PC Abschirmung und Gitarren Pickups

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vanielik

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Verwende zur Zeit einen Intel(R) Core(TM) i7-10700 CPU @ 2.90GHz mit der internen Grafik.
Neulich habe ich aus einem anderen PC mal eine MSI GTX1050ti in meinen PC gebaut
und bei meinen Gitarrenaufnahmen fiel mir auf, dass ich plötzlich wesentlich stärker mit hochfrequenten Einstreuungen zu kämpfen hatte.

Ich sitze ca. 1.50m von meinem PC entfernt und wundere mich, dass die Grafikkarte so derart stark streut.
Deaktivieren der GraKa brachte keinen Unterschied, aber wenn ich die 1050ti ausbaue ist wieder deutlich mehr Ruhe - vor allem bei Single Coil Pickups.
Klar, Single Coils sind wie Antennen und vermutlich wird mal ein Strat Spieler ersten Kontakt zu Außerirdischen bekommen... :D

Es geht mir hierbei nicht um die Schirmung der Gitarre - ich spiele verschiedene und die sind durchweg gut geschirmt.
Mich interessiert, ob sich jemand aus dem Forum schon mal mit der Schirmung eines PC...bzw. einer GraKa beschäftigt hat.

Klar wäre es das einfachste, den PC noch etwas weiter weg zu stellen...das würde ich aus praktischen und optischen Gründen aber gerne vermeiden. Das Ganze ist auch kein wirkliches Problem, da ich für Recording und Office auch gut mit der internen GraKa leben kann.

Vielleicht hat von Euch noch jemand Erfahrungen oder Tipps zu diesem Thema?
 
Also ich kann nur berichten das bei 3D-Renderingaktivität über die Erdung meine aktiven Lautsprecher brummen ;-). Aber mich würde das auch interessieren wie man die Single-Coil-Gitarren vorm Rechner weniger Störanfällig bekommt. Lustigerweise hab ich bei Gitarren keine starken Probleme.
 
Was du beschreibst, wird auch "Coil Whine" genannt und ist ein gewisses Problem. Ich hatte es auch und bin schier verzweifelt. Ich habe diverse Dinge ausprobiert, u.a. auch Onboard Grafik, Maus gewechselt (Lasermäuse können auch schuld sein), USB-Front kann auch schuld sein, ich habe sogar ein galvanisch getrenntes Labornetzteil ausprobiert.

Schließlich stand sogar die Idee im Raum, den PC mit einem Sarkophag aus Mu-Metall abzuschirmen (Cernobyl mässig). Aber seit ich ausschließlich aktive Gitarren mit Humbucker und nen Camper verwende, geht es.

Es wird bei Dir aller Voraussicht nur eine Methode helfen: PC in einen anderen Raum stellen.
 
es gab doch mal ne zeitlang den hack, die rückseite des pickguard und die fräsungen für die pus mit etwas festerer alufolie auszukleiden, um so ne art faradayschen käfig zu bauen (wenn die folien miteinander kontakt haben).
 
Das ist die Antwort auf all´ deine Fragen! :)
Nein. ;)
Wollte nur klarstellen, dass es hier nicht um Leben und Tod geht...sondern nur um den lockeren Austausch von Ideen zur Optimierung.
Fand es doch sehr erstaunlich, dass eine Grafikkarte so stark in die Pickups einstreut.


@muffy Wenn ich es richtig verstehe ist "Coil Whine" das hörbare Fieben der Bauteile - meist die Spulen auf Mainboard oder in Netzteilen. Diesbezüglich ist mein PC top - da fiept nichts.
Mir geht es eher um die hochfrequenten Streufelder, die so ein Gitarren Pickup gerne auffängt.

@NuckChorris die Gitarren sind ordentlich abgeschirmt, mir ging es in diesem Fall auch eher um Experimente in Richtung "Verminderung der PC Streufelder"
 
Vielleicht hat von Euch noch jemand Erfahrungen oder Tipps zu diesem Thema?
Ja, mir ist exakt dasselbe aufgefallen. Mit interner Grafikfunktion der CPU war alles paletti, mit dedizierter Grafikkarte waren die Einstreuungen da. Es macht hier auch keinen Unterschied, ob man Singlecoils oder Humbucker benutzt. Ob AMD oder Nvidia ist auch egal. Eine andere Lösung als nur die interne Grafikfunktion der CPU zu nutzen, habe ich bisher nicht gefunden. Ich habe natürlich auch alles andere gecheckt: andere Steckdosen, andere Kabel, Gitarren, etc. Es lag eindeutig an der Grafikkarte.
 
Eine andere Lösung als nur die interne Grafikfunktion der CPU zu nutzen, habe ich bisher nicht gefunden.

Sag´ich doch. Das muss jetzt vom TE nicht auf 10 Seiten gestreckt werden.
 
...einmal gibt es mit dieser Karte halt einen weiteren Stromfresser (bis zu 75 Watt) und potentiellen "Störenfried", der zudem noch regelmäßig die allseits beliebten Lüfter trägt...letztere sind nicht selten die eigentlichen Störungsursache.

Wenns denn unbedingt diese Grafikkarte sein soll, wäre evtl. eine passive Version wie die fast schon legendäre Palit GeForce GTX 1050 Ti KalmX Fanless eine Alternative.
Diese Karte kommt zwar windradfrei, sollte aber keinesfalls in einem rein passiv gekühlten PC untergebracht sein: Konventionelle Durchlüftung statt Konvektionskühlung ist hier angesagt!

Noch ein mögliches Einfalls- oder besser gesagt wohl Ausfallstor könnte ein "hübsches" Schaufenster-Gehäuse sein bzw. eben allgemein ein ungenügend geschirmtes Gehäuse.

Und da wären natürlich noch die üblichen "Standards" wie geschirmte (Netz- und Signal-) Kabel, Netzfilter verwenden, Vermeiden von "Powerline"-Gerätschaften, Funkkram weitestgehend 'raushalten ("Handy" und DECT, WLAN, ?), ... - regelmäßig gibts da keinen "Alleinschuldigen":
Nach @vanielik wars vorher ja auch ohne die GTX schon nicht ganz störungsfrei.



Gebracht hat der Thread aber in jedem Fall etwas - herzlichen Dank an @Graham und @moon-dog für den Klassiker:
"Nein." - "Doch!" - "Oh!" :D
 
Bei mir gab es auch mit einer rein passiv gekühlten Grafikkarte diese Störgeräusche.
 
@nochmal
"störungsfrei" erwarte ich bei nem Single Coil ja nicht ;)
Gehäuse ist ein "be quiet" midi tower geschlossen und zumindest die Seitenteile sind aus Metal.
Netzteil: be quiet! Dark Power Pro P11 650W

Nein es muss nicht die GTX1050ti sein...wie gesagt, geht ja auch ohne !
Es ging mir mehr um einen Erfahrungsaustausch rund um das Thema "Einstreuungen minimieren".
WLan, DECT ... habe ich natürlich alles ausprobiert, mal ausgesteckt, Netzteile raus etc..
Ich kann den "Streu..." schon recht eindeutig auf den PC eingrenzen.

Ich hab hier mal paar Abschirmungsversuche gemacht (Metallblech) und das bringt tatsächlich noch etwas.
Vielleicht mache ich mal ein paar Testaufnahmen und lade sie als mp3 hoch.
 
...da gibt es schon einiges am PC, das man zunächst recht einfach standardmäßig prüfen und kostengünstig verbessern/beheben kann/sollte...
Wieviel davon unter "... habe ich natürlich alles ausprobiert" fällt, mag jeder für sich selber abklären:



Gehäuserückseite:
- Auf sauberen Abschluss/Überdeckung von Steckkartenblenden (...z.B. Grafikkarte!) oder/und Steckplatzblenden mit dem Stegen auf der Gehäuserückseite achten (also keine "Briefkastenschlitze" lassen)
- keine offenen Steckplätze, bei Nichtbelegung immer mit einer Blende (einfach nachkaufbar) verschliessen
- Slotbleche/-blenden und Steckkarten dabei nicht einfach alle zusammen mit einer häufig zu findenden Schnellbefestigung "werkzeuglos" fixieren, sondern lieber einzeln exakt ausrichten und festschrauben

Seitenteile:
- Sind die Seitenteile des Gehäuse hinreichend verbunden mit dem Rahmen/Gehäuse (Federkontakte)?
- Seitenteile nicht bloß mit einer evtl. vorhandenen Schnellentriegelung schliessen, sondern noch zusätzlich festschrauben => besserer Kontakt der Seitenteil mit dem Gehäuse/Rahmen!
- Ein schon vorhandenes Fensterseitenteil (sofern nicht aus abschirmenden Spezialglas...) durch reine Metalltüre ersetzen; bisweilen gibt es da etwas NEU zum nachkaufen (auf caseking.de z.B. findet sich eine eigenen Kategorie "Gehäuse-Seitenteile", darunter einige ohne Glaseinsätze)

Gehäusevorderseite:
- prüfen, ob sich hinter den typischen Kunststoffblenden der Einbauschächte (5 1/4 und 3 1/2) jeweils eine Metallabdeckung befindet (ggf. nachkaufen)
- Analog zu den Slotblechen rückseitig gilt natürlich auch hier: Keine Einbauschächte offen lassen

Allgem.: Sonstige "Einfallstore" am Rechnergehäuse suchen...



Unnötigen Stromfluss und damit unnötige Emissionen vermeiden:
- Keine Lichtorgeleien, nicht im Rechner und erst recht nicht z.B. auf der Gehäuseoberfläche
- Peripherie: Was ist nötig bzw. was muss in Betrieb sein? USB-Tassenwärmer brauchts wirklich nicht, aber auch ein kontaktloser Mobiltelefon-Lader könnte nicht ganz unproblematisch sein; Drucker / sonstige, gerade nicht benötigte Hardware ausschalten


Qualitätsbedingte Probleme vermeiden:
- "vernünftiges" Netzeil wählen, das stabil und zuverlässig liefert und auch gute Mess-Ergebnisse zu EMV & Co. bietet (aktuelle Tests wälzen)
- Bei Wakü und Lüftern lieber "bewährte" Qualitäts-Hersteller/Produkte wählen (auch hier eben ggf. Test wälzen) - WaKü-Pumpe, Radiator- und sonstige Lüftermotoren bieten durchaus Störpotential
- Gehäuse-Qualität: Papierdünnes Material und nachlässige Fertigung "lohnen" sich allenfalls für Hersteller und Händler...
- Sonstige externe Gerätschaften (Switches, Festplatten,...): Metallgehäuse bevorzugen


Allgemein: ...wer stört denn da?
- PC-Peripherie (u.a. LCD-Display, externe Grafikkarte, NAS) aber auch sonstige Geräte im Haushalt gleich mal nach Kauf dahingehend prüfen, ob sie sich störend bemerkbar machen. Gilt auch für Energiesparlampen oder Smart-Home-Gedöns.


....uuuund da ist ja auch noch das "Ton-Zeugs:
Nicht alles, was da an neuem wie historischem Inventar vorhanden ist oder von anderen angeschleppt wird, muss sich stets unproblematisch zeigen...
 
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