmissen und mit einem Winkelrohr die Kapsel 90° versetzt, um es schön unter der Hihat zu positionieren. Sieht voll kacke aus, hat aber zumindest beim letzten Albumrecording funktioniert :D
 
Wow, cool. Mir hat der Test auf jeden Fall mal eins gebracht: Ich brauche kein Audix i7.
Ich nehme normalerweise die Snare immer mit einem SM57 auf, weil siehe @RudeRudi.

Herausgestochen hat für mich in dem Test aber auch eindeutig das Earthworx. Das macht diesen tiefmittenbetonten Sound, den ich bei Rocksnares so mag. Besonders negativ kam für mich das SM7B rüber, wie erwartet sehr flach ohne besonders große Details. Einige von den "Sonder-Mikros" waren ganz interessant.
 
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