Achtung jetzt wirds wirklich sehr lang und sehr subjektiv, zu Cross-Over Projekten, Neid, Erfolg und Battle-Rap
Thema Rap meets Gitarren:
ich denk da an CypressHill, Ice-T, Onyx oder den ganzen JudgementNight SoundTrack, der war/ist ja auch beiderseits relativ beliebt. PublicEnemy hatten ja auch hin und wieder SeitenSprünge, die Neptunes haben noch nie einen Hehl daraus gemacht, daß sie auch Rock hören und große Beatles Fans sind. Fred Durst und MethodMan hatten mit 'All n togehter now' einen ziemlichen Hit und zurzeit hört man immer mehr Gitarren PowerChords in Rap und RnB Nummern. Zuerst dacht ich auch die aktuelle Nummer von Brandy würd ne Gitarre benutzen, is aber glaub ich "nur'n" Streicher. Hätten aber auch Gitarren gepaßt, oder?
Landauf Landab betonen Rapper und Produzenten nun, daß sie nicht nur Rap hören sondern ihre Einflüsse von überallher nehmen.
Was die typischen, schlürfenden HipHop Kids betrifft, da hat sich glaub ich auch schon wieder das Ideal, bzw. soziologisch gesehen, die Idee des typischen und "richtigen" Teilnehmers der Bewegung geändert.
Was allerdings glaub ich nach wie vor ein wenig mit Skepsis betrachtet wird, sind halbherzige Dinge, und wie bei jedem Menschen eine Abwertung a la 'das-kann-jeder'. Sowas möchte doch niemand gern hören. Aus der Ecke schätz ich auch mal rührt die Ablehnung gegenüber Leuten wie Olli P.(Nur generell, du bist weit weg von Olli P., weit im Sinne von Vorne, vor ihm

) Ich denke keiner hat was dagegen, das irgendein Olli auch auf Rap steht und ,daß er dann auch probiert solchen zu machen, aber dagegen, daß eben dieser Olli mit weit weniger Talent oder Können versucht mit Rap Geld zu verdienen, und NUR Geld zu verdienen.
In den USA ist es ja schon ein Weilchen legitim Geld zu machen oder wegen des Geldes (gut) zu rappen. Wie auch in vielen anderen Lebensbereichen dort gelingt es den Menschen besser anderen Erfolg zu gönnen und dessen Zurschaustellung zu tollerieren.(denk ich)
Der Erfolg gibt einem in gewisser Weise Recht. Hinzu kommt hier allerdings auch noch, daß die meißten (hasse die 2 Wörter) Rapper dort auch immer noch besser sind als fast alle, die man hier so hört.
Wäre Olli P. wirklich gut gewesen, glaube ich hätten es ihm lange nicht so viele Rap-Freunde übel genommen, daß er mit seiner Musik soviel Geld macht, wärend eben diese Freunde des Rap noch in Jugenzentren auf der Bühne stehen.
Vieleicht hätte er dann eben auch schon diese Ära des erfolgreichen Rappers/Produzenten/Model-Label besitzers/etc. begründet, aber so geschieht dies eben dieser Tage erst.
Gleiches gilt übrigens auch für viele andere Musiker die in den 90ern versuchten mit Rap und ähnlichem zu charten. Viele fühlten sich verarscht, sie glaubten Rap sei IHR Ding, etwas exklusives, hochwertiges. Man mußte ja auch lang genug um Anerkennung kämpfen und mühsam Gestik, Slang (Habitus eben) erlernen. Das wollte man nicht als schnell zu konsumierende ware sehen.(Das ist glaub ioch anderswo nich anders)
Es war halt aber auch schon viel Neid dabei,.....aber eben auch Neid auf jemanden der offensichtlich schlechter war als viele andere. Man hätte sagen können, machs erstmal besser, und genau das wollten eben auch viele, ohne aber eine Chance zu bekommen. Mann hätte sagen können, nimm's als Ansporn, aber Ansporn hatten viele eh schon so lange.
nicht so wichtig für die "Genese" der Einstellung/des Images von "realen" Gangstern:
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Soviele Fans, wie es Rap-Acts gab, brachte der eigentliche Kern nichgt hervor und da sich das meißte eben in den Charts abspielte bekam auch der vorher eher Rap Uninterresierte etwas davon mit und über Gefallen oder per HeavyRotation wurde er zum Fan oder Akzeptierer
Das Niveau sank weiter. Da man glaubte Rap könne gut verkaufen wurde plötzlich alles gesignt was rappen wollte.
Ich denke dies ist mit einer der Gründe warum die Zweigstelle vom US Rap Labels DefJam hier in Deutschland bald schon wieder einging. Es gab noch keinen festen und vor allem großen Fanstamm, eine TREUE Basis.
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Trotzdem denke ich wer Rap mag und auch nur ein wenig Zeit investiert, bzw. glaubwürdig betreibt, d.h. im Sinne von ernstgemeint, sich Zeit genommen, wird auch akzeptiert.
Real sein steht nach meiner Auffassung nicht für die richtigen Klamotten, sondern dafür , daß man nicht schnell in der Bravo Hand-Haltung und Slang von Sammy Deluxe imitiert (nix gegen Samy), sondern einfach man selbst ist. Sei's man wohnt in nem Block oder inner BlockHütte. Wer fleißig trainiert, und etwas zu erzählen hat dem wird zugehört.
Musik ist meiner Meinung nach immer auch Entertainment. Ausnahmen wie MarschMusik oder EntspannungsMusik oder Musik die lediglich die Botschaft übermitteln will oder,...denkt euch weitere,.....mal ausgenommen.
Sido ist für viele eben auch unterhaltend. Genau wie Marylin Manson oder Roberto Blanco.(oder Bohlen eine Zeit lang)
Es gibt viele verschieden Stile. Mancher erzählt Geschichten, mancher über sich selbst und mancher gibt unterhaltend an. Pures Angeben mag ich persönlich nicht. Es sollte schon witzig rüberkommen oder reichlich übertrieben wirken.
Was manche jedoch über die verschiedenen Arten des Rappens hinaus nicht verstehen ist eine Art Tradition, des Messens der lyrischen Fähigkeiten. Sei es nun beim Freestyle, d.h. auf gut Deutsch aus dem Stehgreif ein Gedicht erzählen/erfinden, mit möglichst stimmigem Inhalt, oder mit geschriebenen Texten.
Es geht um mehrerlei.
Zum einen entsteht bei einigen Rapper nach einer gewissen Zeit so etwas wie ein Flow beim reimen. Dieser unnterscheidet im Ideal-Fall alleine schon den Rapper von anderen. Man kann versuchen komplexe Reimstrukturen aufzubauen, Off-Beat, in doppelter Geschwindikeit, mit Vorhalten und so weiter.
Zum anderen geht es beim Inhalt der Texte beim Battlen darum einen Wettstreit zu gewinnen.Wie? indem man mit seinen Aussagen dem Publikum und dem GEgenüber belegt warum man besser ist(sehr freundlich ausgedrückt

)Eben lyrisch fertig machen. Wer googlen will > playing the dozens , Yo mama Jokes - Ursprung des lyrischen Battle Gedankens. Vieleicht hat der eine oder andere von denen, die bis hierher gelesen haben ja schon mal ein Buch über Rhetorik oder Streit-Strategien, Schlagfertigkeit in der Hand gehabt. Da gibt es ganz deutliche Analogien. Man merkt ja wenn jemand in unangreifbarer Hochform ist und wie manchmal alle Umstehenden auf die Reaktion von jemandem warten, wenn dieser gerade angerüffelt wurde.
Man versucht den Gegner beim Rappen bloß zu stellen über frei erfundene Behauptungen über dessen Person oder seine Familie und über sich selbst(üblicherweise stellt man sich selbst als besser dar).
Wenn man geschickt vorgeht, so kann man die Aufmerksamkeit des Publikums auf beliebige Dinge am anderen richten, mit dem Ziel, es zum Lachen zu bewegen oder zum Aufhorchen, ob der schwerwiegenden Beleidigung.
ACHTUNG: meiner Ansicht nach ist es eindeutig nicht sehr beleidigend platt heraus zu berichten wie man die Mutter des Gegenübers lieb gehabt hat, allerdings eine blumige Umschreibung, bzw. eine Pointe, die dem ganzen eine amüsante Bildlichkeit verleiht schon vielmehr.
Wer NUR lahm erzählt,DAß er Geld und Frauen besitzt, aber nicht wie die 5er Badewanne langsam zu eng wird etc. der hat auf einem Battle mit Sicherheit überhaupt KEINE Chance.
Aber wer sich nicht messen will muß ja auch nicht.
Es gibt IMMER jemanden der etwas auszusetzen hat, leider sind dies dann aber auch meißt die fleißigsten und treusten Kritiker, die Gönner, Sympathisanten und Freunde, erfreuen sich der Musik und schweigen zumeißt jedoch.
Außerdem würde ein Punk über einen anderen in Schlips und Anzug(keinSka) auch maulen. Ein Rocker auf LimpBizkitziztzitz schimpfen, eine Techno Hippi auf Blümchen und eine Schlager-Oma auf Gracia, oder?
lange Rede kurzer Sinn,
wer stets tut was andere ihm sagen, oder was das richtige ist, der hat am Ende des Tages warscheinlich trotzdem immer noch midestens einen Hater, die ihm seinen Fame neidet und versucht seinen Shine zu stealen
Fazit: Mach Rap, nenn dich König, kann dir niemand verbieten und wenn du schon sagst, daß du eh niemals in diesen Kreisen verkehren möchtest, umso besser, dann hol dir FunFactory und 2Unlimited als Feature und hab einfach Spaß.
wie Ice-T einst so schön und treffend formulierte: Dont hate the Player, hate the Game !
Grüße Daniel
p.s.: nich zu vergessen Kool Keith, ein Rapper der, wenn es ums 'Zum-real-bleiben-Ermahnen' geht, ganz vorn mitspielt,...der hat unter anderem mit The Prodigy kollaboriert.