Neues Live-Setup gesucht

[Znable]

Moin Forum, ich hab die Möglichkeit jetzt wieder in einer Band (Metalcore) Gitarre zu spielen.Seid Jahren hab ich aber nur hier zu Hause über einen kleinen Yamaha THR10x oder über Audiointerface und diverse Ampsims gespielt und hab mich deshalb lange nicht besonders für Live-Setups interessiert.Vorhanden,aber lange nicht benutzt ,ist eine 4x12 er Box von Hughes&Kettner mit CelestionVintage 30Watt Speaker,eine Engel 2x 35 Watt Röhrenendstufe und ein Röhrenpreamp von Lee Jackson.Der Röhrenpreamp hat aber nicht genug Gain ,ist soundmässig unflexibel.Einen Tubescreemer davor klingt leider absolut nicht.Mein erster Gedanke war,den Preamp durch ein Line6 Helix LT ,oder Ähnlichem zu ersetzten oder zu ergänzen.Kann auch gerne günstiger sein.Bin für Tips dankbar.Kann man so ein Teil einfach vor eine Röhrenendstufe schnallen?Also den Helix einfach nur als Preamp und Effektgerät benutzen.Hat das schonmal jemand ausprobiert.Klingt das ?Kann ich meinen Röhrenpreamp trotzdem noch weiter mit benutzen?

Ausserdem hab ich das Problem die richtige Stimmung für meine 7Saiter zu finden.Der andere Gitarrist spielt eine 6 Saiter auf Drop D gestimmt. Irgenwelche Ideen für alternative 7 Saiter Tunings?

 

[wye]

Dieses Rackzeugs habe ich auch hinter mir, das klingt einfach nie so gut wie vollwertige Vollröhrentops.

Mein Tipp wäre Pitbull von Vht, sehr ehrlich, tight, aggressiv.

Klarer Bass, völlig unterschätzt und eigentlich zu selten auf den Bühnen.

Gibt immer welche um 1000 Euro gebraucht, welche Version da am besten ist weiß ich aber nicht, gibt es mit und ohne Eq.

Das Boxengehäuse macht auch krass viel aus, mit dem Amp in einen Laden, wo man schnell Boxen umschalten kann. Bei Musikproduktiv geht das und war sehr unterschiedlich. Der Verkäufer dort hatte Ahnung und spielt den Stil ziemlich gut.

 

[muffy]

Ausserdem hab ich das Problem die richtige Stimmung für meine 7Saiter zu finden.Der andere Gitarrist spielt eine 6 Saiter auf Drop D gestimmt. Irgenwelche Ideen für alternative 7 Saiter Tunings?

ADADGHE
ADADGAD
ADADGGD...

 

[tomric]

Kann man so ein Teil einfach vor eine Röhrenendstufe schnallen?Also den Helix einfach nur als Preamp und Effektgerät benutzen.Hat das schonmal jemand ausprobiert.Klingt das ?

Hatte das mal mit einem Pod HD500 probiert, das klang nicht sonderlich. Die Dinger sind fürs Recording und die Verstärkung via Fullrange ausgelegt, in Kombination mit einer Röhrenendstufe und Gitarrenlautsprechern ist das mehr als suboptimal. Ich würde darüber nachdenken entweder den Preamp durch einen anderen, oder zusammen mit der Endstufe durch ein entsprechendes Top zu ersetzen. Ich teile die Meinung von wye was Racksetups betrifft teilweise, das kommt aber auch auf den gewünschten Sound und Einsatzzweck an. Mein Hauptsetup war lange ein Engl 530 Preamp mit TC G-Major im Midi-Setup für Coverband-Geschichten, das ist schon sehr bequem, sowohl bei Aufbau und Verkabelung, als auch was den Abruf der Sounds angeht (im Vergleich zu klassischen Tretminensammlungen).

 

[wye]

Preamp kann man günstig Engl nehmen, kratzig und tight, auch sehr aggressiv und hochmittig. Klingt immer etwas blutleer und weniger voll.

 

[Znable]

Ja ,dieses Rackzeugs taugt wirklich nicht viel.OK der Gedanke mit dem Helix als Preamp ist abgehakt.Ich tendiere ja auch zu einem neuen Topteil.Das VHT Pitbull hatte ich bis jetzt noch gar nicht aufm Schirm.Danke für den Tip.Aber ich fürchte ,das ich auch meine 4 mal 12 er austauschen muss,weil ich den Sound noch nie besonders gut fand.Leider hab ich keine Möglichkeit irgendwo vor Ort Topteile und Lautsprecher testen zu können...welche 4 x 12 er Box könnt Ihr empfehlen?

 

[wye]

Die klingen so unterschiedlich (insb mit V30), deshalb schwierig, es darf halt nicht matschen.....sehr beliebt sind Diezel, Bogner, Mesa und Orange Cabs bei High Gain.

Ich würde den V30 pur und mal in Kombination mit den 75er Celestion checken.

Die brutalen nicht! beschönigenden Pit Bulls können sogar clean ganz ok, sind echte "Sleeper", wie die (Classic Rock Blues/Funk/Country) Groove Tubes Solo/Soul o 75 Amps. Mich würde nicht wundern, wenn die älteren Pitbull Modelle sogar besser klingen als die neue Fryette Modelle.


Bei Marshall gilt eigentlich immer, je früher, desto besser und das ist kein Eso Gesülze sondern knallhart dem Aufbau und den Bauteilen der Amps geschuldet.
Alte Marshall Cabs haben auch besseres Holz (Rückwände), klingen auch cooler.

 

[wye]

Noch einmal zu den Boxen, habe gerade eine Tonehunter 2*12 Large günstig geschossen, habe ne neuere hohe 2*12 Marshall (die für den 1974er 18 Watt Marshall Serie), 2*12 JMI Vox Gehäuse (mit Amp), nen Tweed 3*10 (hat die Fender Bassmann Größe von Victoria offen, den Vibrolux 2*10, hatte sehr lange die große Mesa Rectifier Box (V30) und eine Thielekonstruktion 1*12 von MEC.

Das ist alles sooo unterschiedlich, für laute Heavy Sachen würde ich nie unter 2*12 gehen, dein Stil braucht mehr ne geschlossene Box. Auch ne hohe Konstruktion nehmen, nicht nur die Füße föhnen.

Geschlossen bringt Tightness, Punchyness, führt aber oft zum Beamen, d.h. die Box strahlt nicht gleichmässig ab, man muss immer richtig im Soundkanal stehen, V30 Speaker verstärken das. Darauf würde ich auch achten. Offene Gehäuse, die den Schall diffuser im Raum verteilen, fallen für dich ja sehr wahrscheinlich flach.

Und ja, es gibt 2*12er Boxen (die kann man oft alleine tragen) die sehr viele 4*12er plattmachen, bei solchen Amps wie 100 Watt Plexis und VHT Ultralead 120 muss man sich bei 2*12er schon um die Belastbarkeit der Speaker kümmern, vielleicht macht dann die 50 Watt Version davon Sinn, es fehlt dann der ultimative Headroom der 100 Version, man ist aber bei der Auswahl der Speaker ein bisschen freier, oft hat die 50 Watt (es gibt den Pitbull auch in 50 Watt, kenne ich aber nicht) Versionen ne angenehmere Wärme, schöneres Breakup, deshalb dort auch mal gucken. Sind meist ne Ecke günstiger.
Um Lautstärke geht es bei 50 Watt vs 100 nämlich gar nicht.

Obwohl viele Amps aussehen wie ihre Urahnen, haben die Hersteller über die Jahre Einsparungen vorgenommen, früh 60/70er Vox, Fender und Marshall Gehäuse sind klanglich ne Ecke anders (IMHO besser und sind dabei oft (Fender) leichter!!!).

Die schweren, steifen Boxen von Orange und Mesa gefallen mir aber für Metal ziemlich gut, da geht es ja um Punchigkeit und Definition.

Das krasse Gegenteil dieser Metal Boxen íst ein offendes Tweed Gehäuse, das klingt wunderschön offen, holzig, bei leicht matschigem, schlunzigen Tweed Crunch, null harsch und weiche (viele) Höhen, das schwingt richtig mit.