Schalldämmung: Besser Proberaum im DG oder Keller?

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patchzoom

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Hallo zusammen,

ich habe ein kleines Luxusproblem :)

Meine Frau und ich sind gerade dabei erste Ideen für unser Eigenheim zu entwerfen. Da wir beide musikalisch in verschiedenen Bands aktiv sind, sind wir uns einig einen schallgedämmten Raum ins Haus zu bauen, in denen auch Bandproben (mit A-Schlagzeug, E-Gitarren, ...) stattfinden können, wenn zeitgleich im Erdgeschoss ein Kind schlafen können soll.

Das ist aufwendig und teuer, ich weiß, dennoch die Frage:
Was ist da besser und günstiger? Den Raum in den Keller zu verlegen oder ins Dachgeschoss?

Größe soll sich auf ca. 25qm belaufen und nochmal rund 15qm für einen Regieraum nebenan.

Den Keller stelle ich mir leichter zu dämmen vor, da wirds allerdings durch den erforderlich tiefen Aushub teurer. Beim Dachgeschoss könnte die Dämmung sehr kompliziert und teuer werden. Was meint ihr, ist da am sinnvollsten?

Grüße
 
Bin am Sprung, daher nur ganz kurz die Überlegung aus einer anderen Richtung ;)

Keller, weil:
Wenn Platz ist, kannst du eine Rampe & extra Eingang bauen, Equipment auf- und abbauen wird dadurch erheblich erleichtert (Zufahrt mit Auto) und man muss nicht ständig (wenn man einmal nicht will) Bands durchs ganze Haus führen, bis man im Proberaum angelangt ist.

Allerdings könnte man beim Keller auch ins Auge fassen, gleich den Keller etwas vom Haus zu entkoppeln, statt danach mit Raum in Raum komplett von 0 weg anzufangen.
 
gefühlsmäßig würde ich keller vorziehen. wenn du aber eh am planen bist, lass dich professionell beraten. ein keller muss auch nicht zwingend im erdreich stecken. achte auf eine ordentliche deckenhöhe.
 
Stimmt, das sind sehr gute Überlegungen.

Einen Profi holen wir uns dazu eh noch ran, aber wir sind gerade in der allllllller ersten Plaungsphase und da ist die Vorfreude so groß, dass man einfach schon mal ein bisschen rum"spinnen" möchte. Daher die Frage hier ans Forum.
 
würde auch zum keller tendieren. ich stell aber mal noch den vorschlag gartenhaus bzw. anbau in den raum. geht ja sicher erstmal nur ums ideen sammeln.

ich selber bin in einem dachgeschoß und wäre froh wenn ich nicht immer alles hoch schleppen müsste. das ist zwar am ende auch meckern auf hohem niveau, aber wenn ich die wahl hätte würde ich auch lieber ebenerdig oder max. 3 - 4 treppen in den keller bevorzugen. außerdem wird sich der ausbau etwas einfach gestallten, wobei man im dachgeschoss wiederum auch nette möglichkeiten hat.

g
 
ich stell aber mal noch den vorschlag gartenhaus bzw. anbau in den raum. geht ja sicher erstmal nur ums ideen sammeln.

Je nach Grundstückgröße eine gute Idee.

So proben wir. Der Proberaum ist ohne sanitäre Einrichtungen (ehemalige Garage/Werkstatt), deshalb das Haus so planen, dass die Musiker nicht durch die Wohnung steigen müssen, wenn sie mal müssen müssen.

Irgenwann hat man ja mal Familie und Kinder und will trotz Probe seine Ruhe haben.

Dachgeschoss ist dreifacher Horror:

1. Für Dich, wenn Du bei Auftritten Dein Zeug runter und wieder raufschleppen musst. (Es sei denn, Du willst ab 50 Jahren mit dem Musikmachen aufhören)

2. Für die Mitmusiker, die das bei jeder Probe machen müssen. (Der Schlagzeuger wird fluchen)

3. Für die Familienmitglieder, die für die Sauberkeit/Raumpflege zuständig sind: stell' Dir mal vor, heute wäre Probe, alle Musikerkollegen rennen bei Dir durch die Wohnung zum rein und raustragen - das bei dem Sauwetter - Schnee und Salz auf Fliesen/Teppichen/Dielen ...

Clemens
 
Im Gartenhaus wird es im Winter schweinekalt.
Ich spreche aus Erfahrung.
Eine gefrorene Maus ist da noch das kleinste Übel.
 
Also da ich selber von Beruf Häuser zeichne wage ich jetzt mal zu behaupten, dass es gar nicht sooo ein grosser Aufwand (auch Finanziell) ist, im Keller einen oder zwei Räume so zu gestalten, dass mann eine gute Schalldämmung erreicht.

Ich würde mit Betonwänden arbeiten. Evtl. auch Zweischalig, mit Mineraldämmung dazwischen. Oder Zweischalig mit Kalksandstein könnte auch schon reichen. Wichtig ist: Massive Türe und Fenster. Wenn oben jemand schlafen soll, nützen die dicksten Wände nichts, wenns durchs Fenster raus kann und oben durchs Fenster rein...

Aber auf jedenfall mit dem Architekten/Akustiker darüber sprechen (auch wegen der Akustik IM Raum).

Vorteile Keller:
- separater Eingang möglich
- im Sommer kühler (gerade wenn die Fenster zu bleiben müssen)
- meistens hats im Keller sowiso noch Abstellräume, diese können für Equipment gebraucht werden.....


greez
 
Baust Du das Haus erst?

Leg af jeden Fall eine oder gleich zwei Steinreihen mehr auf das Kellergeschoss, das ist nicht teuer und Du hast eine halbwegs anständige Raumhöhe.
Wenn Du das Kinderzimmer planst, sollte es jedenfalls nicht direkt über dem Proberaum sein, sondern versetzt. Du kannst dann auch gleich die Decke mit einer "Dehnungsfuge" versehen lassen, so dass der Körperschall minimiert wird.
Ansonsten brauchst Du dann ein Hornteiber-Babyphon mit 130 dB Schalldruck :)

Aber du wirst das Schlagzeug schon im ganzen Haus hören, wenn Du nicht ein sehr gutes Raum-In-Raum-Konzept hast. Bevor Du baust: Profi fragen !!
 
Heizung? Kann man ja bei einem Neubau realisieren, ohne Heizung natürlich ein no go. Aber wie Clemens schon sagte muss da auch die größe des Grundstücks stimmen. Man will sich ja auch nicht alles zubauen.
 
Danke euch allen für die Anregungen!

Also es ist ein Neubau, der noch gebaut und auch noch geplant werden muss. Aber es scheint wohl auf den Keller hinauszulaufen. Die Vorteile sind ja doch überwältigend :)

Gut, dann können wir mal losspinnen und den Akustiker mit konkreten Ideen nerven.

Danke euch allen!
Gruß
 
unbedingt raum in raum vorsehen.. !!!
 
Tja, das ist tatsächlich ein Luxusproblem :)
Ihr befindet Euch in der Planungsphase und habt somit den Vorteil, auf alle wichtigen Größen noch vollen Einfluß zu haben (auch auf die Kosten!). Wenn die Baustelle mal am laufen ist, ist das (nahezu) vorbei. Je besser Ihr plant, desto mehr spart ihr Euch letzendlich. Entscheidungen, die während der Bauphase getroffen werden (oder werden müssen), werden oft in einer Drucksituation (Faktor "Zeit") getätigt und sind oftmals kostenintensiv.

Für mich kämen 2 Alternativen (Keller vs. Kellerersatzraum/Nebengebäude) in Betracht, die ich planerisch und auch kostenmäßig gegenüberstellen würde. Der Architekt wird Euch dies auch tun. Sprecht vorher ausführlich mit ihm ab, dass ihr ne Alterbative untersuchen wollt. Der Architekt wird für diesen Variantenvergleich das Honorar entspreched gestaltet haben wollen, aber dafür bekommt ihr ja Entscheidungshilfen an die Hand. Ihr könnt später begründen, warum ihr den oder den anderen Weg gegangen seid, warum ihr auch für die oder ne andere Lösung entschieden habt.

Bei der Variante Kellerersatzraum/Nebengebäude wäre der Vorteil, dass dieser Gebäudeteil (sofern es sich nicht um einen direkt am Hauptgebäude angebauten Teil handelt) entkoppelt ist (Thema Lautstärke, Schallschutz). Weitere Vorteil ist ein ebenerdiger Zugang. Aber das Teil muss gedämmt und beheizt sein (iss klar, wurde ja schon angesprochen). Ideal wäre tatsächlich ein kleines WC in dem Bereich (wurde auch schon angesprochen.) Bei dem ganzen ist Eure vorhandene Grundstücksgröße zu beachten. Falls Euer Baugrundstück in einem Geltungsbereich eines Bebauungsplans liegt (§ 30 BauGB) werdet ihr möglicherweise eine vorgegebene GFZ (Geschoßflächenzahl) oder GRZ (Grundflächenzahl) beachten und einhalten müssen. Wobei es auch hier in Absprachen mit der Baugenehmigungsbehörde (Stadt oder Landratsamt) u.U. Befreiungen geben könnte...muss man aber im Allgemeinen gut begründen. Ist Eurer Baugrundstück im sog. "Innenbereich (§ 34 BauGB) sieht das ganze u.U. etwas lockerer aus.
Wenn Ihr grundsätzlich vorhabt, auf einen Keller ganz zu verzichten, könnte also die Lösung mit dem Kellersatzraum/Nebegebäude für Euch in Frage kommen.

Ich persönlich würde zum Keller tendieren. Dabei auf jeden fall (wie auch schon angesprochen) ne Rampe bauen, im Idealfall ist diese überdacht (Winter/Glätte). Absolut ideal wäre die schon angesprochene Raum-in-Raum-Lösung. Ihr könntet also in dem Breich wo Probe/Studio sein soll den Aushub größer/tiefer machen (ja kostet mehr), um somit erstmal mehr "Bruttoraum" zu haben, wo ihr dann eine zweite, entkoppelte Raumschale (Fussboden, Wände, Decke) einstellen könnt. So habt ihr auch Einfluss auf eine ausreichende Raumhöhe. Es gibt spezielle Schallschutzfenster mit 3-Fachverglasung und größeren Rahemkonstruktionen (gilt auch für Türen). Ggf. auch an mechanische, kontrollierte Be- und Entlüftung denken (Thema Raumfeuchtigkeit). Fenster und Türen sind die "Lecks" in der ganzen Geschichte, wurde ja auch schon angesprochen.
Falls das ganze Haus unterkellert werden soll, könntet ihr also den Abschnitt "Musik" tiefer machen (Aushub/Betonieren), den anderen Abschnitt mit normaler Raumhöhe (ca. 2,20 m im Lichten) belassen.

Die Wärmedämmung des Kellers (gilt auch für den Kellerersatzraum/Nebengebäude) findet von aussen statt und wid in Form einer Perimeterdämmung (PU oder PS) aufgebracht (Aussenwäde und unter der Bodenplatte). Also hinsichtlich Wärmedämmung muss keine 2-schalige Wandkonstruktion her. Wenn ihr nicht die Raum-In-Raum-Lösung realisieren könnt, könnte aber (aus Schallschutzgründen) ein doppelschaliger Wandaufbau Sinn machen. Keller werden heute fast nur noch betoniert, teilweise kommen Fertigteile zum Einsatz, die vorort noch mit Beton ausgegossen werden. Geht ziemlich schnell und sauber.

Auf alle Fälle in der Planungsphase mit Leuten arbeiten, die dahingehend praktische (!!) Erfahrung haben (Architekt, Akustikbauer, Statiker). Der Architekt könnte Dir nach Absprache, wie gesagt, nicht nur planerisch sondern v.a. auch kostenmäßig die beiden Varianten gegenüberstellen. Bezgl der Kosten gibt es die DIN 276 "Kosten im Hochbau". Also er wird gegenrechnen, wo erhöhte Baukosten entstehen (zB durch größere Massen beim Aushub) oder wo dagegen Kosten minimiert werden können.

Obiges ist keine baufachliche Beratung, sondern soll lediglich zum Brainstorming dienen ;-)
Gutes Gelingen!
 
mh?! dach oder keller? die antwort muß eindeutig keller lauten.

viel wichtiger ist es (und das ist durchaus ernst gemeint) das kind zu trainieren. die tochter meines bassers schläft - seit dem sie noch nichtmal geboren war - ganz wunderbar während wir proben und wir sind verdammt laut. mittlerweile ist sie 10 und völlig schmerzfrei (was krach betrifft).
 

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