[g=108]Hall[/g]öchen,
ich habe den Thread mal aus aktuellem Anlass ausgegraben. Da mein Win98 sich verabschiedet hat und es noch etwas dauern wird, bis ich Win XP installieren kann, habe ich mich heute mal umgeschaut, was man mit Linux inzwischen so anstellen kann.
Seit meinen letzten Versuchen mit Linux Musik aufzunehmen hat sich schon einiges getan, allerdings muss man ganz schön Hand anlegen, um aus einer gängigen Linux-Distribution ein Harddiskrecording-fähiges Multimediasystem zu machen.
Das soll hier keine Anleitung sein, sondern nur ein Erfahrungbericht für diejenigen, die es auch mal mit Linux probieren wollen.
Mein System Ist RedHat 9. Das ist schonmal eine schlechte Ausgangslage, da RedHat nicht die gängigen ALSA-Soundtreiber verwendet, auf die die meisten Musikprogramme zurückgreifen. Zweites Problem: Der Kernel von RedHat ist nicht für niedrige Latenzen ausgelegt, sondern eher für Netzwerkanwendungen optimiert. Also wäre jetzt eigentlich Bastelarbeit angesagt - Kernelquellen saugen, Kernel entsprechend konfigurieren, Kernel kompilieren, installieren und beim Bootloader anmelden. Anschliessend das ganze nochmal mit ALSA.
Daruaf hatte ich keine Lust, also habe ich recherhiert und im Internet
diese Seite gefunden. Dort kann man für verschiedene RedHat-basierte Systeme optimierte Kernel, Treiber und Soundanwendungen herunterladen. Allerdings ist es mit ein paar Mausklicks nicht getan. Erstmal muss der Redhat-Package-Manager um die Funktionen von apt-get erweitert werden, dann muss der neue Kernel insatlliert werden - was immer etwas heikel ist. Wenn man da einen fehler macht, hat man im schlimmsten Fall ein System, das nicht mehr bootet. Dann muss ALSA zwar nicht kompiliert, aber immer noch konfiguriert werden. Kein Ding der Unmöglichkeit, aber wenn man sich eine typische Konfigurationsdatei anschaut, auch kein Zuckerschlecken:
# --- ALSA configuration
alias char-major-116 snd
alias char-major-14 soundcore
alias snd-card-0 snd-ens1370
#--- OSS compatibility alias
sound-slot-0 snd-card-0
alias sound-service-0-0 snd-mixer-oss
alias sound-service-0-1 snd-seq-oss
alias sound-service-0-3 snd-pcm-oss
alias sound-service-0-8 snd-seq-oss
alias sound-service-0-12 snd-pcm-oss
#--- Options
options snd major=116 cards_limit=1 \
device_mode=0666 device_gid=0 device_uid=0
options snd-ens1370 index=0 id=SBPCI128
#--- Keep modules from being autocleaned
add options -k snd-card-0
#--- ALSA configuration END
Wenn man soweit ist, hat man zwar den kryptischsten Teil hinter sich - die Programme kann man alle mit einer einfachen Kommandozeile übers Internet herunterladen und installieren. Aber man befindet sich in einer völlig anderen Welt. Man hat unheimlich viele Programme zur Auswahl, wie man
hier sehen kann. Aber welches Programm nun wofür gut ist, muss man erstmal herausfinden. Da gibt es ein Programm mit den schönen Namen
Raptor. Und was ist Raptor?
``Raptor is the RDF Parser Toolkit for Redland that provides a set of standalone RDF parsers, generating triples from RDF/XML or N-Triples.''
Aha.
Na gut, Raptor ist unter Libraries aufgelistet.
Nachtrag: Ups, da ist ein Teil vom Beitrag verloren gegangen. Egal, der Link sollte eigentlich für sich sprechen. Ich werde vielleicht demnächst mal meine ersten Erfahrungen mit Muse hier posten.