RoHS,oder wie lange ist Hardware in Zukunft haltbar.

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EU sei dank haben wir es ab nächstes Jahr wieder mit einer neuen EU-Verordnung zu tun,die sich diesmal mit allem beschäftigt was mit Elektrik und dem gesundheitsschädlichem Blei zu tun hat.Also alles was im Bereich der Elektronik gelötet wird...
Denn Lötzinn besteht zu ca. 30% aus diesem Material,welches die Aufgabe hat das wachsen von kurzschlussfördernden Zinnkristallen zu verhindern und die Löttemperatur zu senken.
Es wird zwar an Alternativen gearbeitet,aber die Umstellung stellt trotzdem die Hersteller vor eine große Aufgabe.Probleme gibt es mit der Zuverlässigkeit der Produkte,nicht umsonst sind elektronische Geräte in der Medizin und anderen wichtigen Bereichen vorerst von der Verordnung befreit...
Kann man sich jetzt noch teurere Geräte hinstellen?Wär doch doof wenn sich die teure Workstation oder der Synthesizer gleich nach ablauf der Garantie in Rauch auflöst. :|
 
davon wusste ich nichts - aber wir sind ja auch nicht in der EU! :D
also darüber würde ich mir überhaupt keine sorgen machen. das ändert sich ja nicht von einem tag auf den anderen. das wird bestimmt schritt für schritt umgestellt - sollte imho also kein stress sein. :)

PHaNtoM
 
RoHS ist Stress pur, glaub mir das. Wer es jetzt nicht schon umgesetzt hat, wird bald vom europäischen Markt verschwinden.

Es bedeutet z.B. daß bereits jetzt die GESAMTE Lieferanten-Kette auf "bleifrei" umgestellt sein muss: elektronische Bauteile dürfen nicht mehr bleihältig vorverzinnt sein, die Lötprozesse sind wesentlich schwieriger (höhere Temperaturen erforderlich, das Prozessfenster zwischen "Lötzinn schmilzt noch nicht" und "Bauteil ist wegen Überhitzung hin" hat nur wenige °C). Dann die verbotenen Flammhemmer in Kunststoffen, Chrom 6, usw. Am schlimmsten ist es wenn Fernost-Lieferanten beteiligt sind. Versuch die mal dazu zu bewegen alle ihre Prozesse umzudrehen. Vor 3 Jahren kannte man ja noch nicht mal alle Technolgien die RoHS erforderlich macht.

Bei uns (AKG) wurden z.B. zigtausende schwarze Schrauben nachbehandelt weil sie Cr6+ in der Oberflächenschicht enthalten (im Mikrogramm-Bereich!). Oder ganze Produktionsserien geraten in Verzug weil ein einziger Bauteillieferant nicht bleifrei liefern kann (wieder nur wegen ein paar Mikrogramm Blei an den Pins). Und das ist nur ein Bruchteil der Aufwände die RoHS bei uns verursacht. Wir arbeiten sicher schon seit 2 Jahren daran unser Lager sauber zu bekommen. Aber wenn wir es nicht täten dürften wir in der EU bald nix mehr verkaufen.

Der volkswirtschaftliche Schaden durch RoHS ist sicher gigantisch, aber ich glaube trotz allem daß es eine gute Sache ist. Irgendwann muss die Gesellschaft kapieren daß der ganze giftige Dreck im Elektronikschrott auf Dauer nicht tragbar ist. Die Generationen nach uns werden es uns danken.
 
Hmmm,also ich habe mir jetzt noch ein paar Teile für den PC gekauft,entsprechen die dann schon der neuen Norm?Eine Kennzeichnung wie es sie dafür gibt habe ich auf der Verpackung nicht gefunden.ich hab auch etwas gelesen das Hersteller noch bis mitte nächsten Jahres Schonfrist haben.
 

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