Sehr alte Mics geerbt, brauche Adapter und Hilfe

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Guten Morgen und wilkommen im Kuriositäten Kabinet von Gecko :)

Ich habe einen Onkel, der ist katholischer Pastor. Und als ob das nicht schon kurios genug wäre, hat er mir netterweise die alten Mikrofone aus seiner Kirche geschenkt, die jetzt einer komplett neuen Anlage weichen mussten.

Es sind durchweg Kondensatormikrofone, allerdings mit einem 4poligen [g=15]XLR[/g] Anschluss :?

Durch ein wenig Suche bin ich auf die Bezeichnung AMPHENOL EP4 gestoßen. Das ist wohl die korrekte Bezeichnung dieses Anschlusses.
Bei Thomann finde ich zwar Stecker und Kupplungen, aber keine Adapter auf Klinke oder [g=15]XLR[/g].
Kann mir hier jemand sagen WIE ich die Kupplungen belegen müsste, wenn ich mir selber Kabel bauen wollte?
Oder noch besser, ob es irgendwo Adapter oder fertige Kabel gibt, mit denen ich diese Mics. nutzen kann?

Die genaue Bezeichnung der Mikrofone lautet so:

Ich habe zwei hiervon:
KMC-2200 LAVONDOR Electret condensator Mike Uni-Directional Low Impedance

Und drei hiervon:
ALTEI Uni-Directional Condensator Mic. EM-506 600ohm 50k ohm

Hier sind mal ein paar fotos:

mic1.jpg


mic2.jpg


mic3.jpg


mic4.jpg


mic5.jpg


mic6.jpg


Wie Ihr sehen könnt, ist ein (selbstgebauter) Adapter von diesem AMPHENOL EP4 auf DIN und von DIN auf Klinke dabei. Also technisch ist es wohl möglich.

Über Eure Hilfe wäre ich sehr dankbar. Die Dinger sind vielleicht alt, aber vielleicht noch prima brauchbar als Overhead Mics. oder ähnliches.
 
Hi,
wenn du einen Adapter hast kannst du den doch einfach durchmessen, und dann weitere bauen?
Davor evtl. den vorhandenen Adapter ausprobieren.

Stecker kriegst du bei Reichelt für ca. 2,50.

gruss, Chris
 
Hi,

bie reichelt hab ich grad keinen gefunden. aber beim thomann:
http://www.netzmarkt.de/thomann/artikel-122463.html
mann, schweineteuer, so'n teil :eek:
ansonsten schließ ich mich chris an: den vorhandenen adapter durchmessen, dann müsste's gehen.

martin
 
Der ist sogar NOCH teurer, weil ich ja das WEIBCHEN brauche:
http://www.netzmarkt.de/thomann/alcatel_ep4_cable_female_prodinfo.html

Das mit dem durchmessen werde ich machen. Ich bin zwar nicht gerade der Oberelektriker, aber das bekomme ich wohl noch hin. Allerdings will ich die Dinger ja auf [g=15]XLR[/g] bauen und nicht auf Klinke. Ich glaube bei Thomann gibt es sogar Pinbelegungen zu den gängigen Steckern...

Ich werde mit dem vorhandenen Adapter die Mics erstmal auf Funktion/Brauchbarkeit testen. Wenn die was taugen, sind 19€ pro Stecker gar nicht sooo viel (Im Verhältnis zu neuen Mics.)

Aber so von den Bildern her oder den Bezeichnungen kann mir hier nicht zufällig jemand was zu den Teilen sagen oder?
 
ja, klar, natürlich das weibchen.

zu den mikros findet man mit google ja gar nichts...:? rein vom aussehen würde ich allerdings nicht davon ausgehen, dass es sich um wahnsinnig tolle teile handelt. weißt du, wie alt die ungefähr sind? elektret werden ja glaub ich sowieso irgendwann mal schlechter mit dem alter.
heißt natürlich alles nichts, also mit dem adapter ausführlich antesten solltest du auf jeden fall mal.

gruß,
martin
 
Hallo nochmals,
bei Reichelt heißen die 4-Pol [g=15]XLR[/g] Kupplung:
[g=15]XLR[/g] 4KU
und dir 3 Pol [g=15]XLR[/g] Stecker:
[g=15]XLR[/g] 3ST

einfach bei www.reichelt.de danach suchen.

gruß, Chris
 
Für 2,50€ ???

Das ist ja ein HAMMER! Danke für den Tipp!

Die Abbildung zeigt zwar einen normalen [g=15]XLR[/g] Anschluß (3-Polig) aber ich rufe einfach mal an.
 
im datenblatt ist es richtig mit vier polen.

ja, muss man mal wieder nur richtig suchen;). hätte mich eigentlich auch gewundert, wenn's das beim reichelt nicht gegeben hätte.
 
So, hab jetzt mal probeweise ein normales [g=15]XLR[/g] Kabel und einen Adapter bestellt.

Diesem komischen Adapter, den ich da bereits habe, traue ich nicht so recht. von [g=15]XLR[/g] 4-pol auf Din, von Din auf Stereoklinke ??? Lieber einmal ein sauberes Kabel bauen. Jetzt brauche ich nur noch die richtige Pinbelegung um von 4-polig auf 3-polig zu kommen...

Eigentlich brauche ich nur einen Durchgangsprüfer, Zettel und Papier und ein bisschen Geduld :)

Wenn es Euch interessiert berichte ich dann mal meine Ergebnisse.
 
Mir ist gerade noch ein problem bei der durchmessmethode eingefallen:
die klinke wird wahrscheinlich unsymmetrisch sein (wird in der kirche nicht gerade ne highend-profi-anlage gewesen sein ;) )
das heißt aber, dass dir eine verbindung für die symmetrische [g=15]xlr[/g]-verbindung fehlt... :?
lässt sich eines der mikros aufschrauben?

beim thomann gibt's übrigens auch noch 4-pol [g=15]xlr[/g] von neutrik, wenn man mal einfach nach der bezeichnung sucht. sind aber teurer als die beim reichelt.

martin
 
Das muß ich mir noch mal genauer anschauen.

Wie ich [g=15]XLR[/g] 4-pol auf 3-pol reduzieren soll, weiß ich auch noch nicht..

Wenn Du Dir allerdings mal das Bild von meinem Adapter ansiehst, dann erkennst Du, dass das eine Stereoklinke ist. Ich hab den Adapter gestern mal aufgeschraubt (Beide Seiten, also den 4-pol Stecker und die Klinke) und tatsächlich ist bei der Klinke an allen drei Lötfahnen jeweils eine Ader aufgelegt.

An der [g=15]XLR[/g] Seite dagegen sind zwei adern jeweils an zwei Fahnen aufgelegt (Eigentlich ist der [g=15]XLR[/g] ja 5-polig, da noch eine Masseleitung dabei ist, die nicht als Pin ausgeführt ist, sondern so seitlich in die Kuppling eingelassen....

Die DIN Verbindung in der Mitte meines Adapters ist wiederum nicht zerlegbar, so dass ich keinen direkten Rückschluß auf die Adern ziehen kann. Zumindest wird es so sehr schwer.

Tja, ob die Klinke nun symetrisch ist, oder einfach nur doppelt aufgelegt, weiß ich auch nicht...

Wo bekomme ich bloß einen Plan her, wie ich die Mic. Kabel korrekt löten kann? Falsche Polung ist warscheinlich eher ungesund für ein Kondensator [g=116]Mikrofon[/g] oder?
 
An der [g=15]XLR[/g] Seite dagegen sind zwei adern jeweils an zwei Fahnen aufgelegt
d.h., es gehen von der 4-pol-[g=15]xlr[/g] nur zwei adern weg? dann ist es auf jeden fall unsymmetrisch verkabelt, sonst hättest du ja drei adern. die "extra-masse" ist beim normalen 3er-[g=15]xlr[/g] ja auch außen. die kann mit dem masse-pin zusammen.

din-stecker (werden heute ja kaum noch benutzt für audio-verbindungen). sind, wenn ich das richtig in erinnerung habe, für übertragung in beide richtungen gedacht. also 5 pole: masse (in der mitte) - links in - links out - rechts in - rechts out. also normal immer unsymmetrisch.

3er-[g=15]xlr[/g]: masse, signal +, signal -. ich weiß nie auswendig, ob von links oder rechts in der reihenfolge, aber das findet sich im netz sicher.

natürlich kannst du das mikro auch unsymmetrisch verkabeln. das problem kann dann allerdings die [g=76]phantomspeisung[/g] sein. die brauchst du wohl nicht (ich denke, die miks haben batterien), aber wenn sie am mischer eingeschaltet ist, kann sie bei unsymmetrischer verkabelung evtl. schaden anrichten.

gruß,
martin

ps: ich hab auch etwas rumgegoogelt wegen der belegung von dem 4er-[g=15]xlr[/g]. gefunden hab ich aber nichts brauchbares. wird heutzutage wohl nur noch für andere bereiche (z.b. licht) eingesetzt, da lässt sich also nichts draus schließen.
 
d.h., es gehen von der 4-pol-[g=15]xlr[/g] nur zwei adern weg?

Ich habe mich falsch ausgedrückt bzw. nicht präzise genug:

Zwei Fahnen sind je durch eine Ader verbunden und eine Fahne ist alleine angeschlossen. Dann verstehe ich jetzt auch das Prinzip der 4-pole!!!

Weil das normalerweise für bidirectionale Geschichten ist. Bei Mikrofonen ist das halt nicht nötig, deswegen die Zusammenlegung!

Die Mics haben übrigens KEINE Batterien, sind von daher wohl auf Phantompower angewiesen und somit sichrlich symetrisch zu betreiben.

Das wiederum bedeutet, dass die Stereoklinke tatsächlich auch so (3-polig) betrieben wurde.
Hm... das sollte das richtige Verlöten erleichtern.

Vielen Dank für Deine bisherigen Erklärungen. Durch diesen Thread hier ist mir einiges klarer geworden.
:)
 
bei mir wird's langsam unklar...:p

mir ist nämlich kein gerät bekannt, dass [g=76]phantomspeisung[/g] auf ner klinke rausgibt :? und das hat bisher funktioniert? an was waren denn die mikros bisher angeschlossen?
dass beide mikros nen einschalter haben, spricht eigentlich für eine batterie. sicher, dass die nicht irgendwo versteckt ist?

das bidirectionale bezog sich nur auf den din-stecker, nicht auf die 4pol-[g=15]xlr[/g]!
das mit dem anschluss hab ich noch nicht ganz kapiert: je 2 pins sind zusammen, und eines einzeln, gibt ja fünf? ist da die "außenmasse" dabei? also einzeln oder bei einem der zusammengelöteten? oder doch nur zwei pins zusammen und einer frei?

hoffe, ich verwirr dich jetzt nich wieder ;)

martin
 
Doch und wie :p

Ich schau nachher mal nach und sags Dir dann genau. Am besten mit Photo.

Und Batterien bzw. ein Batteriefach konnte ich nicht finden, ich such noch mal genauer :)
 
Hi,
ich muss sagen die 2,50 finde ich schon relativ teuer. Die [g=15]XLR[/g]-3 Pol kosten 0,55. Gut 4-Pol ist auch was Spezieles.
Ist natuerlich trotzdem ein Burchteil zu thomann.
Auf dem Bild steht Abbildung aehnlich, ich war auch erst verwundert.

Es sollte eigentlich reichen, wenn du schaust welche 4-Pol Pins mit Masse, Ring un Spitze verbunden sind, und das dann eben auf [g=15]XLR[/g] umtuedelst. Ich glaube [g=15]XLR[/g]-1 war Spitze, -2 Ring und -3 Masse, die belegung sollte aber auf jeden Fall ueber google rauszukriegen sein.

Ich denke auch, das die Mikros symetrisch sind, sonst sollte die Phantomspannung nicht gehen.

Gruss, Chris
 
Jetzt wirds schmutzig.... Teil 5 :D

Ich hab die Dinger aufgeschraubt und nahezu unglaubliches entdeckt!!
Also THEORETISCH hatten die alle mal Batteriespeisung.

PRAKTISCH sind drei von den fünf Mikes ausgeweidet, will heißen, das Batteriefach ist ausgebaut und die Kabel sind stattdessen überbrückt.... irgendwie..... oehm... ja.

Ich, gleich meinen Onkel angerufen und mal mit honigsüßer Stimme nachgefragt, wer sich denn daran zu schaffen gemacht haben könnte. Tjaaaa und dann kam es ans Licht: Es gab da mal den alten Haustechniker der Kirche. Das war so das Mädchen für alles und der war Elektriker der alten Schule und hatte da alles installiert, getuned und frisiert. Der hätte mir auch sagen können, was zum Teufel er sich dabei gedacht hat.... wenn, ja wenn er nicht vor 5 Jahren gestorben wäre...

Er hat als das Geheimnis der ominösen Verkabelung mit ins Grab genommen und somit ist die wieder Inbetriebnahme aller dieser wundelichen Mikrofone wohl zum Teufel (oder zum Himmel, je nachdem...)

Halt! Sagte ich ALLER Mikrofone? Dem aufmerksamen Leser dürfte nicht entgangen sein, dass ich von DREIEN sprach. Und so kam es, dass zwei von den Dingern wieder zum Leben erwachten (Eins von den Schwarzen und ein Silbernes).
Dank des ominösen Adapters konnte ich mit freundlicher Unterstützung von Reichelts Steckern, zwei Kabel basteln.

Die Dinger klingen nicht soooo dolle, aber als Overhead oder "[g=149]Snare[/g] von unten" oder so, kann man sie sicher nutzen. Mal sehen. Fotos von dem Kabelsalat folgen noch, das MUß man gesehen haben :D
 
hi!

mir ist irgendwann noch die idee gekommen, ob's die teile nicht auch für tonaderspeisung (und nicht [g=76]phantomspeisung[/g]) ausgelegt sein könnten, die's ja heute kaum noch gibt.
wenn jemand dran rum gebastelt hat, ist natürlich alles möglich ;). womöglich hat er das mischpult, an dem sie waren, ja auch noch entsprechend umgebaut :D...

kannst du die interne verdrahtung von den dingern irgendwie aufzeichnen, das hilft ja vielleicht weiter ... aber womöglich lohnt sich der aufwand nicht wirklich, wenn man's nicht einfach als bastler-herausforderung sieht.

und die andern zwei hatte er gar nicht umgebaut?

gruß,
martin
 
Genau, zwei sind unberührt gewesen und das sind die, die ich jetzt wiedr in Betrieb genommen habe. Leider sind es ausgerechnet zwei Unterschiedliche (Wie gesagt, ein Silbernes, ein Schwarzes) Das ist ärgerlich, sonst hätte man gleich ein prima Stereo Overhead set gehabt (So, sie denn was taugen, was sihc erst noch herausstellen muß in der Praxis)

Das mit dem aufzeichnen dürfte schwierig werden, weil die kabel echt wirr durch die Mikes führen. Ich zeig's Dir noch per Bild, das ist richtig spannend :)

PS: Und wenn ich Dich so von Tonaderspeisung schreiben sehe (Was ich eben zum ersten mal gehört habe), fehlt mir auhc ein bischen der technische Background zu Elektrik im allgemeinen und Mikrofonen im Speziellen. Da kann ich zu den einzelnen Kabeln warscheinlich eh nix sagen...
 
Tonaderspeisung war meines Wissens (war vor meiner Zeit) eine 12V Speisung, die direkt über eine Ader (wie der Name schon sagt) geführt wurde, nicht wie bei [g=76]Phantomspeisung[/g].

lg
flox
 

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