Newbiequestion No 2: Ablage für Schnipsel

[jesus-on-dope]

Geschätzte Mitforisten,

ich fange an einen Song zu basteln, daddel z.B. ein Gitarrenriff über ein paar Minuten, um dann anschliessend die besten Versionen rauszupicken. Ich habe also mehr Material als ich unmittelbar für die geplante Songstruktur brauchen werde, weiss aber noch nciht genau ob ich z.B. die Variante auf dem Stegpickup nehme oder auf dem Halspickup. Wie geht ihr mit solchen "potentiellen" Schnipseln in einem Song um -- irgendwo hinter dem Songende parken? auf eine parallele Spur aber an die Richtige Stelle packen, dann kann man auch gleich im AB-Vergleich hören? Rauslöschen, weil es ist ja alles "non-destruktive"?

Danke für Ideen,
Reinald

 

[AndiPaulo]

Zuerst

auf eine parallele Spur aber an die Richtige Stelle packen, dann kann man auch gleich im AB-Vergleich hören

dann gleich ne Entscheidung treffen und den Müll raustragen.

Vorher noch probieren wie sich´s als Dopplung anhört, falls es 2 Takes waren.

 

[Symphobia]

Weniger ist mehr!

Ich sortiere meist auf parallele Spuren - schnelles Aussortieren der unbrauchbaren Schnipsel ist dabei unheimlich wichtig, um schnell zu passablen Ergebnissen zu kommen.

Ich schwöre auf einfache Dopplung und bin kein Freund von vielfach Matsch.

Such dir gleich zu Beginn eine Einstellung, die passt - zur Not erprobe die Pickupversionen im A/B Vergleich.

 

[ModulationMatrix]

Bei Vocals dupliziere ich immer die Originalspur mit allen Takes auf Unterspuren und lasse die gemutet im Projekt drin. Ist schon häufig vorgekommen dass ich mich später doch an irgendeiner Stelle im Song unzufrieden war und dann nen anderen Take gesucht habe. Ich meine, im Zeitalter von Terabyte-Platten muss man auch nicht unbedingt alles gleich löschen.

Wenns mal schnell gehen muss parke ich aber auch ab und zu Takes hinter oder vor dem Song, oder wenn ich z.Bsp. ein alternatives Intro bastle, denn dann betrifft das ja alle Spuren.

 

[AndiPaulo]

Bei Vocals dupliziere ich immer die Originalspur mit allen Takes auf Unterspuren und lasse die gemutet im Projekt drin. Ist schon häufig vorgekommen dass ich mich später doch an irgendeiner Stelle im Song unzufrieden war und dann nen anderen Take gesucht habe.

Ok, man sollt´s halt nicht übertreiben damit und nen Kompromiss finden. Ein zugemülltes Projekt macht auch keinen Spaß.

 

[Navar]

Bei mir kommt das immer ganz auf den Inhalt an.
Mal als Beispiel: Zu einem Refrain habe ich zwei unterschiedliche Lead Gitarren und weiß noch nicht welche Variante ich besser finde, dann kommen die einfach auf zwei Ebenen, werden entsprechend benannt und das Vergleichen der Beiden finde ich leichter und angenehmer als Spuren hin und her zu schalten. Außerdem bleiben dann Routings und Effekte erhalten und ich halte die Spurenzahl kleiner.
Ähnlich mache ich das auch, wenn ich ganze Parts miteinander vergleichen möchte, wobei ich dann oft auch die Funktion "Ebene duplizieren" nutze und den entsprechenden Part in den Song rein schneide.
Eine andere Möglichkeit sind dabei auch die Ordner, wobei ich mich persönlich zum Vergleichen einfach so an die Ebenen gewöhnt hab. Geht für mich am einfachsten.
Ein Nachteil dabei ist, dass viele Songs am Ende noch Einiges an Zeug auf Ebenen haben, was theoretisch gelöscht werden könnt, weil ich die Ebenen nicht konsequent aufräume. Besonders nach ausgiebigen Reamping Sessions... Aber naja, noch reicht der Plattenplatz.
Die typischen Schnipsel in der Art von "passt zwar wahrscheinlich nicht zum Song, aber zu schade zum Löschen" schiebe ich mir meist einfach nach hinten, bounce sie später in einen Ideen Ordner raus und kann sie dann löschen.

 

[schrubber23]

Im Prinzip gebe ich Andipaulo recht; schnell den Müll raus.
Ich treffe auch schnell die Entscheidung wie es weitergehn soll, aber ich mache dann mit "speichern unter..." ein neues Projekt aus der gekürzten fassung und bei Bedarf höre ich mir halt das rohe Orginalprojekt an. Bei umfangreichen Projekten in Cubase sollte man aber auch den Pool bereinigen sonst müllt der voll... .

 

[Ari]

Wenn ich das richtig verstanden habe, geht es hier nicht um das Arbeiten mit verschiedenen Takes - das sogenannte Comping. Sondern es geht um alternative Aufnahmen. Zb mit anderen Mirkofonstellungen, oder anderen Gitarren oder anderen Abnehmern etc.

Um das Arrangement übersichtlich zu halten, kann man mit der Trackliste die gewünschten bzw ungewünschten Tracks ausblenden. Man kann alle "Alternativen" in einen Ordner legen und diesen entweder spielen lassen oder complett muten. Wenn man ihn dann noch in der Trackliste versteckt, dann hat man bei späterem Bedarf alle Alternativspuren dort, wo sie im Song hingehören; sie sind halt nur versteckt. Das könnte dann so aussehen:

Alternative E-Gitarren (grün) sind noch sichtbar.

Alternative E-Gitarren (grün) sind versteckt.

So hat man immer die größtmögliche und gewünschte Übersicht.

Gruß
Ari

 

[AndiPaulo]

aber ich mache dann mit "speichern unter..." ein neues Projekt

"Speichern unter" mach ich jeden Tag an dem ich was geschafft hab.

 

[Ari]

"Speichern unter" mach ich jeden Tag an dem ich was geschafft hab.

Ich treffe auch schnell die Entscheidung wie es weitergehn soll, aber ich mache dann mit "speichern unter..." ein neues Projekt aus der gekürzten fassung und bei Bedarf höre ich mir halt das rohe Orginalprojekt an. Bei umfangreichen Projekten in Cubase ... .

Auch das geht in Studio One viel komfortabler und übersichtlicher.

Im Song Datei Menü einfach auf "Neue Version speichern" drücken!

Es wird eine neue Version gespeichert, die aber die Startseite mit den gelisteten Songs bzw den letzt geöffneten nicht zumüllt. Es ist ja immer derselbe Song. Nur eben eine andere Version. Also klickt man Rechtsklick auf den Songnamen auf der Startseite und hat dann dort seine Liste aller abgespeicherten Versionen in der Übersicht. (wie man sieht, befinden sich dort auch die Autosaves)

Grüße

Ari

 

[AndiPaulo]

Mach ich auch so ungefähr, drum hab ich bei Post 9 auch absichtlich das Wort "Projekt" vermieden. Ich hab jeden Tag ne neue Version im Projekt, so war´s gemeint.