Plugin Libraries im Netzwerk

[OlafMetender]

Hi,

google hat auf meine Frage leider nicht die gewünschten Infos ausgespuckt, also hab ich mir gedacht ich frag mal hier nach.
Es geht um folgendes Szenario:
Wir haben ein Mac Pro "Mutterschiff" auf dem all unsere Sessions liegen. Auf diesem Rechner arbeiten wir mit bis zu vier verschiedenen Macs im Netzwerk, was an sich tadellos funktioniert.
Ein nerviges Problem gibt es jedoch:
Angenommen ich will eine Musiksession öffnen, an der ich zuvor an einem anderen Rechner gearbeitet habe. In dieser Session wird z.B. Battery 4 verwendet. Sobald ich sie öffne, fragt mich Pro Tools nach den Samples und ich muss sie wieder neu verlinken. Alle Libraries liegen auf jedem Rechner im selben Verzeichnis, also nur der Rechnername ist anders. Das nervt unglaublich. Vor allem wenn ich z.B. kurz in die Mails schauen will während er die Session lädt. Dann ploppt das Fenster auf, dass er die Samples nicht findet, aber ich kann nichts mehr drücken. Weder auf abbrechen, noch sonstwas. Ich muss Pro Tools schließen, neu aufmachen und darf wirklich nichts anderes tun als darauf zu warten, ob er mich nach fehlenden Samples fragt oder nicht um sofort draufzuklicken, weil es danach einfach nicht mehr geht.
Wie ich das Problem lösen will:
Die Libraries auch alle auf das Mutterschiff verpflanzen und in den Plugins alles dahin verlinken.
Ich erhoffe mir damit, dass dann egal an welchem Rechner gerade gearbeitet worden ist, er nicht mehr nach dem Pfad der Samples fragt.
Hat jemand Erfahrungen damit seine gesamte Library in einem Netzwerk liegen zu haben?
Bis jetzt hatten wir keine Probleme damit mit den Sessions im Netzwerk. Bei Aufnahmen mit bis zu acht Mikros gleichzeitig war alles noch schnell und stabil. Ich mag jetzt nur noch ohne jegliche Erfahrungsberichte ein paar 100GB durch die Gegend kopieren um damit unter Umständen noch ein Fass ohne Boden aufzumachen.

Ich hoffe das ist jetzt nicht zu konfus beschrieben und freu mich schon auf Antworten.

 

[SlimJim]

Schau dir mal Vienna Ensemble PRO 5 an...
http://www.vsl.co.at/de/211/497/1685/1990/1680.htm

 

[OlafMetender]

Das Plug haben wir, ist aber leider keine Antwort auf die Frage.
Mit VEP haben wir die Systemauslastung in den Griff bekommen. Aber jetzt geht es ja darum alle Libraries im Netzwerk liegen zu haben um nicht mehr ständig neu verlinken zu müssen.

 

[OlafMetender]

Keiner Erfahrungen damit gemacht?

 

[Muenze]

ch mag jetzt nur noch ohne jegliche Erfahrungsberichte ein paar 100GB durch die Gegend kopieren um damit unter Umständen noch ein Fass ohne Boden aufzumachen

naja, ich würde erst mal das ganze mit ein paar wenigen Samples und einer Art "Testsession" ausprobieren.

 

[Guitar_TT]

Ich habe zwar keine Erfahrungen damit, aber wenn das nicht sehr viel langsamer laufen soll, wird das dann auch noch etwas an Netzwerkinfrastruktur kosten. Ich bezweifle, dass das mit einem Gigabit-Netzwerk "Spaß" macht bzw. überhaupt mit zufriedenstellender Ladezeit vereinbar ist. Da kommt mitunter ja schon etwas an Datenvolumen auf, wenn du größere Samplelibraries lädst. Zumal die je nach Instrument ja auch nicht komplett in den RAM geladen werden, sondern von der Platte gestreamt werden, spätestens das dürfte mit normalen Netzwerken nicht mehr brauchbar sein. Aber wie Muenze schon vorgeschlagen hat: Lad dir mal ein paar Samples bzw. einen kleinen Teil der Library auf die Platte und greif dann von deinem Rechner darauf zu. Über Erfahrungen damit darfst du dann bitte auch hier berichten.

 

[kickback]

Ich mag jetzt nur noch ohne jegliche Erfahrungsberichte ein paar 100GB durch die Gegend kopieren

Hier ich.. ich hab's gemacht. Einfach weil ich's wissen wollte - ist aber schon etwas her. Damals im Vergleich zu einer stinknormalen Festplatte.
Das ganze Komplete-Zeug hat ganz gut funktioniert. Sachen wie Studio Drummer und Co waren etwas langsamer, aber zu verkraften, wenn man nicht alle 2min eine neue Session aufmacht. Man merkt halt schon, dass noch eine Ebene dazukommt.

Bei QL Pianos müsste man aber warten, bis man Urlaub hat. Vorher aufmachen,.. wenn man retour kommt, sollte auch alles fertig geladen sein.

 

[zimma1314]

Hallo Allerseits,

der Thread ist zwar schon alt, aber wir stehen gerade vor dem selben Problem. Vielleicht gibt es ja inzwischen mehr Erfahrungswerte?? Vielleicht sogar in Verbindung mit VE PRO??

Wir haben jedenfalls noch keine 100% funktionierende Lösung gefunden.
Alle Samples auf den "Mutterschiff Rechner" geben, und von allen Clients auf diesen Pfad zugreifen, hat bei uns nicht funktioniert. Denn der Pfad ist ja am "Mutterschiff-Rechner" auch ein anderer als auf den Clients. Man muss dann also immer neu zuweisen. Und die Performance ist auch nicht gut, da dann die Festplatte, wo die Samples liegen, zu stark beansprucht wird...

Wie gesagt, wäre froh über andere Erfahrungen / Tipps zu diesem Thema...

LG

 

[DaVogi]

die antwort ist eigentlich einfach: den selben pfad beibehalten!

ausgehend von der ursprünglichen fragestellung würd es schon reichen eine partition/platte/netzwerkshare einzurichten der auf allen rechnern genau gleich heißt.

ob das dann jeweils ein lokaler datenträger oder netzwerkfreigabe ist, ist erstmal egal und hängt von den speziellen performance-erfordernissen der software ab, bzw wieviel geld man ins netzwerk&speicher stecken will.

unter windows könnte man das mit einem netzlaufwerk lösen das auf allen rechnern den selben buchstaben haben muss, bei os x reichts schon wenn es kein anderes volume gibt das gleich heißt, sonst wird nämlich der name beim einhängen des netzlaufwerkes verändert.

edit: wenn die sessions am mutterschiff auch geöffnet werden müssen, dann muss der lokale pfad natürlich auch der selbe sein wie ansonsten die netzwerkfreigabe. prinzipiell würd ich das aber tendenziell eher über ein separates NAS lösen das wirklich nur als zentraler datenhub arbeitet.

 

[zimma1314]

@Vogi stimmt, an das habe ich gar nicht gedacht...
Also man müsste auch auf dem "Mutterschiff" Rechner in den Freigaben (bei osx) die Sample-Festplatte "haben". Dann würde der Pfad wohl auch auf einem anderen Rechner der selbe sein...

Weisst du zufällig wie man eine interne Festplatte eines Mac-Pro in die Freigaben "bekommt"??
Thx!

 

[DaVogi]

os x unterscheidet nicht zwischen lokalen platten und netzwerkfreigaben...

d.h. eine platte mit dem namen "Samples" erscheint sowohl am Mutterschiff als auch am Netzwerkrechner als "Samples" (genauer unix Pfad wäre = /Volumes/Samples/ )

Vorrausgesetzt es gibt nicht bereits ein anderes Volume das gleich heißt und vorher gemountet wurde. Dann würde aus dem zweiten Volume sowas in der art wie "Samples~1" ... und dann funktioniert der trick mit dem gleichen pfad natürlich nicht mehr.

am einfachsten loggt man sich am mutterschiff einfach mit dem benutzer des mutterschiffs ein (kann man auch speichern), dann kann man sich direkt die sample platte/partition mounten ohne das man eine extra freigabe einrichten muss.

 

[zimma1314]

hmm, ok dann läuft da bei uns irgendwas falsch...

Ja, am Studio-A Rechner (Mutterschiff) hat die "Samples" HD den Pfad "/Volumes/Samples/". Die "Samples" ist im Studio-A Rechner drinnen.

Aber diese "Samples" HD hat vom Studio-B Rechner aus den Pfad "Studio-A/Volumes/Samples/". Somit stimmt der Pfad dann nicht.
@Vogi--> Wenn du auf Anhieb eine Idee dazu hättest wäre das super!
LG

 

[akl]

Gibt's unter OS X sowas wie Hard oder Symbolic Links? Damit könntest Du das Pfadproblem lösen.

 

[akl]

Anderer Lösungsvorschlag: nächtliches oder "on demand" mirroring der Libraries von einem Hauptrechner zu den übrigen Rechnern im Netzwerk.
Dazu wird es sicherlich ähnlich wie bei Windows Tools geben.
Dann hättest Du optimale Performance beim Zugriff auf Daten und Libraries.
Ca 180 MB/sec bei HD, 500 MB/s bei SSD.
Über Netzwerk hast Du immer nur Gigabit und Overhead vom Netzwerk Filesystem. Bei GBit Netzwerk vielleicht zw 60-90 MB/sec. Und der grosse Flaschenhals ist dann der Link zum Server oder NAS.

 

[akl]

Natürlich gibt's auch zum NAS oder Server hin Link Bundling, wenn auch der Switc/Server das unterstützt, aber auch 2 Gbps sind nicht die Welt, wenn Zugriffe von mehreren Clients kommen. Dann müsste man schon in Richtung 10 Gbps denken zum NAS/Server hin. Aber selbst dann hat noch jeder Client nur max Gbps. Ok hier könnte man mit Link Bundeling wieder tricksen in der Hoffnung auf Werte vielleicht bis zu 150 Mbps zu kommen. Dann ist aber wieder die Frage, wie die Lesegeschwindigkeit beim NAS ist wenn verschiedene clients gleichzeitig drauf zugreifen. Falls man sich zu einem RAID 5 entschlossen hat, dann kann man nur schnell lesen aber nicht so schnell schreiben.
Darum wäre es am allereinfachsten, die Libraries lokal zu halten und wie beschrieben über mirror Jobs up to Daten zu halten. Letzten Endes Flucht doch jeder wenn die Performance mies ist und Zeit ist Geld wenn man kommerziell betreibt.

 

[DaVogi]

wie hängst du denn das laufwerk ein?

bei mir schaut das so aus wenn ich mich in 10.11.3 auf rechner ZW mit dessen lokalem admin-user einlogge.

das gemountete volume ist ZW_Data_2TB.

wie du siehst ist der pfad im terminal und auch im pro tools der selbe. lokal am rechner würds gleich aussehen.

alternativ kannst du auch den unix-unterbau von os x verwenden und die netzwerkfreigabe auf einen beliebigen pfad einhängen. näheres findest du hier:
https://developer.apple.com/library/mac/documentation/Darwin/Reference/ManPages/man8/mount.8.html

das kann man sicherlich auch beim startup automatisieren.

@ akl: kommt auch auf den sample player an, ob der im ram cached usw... am nas kann man für die samples ja auch ein raid1 oder ssd's einsetzen, mit 10gbit uplink geht dann schon einiges gleichzeitig.

nachdem die ganze sample-geschichte ja auch schon funktioniert hat als lokale festplatten bei 80mb/s rumgelungert sind sollte gbit für viele anwendungen schon ausreichend sein mit >= 100mb/s. gerade wenn dann eh nach dem laden vom ram gestreamt wird.

 

[akl]

@DaVogi: stimme Dir zu. Allerdings gefällt mir meine Idee mit lokalen Platten und Mirrorn vom oder zum Server immer mehr.

Unter dem Aspekt dass Zeit Geld ist und sich Anwender noch nie über zu viel Performance beschwert haben.

Wenn ich überlege wie viel Zeit mir beim Kunden verloren geht durch schlechte Performance von Geräten .... Ja es geht, aber es kostet ständig Zeit und stresst unnötig zusätzlich, wenn man mal unter Zeitdruck ist und es einfach nicht fluppt.

Lokale Platten liefern einfach die beste Performance und kosten nicht mehr die Welt.

RAID und 10G erhöhen Komplexität und Kosten.