Sequenzer, Controller, Abhöre, Mic, Preamp (ernsthafter Studioaufbau)

K

KOLie

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Hallo [g=79]Homerecordler[/g]!

Ich habe in den letzten Jahren meine musikalischen Pläne schleifen lassen, diesen Sommer möchte ich nun endgültig anfangen mich mit Musikproduktion und Abmischen (sowie Einstieg ins Mastering) ernsthaft zu beschäftigen.
Vorteil: Durch das Abwarten konnte ich mir ein ordentliches Budget zusammensparen, um mir jetzt eine semiprofessionelle Umgebung dafür aufzubauen. Oder sagen wir mal lieber, um mit Hardware/Software einzusteigen, die einen als [g=79]Homerecordler[/g] länger begleiten wird.

Was ich nicht hab schleifen lassen – wenn das denn überhaupt möglich ist? – ist meine Leidenschaft für Musik, ob das die Plattensammlung ist (Vinyl&CDs, in Zeiten von mp3 auch nicht mehr „normal“), das Schreiben von Songtexten und Rappen, oder erste Einblicke in den harten „baren“ Musikalltag sind.
Ja, es wird hier weitestgehend um Rap bzw. elektronische Musik gehen. Ich weiß, dass es hier einige Leute gibt, die Rap ungleich Musik setzen oder so einem Projekt keine Ernsthaftigkeit unterstellen. Ich „mache“ Rap seit über 10 Jahren, habe davor beschränkt [g=422]Gitarre[/g] spielen gelernt und fasse die Musikrichtung generell sehr weit (von Live-Band- bis hin zu sehr elektronischen Geschichten).
Wer interessiert ist, dem empfehle ich gerne ein paar Musiktipps.

So, genug Intro!


Ich werde euch jetzt mit einigen Fragen zu Equipment langweilen. Meine Kenntnisse sind beschränkt, ich kann mir unter den meisten Begriffen etwas vorstellen, habe aber nie praktisch damit gearbeitet.

Ich weiß nicht, ob es schlauer wäre mehrere Threads für die jeweiligen Anschaffungen aufzumachen. Ich werde es erstmal mit einem probieren.


Software-Sequenzer

So ist die erste Frage für mich die, nach dem richtigen Software-Sequenzer. Anschaffen und Einarbeiten müsste ich mich in alle. Noch bin ich auch Student, so dass ich hier einiges sparen kann.
Ich möchte mir außerdem noch einen neuen PC/[g=18]Mac[/g] fürs Musikmachen kaufen, so dass ich auch noch nicht Plattformgebunden bin.

Steinberg [g=539]Cubase[/g] 5 (ca. 555,- EDU 270,-)
Steinberg [g=539]Cubase[/g] Studio 5 (ca. 350,- EDU 200,-)
Apple [g=540]Logic[/g] Studio 8 (ca. 400,- EDU?)
Ableton Live 8 (ca. 430,- EDU 270,-)

Neben den zwei üblichen Verdächtigen noch Ableton, von dem man immer mehr Gutes hört und es sich im Workflow unterscheiden soll. Was ist ansonsten einen Blick wert?
Cakewalk Sonar 8 oder Magix Samplitude 10?
Reason ist nicht so mein Ding.

Auch wenn ich nicht weiß, ob ich die ganzen Funktionen von [g=539]Cubase[/g] 5 brauche, ist der Unterschied zur Studio Version zu gering, als dass ich diese nehmen würde.
Für [g=539]Cubase[/g] und [g=540]Logic[/g] spricht außerdem der „Standard“. Auch wenn ich Musik hauptsächlich aus Hobbygründen mache, es kann nie schaden die gängigen Umgebungen zu kennen.

Über Erweiterungen/Plug-Ins mach ich mir besser später Gedanken...

Ich würde sagen, dass ich ein leichtes Faible fürs Analoge habe, zumindest umfangreiche [g=32]Midi[/g]-Controller müssten her.


[g=32]Midi[/g]-Controller/Keys

Hier habe ich vor allem ein Auge auf das AKAI MPK 49 (ca. 350,-) geworfen. Die MPC-Pads sind ein Grund. Natürlich könnte man auch ein [g=32]Midi[/g]-Keyboard durch AKAI Pad Control oder Korg PadKontrol erweitern, aber ob es den Arbeitsplatz übersichtlicher macht? Vielleicht ist das Handling der Pads getrennt aber besser?
Was spricht für oder gegen eine Kombi- bzw. getrennte Lösung?

So wie hier deutlich wird, werde ich mir alle Geräte vor dem Kauf einmal in „3D“ anschauen. Nur leider muss ich für das nächste gute Musikgeschäft etwas fahren, sollte also vorher eine Vorauswahl getroffen haben.


Studio Monitore

Ich bin bereit zwischen 1000,- bis 2000,- Euro für [g=102]Studiomonitore[/g] auszugeben, wenn sie den Preis rechtfertigen, da sich das nötige Equipment ansonsten vorerst auf Vocalaufnahmen und Softwaresteuerung beschränkt.

Zur Zeit ist mein Leben in einer Übergangsphase, ich werde also erst einmal keine optimalen Studioräumlichkeiten haben (der ein oder andere Umzug ist in den nächsten Jahren zu erwarten). Am sichersten wäre es, wenn die Monitore für mittelgroße Räume geeignet sind.

Ich habe hier eine Vorauswahl getroffen und hätte gerne ein paar Kommentare oder weitere Vorschläge (bei der Gefahr, dass es schnell ausartet ;) ):

Dynaudio BM5A (ca. 1000,-)
EMES Black tv (ca. 1300,-)
ADAM P11A (ca. 1350,-)
ADAM S2.5 A (ca. 1350,-)
Dynaudio BM6A (ca. 1450,-)
Klein&Hummel O 110 (ca. 1500,-)
ADAM P22A (ca. 1680,-)

Genelec, Tannoy, KRK? Welche weiteren Modelle für diese Preisklasse?


Sollte ich mir außerdem über eine Abhörmatrix Gedanken machen? Was würde hier passen?


Kommen wir zum Vocal-Recording und zu der wichtigen Kombination aus..


Audio-Interface/Audiokarte + Mic-Preamp/Channelstrip + [g=116]Mikrofon[/g]

Bisher habe ich eine ESI Juli@ + Studio Projects VTB-1 + Studio Projects [g=332]B1[/g] (aus der damaligen Bundle-Aktion von HR.de).

Ab wann (bzw. welcher Preisklasse) seht ihr Sinn für Neugeräte?
Die Möglichkeit Stereo-Aufnahmen zu machen wäre nicht schlecht. Ich liebäugle mit einem Interface a la RME Fireface 400, welches ich auch mal mobil nutzen könnte, müsste mir aber erstmal sicherer über Sinn und Zweck werden... dafür stecke ich noch zu wenig in der Praxis.

Wie ist denn die Qualität von den eingebauten Preamps eines Fireface einzuschätzen?
Ich bin ja von der Musik her ziemlich auf Vocals ausgerichtet. Würde ein Preamp bis ca. 600,- Euro klanglich große Unterschiede machen? Z.B. FMR Audio Really Nice Preamp oder SPL Goldmike 9844? Oder bis 1000,-: D.A.V. BG No. 1, SPL [g=190]Channel[/g] One 9945, Universal Audio Solo 610?

Die gleiche Frage stellt sich für mich beim Mic. Macht es eigentlich nur Sinn Mic und Preamp ungefähr in einer Preisklasse upzugraden oder auch ein professionelles Mic an einem Fireface Preamp zu betreiben?

Beim [g=116]Mikrofon[/g] möchte ich nichts überstürzen, die Qualität ist bis jetzt ok (ich weiß auch schlechtere Aufnahmen, die nach Homerecoding klingen zu schätzen). Hier möchte ich in Zukunft verschiedene Mics für meine Stimme testen.
Trotzdem wüsste ich gerne, welche Mikrofone einen Test wert sind (bis ca. 1500,-) und ob sich schon ein erster Umstieg auf z.B. ein Rode [g=542]NT1-A[/g] lohnen könnte?
Rode NT2-A (ca. 290,-)
Blue Bluebird (ca. 300,-)
Rode NT200 (ca. 380,-)
AKG C214 (ca. 400,-)
???

AT4060 (wenn denn zu bekommen)
Brauner (Phantera)?
Neumann?
(ich werfe mit großen Namen um mich..)


Außerdem muss ich mir Gedanken über den Bau einer Gesangskabine machen. Bisher habe ich einen kleineren Kellerraum mit Teppich verkleidet. Es geht sicherlich optimaler, vor allem wenn man sich dann ein [g=116]Mikrofon[/g] der höheren Preisklasse anschaffen will.


Soweit erstmal. Ich habe bestimmt etwas vergessen, aber dann werd ich halt nachtragend.

Habe ich vielleicht etwas Wichtiges bezüglich Home-Studio noch gar nicht auf der Rechnung?

Danke schon mal im Voraus!
 
Du solltest einen guten Teil Deines Budgets in die Akustik Deiner Regie investieren. Gesangskabinen halte ich für unnötig wenn Du keinen grossen Umgebungslärm hast. Meistens haben Kabinen eine unvorteilhafte Akustik, die sich auf der Aufnahme bemerkbar macht.
 
danke! Jetzt stellt sich für mich die Frage nach einer transportablen Regie. Ich habe wie geschrieben, voraussichtlich keinen festen Wohnsitz in den nächsten Jahren. Wie lässt sich das umsetzen?
 
die von MrSmith angesprochenen notwendigen Akkustikelemente kannst du ja so gestalten, dass du sie auch im Falle eines Umzuges weiterverwenden kannst.

ob gesangskabine oder nicht kommt drauf an... ich halt ja nicht viel davon, gerade wenn der raum eh schon nicht der größte ist verschlechtert man hier dann gleich mal sowohl regie als auch aufnahmeraum weil alles zu klein wird...

die entscheidung in gute monitore (>=1000 euro) zu investieren unterstütz ich vollends... das ist einfach das wichtigste in einem studio und mit billigzeugs verschwendet man einfach nur zeit. (& geld)

wenn du mit der Juli@ zufrieden bist könntest du ja erstmal dabei bleiben und einfach einen hochwertigen 2-kanal-preamp zulegen. (fmr rnp würd sich hier z.b. anbieten). die günstigen kondensatormicros kannst du wohl unterm tisch fallen lassen. interessant wirds imho erst ab AT4050/4047 usw. (das 214 kenn ich nicht) .... oder wenn du hier was besonders hochwertiges willst Gefell.

fireface kannst du natürlich auch kaufen wenn du unbedingt ein update möchtest, da bringts dann nix sich da nen preamp in der rnp/goldmike-klasse anzuschaffen. für bessere preamps müsstest dann in die 600 euro / kanal klasse gehen.

@ transportable regie:
soll das heißen -> du wirst in den nächsten monaten einmal umziehen, oder jedes wochenende wo anders?!
 
>fireface kannst du natürlich auch kaufen wenn du unbedingt ein update möchtest, da bringts dann nix sich da nen preamp in der rnp/goldmike-klasse anzuschaffen. für bessere preamps müsstest dann in die 600 euro / kanal klasse gehen.
Aus dem Grund habe ich eher an ein Fireface gedacht, als mir vorher noch einen weiteren Preamp zu kaufen. Ich denke, dann werde ich bei der Tendenz bleiben.

>transportable regie
das heißt so viel wie, es kann passieren, dass ich innerhalb der nächsten 3 Jahre auch 3mal umziehe.

Habe ich das richtig verstanden, es ist durchaus besser das Mic in der Regie zu platzieren, als eine getrennte Gesangskabine zu haben?

Nehmen wir an, die Regie ist gleichzeitiger Wohnraum, also mit Schränken, Bett etc. Wie könnte man da eine gute Akustik erreichen?
(das Geld für richig gute Räumlichkeiten ist wohl das teuerste an einem Studio..und es sind recht versteckte Kosten :) )
 
IMHO ist es sicherlich sinnvoller einen "großen" 15m2 raum zu haben als eine 12m2 regie und nen 2m2 aufnahmeraum.

und gerade wenn du eh flexibel&"mobil" sein musst/willst beantwortet sich die frage doch von selber oder?

bau 2-3 stellwände die du schnell umstellen kannst, dann bist du flexibel, halbwegs mobil und du kannst den raum an deine jeweiligen bedürfnisse, sei es vocal-, [g=422]gitarre-[/g], ... aufnahmen oder mischen anpassen.
 
danke, ich werde mich mal über den Selbstbau von Stellwänden und generell Akustik informieren, auch damit ich eine ungefähre Vorstellung von den Kosten habe. Da gibts ja schon einige Beiträge zu.

Dann bitte auch Kommentare zu der Hardware/Software.

Ich wollte Mitte Mai nach Hamburg, da könnte ich evtl. schon Studio Monitore anhören.
 
Die Preamps eines Fireface sind schon recht gut. Ein UA 610 klingt aber eben anders. Das ist auch Geschmacksache. Für Vocals in einer guten Qualität könnte man z.B. das TLM 49 von Neumann direkt mit dem Fireface betreiben.
 
So, ich war am Wochenende Abhöre anhören in Hamburg.

Bei Justmusic standen vor allem sämtliche 5" Modelle der unterschiedlichen Hersteller zur Verfügung. Da ich mir zum ersten Mal Abhöre live angehört habe, ging es vor allem um einen ersten Eindruck.
Ich hab das Angebot dann genutzt, um mir die diversen Firmen im Vergleich anzuhören, dabei waren:
- ADAM M5 Pro
- Genelec 8020 APM
- KRK RP6 Rokit G2
- Dynaudio BM5A
- Klein&Hummel O 110

Schnell ist mir aufgefallen, dass ich vom reinen Anlesen her ein falsches Bild hatte, z.b. was die Bassleistung anging. Bei den 5" konnte die zwar bei keinem Modell überzeugen, was aber an der Klarheit lag und nicht an der "Leistung", wenn ihr versteht was der Laie damit sagen will ;)
Ich glaube einen 8" kann man nicht in einem Homerecording-Studio mit Schreibtischkonzeption verkraften.
Ich denke ich tendiere stark zu einem Modell mit 6"-7" Tieftöner. Sollte es dann wirklich Probleme geben, was die [g=118]Bass[/g]-Abbildung angeht (was ich mir bisher nicht ganz vorstellen kann), kann man ja einen zuschaltbaren Sub zukaufen.
Unter den 8" Modellen gibts auch keine Nearfielder oder?

Im Vergleich fand ich die KRK ingesamt etwas stumpf (wobei ich hier gleich die 6"-Variante hatte) und auch die ADAM etwas zu dumpf-bassig. Die Dynaudio waren recht detailreich und die Tiefen waren für die 5" Modelle gut. Die Genelec klangen insgesamt am besten, ja geradezu zu rund, meinen Kompakt-Hifi-Boxen (B&W) am ähnlichsten.
Am meisten enttäuscht war ich von den Klein+Hummel. Immerhin waren sie die deutlich teuersten im Test. Ich fand, dass sie relativ wenig Höhen und Details hatten. Muss ich mir um mein Gehör Sorgen machen?

Da ich vom Recherchieren eigentlich mit den ADAM Monitoren schon einen kleinen Favoriten hatte, wollte ich mich mit deren ersten Ergebnis nicht zufrieden geben.
Außerdem standen EMES Quartz bereit. Meiner Meinung nach solide, aber konnten mich auch nicht wirklich überzeugen.
Das änerte sich eigentlich mit den ADAM P11A. Die waren in allen Belangen zu dem Zeitpunkt das Beste und eine dramatische Verbesserung zu den mini ADAM.
Klar, hier muss ich noch andere Modelle mit größerem Tieftöner gegentesten. Ich war aber erstmal bedient und wollte die Eindrücke sacken lassen.

Testen möchte ich nach dem ersten Höreindruck dann:
- ADAM P11A sowie die P22A
- Dynaudio BM6A, weil mir die BM5A doch sehr gut gefielen
- evtl. größere Genelecs, z.b. 8040, obwohl ich zu ADAM tendiere
- EMES Black tv, EMES möchte ich auch nochmal eine Chance geben

dann bin ich noch auf Focal und PSI Audio gestoßen:
Focal CMS 65
PSI Audio Active 14M / PSI Audio Active 17M
Außerdem bringt ADAM gerade eine neue Serie raus und ich möchte mir zumindest das Einsteigermodell S1X mal anhören, was noch in meiner Preisspanne liegen würde.

Gibt es sonst noch vorschläge zwischen 1000-2000,- Euro? Ich möchte nicht später sagen müssen, hättest du die mal vor dem Kauf gehört..
Nach dem Hören bin ich aber wohl bereit, eher 2000,- zu investieren.

Sollte ich vielleicht die 8"-Modelle nicht so vernachlässigen? z.B. Dynaudio BM12A
Bekommt man mit entsprechender Vibrationsdämmung auch hier noch eine gute Abhörsituation hin, oder sind 8" für einen räumlich-begrenzten Arbeitsplatz einfach Quatsch (Abstand)?

Freue mich über Anregungen und kritische Kommentare zu meinen Höreindrücken!
 

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