Musilk downloads von Tauschbörsen

[mrueegger]

Hallo Zusammen
Ich habe gerade den Artikel "Wie in Zeiten der Krise Musik produziert wird"!
Dieser Artikel zeigt, wie immer weniger das intresse da ist Musiker zu fördern.
Ich wollte gerne wissen wie ihr zum Thema Sound download steht, da ihr alle auch Musiker sind.
Meine einstellung: Ich habe vor ca. 1 1/2 Jahr aufgehört zu herrunterladen und zwar aus etischen gründen! Zusätzlich finde ich, das immer mehr Musik an Qualität verliert.
Gruss Michael

 

[chaos]

da das ein offizielles Forum ist, schreibe ich nicht, ob ich downloade oder nicht.. (bei mir daheim würd´s mit Modem eh nicht richtig gehen)

ich sehe aber grundsätzlich unterschiede zwischen musik und software "ausleihen"

a) hat sich eben jeder 2te früher ne Platte des Kumpels auf Cassette überspielt später dann CDs kopiert..

b) sollte man bei kleineren "Acts" mehr Gewissen haben als bei "Bohlen und Co"...

c) können auf der anderen Seite Acts bekannter dadurch werden und wenn einer ein echter "Fan" ist, kauft er sich eh die Original CD mit Booklet usw..

d) viele Bands spielen natürlich auch live und durch diese Art der Steigerung des Bekanntheitsgrades gehen Leute zum Konzert, die die Band evtl. im Plattenladen "übersehen" hätten.. (gibt ja auch Suche nach Genre u.ä.)

e) ein Softwareanbieter hat diesen Effekt nicht..

f) die Quali ist schon merklich schlechter, für Puristen, Genieser und Co. eher 2. Wahl.. Nicht furchtbar schlecht aber schon ein unterschied, vor allem wenn man aufdreht...

e) bin ich nicht der Meinung, das es der Industrie wegen der Downloads echt schlechter geht.. hat eher andere Gründe.. Derjenige, der sich NUR Downloads besorgt, würde auch keine Mucke im Laden kaufen wenn´s die Möglichkeit nicht gäbe.. so oder so nicht..

Gründe sehe ich eher in der zurückgehenden Kaufkraft, wenig umwerfenden Neuerscheinungen... (die neueste Welle sind Remixe der 90er hits wie Mr. Vein, 2 Unlimited und viele andere der Sorte... Naaajaaaa, haut einen echt nicht von den Socken) und allgemeinen Sparzwängen oder Sparlüsten...

 

[vocede]

Hallo

Die Rechtslage ist hier nochmal verschärft worden und wird immer komplizierter. Ich glaube nicht, das es erlaubt ist MP3 z- B. über Kazaa runterzuladen und dann auch wieder anzubieten.

Die IFPI (International Federation of the Phonographic Industry) http://www.ifpi.de durchforstet das Internet und auch private Rechner auf entsprechende Verstöße. Die haben da Nachweismöglichkeiten von denen Hacker nur träumen. Die sniffen irgendwie die Datenströme der Fileshare-Anbieter undf finden so die User irgendwie raus. Manche FileshareProgramme sollen zwar jetzt mitlerweile einen Schutz dagegen haben, den die IFPI aber schon längt wieder geknackt hat.

Finder sie einen Verstoß, verwarnen sie bei Geringfügigkeit und bei größeren Verstößen kommen dann unangemeldet meist so morgens zwischen 4-6 Uhr ein paar nette Herren und beschlagnahmen alle PCs und nehmen gleich auch alle Raubkopien und sonst noch alles mögliche Beweismaterial mit. Unter Umständen erfolgt dann eine Anklage, die in sechstelligen Beträgen enden kann. Schadensersatzforderungen können sehr hoch sein.

Hier mal ein Beispiel einer Abmahnung:

Zitat Anfang:
------------------------------------------
Betr.: Internet-Homepage mit unautorisierten Musikaufnahmen


Sehr geehrter Herr .......................,
die IFPI (International Federation of the Phonographic Industry) ist die
weltweite Vereinigung der Tonträgerhersteller. In ihrer deutschen
Landesgruppe sind nahezu sämtliche Tonträgerhersteller der Bundesrepublik
Deutschland (z. Zt. rund 380 Mitgliedsfirmen) zusammengeschlossen. Zu
unseren satzungsmäßigen Aufgaben gehört die Wahrnehmung aller
gleichgerichteten Interessen der Mitglieder, insbesondere auch die
Piraterieverfolgung.
In Zusammenarbeit mit unseren internationalen Schwesterorganisationen wird
von uns regelmäßig das Internet auf nichtautorisierte Inhalte überprüft.
Dabei haben wir festgestellt, dass auf Ihrem Server ein unautorisiertes
Musikangebot zum Download vorgehalten wird und zwar unter der URL

http://Internetadresse.htm

In dem Angebot sind Aufnahmen enthalten, an denen unsere Mitgliedsfirmen die
ausschließlichen Vervielfältigungs- und Verbreitungsrechte innehaben. Als
Beispiel sei nur auf die Aufnahmen der folgenden Künstler hingewiesen:

Künstler/in Titel Rechteinhaber
(beanstandete Titel werden aufgeführt)

Diese Angebote verletzen die Rechte unserer Mitgliedsfirmen. Dabei ist es
rechtlich irrelevant, ob sich die rechtsverletzenden Angebote physisch auf
Ihrem Server befinden oder durch einen Hyperlink verfügbar gemacht werden.

Zu Ihrem besseren Verständnis möchten wir Ihnen kurz die rechtlichen
Grundlagen erläutern:
An der Musik auf einem Tonträger bestehen Rechte von Autoren, von ausübenden
Künstlern und von Tonträgerherstellern. Diese Rechte erwirbt man nicht, wenn
man eine CD kauft. Nach dem Kauf einer CD hat man grundsätzlich nur das
Recht, die Musik im privaten Rahmen zu hören. Deshalb darf man mit einer CD
eben nicht machen, was man will. Ebensowenig, wie man eine CD einfach
kopieren und die Vervielfältigungsstücke verbreiten darf - soweit geht eben
das Recht der privaten Vervielfältigung nicht -, darf man die Musik einer CD
ohne Einwilligung "in das Internet" kopieren und dadurch der Öffentlichkeit
anbieten. Das gilt nicht nur für den Fall, daß anderen das Herunterladen von
Musiktiteln ermöglicht werden soll, sondern auch schon dann, wenn die Nutzer
die Musik nur anhören können oder wenn ein Informationsangebot lediglich mit
Musik unterlegt wird. Dabei ist es im übrigen rechtlich nicht von Bedeutung,
ob sich die rechtsverletzenden Angebote physisch auf Ihrem Server befinden
oder durch einen Hyperlink verfügbar gemacht werden. Ein privater Gebrauch,
der die vorherige Einwilligung entbehrlich machen würde, liegt bei einem
öffentlichen Angebot im Internet nicht vor.
Wir haben Sie daher aufzufordern, bis
(nächster Tag 17:00:00)
1. die unter der oben angeführten URL nebst ihrer Untersites verfügbar
gemachten rechtsverletzenden Angebote zu sperren und von Ihrem Server zu
löschen bzw. löschen zu lassen,
2. uns Auskunft zu über Namen und Anschrift desjenigen zu erteilen, der für
den Inhalt der rechtsverletzenden Site verantwortlich ist.
Wir gehen davon aus, dass auch Sie kein Interesse daran haben,
rechtswidrigen Angeboten auf Ihrem Server Platz zu verschaffen. Der guten
Ordnung halber weisen wir Sie darauf hin, dass unsere Mitgliedsfirmen
umgehend einen Rechtsanwalt einschalten werden, wenn Sie die geforderte
Sperrung nicht vornehmen und keine Auskunft erteilen. Weitere rechtliche
Schritte bleiben vorbehalten.
Mit freundlichen Grüßen

(Name)
- Justitiar -

Deutsche Landesgruppe der IFPI e.V. . IFPI - International Federation of the
Phonographic Industry
Grelckstraße 36 . 22529 Hamburg . Telefon 040-58 97 47-0 . Telefax 040-58 97
47 47 . <http://www.ifpi.de> http://www.ifpi.de
Commerzbank Hamburg BLZ 200 400 00 Kto. 6 212 211 . Postgiroamt Hamburg BLZ
200 100 20 Kto. 229 455-205
Geschäftsführung: Peter Zombik

Zitat ende:
-------------------------------------------------------
Das war jetzt für einen Link auf eine Webseite wo ein paar Mp3's angeboten wurden, deren Links schon lange nicht mehr funktionierten.

Finden sie so ab 100 illegale MP3's auf einem Rechner, was mittlerweile sehr oft vorkommt, fackeln sie nicht mehr lange, machen einen Besuch und nehmen gleich alles mit.

Viele Grüße
vocede

 

[RandomRecords]

Kommen die dann mit den Bullen oder Durchsuchungsbefehl?

 

[Nick]

Ensteht durch das Downloaden wirklich so viel Schaden? Denn: Wuerde man sich 90 Prozent der heruntergeladenen Musiktracks nicht eigentlich eh nicht kaufen? Sondern moechte vielleicht nur mal "reinhoern" oder wenn Freunde da sind einfach ein paar "ihrer" Tracks parat haben, die man sich persoenlich aber freiwillig nie angehoert geschweige denn gekauft haette?

Bei mir ist dieses "Reinhoeren" Standard geworden und ich sehe da auch kein Problem drin, da ich (aus finanzieller Sicht leider) ein Vinyl Junk bin und mir die Alben und 12"ches der fuer mich als "hoerenswert" kategorisierten Artists natuerlich kaufe. Das kann ich gar nicht lassen..

 

[bbk]

Das Downloaden verursacht meiner Meinung nach erheblichen Schaden.Dagegen sollte viel mehr getan werden.Nur leider ist das auch nicht einfach.
Mich würd es auch nicht grad erfreuen wenn etliche Leute meinen Track runterladen würden.
Allein schon die Arbeit dafür,und irgendeiner lädt sich das Teil runter.
Aber ein ganz anderes Problem sind auch die Preise für singles und alben.Ich verstehe nicht warum die seit Jahren gleich sind,und sich da nie was getan hat,grad wegen dieser Downloadgeschichte,sollte man da was machen.
Wer legt eigentlich diese Preise fest??
Gruss BBK

 

[MartyK]

@mrueegger:

Du meintest wohl moralische Gründe...

Nein, ich habe kein schlechtes Gewissen, was das Runterladen von Musikfiles betrifft, hätte aber eins, wenn es die Maxi-CD für 2,99 Euro und ohne Kopierschutz im Laden zu kaufen gäbe und ich sie nicht kaufe, obwohl der Preis fair ist.

Gruß

Marty

 

[vocede]

RandomRecords schrieb:
Kommen die dann mit den Bullen oder Durchsuchungsbefehl?

Jo, ganz unverhofft mit Durchsuchungsbefehl und Polizeibegleitung. Vor allem wenn die nur wegen MP3's kommen und sie finden auch Software Raupkopien, dann ist man deswegen gleich mit dran.

Bei größeren Verstößen kündigen die das nicht mal vorher mit einem Warnschreiben (wie unten) an, klingeln einen füh morgens einfach aus dem Schlaf, halten einem den Befehl vor die Nase. Den draf man dann noch in Ruhe in deren Gegenwart durchlesen, dann kann man noch formell Einspruch einlegen, was aber nichts nützt. Dann legen sie los und stellen die ganze Wohnung sehr professionell auf den Kopf. Man denkt nicht wo die überall nachschauen. Wenn man irgendwo etwas gebunkert hat, finden die es auch, weil es absolute Profis in dieser Sache sind. Das komische ist, sie verhalten sich manchmal wie gute Kumpels, spielen alles weit runter, damit man etwas redseliger wird. Am besten sagt man dann aber kein Wort mehr, auch wenn sie was fragen.

Sie dürfen aber nur die Wohnung oder das Haus der Person durchsuchen die nahmendlich auf dem Durchsuchungsbefehl steht. Hat ein Haus mehrere Wohnungen, dürfen sie die Wohnungen anderer nicht durchsuchen, auch wenn es z. B. ein Einfamilienhaus ist, wo von mir aus man oben wohnt und unten die Schwiegermutter ihre eigenen Wohnung hat. Hätte man nun z. B. seine ganzen illegalen Sachen bei der Schwiegermutter gelagert, dürfen sie dort nicht suchen, außer es steht ausdrücklich auf dem Durchsuchungsbefehl, dass sie auch die Wohnung der Schwiegermutter durchsuchen dürfen. Ihr Nahme muss dann ausdrücklich auch draufstehen. Das ist aber unwarscheinlich und so mancher ist dadurch schon einer Verurteilung entkommen. Finden sie oben nichts und wollen unten auch suchen, brauchen sie einen neuen Durchsuchungsbefehl.

vocede

 

[mrueegger]

Hallo vocede
Ist ja ganz krass! Von wo weisst du über das Thema soviel bescheid? Habe noch nie davon gehört. Ist das eine International gesellschaft?
Gruss Michael

 

[vocede]

mrueegger schrieb:
Hallo vocede
Ist ja ganz krass! Von wo weisst du über das Thema soviel bescheid? Habe noch nie davon gehört. Ist das eine International gesellschaft?
Gruss Michael

Ja die IFPI ist international und verfolgt Musikpiraterie in jeder Form. Ihr sind die meisten Tonträgerhersteller angeschlossenen dessen Rechte sie vertritt. Sie macht hauptsächlich nur das. Ein ganzes Rudel von Mitarbeitern durchforstet täglich mit den modernsten Hackermethoden das Internet um illegale Musikpiraterie aufzudenken.

Die haben auch eine direkte Hotline, bei der man Verstöße melden und andere anzeigen kann. Ja krass, stimmt.

Info hier:
http://www.ifpi.de

vocede

 

[thaukelt]

Auch wenn es mir keiner glauben wird. Seitdem ich mit ehemals Napster und jetzt KaZaa und EMule Musik runterladen kann, habe ich mehr Geld für CDs ausgegeben als in den Jahren davor. Wo gibt es denn noch die Radio- oder TV-Sendungen, in denen neue Platten unbekannterer Künstler vorgestellt werden? Wo sind die kleinen Plattenläden, in denen man früher noch beraten wurde oder wo man mal in eine CD reinhören konnte? (OK, hier gibt es so einen Laden, aber der hat dann meist nicht die CDs auf Lager, die mich interessieren.)

Ich habe in meinem Leben schon zu oft die Katze im Sack im gekauft, das mache ich bei den heutigen CD-Preisen nicht mehr.

 

[BennyJ]

@vocede man sollte nicht alles glauben, was man auf irgendwelchen MP3-Seiten liest. Und selbst wenn es stimmt: wer so blöd ist und MP3s auf Webseiten anbietet, muss sich nicht wundern, wenn er auffliegt. Denn dafür braucht man nichtmal Datenverkehr beim Provider abzufangen.

Wenn man ein bisschen die Presse zu dem Thema verfolgt, weiß man, dass in Deutschland bisher keine derartigen Aktionen von Seiten der Musikindustrie durchgeführt werden. Auch deine Aussage, die "würden sowieso alles knacken" und hätten "Methoden, von denen Hacker nur träumen", hören sich eher so an, als willst du den Leuten hier Angst machen oder aber dass du es nicht besser weist. Die MI rennt der Entwicklung doch meilenweit hinterher. Schon bald werden verschlüsselte Tauschbörsen oder proxybasierte Systeme (freenet) auftauchen, bei denen die Ermittlung der übertragenen Daten nicht mehr möglich ist.

Das pauschale "Abhören" von Daten beim Provider ist hier im Lande übrigens auch (noch) nicht zulässig, es sei denn, es besteht ein entsprechender Antrag der Staatsanwaltschaft. In den USA hingegen geht die Musikindustrie seit kurzem tatsächlich in einer aktuellen "Großoffensive" gegen Tauschbörsenbenutzer vor. Die Nutzer lässt dies aber unbeeidruckt, was die kaum veränderten Zugriffzahlen belegen. Auch ist die Aktion bereits von Seiten der Politik heftig umstritten, da man Millionen von Menschen verklagen müsste Ich wette, dass diese Aktion schon bald wieder gestoppt wird. Irgendwann wird die MI schon erkennen, dass sie auf diese Weise dem Problem nicht Herr werden kann (zu diesem ganzen Thema kann man bei heise online übrigens einiges lesen)

Hausdurchsuchungen werden übrigens nicht von irgendwelchen Verbänden, sondern immer von der Polizei durchgeführt, nur so als Hinweis. Der einzige Punkt, bei dem ich dir zustimme, ist, dass wenn einmal Tatverdacht besteht (wozu es aber erstmal kommen muss), Hausdurchsuchungen meistens recht schnell angeordnet werden. Und in der Tat wird das Auffinden von raubkopierter Software gleich mitverfolgt. Wie dem auch sei - jeder nutzt diese Börsen halt auf sein eigenes Risiko. Vor pauschaler Verfolgung muss sich in DE aber (noch) keiner fürchten. Im übrigen sei erwähnt, dass das bloße Runterladen von Daten durch einen bestimmten PC kein Beweis dafür ist, dass tatsächlich der Besitzer dieses PCs die Daten herunter geladen hat...

Meine persönliche Meinung zu dem Thema: Ich begrüße Tauschbörsen, da sie das Potenzial haben, die Musiklandschaft nachhaltig zu verändern (nein, damit habe ich nicht gesagt, dass ich selbst Musik runterlade). Die Abzocke von Seiten der Industrie ist beispiellos, die Qualität der Musik hingegen leidet, Künstler werden nicht mehr gefördert etc... Warum z.B. kosten CDs mehr als LPs, obwohl sie in der Herstellung viel billiger sind? Die MI muss ihre absurden Preisvorstellungen ändern, bzw. das ganze tonträgerbasierte System abschaffen. Durch Internet gibt es diese analogen Barierren nicht mehr. Wenn nicht dringend ein Umdenken in den Chefetagen stattfindet, werden wir erleben, wie viele große Musikkonzerne Pleite gehen werden (die Gewinne sacken bereits in riesiegen Schritten ab), denn die Kosten werden sie auffressen. Die Endverbraucher sind heutzutage schlauer, entscheiden sehr genau, wofür sie Geld ausgeben. Und vor allem haben sie dank Internet die Möglichkeit eines praktisch nicht reglementierbaren Mediums (auch wenn es viele Politiker immer noch nicht wahr haben wollen ), mit dem sie Druck auf die Industrie ausüben können. Ich denke, wir werden in den nächsten Jahren eine krasse Veränderung dieses Marktes erleben, in der klassische Strukturen fallen werden. Zumindet wäre es wünschenswert, im Sinne der Musik.

 

[Sevenup]

Es ist "NICHT" ilegal sich Musik von Tauschbörsen downzuloaden. Zumindest noch nicht. Es gibt halt kein Gesetz dafür, dass das widerlegt.

Es ist allerdings nicht erlaubt diese Datein wieder weiterzugeben bzw. zu verschenken etc.

Aber da ca. 80 % aller I-Net User sich sowas downloaden ist es schwer da die Übersicht zu behalten

 

[HaSBACHMeSBACH]

Hi!

<hr>
> Rechtslage ist hier nochmal verschärft
> worden
<hr>
Ja, es ging da doch um die guten alten Rechte derjenigen, die für ihre CD bezahlt hatten. Hat man nämlich bezahlt für einen Datenträger mit Musik darauf und dieser Datenträger ist Kopiergeschützt, so hat man nicht mehr das Recht eine Sicherheitskopie davon anzufertigen. Nur in dem Fall, wenn man den Datenträger ohne Kopierschutz erwirbt, ist eine Sicherheitskopie erlaubt.

Fand ich schon sehr interessant, daß weiterhin die Tendenz verfolgt wird, den zahlenden Kunden zu treffen und nicht den nicht zahlenden.

<hr>
> durchforstet das Internet und auch private
> Rechner auf entsprechende Verstöße.
<hr>
Davon träumen die! Niemand darf in "private Rechner" eindringen, egal aus welchem Grund. Auch nicht, wenn dort illegale Software oder Musik oder Filme vermutetet werden. Darf auch niemand bei Dir ins Haus/Wohnung ohne Erlaubnis und nachschau'n, ob Du illegal Gegenstände in Deinem Schrank hast. (Selbst die GEZ hat brav draußen zu klingeln und zu fragen.)
Den Überwachungsstaat haben wir ja noch nicht.

<hr>
> Die haben da Nachweismöglichkeiten von
> denen Hacker nur träumen.
<hr>
*g* Die Sache ist doch einfach. Man muß halt nur wissen, wie das mit IP funktioniert. IP steht für internet protocol und beschreibt, wie Daten durch Netzwerke über Hops von zwei Endknoten übertragen werden. Jeder Rechner muß sich dafür identifizieren über eine Identifikationsnummer, die ebenfalls IP heißt. Das sind die typischen xxx.xxx.xxx.xxx Nummern. Jeder der im Internet unterwegs ist, hat so eine Nummer. Die Nummer bekommt er von seinem Provider (entweder fest oder dynamisch) zugewiesen. Der Provider loggt bei sich, wann er welchem Kunden welche IP zugewiesen hat. Somit ist die Verknüpfung zwischen IP und realer Benutzer gegeben.
In Tauschbören müssen Empfänger und Sender ebenfalls die IP des jeweiligen anderen kennen. Welche Files er anbietet, erzählt ja das Filesharingtool selbst. Dann braucht man nur noch die IP und die Uhrzeit aufschreiben. Die Informationen reichen aus, um den Benutzer ausfindig zu machen. Allerdings nur dann, wenn der Provider diese Informationen rausrückt. Gab' in Amiland deswegen ja diversen Streit. Die Telekom selbst hatte mal eine Welle von Schreiben aufgesetzt mit einer Warnung an Benutzer, die aufgefallen sind.

Inzwischen haben Provider das Problem, daß ihre Kunden zuviel saugen. Da kommen irre Datenmengen zusammen. Allerdings können sie ihren Kunden nicht die Ports abklemmen, weil die dann sofort den Provider wechseln würden.

<hr>
> Das Downloaden verursacht meiner Meinung
> nach erheblichen Schaden.
<hr>
Ich glaube aber kaum, daß jedes gezogene mp3 eine nichtverkaufte Single ist! Und Metallica haben nun ironischer Weise selbst den Beweis geliefert, daß da die Zusammenhänge anders sind, als wie viele behaupten. Die haben ihr letztes Album doch wunderbar verkauft und das obwohl man alle Songs kostenlos und offiziell bei Metallica aus dem Netz ziehen konnte.

@bennyj
Genauso ist das!

<hr>
> Es ist "NICHT" ilegal sich Musik von
> Tauschbörsen downzuloaden. Zumindest
> noch nicht. Es gibt halt kein Gesetz dafür,
> dass das widerlegt.
<hr>
Du verletzt das Urheberrecht. Du darfst eigentlich nur die mp3s dann saugen, wenn Du das Urheberrecht hast. Ich kenn' mich da nicht so aus, aber ich könnte mir denken, daß niemand ein Problem damit hat, wenn Du Dir ein mp3 ziehst von einem Lied, daß Du auch bei Dir auf CD hast.

Allerdings, liebe Musikindustrie, verarscht Du Deine Kunden auch gern gewaltig. Was verkaufst Du eigentlich? Geistiges Eigentum oder Datenträger? Jedes Mal wenn es ein neues Medium gibt muß man die ganze Platte neu kaufen. Wenn eine CD kaputt geht, muß man sie neu kaufen. Wenn man die CD hat und sie ist kopiergeschützt, so muß man für den mp3-Player die Musik neu kaufen. Warum? Warum wird eigentlich immer der zahlende Kunde verarscht. Eigentlich sollte man doch einmal das Recht auf eine Kopie des geistigen Eigentums erwerben und das völlig losgelöst vom Speichermedium.

Das was damals noch von Vorteil war, daß man ein Produkt sehr billig Produzieren konnte, wird in der heutigen Zeit zum Fluch. Die Menschen sind jetzt auch in der Lage das Produkt einfach zu kopieren.

Achja, noch ein Spruch, den ich ganz interessant fand:
"Man sollte niemals die Hand beißen, die einen füttert."

 

[vocede]

Hallo

Mal ne interessante Frage:
So viel ich weiss, ist eine Analogkopie einer CD, auch wenn sie kopiergeschützt ist erlaubt. Das bedeutet, man darf die Songs überspielen aber nicht 1 zu 1 digital kopieren.

Welcher Rechtsform unterliegt diese analoge Kopie.

Darf man die weitergeben, oder in Filesharebörsen tauschen. Kann die dann juristisch überhaupt noch mit dem Orginal verglichen als identisch angesehen werden. Die Rechtslage ist hier sicher spitzfindig.

Mal noch eins:
Um rauszufinden ob und was jemand illegales auf seinem Rechner hat, braucht man nicht mal in den Rechner einzubrechen. Auch wenn er sein FileshareProgramm z. B. über Sockscape oder eine vergleichbares Sockproxy-Programm über einem anonymen Sockserver in Russland oder China laufen hat, kann doch festgestellt werden, was er an Illegalem saugt und was andere bei ihm an Illegalem saugen. Die Person zu ermitteln war früher sehr schwierig bis unmöglich, aber heute gibt es da auch entsprechend raffinierte Gegenmethoden.

Wenn man weiss, das man einen Rechner nicht nur an der IP identivizieren kann, wird schon klar wie die das machen. Zu dem, wer benutzt schon einen anonymen Sockproxyserver aus Japan oder China usw. und das die FileshareProgs einen Schutz eingebaut haben der nicht umgangen werden könnte, dass wiegt viele in sehr trügerischer Sicherheit.

Für die, die sich damit etwas auskennen: Besorgt euch mal "GFI LANguard Network Security Scanner" http://www.gfi.com und scant damit mal eure eigene IP-Adresse, dann werdet ihr stauen was da so alles ohne deutliche Sicherheitsmaßnahmen an eurem PC zu Tage kommt. Da ist es bis zur genauen Identität nicht mehr sehr weit. Man braucht dann manchmal nicht mal mehr eine Provideranfrage, nur noch eine kleine weitere Software und vielleicht noch nicht mal die.

Die anonyme Sockproxylösung war früher eine sehr gute Tarnmöglichkeit, heute ist sie das immer weniger.

Viele Grüße
vocede

 

[HaSBACHMeSBACH]

Hi!

<hr>
> So viel ich weiss, ist eine Analogkopie einer
> CD, auch wenn sie kopiergeschützt ist
> erlaubt. Das bedeutet, man darf die Songs
> überspielen aber nicht 1 zu 1 digital kopieren.
<hr>
Man darf für sich private Sicherheitskopien anlegen, aber dabei keinen Kopierschutz knacken oder Urheberrechte verletzen.

Ob Du jetzt eine analoge Kopie machst oder eine digitale ist doch völlig egal. Ein aus dem Kino abgefilmter Kinofilm ist auch eine Urheberrechtsverletzung.

Demnächst gibt es noch ein Programm, daß jedes 30te Bit toggelt, nur damit man den Song kopieren darf?

<hr>
> Um rauszufinden ob und was jemand illegales
> auf seinem Rechner hat, braucht man nicht
> mal in den Rechner einzubrechen.
<hr>
Nö, da die Filesharetools genau dafür eine Funktion anbieten. Sie müssen ja zwangsläufig eine Liste anbieten, die sämtliche Dateien enthält, die Du freigegeben hast. Die kann jeder einsehen, auch die Polizei.

<hr>
> Auch wenn er sein FileshareProgramm z. B.
> über Sockscape oder eine vergleichbares
> Sockproxy-Programm über einem anonymen
> Sockserver in Russland oder China laufen hat,
> kann doch festgestellt werden, was er an
> Illegalem saugt und was andere bei ihm an
> Illegalem saugen
<hr>
Über Proxies, klar kann man machen, bringt aber nicht allzuviel. Anonyme Proxies loggen nicht und verhindern Tracen (implementieren z.B. bei HTTP keinen Trace). Sie funktionieren erst dann richtig gut, wenn man Proxykaskaden benutzt, in denen überhaupt keine Benutzdaten geloggt werden. Benutzt man nur einen einzelnen Proxy, dann fehlt nur ein Hop.
Proxies funktionieren ja so, daß sie sich für Dich ausgeben und den Mittelsmann spielen. Die beiden Endknoten kennen immer nur den Vermittler. Für HTTP gibt es eine Reihe solcher Proxies und die sind schon megaschlecht, weil 1) man gar nicht weiß, wer diesen "anonymen Proxy" ins Netz gestellt hat und 2) die Dinger wie ein Flaschenhals wirken und damit die Bandbreite erheblich reduzieren.

Über Proxies die auf Socketebene vermitteln, also auf der TCP/IP Schicht habe ich noch nicht viel gelesen, gehört oder an Erfahrung gesammelt. Aber die gleichen Probleme sollten auch hier auftreten, doch wesentlich verschärft, weil das Datenaufkommen gegen normalen Surfgewohnheiten immens ist.

Allerdings besteht zu erwarten, daß gerade dieses Mittelmannprinzip in zukünftigen Filesharetools Einzug erhalten wird. Dann wird jeder Knoten zum Anbieter, Sauger und Proxy. Da kann sich schon das Internet drauf freuen, da jeder zwischengeschaltete Proxy die Belastung des Internet erhöhen wird.

<hr>
> Wenn man weiss, das man einen Rechner
> nicht nur an der IP identivizieren kann, wird
> schon klar wie die das machen.
<hr>
Wie willst Du das machen? Wir haben hier ein verteiltest Netz, daß abstrahiert von Betriebssystemen. Das einzige woran sich alle halten ist IP. Und seit dem Tschibo (waren doch die, oder) Netzwerkkarten mit schon vergebenen Mac-Adressen rausgegeben haben, kannst Du das auch nicht mehr als eindeutige Kennung nehmen. Außerdem könnte es sein, daß man die Mac-Adresse eines Routers hat und ein Notebook(der Übeltäter) war nur kurze Zeit via DHCP und NAT daran angeschlossen. IP + Uhrzeit und man hat den Besitzer des Anschluß.

<hr>
> Da ist es bis zur genauen Identität nicht
> mehr sehr weit. Man braucht dann manchmal
> nicht mal mehr eine Provideranfrage, nur
> noch eine kleine weitere Software und
> vielleicht noch nicht mal die.
<hr>
Wer Sicherheitslücken, Exploits ausnutzt, macht sich strafbar, weil er in die Privatsphere eindringt!

Für alle, die ungern Ports geöffnet haben: www.zonealarm.de - Da gibt es auch eine kostenlose Version. Das ist auch für nicht Techies eine einfache Art sich gegen einen Großteil der Attacken aus dem Internet zu schützen und vor installierten Programmen, die zuviel Information ins Internet abgeben.

 

[strangewalker]

Also nochmal zu "illegalen" Downloads:
Habe mich bei einem Medienanwalt schlau gemacht, und es sieht derzeit wie folgt aus:
Download von Musik ist nicht verboten, da im Gesetz private Kopien erlaubt sind.
Das Verbreiten (also Anbieten in Kazaa etc.) ist aber verboten!
Bei Filmen und Software sieht die Sache anders aus - hier ist auch das Kopieren verboten!
Das Umgehen/Knacken eines Kopierschutzes ist ebenfalls grundsätzlich verboten.

So far, und viel Spaß beim legalen Downloaden. Und ihr wisst ja - von wirklich guten Bands auch die CDs kaufen!

 

[HaSBACHMeSBACH]

Hi!

<hr>
> Download von Musik ist nicht verboten, da
> im Gesetz private Kopien erlaubt sind.
<hr>
Private Kopien von einer eigenen lizensierten Kopie, aber nicht von die von einem Freund und schon gar nicht von jemanden den Du nicht kennst!

 

[EarlGrey]

vocede schrieb:
Mal ne interessante Frage:
So viel ich weiss, ist eine Analogkopie einer CD, auch wenn sie kopiergeschützt ist erlaubt. Das bedeutet, man darf die Songs überspielen aber nicht 1 zu 1 digital kopieren.

Also: Ob ne analoge Aufnahme eine Umgehung des Kopierschutzes darstellt, ist umstritten. Rechtssicherheit haste erst, wenn höchstrichterliche Rechtsprechung dazu vorliegt. Sowas dauert erfahrungsgemäß ein paar Jährchen. Oder, was ich für völlig unwahrscheinlich halte: Dass sich die führenden Juristen in der Literatur einig sind. Naja, eher gibt´s den Osterhasen.
Sicher ist bisher nur folgendes: Digitale Ableger von kopiergeschützten CDs sind nach dem neuen Gesetz illegal. Damit auch CloneCD. Ob auch die private analoge Aufnahme einer kopiergeschützten CD eine unerlaubte Umgehung des Kopierschutzes darstellt, wird durchaus vertreten, genauso bestritten. Hängt so ein bißchen davon ab, welcher Lobby derjenige zuneigt. Schließlich sind auch Juristen nur Menschen...

@all:
Ach ja, und nach dem Entwurf, der während meines Urlaubs nun wohl Gesetz geworden ist, ist auch nur noch diejenige Privatkopie legal, die von einer legalen Quelle erstellt wurde. Also nix mit Tauschbörsen oder sonstigen dubiosen Quellen. Und verweist bitte nicht auf MOM oder andere, dort versichert ja jeder Künstler ausdrücklich, alleiniger Inhaber aller Urheberrechte zu sein und gestattet auch ausdrücklich den Download. MOM war schon immer eine legale Quelle.

Gruß Rainer

 

[thaukelt]

Wie ist das eigentlich, wenn man sich Songs, die man schon hat, über eine Tauschbörse herunterlädt?

Ich habe das Problem, dass ich meine alte Stereoanlage samt Plattenspieler in mein Arbeitszimmer verfrachten musste, weil wir uns so ein modernes Heimkinosystem geleistet haben. Das klingt zwar sehr schön, aber der Verstärker hat keinen entzerrten Phono-Anschluss mehr und ins neue Rack passt der alte Plattenspieler auch nicht.

Ich hatte neulich mal wieder Lust auf "Abbey Road" von den Beatles. Ich wollte die aber im Sessel, nicht im Bürostuhl hören. Also habe ich mir die MP3s gezogen. Ich hätte mir auch einen Phonoverstärker für den PC kaufen und mir selber MP3s erstellen können. Ich fand den Weg über Kazaa aber einfacher - vor allem klaue ich ja niemanden etwas, ich habe ja schon für die Songs bezahlt.

Rechtlich ist das vielleicht nicht in Ordnung. Aber moralisch habe ich da keine Bedenken.