Ein Patentrezept gibt es sicherlich nicht. Je näher Du allein mit der Aufnahme schon an den fertigen Klang kommst, desto besser ist es. Also spielen gutes Material (Mikro, Preamp/ [g=60]Wandler[/g], Instrumente, frische Saiten) eine Rolle, aber natürlich auch ein guter Raum, die bestmögliche Positionierung des oder der Mikrofone, u.s.w. Je mehr Du hinterher mit technischen Mitteln eingreifen musst, desto schlechter sind die Vorraussetzungen. Ganz weit im Vordergrund steht auch die Performance an sich. Zu guter letzt spielen auch die Hörgewohnheiten der Zielgruppe eine große Rolle. Deshalb ist es sehr wichtig, viel zu experimentieren, letztenendes aber auch, sich theoretisches Wissen anzueignen und daraus Nutzen zu ziehen, aber auch den Kontakt mit der Zielgruppe zu suchen und diese Musik dort mit den richtigen Argumenten zu vermarkten.
Ich weiß nicht, wie das rechtlich aussieht mit türkischer Volksmusik. Ist das traditionelle Volksmusik die wirklich alt ist und immer nur neu interpretiert wird, ist die sicherlich frei von Urheberrechten, aber evtl. verletzt Du dadurch die Leistungsschutzrechte des Interpreten oder der beteiligten Produktionsfirmen, wenn Du deren Aufnahmen zu Vergleichszwecken ohne deren Einverständnis veröffentlichst. Deshalb würde ich das eher nicht tun, wenn Dich niemand, der das entscheiden darf, dazu ausdrücklich autorisiert.
Letztenendes sind es Deine Ohren, die entscheiden müssen, ob Deine Aufnahme konkurrenzfähig ist und so ähnlich klingt wie das Top- Produkt, oder ob Du bewußt andere klangliche Wege gehst, um Dich von der Masse dieser Produktionen zu unterscheiden. Ganz klar, es ist immer besser, wenn man jemanden hat, der noch mal drüber hört und vergleicht, aber suche Dir da vielleicht nicht unbedingt Musiker und Tontechniker, sondern ganz normale Leute aus Deinem Bekanntenkreis, die diese Musik kennen und mögen. Gebe denen ein Beispiel und Deine Aufnahme und sage nicht, welche von wem ist. Dann sollen die entscheiden, was besser klingt und mal erraten, von wem welche Aufnahme ist und können Dir vielleicht, aus rein subjektiver Sicht, erklären, worin sie sich unterscheiden. Vielleicht wirst Du dabei auch feststellen, dass die das gar nicht so eng sehen oder aber auch gar nicht die technischen Mittel haben, das Musikstück aus klanglicher Sicht zu beurteilen. 95% aller Antworten werden sich auf Dinge wie Rhythmus, Melodie, oder bei gesungenen Sachen auf den Text beziehen, wenn Du nicht darum bittest, besonders auf den Klangvergleich zu achten, deshalb ist das auch so wichtig mit der Performance. Das Subjektive, was die Leute äußern, musst Du wiederum richtig zu interpretieren wissen. Du bist aber so viel näher an der Zielgruppe, die diese Musik auch kauft und hast auch die passenden Argumente für Verkauf und Marketing.
