Roland JV 1080 Midikanäle zuweisen

[susanrom]

guten abend,

folgende frage: wenn ich mit e-piano und expander in cubase aufnehmen will funktioniert das wunderbar. allerdings kann ich jeweils nur eine spur mit den beiden einspielen. ich lasse den roland z.b. mit midikanal 1 aufnehmen, intern stelle ich ihn ebenfalls auf kanal 1.
ich spiele ihn über das e-piano.
wenn ich nach der aufnahme eine zweite midispur aufnehmen möchte und im roland als auch in cubase auf midikanal 2 stelle spielt er trotzdem das gleiche wie im ersten ab. also die erste und die zweite spur mit dem gleichen sound.
da er ja 16 kanäle hat würde ich gerne midkanal 1-16 in cubase verwalten.
e-piano hängt an midi pc und audio am mixer, roland ebenso.
wie stelle ich also die verschiedenen midikanäle so ein, dass ich nicht auf allen kanälen den selben sound habe?

vielen dank.

 

[tubeless]

Zuerst aufgenommene Spur: Kanal 1, zuordnen auf MIDI Out, Kanal 1, nicht vergessen, auch das Programm einzustellen im Sequencer oder in der Midispur einen Program Change einbauen. Im JV auf Kanal 1 den Sound einstellen, den er spielen soll.
Kanal 2 aufnehmen und abspielen: Im Sequencer Kanal 2 einstellen, Programm einstellen, im JV auch, dort den Sound einstellen bzw sollte der JV den Sound des Programmplatzes abspielen.

 

[essential]

Der 1080 muß erstmal in den Performance-Modus gesetzt werden. (Handbuch des 1080)
Im Performance-Modus kann man am 1080 für jeden der 16 multitimbralen Parts einen
anderen Midi-Empfangskanal wählen.

In Cubase legst Du nun eine leere Midispur an und stellst im Spur-Inspector als Midikanal
den Kanal 1 ein.
Dann legst Du eine weitere leere Midispur an und stellst im Spur-Inspector als Midikanal
den Kanal 2 ein.
Dann legst Du eine weitere leere Midispur an und stellst im Spur-Inspector als Midikanal
den Kanal 3 ein.
Und so weiter.

Wenn Du nun das Akkordion von Part1 aufnehmen willst, musst Du nur auf die
1. Midispur klicken, die Aufnahmebereitschaft herstellen und die Aufnahme starten.
Wenn Du die Trompete von Part2 aufnehmen willst, musst Du nur auf die
2. Midispur klicken, die Aufnahmebereitschaft herstellen und die Aufnahme starten.
Und so weiter.
Selbstverständlich ist es auch möglich den 6. Part mit Midikanal 15 anzutriggern.
Auch ist es möglich, 2, 3 oder noch mehr Parts gleichzeitig über einen einzigen Midikanal
anzusteuern. Du kannst selbst festlegen, wie Du das haben möchtest.

Damit das alles überhaupt funktioniert, muß in den Programmeinstellungen von Cubase
die Funktion Midi-Thru aktiviert sein. (Was bei Dir aber offensichtlich schon geschehen ist.)
Darum tippe ich einfach mal darauf, daß Du noch garnicht begriffen hast, daß der JV1080
eben 2 verschiedene Abspiel-Modi hat:
1. Der Patch-Modus
2. Der Performance-Modus

Du brauchst also den Performance-Modus.

 

[tubeless]

Was macht der Patch-Modus?

 

[essential]

 

[essential]

tubeless schrieb:
Was macht der Patch-Modus?

Der Patch-Modus ist monotimbral.
Der Performance-Modus ist 16-fach multitimbral.

 

[tubeless]

Hast Du den 1080? Kann der auch Standard-Sound - also besseres General MIDI sozusagen?

 

[essential]

 

[tubeless]

Ja, cool....
Ich glaub, ich muss mir sowas mal an Land ziehen. Ich bin kein son VSTi-Jünger...

 

[essential]

tubeless schrieb:
Hast Du den 1080? Kann der auch Standard-Sound - also besseres General MIDI sozusagen?

Ja, kann er.
Ich habe 10 Jahre damit gearbeitet.

Ich denke mal, unter "Standard-Sound" verstehst Du solche Instrumente wie
Trompete, Klavier, Streicher, Drums usw.
Ja, das kann er ganz gut.
Der JV1080 ist ja praktisch der Klangerzeuger der 90er Jahre.
Die Sounds hört man auf zahlreichen internationalen Pop-Hits.

Die Besonderheit des 1080 besteht darin, daß man die Klangerzeugung um zusätzliche
ROM-Samples erweitern kann. Es gab dafür zahlreiche Expansionsboards zu den
verschiedensten Themenbereichen: Pop, Ethno, Classic Orchester, Techno, HipHop usw.
Der 1080 kann bis zu 4 dieser Boards verwalten. Die Boards bringen auch nochmal ihre
eigenen Patches mit.
Mit 4 Boards hatte ich damals Zugriff auf ca. 3.000 Sond-Patches ...

Der JV1080 war in den 90er Jahren praktisch in jedem Studio dieser Welt zu finden.

 

[tubeless]

Ich denke mal, unter "Standard-Sound" verstehst Du solche Instrumente wie

Genau.
Ich "produzze" ja keine Musik für Platten oder so. Ich mach hauptsächlich irgendwelches Zeugs, das am Ende als Anschauungsmaterial für ne Band funktionieren soll. Oder schreibe irgendwelche Stücke, bei denen ich hören will, wie sie insgesamt klingen. ohne dass ich ne komplette Band bemühen muss.

Und da finde ich halt, das ein Expander die wesentlich entspanntere Angelegenheit ist....

Danke für Deine Aukunft.

 

[essential]

tubeless schrieb:
Ja, cool....
Ich glaub, ich muss mir sowas mal an Land ziehen. Ich bin kein son VSTi-Jünger...

Ich muß Dir sagen, daß ich damals (ca.2001-2003) schon ganz schön suchen musste, bis ich
endlich auf Hardware verzichten konnte. Es gab in den ersten jahren, der VST-Instrumenten-Ära
lange Zeit überhaupt keine auch nur annähernd akzeptablen Software-Klangerzeuger, die anständige
Naturinstrumente als Plugin bereitstellten.
Ich sag mal so ab Steinberg The Grand und Hypersonic wurde es dann langsam erträglich.
Das Problem ist eben, daß es lange Zeit keine solche "Workstations" als VSTi gab.
Und das ich heute eigentlich immer noch nicht so richtig gut.
Bezüglich Naturinstrumente habe ich dann irgendwann angefangen, mir meine eigenen
Klänge in N.I.Kontakt zu bauen. Ich habe dann recht viel von AKAI-CDs importiert und
neu gemappt und angepasst.

VSTi wie Sampletank2 oder Hypersonic2 bieten zwar sehr sehr viele Klänge, aber die
kommen zumindest bei den Naturimitaten eben noch nicht an die Spezialisten ran.

Der Roland bot diesbezüglich immerhin einige recht gut spielbare Patches auf
erträglichem Niveau. Leider hat man sich die Klänge dann auch irgendwann mal alle
"übergehört". Das kann einem mit einem Motif oder einem Fantom aber genauso passieren.

 

[tubeless]

Schon klar. ich brauch aber auch keine neuen Klänge. Und rumschrauben an einem Synthie ist nicht mein Fall. Vielleicht dann, wenn ich mir ne Moog Guitar leisten kann. Also nie....

Ich mein, ich bin einfach eher Gitarrist, ein ziemlich schlechter, aber ich kann mich emotional eher mit ner Gitarre ausdrücken.
Ich hab früher mal die Maxi Studio ISIS gehabt, und deren Sounds waren schon recht nah an dem, was mir ausgereicht hat. Ich hab da in der Tat nicht so grosse Ansprüche - am ende wird das ja dann sowieso mit "amtlichen" Musikern und deren Instrumentarium gespielt.
Andererseits geht einem das Gequäcke billiger Expander und vieler VSTis dann doch auf den Nerv.

Und ein wichtiger Aspekt ist der, dass meiner Ansicht nach die besseren Klänge fürs (wenige) Geld (für meine Ansprüche) eher aus nem Expander zu holen sind denn aus VSTis. Das ganz abgesehen davon, dass ich ne Menge VSTis von der Bedienung her wie auch der Stabilität her nicht gerade ansprechend finde.

Und noch etas: Die unglaubliche Vielfalt, die man mit VSTis bekommen kann, bremst mich einfach aus.

 

[susanrom]

ok, vielen dank erstmal! ich werde es versuchen.

 

[mazze]

etwas offtopic, schaut mal was der Roland so alles kann, hier mit Orchestral-Expansion

http://homerecording-forum.de/modul...id=1303&forum=25&post_id=25699#forumpost25699