Hi,
heute ist wieder mal Mikrotag *gg*
Ein paar Dinge vorab zum Verständnis....
Ich gehe davon aus, dass es sich im weitesten Sinne um Geangsaufnahmen handelt. Jetzt haben Bühnenmikrofone, da sie wegen der Rückkopplungsgefahr mit Lippenkontakt besungen werden, einen Roll-Off-Filter. Was´n das?
(Ich muss es heute kurz halten - deshalb knapp und nicht ganz so genau)
Je näher man einem Mikro kommt, um so mehr werden die tiefen Frequenzen betont (Nahbesprechungseffekt) - und das kann ganz schön blöden Klang geben. Bühnengesangsmikes filtern nun diese tieferen Frequenzen, um dem zu begegnen. Ausserdem haben Bühnenmikros durchaus einen eigenen Charakter, (Kondenser im Aufnahmebereich auch - aber bei weitem nicht so ausgeprägt), bei einer Aufnahmen möchte man aber die Stimme "natürlicher" bekommen.
Deshalb ist ein sorgfältig ausgewähltes Studiokondensatormikro für Aufnahmen fast generell besser geeignet als ein Bühnendynamiker - auf jeden Fall in der gleichen Preisklasse. Es gibt z.B. von Sennheiser ein dynaisches Mikro, das sehr gern auch im Studio eingesetzt wird - das MD 441 - das Teil kostet aber auch knapp 700 Euro - und hat den "Bassfilter" in 5 Stufen schaltbar (und noch eine schaltbare Präsenzanhebung).
Da es hier ja erst einmal um ein Großkondenser geht und Du schon mal eine Vorgabe preislich gemacht hast....
Ich empfehle nicht generell Studio Projects (Flo, sei gegrüßt
)- nur sind die Mikros in ihrer Preisklasse im Moment kaum zu toppen. Für bestimmte Situationen kann z.B. ein Røde NT1 die bessere Wahl sein (auch eines der etablierten Mikros in der Preisklasse - nur muss man da oft für die gleiche Qualität tiefer in die Tasche gehen)....
In Deinem Fall hast Du mit dem SC450 schon eine (auch preisliche) Vorgabe gemacht. Das SC 450 ist für den Preis nicht schlecht - besser verarbeitet und klanglich auch sauberer empfinde ich das
Studio Projects B1.
Zur Verarbeitung: bei den T-Bones wird schon ein wenig "geschludert" - ich nenne das Beispiel noch einmal: normalerweise werden die Schrauben, mit denen Teile auf die Platinen befestigt werden, mit einem Lack auf der Platine fixiert, damit sie sich nicht von selbst lösen können. Dieser Lack fehlt teilweise oder - schlimmer - sitzt nur im Schlitz der Schraube, man kann sie also, wenn sie sich mal gelöst hat, nicht mehr festdrehen......
Also wäre hier schon von der Verarbeitung her zumindest nach dem, was ich selbst gesehen und gehört habe, das SP vorzuziehen. Trotzdem: es muss auch zur Stimme, dem Musikstil und dem persönlichen Geschmack passen. Ein Vergleich wäre also angebracht.
Übrigens das B1 kostet 89 Euro und ist derzeit in Deutschland nur bei Digital Audio Service in Hamburg zu bekommen (kann telefonisch bestellt werden - oder auch über Ebay - dort werden die Mikros zum Sofortkauf angeboten)
Wenns ein bisserl mehr an Geld sein darf: momentan "treiben" hier im Brett und im "Live und Recording" - Brett noch andere Mikro- Threads ihr "Unwesen".....
Gruß Günter
