Probleme mit Sennheiser E965

[beate_r]

Hallo,

seit etwa 5 Jahren nutzen wir ein Sennheiser E965. In jüngere Zeit entwickeln sich mit zunehmender Häufigkeit Problem: das Mikro wird nach einer gewissen, leider stark schwankenden Benutzungszeit dumpf, und die Empfindlichkeit sinkt. Mal nach ein paar Minuten, mal nach zwei Stunden, manchmal übersteht es eine Probe ohne den "Effekt". In der Regel ist es nach einem "Reset" (Abschalten der Phantomspannung) für eine eher kurze Zeit wieder brauchbar. Höhere Pegel scheinen das Auftreten zu begünstigen.

Leider ist das alles nur schwer zu reproduzieren, Daher hätte ich gerne eine Vorstellung, was mit dem Mikro los sein könnte, bevor ich mich an Sennheiser wende und dann dort der berühmte Vorführeffekt zuschlägt.

Hat jemand derartige Effekte schon mal beobachtet? Was kann da los sein? Zusammenbrechen der Polarisationsspannung?


Ein paar Randbedingungen: Phantomspeisung entweder vom ZEDi10 oder (aktuell speziell das E965) von einem Palmer PAN 48.2. Andere Kondensatormikros (Haun 660, Pearl CMR57) laufen am ZEDi10 einwandfrei.
Raumtemperatur vorhin, als das Problem wieder mal auftrat: 24.4° C, Luftfeuchtigkeit 40%

 

[Entone]

Sicher, dass es am Mikro liegt? Ich würde erstmal andere Fehlerquellen (Kabel, Preamp) sicher ausschließen.

 

[sts]

Sicher, dass es am Mikro liegt? Ich würde erstmal andere Fehlerquellen (Kabel, Preamp) sicher ausschließen.

Das sehe ich auch so. Bevor man nachher an der völlig falschen Stelle rumschraubt. Also das Mikro erstmal mit anderem Kabel und ohne jegliche Zusatzgeräte anschließen, testen, dann weitersehen.

 

[Astronautenkost]

Andere Kondensatormikros (Haun 660, Pearl CMR57) laufen am ZEDi10 einwandfrei.

Du wirst nicht umhinkommen, dass Mikro bei Sennheiser checken zu lassen. Schicke eine genaue Fehlerbeschreibung mit.

 

[beate_r]

Sicher, dass es am Mikro liegt? Ich würde erstmal andere Fehlerquellen (Kabel, Preamp) sicher ausschließen.

Klar. Wir sind schon seit ein paar Monaten dabei, das einzugrenzen. Und seit gestern so weit, dass wir alles andere ausschließen können.

Und klar, wenn es kaputt ist, muss es zu Sennheiser. Meine Sorge ist halt, dass die wegen der schwierigen Reproduzierbarkeit nichts finden und wir das Ding gegen die Reparaturpauschale unrepariert zurückbekommen. Die beträgt übrigens 240 €.

 

[Entone]

Dann bleiben nur noch die Schaltoptionen am Mikro selbst, Dir ihr testen könnt. Alles weitere muss dann Sennheiser machen.

 

[Astronautenkost]

Und klar, wenn es kaputt ist, muss es zu Sennheiser. Meine Sorge ist halt, dass die wegen der schwierigen Reproduzierbarkeit nichts finden und wir das Ding gegen die Reparaturpauschale unrepariert zurückbekommen.

Deshalb ist eine ausführliche Fehlerbeschreibung wichtig. Ich hatte mal einen ähnlichen Fall mit dem Shure SM 86, das ging auf Garantie. Wurde aber von Shure repariert.

 

[mikroguenni]

Hört sich an wie defekte Kapsel. Die Membran "klatscht an" (gegen die Gegenelekrode)
Die Empfindlichkeit geht zurück, die Höhen werden stark reduziert.
Kapsel austauschen.

 

[beate_r]

Wir warten übrigens gerade auf Zusendung unseres Service-Tickets.

 

[Ennui]

und wir das Ding gegen die Reparaturpauschale unrepariert zurückbekommen. Die beträgt übrigens 240 €.

What? Ist sowas usus?

 

[beate_r]

Das sind die Konditionen, die man uns seitens Sennheiser genannt hat.
Ich hoffe jetzt übrigens, dass sie das Mikro tatsächlich ersetzen und nicht das alte mit irgendwelchen Ausflüchen zurückschicken.

 

[beate_r]

Update - die Kommunikation seitens Sennheiser wirkt wirklich sorgfältig: wir haben grad eine Pro-Forma-Rechnung bekommen, aus der hervorgeht, dass ein Kapseltausch vorgenommen werden soll. Was sich ja mit @mikroguenni's Einschätzung deckt. Mit meine eigenen übrigens auch: zu einem Defekt im Verstärker passen die Symptome nicht - bleibt also nur ein Defekt an der Kapsel oder mit der Polarisationsspannung.

Ich frage mich übrigens, wie der Defekt entstanden sein könnte. Das Mikro wurde zwar intensiv genutzt, aber eigentlich sehr sorgfältig behandelt.

 

[Ennui]

Quanto costa?

 

[beate_r]

Erwähnte ich das nicht? 240€ Pauschalpreis.

Gestern kam es repariert zurück. Und es hat endlich wieder gut geklungen - es wurde augenfällig (wohl eher ohrenfällig...), dass das ein schleichend schlimmer gewordener Schaden gewesen ist, und dass wir den zunehmend schlechteren Klag eine ganze Weile auf die Raumakustik geschoben hatten.

Aber wie schon gesagt: die Abwicklung war hervorragend: korrekt, und wir wurden ständig über den aktuellen Status auf dem laufenden gehalten.

 

[Ennui]

Erwähnte ich das nicht? 240€ Pauschalpreis.

Hätte ja jetzt anders ausfallen können, mit der pro forma Rechnung.

 

[beate_r]

Klar. Ist aber ne Mischkalkulation: selbst wenn nur irgendwo ein auf den ersten Blick erkennbar gelöster Lötpunkt neu hätte gesetzt werden müssen, wäre der Preis fällig geworden. Die Pauschale beinhaltete übrigens auch den Kompletttausch bei einem umfangreichen oder nicht kler eingrenzbaren Schaden.