Mellotonie - Das Boot

  • Ersteller Eleusis
  • Erstellt am
E

Eleusis

Registriert
08.10.06
Beiträge
372
Reaktionen
1
Punkte
398
Klangsynthese schrieb:
"Ich habe hier einen nagelneuen Text, den ich vor ca. ner Woche für ein melancholisches Studioprojekt geschrieben habe.
Wir haben gestern begonnen, den Titel aufzunehmen und haben dafür Akustikgitarre, Akkordeon und einen kleinen Streichersatz (und natürlich Gesang) eingesetzt. Klingt schon echt klasse, aber hier geht's ja um den Text!!!

Ich bitte euch um viel [g=94]Feedback[/g], gutes und schlechtes, ich halte einiges aus!!

Und hier ist er nun:

Ein Boot trieb auf dem Meer
Ganz herrenlos umher
||: Und keiner wusste, wann
Es zu schwimmen begann :||

Der Wind wies ihm die Wege
So glitt es leis‘ und träge
||: Das weiche, alte Holz –
Zum Untergang zu stolz. :||

Doch es trug sich zu
Ein Sturm zog auf im Nu
||: Und tobte wild umher
Das Boot, es wankte schwer:||

Die Wellen peitschten stark
Das Boot dem Strum erlag
||: Es füllte sich zum Rand
Und sank bis es verschwand. :||

So siegte die Natur
Des Meeres mit Bravur.
||: Das Boot nur letzlich blieb
Allein in diesem Lied. :||


Und? Ich hoffe, er gefällt euch...


Gruß

Marcel"
--------------------------------------------------------------------------------
Hey,
nachdem es jetzt schon ein wenig [g=94]Feedback[/g] zum Text gab, muss jetzt natürlich auch der Song folgen. Wir würden es mal wieder sehr über [g=94]Feedback[/g], Kritik und natürlich auch Lob freuen!

Das Boot:
http://www.box.net/shared/ue67p15bt9

Gruß,
Eleusis
 
dezenter push
 
Hi,

netter Song. Der Text an sich hat weder großen Tiefgang noch einen besonderen Unterhaltungswert, aber gesungen und mit der Musik fällt das nicht so in's Gewicht.

Was mich nicht so überzeugt hat ist da Akkordeon, entweder es ist kein echtes, oder es zu "statisch" gespielt. In den russischen Balladen, die ich mal gehört habe und die ähnlich aufgebaut sind klingt das Akkordeon um Längen besser.

Das kurze "Intro" hab ich nicht verstanden.

Der Chor ab der 3. Strophe kommt gut. Schon mal einen Kanon versucht ?
Das würde bestimmt gut kommen ;)

Grüße
VBA
 
Vielen Dank für dein [g=94]feedback[/g]!
Wir haben kein richtiges Akkordeon, sondern ein Harmonium verwendet, das von einem Lüfter angetrieben wird. Das Intro ist der anlaufende Lüfter.
wir fanden schon den 8-stimmigen Chor sehr orpulent, ein Kanon wäre vielleicht ein bisschen viel ;).

Ich hoffe es gibt noch mehr Meinungen?

Grüße,
Eleusis
 
Ich hab ne Meinung!

MANN IST DAS GEIL!!!

Alter, der Song haut ja voll rein! Stimmt alles! Text geil, Musik geil und überhaupt... ALLES ECHT GEIL!!!

Sag mal, dieses Harmonium, handelt es sich dabei vielleicht um ein Magnus? Ich hatte nämlich selbst auch mal so eins so mit Knöpfen links für Harmonien und so... Wenn ja, dann habt ihr den Sound voll getroffen. Der Song ist klasse. Klingt echt melancholisch...


M.
 
Coole Idee, eigenartike Stimmung, der Chor bringt viel Athmosphäre rein, wenngleich der Gesang im letzten Teil etwas weit nach hinten gedrängt wird.
Vielleicht im 2. Teil noch etwas Rhythmisch untersützen mit Seegangs- Schunkel-Groove?
 
gut gelungen, chor dürfte für mich ein mu leiser sein... das sag ich aber nur, weil mir sonst nichts aufgefallen ist.

großartig, echt jetzt :)
 
ganz vielen Dank für euere Kommentare, sowas hört man natürlich immer gerne! Wir fanden den Chor so cool, das wir ihn einfach nicht leiser machen konnten :).

gibt es noch mehr Meinungen?
 
ist das ein harmophon (von köstler oder so) ?

hab auch noch so eins, gleich wiedermal rausholen muss :D

song gefällt mir! seemannsgarn :)
 
Ne, es handelt sich um ein elektr. Harmonium von Magnus (s.Bilder)
 

Anhänge

  • DSC_6871.jpg
    DSC_6871.jpg
    20,6 KB · Aufrufe: 92
  • DSC_6872.jpg
    DSC_6872.jpg
    17,3 KB · Aufrufe: 90
keiner mehr lust, etwas hierzu zu sagen??

mich würden echt noch mehr meinungen interessieren, vielleicht mal was zum mix?
 
Ist ein feines Liedchen, wie alte Volksweise.
Der Text ist - naja - nicht sehr interessant, aber passend zum Vortrag.

Gesang gefällt mir auch ausnehmend gut, samt Chor schön im Panorama und im Raum verteilt.


Der Earl Grey sollte sich das mal anhören, der hat ein Herz für solchen Sachen. der findet sicher einige brauchbare Worte zu dem Lied. Pingt ihn mal an.

lg
 
hey stonyroad,
vielen dank für dein [g=94]Feedback[/g] und die Anregung Earl Grey nach seiner Meinung zu fragen. Ich habe im eine PM geschrieben und hoffe auf einen Kommentar. Natürlich auch noch von Anderen ;) .

Gruß,
Eleusis
 
Hi,

ich höre es mir später an, sobald ich es schaffe.

Zum Text nur kurz: Strophe 1 kommt mir belanglos vor, Strophe 2 finde ich vom Text her gelungen, die anderen gehen so, aber es kommt mir vor, als habe die Wortwahl ziemlich unter dem Zwang zu Reimen gelitten.

mal schauen, wie es sich zusammen mit der Musik macht. :)
 
N'Ahmnd!

Text und Musik passen m.E. nicht zusammen. Der Text ist im Stil der NDW, also "belanglos nett." Die Musik dagegen hat ja schon etwas von einem Kunstlied. Da würde ich einen anspruchsvollen Text erwarten.

Insgesamt gefällt's mir aber ziemlich gut. Ich mag solche Musik abseits des "Normalen" ganz gern.

Der Mix ist m.E. zu unausgewogen. Die Lautstärkeverhältnisse stimmen nicht, und auch frequenzmäßig muss da noch die Schere angesetzt werden.

Schöne Grüße,
Steffen
 
hallo steffen,
Vielen Dank für dein [g=94]feedback[/g]. Könntest du vielleicht ein wenig präziser auf die Lautstärkeverhältnisse und die Frequenzen eingehen?
Bei dem unpassenden Verhältnis zwischen Text und Musik kann ich dir garnicht zustimmen. Ich würde der Begleitung keinen Kunstliedcharakter im herkömmlichen Sinne zuschreiben. Falls man es aber so betrachten würde, finde ich den Text nicht unpassend, da haben einige Kunstlieder weitaus weniger zu bieten.

Gruß,
Eleusis
 
@steffen: hmm... also, ich weiß ja nicht, aber rext im NDW-stil?! also, ich hab zwar den text geschrieben, aber ich finde ihn alles nur nicht NDW-mäßig. bist du dir da mit der epoche sicher? und ein kunstlied hört sich wirklich anders an. ich finde, das einzige, was ein bischen an klassische musik erinnern ist der gesang und auch das nur gaaaaaaaaaaaanz entfernt... ich bitte auch um präzisierung deiner mixtechnischen hinweise und unbedingt KONSTRUKTIVE kritik!

vielen dank trotzdem schonmal für dein [g=94]feedback[/g]!

M.
 
... und sooooooo anspruchlos fand ich meinen text eigentlich auch wieder nicht, klar er ist zwar vorhersehbar und so weiter, aber das soll nur den balladischen charakter deutlich machen. auperdem muss meiner ansicht nacht nicht immer eine komplizierte verstrickung vorliegen, sondern auch ein linerar erzählter text ist manchmal reizvoll aufgrund grade seiner puristischen mentalität...

(so, genug gesabbelt! ;-) )

mehr meinungen??

M.
 
Moin zusammen!

Ein anspruchsvoller Text ist das nicht, denn er hat keine Botschaft, regt nicht zum Denken an, etc. Das heißt aber nicht, dass der Text schlecht sei. Wie gesagt: belanglos nett. :)

Ja, mit der Einordnung in das Genre NDW bin mich mir textlich absolut sicher. Das hätte wunderbar in diese Zeit gepasst. Ich denke an Texte wie "Tretboot in Seenot", "Der Eisbär", "Monotonie", "Die Sennerin vom Königsee" und Ähnliche.

"Kunstlied" ist ein weiter Begriff. Ich verbinde damit nicht zwingend klassische Elemente. Vielleicht ist der Begriff falsch gewählt.

Ich würde, wie ich schon sagte, die Lautstärkeverhältnisse noch einmal überprüfen. Z.B. fand ich beim Hören spontan den Gesang zu laut und zu präsent.

Frequenzmäßig solltet Ihr mal schauen, wo sich Bereiche überlagern. Es gibt diese Überlagerungen unüberhörbar, und die sorgen für eine klangliche Unausgewogenheit. Senkt auf den Einzelspuren die Frequenzen ab, die für ihren Charakter im Mix nicht relevant sind, um sie für andere Spuren freizugeben, die dort präsenter sind oder sein sollen.

Natürlich ist der Höreindruck immer ein subjektiver. Des Einen perfekter Mix ist des Anderen Paradebeispiel für eine Klangkatastrophe. ;)

Schöne Grüße,
Steffen
 
Moin!

@klangsynthese:

Zum Text: Unabhängig vom Gehalt habe ich da folgende konkrete Kritikpunkte anzumelden:

"...wann es zu schwimmen begann" würde ich ersetzen durch "wann seine Fahrt begann" oder "wann die Odysseee begann". Aber das ist nur Geschmackssache, die Stelle geht schon in Ordnung.

Doch es trug sich zu
ein Sturm zog auf im Nu

ist grammatikalisch falsch. Beim Anhören des Liedes fällt es aber nicht so auf. :D

Ein Sturm kann toben. Aber nicht umhertoben. Letzteres tun z.B. Kinder.

Die Stelle "Es füllte sich zum Rand" müsste richtig heißen: Es füllte sich BIS zum Rand. Darüber kann ich auch im Lied selber schlecht hinweghören.

"und sank, bis es verschwand" empfinde ich irgendwie als doppelt gemoppelt, weil ich unter "Sinken" einen Vorgang verstehe, der das Verschwinden unter Wasser notwendig mit beinhaltet.

Das sind konkrete Punkte, aufgrund derer ich zu der Meinung gekommen bin, dass der Zwang zu Reimen mir zu sehr erkennbar ist und auf Kosten der Qualität des Textes - auch inhaltlich - geht.

Ich möchte aber auch dazu sagen, dass mir bis auf "umhertoben" und das fehlende "bis" das meiste nicht aufgefallen wäre, wenn ich das Lied gleich gehört hätte, ohne zuerst den Text durchlesen zu können. Also, sooo schlimm, wie sich das jetzt lesen mag, finde ich den Text nicht. ;)

Und die zweite Strophe gefällt mir immer noch sehr gut, obwohl ich mich frage, ob das Bootsholz wirklich weich sein kann. Egal, sehr schöne Strophe.

@Eleusis:

Ich versuche mal zu ordnen. Zuerst die Kritikpunkte:

Das Knacksen beim Ein- und Ausschalten gehört nicht in die Aufnahme. Das halte ich auch nicht für ein Stilmittel, weil das für die Stimmung, die mit dem Lied erzeugt wird, kontraproduktiv ist. Außerdem wartet der Hörer zu lange, bis das Lied anfängt.

Die Zweit- und Drittgesangsstimmen sind zu laut. man versteht dadurch an manchen Stellen nciht, was die Hauptstimme singt, und insgesamt würde es sich auch besser anhören, wenn die weiteren Stimmen leiser und mehr im Hintergrund wären. Eventuell ließe sich aus Deiner Stimme auch ein schöner Chor mit einem [g=8]plugin[/g] erzeugen, das Clone-Ensemble heißt und für wenig Geld zu haben ist. Steht bei mir selber auf der Liste.


Nun aber die positiven Aspekte:

Super Klang und Einsatz des Harmoniums und der weiteren Instrumente. Passt wunderbar.

Sehr schöne Gesangsstimme! (Ich wünschte, ich könnte auch so gut intonieren). Auch der Klang gefällt mir sehr gut, und diese Art, das "r" auszusprechen, hat auch was, aber nichts Störendes. Ist mehr so ein individuelles Merkmal mit Wiedererkennungswert.

Text und Musik ergeben ein in sich stimmiges Bild. Es gelingt, eine bestimmte Atmosphöre zu erzeugen, die beim Zuhörer ankommt.

@Team Eleusis und klangsynthese:

Ja, insgesamt stand ich auch nach vielem Hören etwas ratlos davor und versuchte für mich zu klären, was der Sinn des Liedes ist. Die Geschichte selbst sagt mir nur, dass ein altes Boot irgendwann vom Sturm versenkt wird. Naja, ist das alles? Ich sehe da keine Metaphern oder andere Anhaltspunkte, die auf eine Parabel deuten, obwohl ja jeder in so eine Geschichte hineininterpretieren kann, was er will.... Jedenfalls empfinde ich die Geschichte als belanglos, ohne das jetzt stoman abgeguckt zu haben. Ich habe dann einfach für mich beschlossen, dass der Sinn des Stückes darin liegt, einfch ein Bild mit einer bestimmten Stimmung zu malen, ohne weitere Absicht, ohne dass da ein tieferer Sinn dahinter steckt. So ähnlich, wie das auch manche Gedichte alleine mit ihren Lauten und Worten schaffen und mehr als das gar nicht wollen.

Das Bild ist schön gemalt. Das kann ich sagen.

Und damit fällt das Stück für mich in die Gruppe der Chillout-Musik, der Stimmungsmusik für ruhige Stunden, der Musik, der man zuhören kann, aber nicht muss und die man auch als Hintergrundmusik als angenehm empfinden kann.

Was ich noch als sehr positiv anmerken will, ist, dass mir das Stück auch nach vielem Hören nicht langweilig wird oder auf die Nerven geht, sondern ich es in seiner einfachen und doch wieder kunstvollen Art gerne wieder höre.

@stoman: keine Ahnung, wie Du da auf NDW kommst. Von einer solchen Assoziation bin ich kilometerweit weg. NDW war teils humorige Sponti-Drauflos-Musik, wo alles erlauibt war und es auf Geschmack erstmal weniger ankam (naja, so ungefähr). Jedenfalls hatte NDW mit dem ruhigen Gedicht- und Kunstliedcharakter nichts gemein. Ist meine subjektive Meinung.
 

Ähnliche Themen


Oft gelesene Themen

Zurück
Oben