Mach mal Reime draus

N

nightage

Registriert
14.06.22
Beiträge
64
Reaktionen
34
Punkte
174
In der Nacht strömt die kühle Sommerluft durch mein Fenster.
Ich habe dich nie festgehalten, trotzdem wirfst du mir das vor.
Wir haben nur auf dem Rasen gelegen und uns die Dunkelheit angeschaut.

Alles was funkelt, hat doch einen Sinn.
Nur die Dunkelheit darum muss man aushalten.

Wenn Morgens die Sonne auftaucht und Alles in mit hellem Licht durchströmt, schwindet mein Mut.
Wir müssten raus und den Tag benutzen, um unsere Träume zu bauen.
Und doch haben wir keine Kraft, die Stille mit unseren Stimmen zu durchdringen.

Staub fliegt auf, wenn man die Keller ausrümpelt.
Nur findet man darin vielleicht einen Schatz.

Heute Morgen stehe ich auf und lauf ein paar Schritte zum See.
Das Wasser umgibt mich ganz. Wie können meine Augen darin sehen, wo ich nicht atmen kann.
Aber ich kann auch lieben, was mich gar nicht liebt.


Kann man das in Reimform bringen? Von der Handlung her fehlt eigentlich nicht viel. Bin gespannt auf Antworten und danke. PS Reimen ist halt nicht umsonst. Deshalb provoziert der Titel vielleicht. Das wollte ich aber nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Heute Morgen stehe ich auf und lauf ein paar Schritte zum See.
Das Wasser umgibt mich ganz. Wie können meine Augen darin sehen, wo ich nicht atmen kann.
Aber ich kann auch lieben, was mich gar nicht liebt.

Mich lockt es in den Morgensee, zu dem es nur ein paar Schritte braucht​
‚Trägt das Wasser?‘, frag ich mich und bin komplett hineingetaucht​
Wie können meine Augen sehen, wo es keine Luft zum Atmen gibt​
Aber ich kann auch lieben, was mich gar nicht liebt​

..kleine Starthilfe..
 
Kann man das in Reimform bringen? Von der Handlung her fehlt eigentlich nicht viel. Bin gespannt auf Antworten und danke.

Spiels doch selber durch an einem kurzen Ausschnitt, beispielsweise dem ersten Refrain:

Alles was funkelt, hat doch einen Sinn.
Nur die Dunkelheit darum muss man aushalten.


Das einfach in Reinform bringen, geht natürlich nicht, es sei denn du findest andere Wörter für "Sinn" und "aushalten", die sich reimen.

Ansonsten musst du versuchen, den Sinn der Zeilen zu erfassen und sie dann so umzuformulieren, dass der Sinn erhalten bleibt, es sich dann aber reimt.

Was bedeuten die Zeilen?
Wie kann man das gleiche mit anderen Worten sagen?
 
Ich versuche mal, möglichst nah am Original zu bleiben:

In der Nacht strömt die kühle Sommerluft durch das Tor.
Ich habe dich nie festgehalten, trotzdem wirfst du mir das vor.
Wir haben nur auf dem Rasen gelegen mit dem Blick aufs Moor.

Alles was funkelt, ist schön an allen Tagen.
Nur die Dunkelheit darum muss man ertragen.

Wenn Morgens die Sonne auftaucht und alles in mit hellem Licht durchströmt, will ich mich nicht trauen
Wir müssten raus und den Tag benutzen, um unsere Träume zu bauen.
Und doch haben wir keine Kraft, den dichten Nebel zu durchschauen.

Staub fliegt auf, man räumt auf und macht Platz,
Nur findet man dabei vielleicht einen Schatz.

Heute morgen bin ich der, der sich zum See begibt.
Das Wasser umgibt mich ganz. Wie können meine Augen sehen, wenn das Wasser mich umgibt.
Aber ich kann auch lieben, was mich gar nicht liebt.

Sorry, Rhythmus verstehe ich nicht, darum habe ich ihn vielleicht falsch angepasst, müsstest du halt gucken, ob du es wieder in Form bringst.
 
Kann man das in Reimform bringen?
Immer… und in tausend Form-Varianten! Mit der Form suche ich nicht nur den Mantel, sondern letztlich sogar den Inhalt eines Songs.

Ich improvisiere mal
Alles was funkelt, hat doch einen Sinn.
Nur die Dunkelheit darum muss man aushalten.

Dein Blick sucht das Funkeln,
die Wärme des Lichts.
Gibt die Suche im Dunkeln
dir sonst weiter nichts?

Damit habe ich spontan nicht nur Reime gefunden! Sondern auch einen Rhythmus:

xXxxXx
xXxxX
xXxxXx
xXxxX

Ich höre (zufällig!!!) im Hintergrund gerade „Shine on you crazy Diamonds“ von Pink Floyd. Damit sind (für heute!) die weiteren Schritte bereits festgelegt! Ich orientiere mich einfach mal an dem Rhythmus dieses Songs, der zufällig sowohl metrisch, als auch inhaltlich gut passt.

So gesehen habe ich wohl eine Strophenform gefunden. Und wenn ich nun mal dabei bin: Was ist mit der Metrik von „Shine on you crazy Diamonds“? Dieses langgezogene „Shiiiiine on you“

XxX - XxXx

Mal sehen, ob dein Text aus MEINER Sicht irgendwie in diese Form passt …

Sein oder Schein
Wann verrät dir der Mond
Sein oder Schein
etwas, das sich lohnt

So, damit hätte ich zunächst einen Refrain.

Dein Blick sucht das Funkeln,
die Wärme des Lichts.
Gibt die Suche im Dunkeln
dir sonst weiter nichts?

Sein oder Schein
Wann verrät dir der Mond
Sein oder Schein
Irgendwas das sich lohnt

Ok, für den Anfang passt mir das. Schaum wir mal in deine Strophen

Wenn Morgens die Sonne auftaucht und Alles in mit hellem Licht durchströmt, schwindet mein Mut.
Wir müssten raus und den Tag benutzen, um unsere Träume zu bauen.
Und doch haben wir keine Kraft, die Stille mit unseren Stimmen zu durchdringen.

Dein Blick sucht das Funkeln,
die Wärme des Lichts.
Gibt die Suche im Dunkeln
dir sonst weiter nichts?

Sein oder Schein
Wann verrät dir der Mond
Sein oder Schein
Irgendwas das sich lohnt

Und die Sterne sind weit
Und der Morgen so nah
Dass die Sonne vielleicht
bald dein Bett überstrahlt

Sie treibt dich zu den andern
sie ziehst dich zum See
Und berührt dich die Liebe
Tut sie irgendwann weh

Sein oder Schein
Wann verrät dir der Mond
Sein oder Schein
Irgendwas das sich lohnt

Heute Morgen stehe ich auf und lauf ein paar Schritte zum See.
Das Wasser umgibt mich ganz. Wie können meine Augen darin sehen, wo ich nicht atmen kann.
Aber ich kann auch lieben, was mich gar nicht liebt.


Kaltes Wasser umschließt dich
zieht dich runter und rauf
Wenn die Liebe dich kalt trifft..,.
Gerade dann liebst du auch


So ergibt meine Session am Ende etwas, das mir für den Anfang zusagt;

Sein oder Schein

Dein Blick sucht das Funkeln,
die Wärme des Lichts.
Doch du findest im Dunkeln
Alles und nichts

Sein oder Schein -
zeigt dir der Mond
Sein oder Schein
etwas das sich lohnt?


Die Sterne zu weit
Der Morgen so nah
dass die Sonne vielleicht
bald dein Bett überstrahlt

Sie treibt dich zu den Andern
sie ziehst dich zum See
Und berührt dich die Liebe
tut sie irgendwann weh

Sein oder Schein -
zeigt dir der Mond
Sein oder Schein
etwas das sich lohnt?


kaltes Wasser umschließt dich
zieht dich runter und rauf
Wenn die Liebe dich kalt trifft..,.
Dann fühlst du sie auch

Sein oder Schein -
zeigt dir der Mond
Sein oder Schein
etwas das sich lohnt?


Dein Blick sucht das Funkeln,
die Wärme des Lichts.
Doch du findest im Dunkeln
Alles und nichts
Alles und nichts

Ich habe deinen Entwurf bewusst verdichtet, verändert und auf mich bezogen. Wenn du dich ,darin noch wiederfindest, würde mich das zwar sehr freuen, aber darum geht es mir nicht. Für mich entscheidet erst die Form, wohin die Reise geht. Die Auswahl der Form ist für mich wie die Auswahl eines Urlaubsortes, wo viele persönliche Aspekte eine Rolle spielen ( Unterkunft, Gesundheit, Wetter, Finanzen usw.) Abgerechnet wird zum Schluss. Bis dahin fehlen mir noch viele Infos deinerseits.

Die Langzeilen deines Text-Entwurfes sehen eher nach HipHop-Bars aus, Um deinen Text mehr an DEINE Bedürfnisse anpassen zu können, müsstest du u.a. Genaueres zur deinen Musik-Vorstellungen schreiben,
 
Zuletzt bearbeitet:
Dein Blick sucht das Funkeln,
die Wärme des Lichts.
Gibt die Suche im Dunkeln
dir sonst weiter nichts?

Damit habe ich nicht nur Reime gefunden! Sondern auch einen Rhythmus:
Und Du hast den Sinn der Ausgangszeilen verändert, indem Du den Fokus vom Licht im schwer erträglichen Dunkel auf das Dunkel gerichtet hast, in welchem zu suchen sich angeblich viel mehr lohnt, als sich vom Licht beglücken zu lassen.

De facto wird damit aus

Licht = gut / Dunkel = nicht gut

bei Dir ein

Licht = vernachlässigbar / Dunkel = das eigentlich Spannende

Schon aus diesem Grund widerspreche ich darum Deiner Behauptung, dass die Form der eigentliche Inhalt ist. Wenn das dabei heraus kommt, muss die These falsch sein. AUch wenn die Absicht sicher gut war - den ursprünglichen Sinn des Autors wahrt sie nicht.


(Ich habe mir jetzt aber nur die Mühe gemacht, diesen ersten Vierzeiler anzusehen. Nimm es mir nicht übel, dass ich das mit den anderen Vierzeilern nicht tue. ;-) )
 
Ich habe mir jetzt aber nur die Mühe gemacht, diesen ersten Vierzeiler anzusehen. Nimm es mir nicht übel, dass ich das mit den anderen Vierzeilern nicht tue. ;-)
Womit wiedermal entblößt wurde, worum es dir eigentlich geht: psychologischer Krieg, wo und warum auch immer sich dir scheinbar eine Gelegenheit zu bieten scheint.

Ich hatte hier den tatsächlichen zeitlichen Verlauf MEINER Formsuche skizziert , der einen Anfang und ein Ende hat. Und mein obiger Anfang war eben nicht mein Ende,

Für dich allerdings schon. Ich ignoriere dich nun auch hier, Sorry.

Dem TE würde es vermutlich mehr helfen, wenn du (wie die anderen auch), einen Formvorschlag machtest. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Improvisation war mir entgangen.
 
In der Nacht strömt die kühle Sommerluft durch mein Fenster.
Es ist nacht ich lieg im Zug der kühlen Sommerluft,
Ich habe dich nie festgehalten, trotzdem wirfst du mir das vor.
es gibt keinen Lockdown trotzdem sehnst du dich nach Lockerungen,
Wir haben nur auf dem Rasen gelegen und uns die Dunkelheit angeschaut.
Wir lagen nur im Gras und beobachteten die Dunkelheit
Alles was funkelt, hat doch einen Sinn.
Alles was funkelt hat seinen Sinn, und wenns nur Funkeln bleibt,
Nur die Dunkelheit darum muss man aushalten.
nur die Dunkelheit, darum muss man aushalten.
Wenn Morgens die Sonne auftaucht und Alles in mit hellem Licht durchströmt, schwindet mein Mut.
Die Morgensonne brennt meinen Mut weg mit nem Flammenstrahl
Wir müssten raus und den Tag benutzen, um unsere Träume zu bauen.
wir müssten raus die Träume bauen nach dem Masterplan,
Und doch haben wir keine Kraft, die Stille mit unseren Stimmen zu durchdringen.
und doch fehlt Stimmgewalt die Stille zu durchbohren,
Staub fliegt auf, wenn man die Keller ausrümpelt. Nur findet man darin vielleicht einen Schatz.
auf ! lieber den Keller nach der Zukunft zu durchforsten,
Heute Morgen stehe ich auf und lauf ein paar Schritte zum See.
Heute morgen steh ich auf und lauf die Schritte zum See
Das Wasser umgibt mich ganz. Wie können meine Augen darin sehen, wo ich nicht atmen kann.
Vom Wasser umschlossen seh ich doch krieg keine Luft,
Aber ich kann auch lieben, was mich gar nicht liebt.
ich kann auch lieben selbst wenn ich es alleine muss.
Kann man das in Reimform bringen? Von der Handlung her fehlt eigentlich nicht viel. Bin gespannt auf Antworten und danke. PS Reimen ist halt nicht umsonst. Deshalb provoziert der Titel vielleicht. Das wollte ich aber nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die vielen Vorschläge. Ich war eigentlich überzeugt man kann daraus nichts reimen. Doch das entpuppt sich nun als Irrtum.

Die Grundaussage zusammen fassen und mit anderen Worten beschreiben wie Andaraginga sagt.

Eine direkte Umsetzung mit Orientierung an gefundenen Reimwörtern wie FredTadge schreibt.

Verschieden Rhythmen ausprobieren und ausarbeiten wie artname gekonnt in Stein meißelt, stellt die meiste Arbeit dar, aber führt ganz sicher zum Erfolg. Vom Tempo her ist die Hintergrundmusik von Crazy Diamond auch sehr passend. Dazu kommt noch der Mond ins Spiel. Das ist lustig weil die Beziehung selbst an so einer Art Mondkrankheit leidet.

Ausgesprochen modern scheint der Vorschlag von therealelfatale, wo der Knackpunkt in den starken, einzelnen Zeilen liegt, die in sich schlüssig auch als Sprechgesang für sich stehen können.

Gerne möchte ich zum Dank für die Dichterarbeit jedem ein virtuellen Drink ausgeben!🍺🍷🍼🍾🍵🍹

mWermut kommt mit dem litrarischem Ansatz dem Grundgedanken am nächsten. Das schafft man aber wohl nur mit viel Übung!
 
Zuletzt bearbeitet:
Verschieden Rhythmen ausprobieren und ausarbeiten wie artname gekonnt in Stein meißelt, stellt die meiste Arbeit dar, aber führt ganz sicher zum Erfolg. Tempo her ist die Hintergrundmusik von Crazy Diamond auch sehr passend. Dazu kommt noch der Mond ins Spiel. Das ist lustig weil die Beziehung selbst an so einer Art Mondkrankheit leidet.
Prima, @nightage! Du hast dir wirklich die Mühe gemacht, zu jedem Vorschlag spürbar aufgeschlossen deine Meinung zu schreiben. Von meiner Seite ein Danke.
Vom Tempo her ist die Hintergrundmusik von Crazy Diamond auch sehr passend. Dazu kommt noch der Mond ins Spiel. Das ist lustig weil die Beziehung selbst an so einer Art Mondkrankheit leidet.
Das beweist mir einmal mehr, dass man sich vor keiner spontanen Assoziation fürchten muss. Alle Menschen unterscheiden sich.., sind aber gleichzeitig (wie zufällig) auch verwandt! ;)

Welche Musik schwebt dir denn vor?
 
Zuletzt bearbeitet:
Was bedeuten die Zeilen?
Wie kann man das gleiche mit anderen Worten sagen?
..genau das ist die Methode!

..ich denk man kann dabei sogar noch mehr Intensität transportieren…
Staub fliegt auf, wenn man die Keller ausrümpelt.
Nur findet man darin vielleicht einen Schatz.
auffliegender Staub ist eine eher sachliche Beschreibung..er kann z.B. auch aufwirbeln, wobei du eine evtl nutzbare Nebenbedeutung (Aufmerksamkeit erregen) hättest..

..oder begib dich (gedanklich) in die Situation und beschreibe deine Wahrnehmung..wie einzelne schwebende Staubkörner im Sonnenlicht glitzern, obwohl das Fenster matt ist; der Geschmack/Geruch des Staubes unterscheidet sich je nachdem er Büchern, Briefen, Werkzeug oder der alten Polstergarnitur gelegen hat..Staub geht in die Augen oder Haare, kribbelt auf der Haut usw.

..ähnlich kann man beim Keller etc. weitermachen..

..deine Wahrnehmung (welch schönes Wort: wahrnehmen) ist gleichzeitig individuell und nachvollziehbar..

..ein anderer Weg ist es, den Sinn hinter den Zeilen zu nehmen und andere Bilder zu verwenden..ich hab es so verstanden, dass der Staub für einzelne Erinnerungen steht, der Keller für das Gedächtnis, der entdeckte (‚entdecken‚ wäre zudem eine Alternative zu ‚finden‘) Schatz sind glückliche Momente, die noch nachwirken können..hier könntest du in alten Fotos blättern, wobei manche ihre ganz spezielle Geschichte haben..

..aus einem solchen Fundus von Varianten lässt sich vielleicht etwas finden, was sich dann auch noch reimt und vom Sprachrhythmus her passt..

Viele Grüße, m.
 
Du mWermut hast das mit dem muffigen Keller und dem Staub schön ausgemalt. Manche Dinge die man da findet sind wie eine Zeitkapsel für eine vergangene Welt.

Welche Musik mir vorschwebt, wie du artname fragst, da da tendiere ich von Natur aus zu bewegten elektronischen Beats mit melancholischer Stimme und dystopischen Klängen. Wenn man das so sagen kann. Ob das dafür passt, da bin ich nicht so firm drin. Mehr Positives wäre vielleicht angebracht.

Da war Pink Floyd doch ein schöner Zufall. Ich glaube, ein ehemaliges Bandmitglied kam zu Proben oder zu Aufnahmen ins Studio zu der Band und die Band hat ihn gar nicht erkannt, weil er sich durch den Lebenswandel körperlich so verändert hatte. Zu dem Verwandten, der unterschiedlich aber doch vertraut ist passte das ganz gut.
 

Zurück
Oben