Mein Audio-/Midi-Interface - von vorgestern?

[Mike2009]

Moin Kollegen,

ich habe von 2007 (!) das ROLAND EDIROL UA-101 Interface unter WIN 10 und mit CUBASE 9.5 laufen. Das UA-101 hat 10 In/10 Out, nutz' ich alle gar nicht----, 24 bit/192 kHz und die Samplerate geht bis 48.000. Funzt soweit auch alles. Im Screen sind meine aktuellen CUBASE-VST-Audiosystem-Einstellungen ersichtlich. Das mit den Latenzen ist mir ein bisschen viel, das ist sicherlich nicht mehr zeitgemäß und damit "in time" per MIDI-Keyboard (Nektar Impact LX 25+) einzuspielen ist nahezu unmöglich.

https://www.amazona.de/test-edirol-ua-101-usb-2-0/

Nun frage ich mich, ob sich in technischer Hinsicht bei den Wandlern etc. (ich bin kein Techniker...) in den zurückliegenden über 10 Jahren insofern erheblich was getan hat, sodass ich mich mal nach einem neuen Interface umschauen sollte...?!?

Und wenn ja, welches Teil? Mir kommt es einfach darauf an, dass durch hochwertige Bauteile in der Summe bei vielen CUBASE-Tracks ein sauberes Signal 'rauskommt und aufgezeichnet werden kann. Und sich die Sache mit den hohen Latenzen ausbügeln lässt.

Danke schon mal!

 

[SidV]

Das sind wirklich üble Latenzen die du da hast und hängt vermutlich mit Treibern zusammen. Ob sich bei den Wandlern in den letzten 10 Jahren etwas getan hat? Sicherlich, die Frage ist kannst du den Unterschied raushören. Wenn nicht leg bei deiner Wahl eines neuen Interfaces deinen Focus auf andere Sachen. Wenn deine Priorität eher auf niedrigen Latenzen liegt, überlege dir ob du dir eventuell ein Firewire Interface zulegst. Wenn dein Rechner keine Firewire Anschluss hat, vielleicht eine PCI Soundkarte . Allerdings bekommst du auch mit aktuellen USB Interfaces recht gute Latenzen. Ich betreibe ein Audient id22 (USB) und komme damit auf 3-4 ms rt (roundtrip). Wie auch immer, wirklich schlecht klingt keines der aktuellen Interfaces. Schau dir die verschiedenen Features jedes einzelnen Interfaces genau an denn da liegen die größten Unterschiede. Sammle hier ein paar Empfehlungen aber verlass dich nicht darauf. Die Ansprüche und subjektive Empfindungen sind eh bei jedem anders. Mein Tip: Lass dir verschiedene Interfaces schicken und teste sie selbst und lass dein Gehör entscheiden.

 

[Signalschwarz]

Ich denke Du brauchst kein neues Audio-Interface.

 

[Mike2009]

Kleiner Nachtrag noch:
In CUBASE 9.5 habe ich beim aktuellen Projekt ca. 10 Audiotracks mit jeweils wenigen Inserts und Sends-Effekten. Dazu lediglich eine Instrumentenspur mit HALION SONIC 3.
Gehe ich beim UA-101 mit der Eingangs-/Ausgangslatenz nach unten, also auf ca. 3 ms, um dann in realtime ohne Verzögerungen per NEKTAR-Keyboard was einspielen zu können, dann ist in CUBASE die Audioperformance schon bei gut 30%. Noch eine weitere HALION-SONIC Instrumentenspur dazu und es gibt Clipping...Ist das bei meiner Rechnerausstattung normal? Der ist neueren Ursprungs, extra wegen der Mucke zugelegt...
Also verändere ich laufend die UA-101 Einstellungen, gehe also runter mit der Latenz, kann dann per Keyboard was einspielen, mute aber vorher auch etliche Tracks, was dann schon mal dem ganzen "Feeling" beim Einspielen nicht grad' gut tut - und gehe dann wieder mit der Latenz auf die eingangs hohen Werte, damit dann alle Tracks (das können dann auch schon mal locker 30 Audio- und 10 Instrumentenspuren mit all' den Effekten sein....) ohne Knackser/Aussetzer abgespielt werden können, um z. B. den Mix zu machen...
Hm---vielleicht doch ein "neues" Interface - oder warum packt das der Rechner nicht...?!? Vielleicht einfach nur mehr RAM?!?!

 

[Signalschwarz]

# Die paar auf dem Bildchen ersichtlichen Infos hättest Du auch einfach in den Post tippen können.

# Ist der Treiber des Audio-Interfaces für Win10 entwickelt?

# Sind Hardware, BIOS und Betriebssystem für ProAudio-Anwendung konzipiert/optimiert?

# Wieviel man mit einem Rechner letztlich erstellen kann, hängt auch von der Arbeitsweise ab, Stichwort Trennung von Kompositions- und Mixing-Prozess.

# Ein anderer Punkt, deine Arbeitsweise betreffend: Warum nutzt Du HALion nicht wie angedacht als multitimbrales Instrument und lädst stattdessen diverse Instanzen?

 

[Mike2009]

Da hast du Recht, ist mir auch hinterher aufgefallen.... die paar Angaben hätte ich auch eintippen können

Der UA-101 Treiber ist zumindest mit/zu Windows 10 kompatibel, ob der nun explizit für das neue/aktuelle Betriebssystem optimiert wurde, das weiß ich persönlich nicht...auf der Downloadseite von Roland steht jedenfalls "für Windows 10". Das UA-101 ist schon so alt, ich hatte anfangs kaum damit gerechnet, dass es für WIN 10 übergaupt noch einen Treiber gibt...

Der Rechner ist nicht explizit für ProAudio-Anwendungen ausgerichtet, es ist einfach "ein schneller i7". Werde mich dahingehend mal ein bisschen schlauer machen und hier und dort mal "den Schalter umlegen". Da ist sicherlich noch Luft nach oben.
Und mehrere Instanzen in HALion Sonic einzuladen werde ich einfach mal konsequenter angehen. Das spart durchaus viel Rechenleistung.
DANKE für die Tipps!

 

[Signalschwarz]

Werde mich dahingehend mal ein bisschen schlauer machen und hier und dort mal "den Schalter umlegen". Da ist sicherlich noch Luft nach oben.

Eventuell ja.

Du kannst in diesen Threads mal schauen, da hatte ich die Nutzer darum gebeten Optimierungsanleitungen und Tipps zu verlinken bzw. zu posten:


https://recording.de/threads/windows-optimierung-fuer-daw.219724

https://www.musiker-board.de/threads/windows-optimierung-fuer-daw.681717/


Weiterhin könntest Du mit spezieller Software die Leistung deiner Rechner-Hardware auf ihre Performance hin testen. Da ich noch nicht in der Situation war, dass es irgendwo gehakt hat, kann ich dir diesbezüglich keine Tipps geben, da müssten andere Nutzer in die Bresche springen.

 

[Mike2009]

Super! Prima.... danke!