Snare Ghostnotes - Brauche Hilfe

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rob08

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Hi Zusammen,
ich habe Probleme bei der Soundbearbeitung der Snare. Die Snare wurde mit Ghostnotes eingespielt (das soll auch so sein). Die Ghostnotes sind ja nun erheblich leiser als der eigentliche Snareschlag. Wenn ich jetzt mit einen Compressor ans Werk gehe, so werden die Ghostnotes nicht erreicht. Desweiteren habe ich das Problem, dass bei guter Einstellung des Gates einige Ghostnotes auf der Strecke bleiben oder abgeschnitten werden.

Im Ergebnis klingen die Ghostnotes im Moment eher nach eine Fehler. Es hört sich bedingt durch das Gate im Mix manchmal wie ein Knackser an.

Wer hat Erfahrung mit Ghostnotes ?
Wie sollte die Effektkette aussehen ?
Was gib es für Bearbeitungstricks ?

So long
Rob
 
hi.
das problem kenne ich sehr gut und auch hier gibt es wiedermal kein patentrezept. mit was für einem system arbeitest du denn?
ich habe mir bei einem drummer der eine sehr laute/durchdringende hihat hatte so beholfen: snare aus meinem multitracker auf den pc ins wavelab gezogen und dort alle ghostnotes lauter normalisiert so das sie auch durchs gate etc. gehen. dann wieder zurück in den rekorder. im kontext kommen die ghostnotes auf diese weise noch was besser zur geltung und du musst nicht so viel 'fahren'. im pult hab ich ein schönes drawmer comp/gate plug das man sehr fein einstellen kann und damit klappt es dann meistens. allerdings braucht man das alles nicht wenn der drummer ne gute hihat hat, man gut mikrofoniert und eq´ed hat und so die hihat nicht zu stark überspricht. ist ja klar. auch ne gute möglichkeit ist der drumagog. aber nimmt dem ganzen auch was die natürlichkeit. leider. aber das wird bestimmt noch besser in den näxten versionen. hoffe ich konnte dir helfen.
 
Hi,
schon mal versucht mit EQ der Snare ein bisschen mehr Ausdruck zu geben? Vielleicht schafft´s dann der Comp. auch die Ghostnotes zu bringen. Die andere Möglichkeit ist am Comp. rumzutüffteln und mit Attack ein bisschen mehr rauszuholen!
Gruß
Tom
 
Moin!

Normalerweise sollen diese Ghostnotes ja auch gar nicht auf dem normalen Snare-Kanal zu hören sein, sondern über die Overheads!

Natürlich solltest du es mal mit einem besseren Gate (Drawmer!) versuchen. Hast du schon frequenzselektiv gegated?
Prinzipiell würde ich aber wirklich versuchen die Geisternoten über die Overheads mit in den Mix zu bekommen - ist wesenlich weniger Arbeit und kling natürlicher!

Viel Erfolg!
 
@goetz ??? Diesmal muß ich mich mal ein wenig wundern, ich meine Du gibst sonst immer richtig gute Antworten? Wer weiß vielleicht war die Zeit knapp? ;-) Ist nicht böse gemeint!

Klar ist gaten etc. wichtig und über die Overheads klingt es tatsächlich natürlicher, aber in "modernen" Pop / Rockproduktionen sind Ghostnotes garantiert nicht nur über OVH´s zu hören (man lausche z.B. mal Staind, wie laut dort manche Ghostnotes sind). Ich finde die Ghostnotes sollten auch auf dem Snaremikrokanal wahrzunehmen sein, zumindest hatte ich bisher nie Probleme damit.

Es ist auf jeden Fall von Vorteil (bei vielen Ghostnotes) die Snare noch mit einem Mikro von unten abzunehmen. Da kann man zur meinetwegen gegateten ;-) und vor allem komprimierten Snare noch leicht den Teppich und somit Ghostnotes dazuschieben. Klingt in der Regel immer gut. Natürlich muß man dabei schauen, was man mit dem komprimieren noch so hochholt (Bassdrum, Hihat etc.). Wenn Du die Snare von oben und unten abgenommen hast, kannst Du dann auch beide noch leicht zusammenkomprimieren (also erst oben komprimieren, dann untere Snare leicht dazu und gesamte Snare nochmal leicht komprimieren).
Entweder man bekommt das Hochholen bei z.B. der Bassdrum mit einem EQ hin (Bässe abcutten, manchmal bedenkenlos bis 80 oder 100 Hz - immer zum Mix probieren) oder bei einer Hihat z.B. mit einem DeEsser (nicht zu doll, sonst kann auch die Snare wieder mau klingen).
Ansonsten ist es natürlich gut, schon bei der Mikrofonierung auf solche Ärgernisse zu achten. Evtl. wenn möglich sogar den Drummer darauf hinweisen diese einen Tick lauter zu spielen (nur wenn nicht anders möglich).
Man kann auch versuchen Ghostnotes mit einem EQ an der Snare noch leicht anzuheben. Bis jetzt habe ich bei ca. 1kHz bis 1,5 bis 2 kHz meine besten Erfahrungen damit gemacht, ganz schmalbandig und vor allem nicht zu doll anheben! ;-)

Also dann, es grüßt der P.
 
Hy,

nochmal ganz kurz, da ich leider gleich los muß, später evtl. nochmal mehr...

Also das Signal von der Snare von unten belasse ich in der Regel so, wie es ist, das heißt nur evtl. den DeEsser, ansonsten cut unten herum und manchmal ein wenig minimale Höhenanhebung (so um die 8-11kHz - mal durchprobieren, wo es im Mix am Schönsten klingt), wenn der Teppich (Snare von unten) schon genügend dazu geführt ist, jdeoch noch nicht richtig luftig klingt. Manchmal hilft da auch ein Exciter...uh wirrer Satz, hoffe Du kannst trotzdem folgen.
DeEsser brauch ich meist mehr an der Snare von oben, da ich in der Regel mit dem SM57 die lauten Hihats nicht ganz wegbekomme (halboffen gespielt und dafür volles Rohr) - bei leiseren Hihat´s geht das zumeist.
Wenn das nicht richtig funzt mit der Snare von unten dazuschieben, ist evtl. ein Phasenproblem an Bord! Dreh mal wahlweise im Programm Deiner Wahl (fürs Mischpult ist es ja wahrscheinlich schon zu spät) die Phase der Snare oben oder unen, wenn Du Glück hast war es das schon. Ansonsten wie gesagt, beide zusammen komprimieren, das macht auf jeden Fall nochmal Alarm!

So, bis später, der Ptr.
 
Also meine Bearbeitungskette sieht so aus:
Bei der Snare von oben benutze ich statt einem Gate einen Expander, der macht nicht zu, sonder nur leiser. Wenn irgendwie möglich, dann benutze einen frequenzselektiven Expander, den Du auf die Snare zuschneidest. Damit sollten die Ghostnotes schon etwas besser zu Geltung kommen, weil sie nicht so abgehackt sind. Allerdings muß man den Expander schon sehr genau einstellen. Mein Lieblingskompressor für 'ne laute Snare ist der PSP Vintage Warmer. Beim EQ mach ich eigentlich immer andere Einstellungen, je nach Snare und Song, da kann ich Dir nicht helfen.
Für die Snare von unten benutze ich dann ein Gate, weil der Teppich recht wenig Dynamik hat. Bei einem Lied mit vielen Ghostnotes mische ich den Teppich recht stark dazu, weil er die Ghostnotes dann auf jeden Fall recht stark zur Geltung bringt. Auf dem Teppich benutze ich dann gerne einen harten Drum Kompressor. Ist aber Geschmackssache, der setzt sich meist auch ohne extra Kompressor ganz gut durch.
Und auf Snare und Teppich kommt auch immer eine bißchen Gated Reverb.
Womit ich auch ganz gute Erfahrungen gemacht habe, ist ein Snaresample zu nehmen, daß den Klang der Originalsnare gut ergänzt und es mittels Drumagog so mit bis zu 30% dazuzumischen. Das wirkt allerdings dann auch nochmal komprimierend, ist Geschmackssache.
 
da ist jetzt ja schon einiges zusammen gekommen. Ich bin schon ganz wirr im Kopf. :-?

@Ptr
Wäre super wenn Du noch mehr schreibst und evtl. mal die typischen Effektketten aufführst die Du verwendest.

Nochmal Danke an Alle, ich werde mal versuchen einige Anregungen umzusetzen.

Rob
 
Hy Rob,

also Random Records hat es eigentlich mal wieder genau richtig beschrieben, wie Du siehst, 1000 Varianten...das Beste wird sein, mal durchprobieren und schauen, was Dir am Besten gefällt!
Bei mir ist es in der Regel so (alle "evtl." sind halt vom Song abhängig):

Snare von oben:

PREFX
Kompressor
Limiter
evtl. Deesser
POSTFX
EQ (benutze ich oft nur um unter 80 Hz cutten)
evtl. leicht Exciter (wenn von unten oder gesamt schon mit, dann hier ohne)
evtl. nochmal einen Maximizer / Limiter

Snare von unten:

POSTFX
ganz kurzen Hall eines großen Raumes und nur wenig Hallanteil
evtl. Exciter
EQ (Lowcut, evtl. besagte leichte Höhenanhebung)

beide Snares auf eine Subgruppe routen und hier geht´s los!

PREFX
Kompressor
Limiter
evtl. warmer
POSTFX
EQ
kurzen fetten Hall
evtl. besagten Exciter
eq zum cutten unter 40 Hz
und evtl. zum Schluß nochmal einen Limiter (nur wenn nötig)

So, das sollte schon einen Überblick geben, oder? :-D

Ansonsten hat RR auch mit dem Expander Recht, bei der Snare von oben oft dringend zu empfehlen! Von unten mache ich das in der Regel nicht, denn wenn schon mal ein Teppich über die Aufnahme rascheln sollte, dann kommt der eh schon leicht über die Ovh´s bei mir. Auf dem Snarekanal oder über die Bassdrum klingt der selten zu doll drüber, Snare und Bassdrum sind in der Regel so stark komprimiert, daß man das nicht mehr hört! Sollte es mal eine Jazzaufnahme sein, ist das eh Wurst, da es dann mehr um die akustische Situation an sich geht und ich versuche so viel es geht über Overheads einzufangen und vorher noch mehr auf einen Drumsound achten muß...

Also dann, jetzt aber ab in die Koje, es grüßt der P.
 
Hi Zusammen,
nochmal Thx an Alle.

Ich werde am Wochenende mal versuchen die Anregungen umzusetzen. Das Ergebnis stelle ich dann hier mal rein.

So long
Rob
 

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