line6 - grottiger support

[jet2]

wer neben hardware auch software von line6 kaufen möchte,
sollte wissen, worauf er sich einläßt:

einer der grottigsten supports aller zeiten: line6.com

es gibt keine email, an die man schreiben kann,
um support zu erhalten muß man:

1 ein profil mit sehr detaillierten privatdaten anlegen, in einem relativ komplizierten prozess

2 ein produkt registrieren, in einem sehr komplizierten prozess

3 ein support profil zu diesem produkt anlegen - mit sehr detaillierten privatdaten

4 ein support ticket anlegen

und hier hakt es... obwohl alle schritte gemacht sind scheint das interface für das support ticket defekt zu sein und man kommt nicht weiter.

nächster versuch:

5 eine nachricht im line6 forum schreiben
6 diese nachricht muß erst von einem administrator genehmigt werden
7 kleiner blick auf die genehmigungs-historie - letzte genehmigung war 2018

es gibt keine support-emailadresse
die telefonnummer im ausland ist mir zu teuer.
alle adressen, mit denen bei profil- und produktregistrierung von line6 geantwortet wurde, haben keine email-antwortmöglichkeit (mail error)


hier also die kaufberatung: wer eine software von line6 kauft, sollte wissen, auf welchen grottigen service er sich einläßt...

hier ein beispiel, wie es gehen kann, wenn man software von line6 gekauft hat.

 

[Antonius_A]

Wie wäre es mit einfach anrufen?

 

[sts]

Hach ja, es überrascht mich so besonders nicht.

Eigene Erfahrungen damit: Ich hatte - bzw. habe immer noch - einen inzwischen ziemlich alten Amp von Line 6, den ich eine Zeit lang gern in einer Coverband benutzt habe (klarer Vorteil: Aufbau in < 5 Minuten incl. PA-Abnahme, keine 3.000 externen Effekte und Gadgets nötig, damit es läuft).

Jedenfalls war es damals so, dass man die eingebauten Effekte nur mit einer Zusatzsoftware von Line 6 im Detail editieren konnte (grobe Einstellungen sind allerdings auch am Amp zu machen, so ist das nicht), die man sich auf dem Rechner installieren konnte. Erst ging sie. Dann musst man sich zusätzlich zur normalen Version eine völlig veraltete Version von Java installieren, weil die Software nur damit ging. Supportanfragen haben nur Fragezeichen gebracht. Weiterentwickelt wurde aber nichts mehr, trotz gegenteiliger Ankündigungen. Irgendwann war dann das Produkt zu alt, um noch mit aktualisierter Software unterstützt zu werden. Man kann ja einfach was Neues von Line 6 kaufen, ist doch sowieso besser, weil es neuer ist.

Ist alles kein Drama, aber seither bin ich vorsichtig, wenn irgendwas auf den Markt kommt (von Line 6 oder von wem auch immer), das mit Software auf dem Rechner zu tun hat. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis man das nicht mehr nutzen kann, weil es nicht mehr aktualisiert wird und auch herstellerseitig kein Interesse daran besteht.

 

[tomric]

Line 6 kommt mir nicht mehr ins Haus, weder Soft- noch Hardware !

Habe nach früheren positiven Erfahrungen seinerzeit einen neuen Spider IV 75 samt FBV II als kleines Besteck und Backup gekauft, nach einem Monat blieb das Ding beim Einschalten hängen. Gut, dachte ich mir, kann ja mal passieren, kein Hersteller ist heute vor defekten Bauteilen sicher. Also zurück zum Händler, und dann von dort insgesamt dreimal einschicken lassen. Zum Glück hab ich immer gleich beim Abholen getestet und zweimal festgestellt, daß der Fehler noch nicht beseitigt war, aber allein die Fahrerei und der Zeitaufwand, nicht zu vergessen, daß ein quasi neuer Amp vom Hersteller weder ordentlich getestet (trotz schriftlicher, detaillierter Beschreibung zum Replizieren des Fehlers) und repariert, noch einfach ausgetauscht wird und das Teil insgesamt über 10 Wochen unterwegs war und nicht genutzt werden konnte... nee, so nicht.

Anschliessend lief das Ding dann soweit bis kurz nach Garantieablauf, wenn ich ihn brauchte. Habe ihn dann mal ein paar Monate nicht mehr genutzt und beim ersten Einschalten nach der Pause hat dann plötzlich der Controller für die Auswahl der Ampmodelle herumgesponnen. Okay, Google ist Dein Freund, also gesucht und in USA die komplette Bedienplatine für unter 50 Dollar gefunden, die durften aber nicht nach Deutschland liefern In Deutschland müsste ich die Kiste wieder einschicken lassen, warten und mehr als den Zeitwert für die Reparatur blechen...

Hab das Ding schliesslich als teildefekt verkauft (lässt sich über den Editor ja noch programmieren, Rest funktioniert) und das wars für mich. Mag ja sein, daß viele zufrieden sind, weil die Teile bei ihnen einfach laufen, aber wenn man dann mal ein Problem hat und sich der Support als lächerlich bis nicht vorhanden herausstellt, dann hat sich der Hersteller für mich erledigt...

Seitdem hab ich auch eine Aversion gegen Modeller und Digitalamps, denn meine Röhrenkisten kann ich jederzeit selbst checken und/oder zum Techniker meines Vertrauens bringen und bin nicht darauf angewiesen, daß der Hersteller noch entsprechende Teile nachliefert.

 

[Sascha Franck]

Das Ding ist ja, dass Line 6 in den USA mit dem Support einen unfassbaren Schritt nach vorne gemacht hat, zumindest, was die Hardware angeht. Da werden dann ohne Extrakosten "Overnighter" versandt, damit irgendwelche Gigs nicht kippen, Geräte außerhalb der Garantiezeit werden auf Kulanz repariert, etc. An sich echt superb.
Nur: Bei Yamaha D (bzw. ist das anscheinend auch in der restlichen Welt außerhalb von USA und Kanada so) hat man von so etwas offensichtlich noch nicht gehört. Ich habe gerade erst wieder von jemandem gelesen, der wegen einer absolut lächerlichen Reparatur am Helix 6 Wochen darauf gewartet hat.
Ich bin ja persönlich nach wie vor schwer vom Helix angetan, aber Scheiße muss man eben auch Scheiße nennen, und das trifft offensichtlich auf deren hiesigen Support zu. Hatte mit den Yamahabrüdern hier um die Ecke in Minden auch schonmal zu tun, da wollte man mir keinesfalls irgendwie weiterhelfen, so'n pimpfiges kleines Platinenteil zu besorgen (was es definitiv noch gab, hab' das recherchiert), mit dem meine Aktivbox wieder gelaufen wäre - die ist dann einfach auf den Schrott gewandert.
Von daher hab' ich regelrecht Schiss davor, dass meinem Helix Floor mal irgendwas zustößt - ich habe zwar eine sehr brauchbare Backuplösung, aber an sich will man darauf ja gar nicht zurückgreifen müssen, bzw. zumindest nicht für längere Zeit.

 

[stereolli]

Seit 2000/2001 Jahrelang problemlos mein Line 6 Dl-4 auf sämtlichen Bühnen benutzt. Der hat echt gelitten, aber immer zuverlässig und geil (auch weil für mich alternativlos)
Im Rack werkelt seit 14 Jahren ein Pod Pro. Soundmäßig überholt, aber zuverlässig.
Support musste ich nie nutzen.

 

[Sascha Franck]

Seit 2000/2001 Jahrelang problemlos mein Line 6 Dl-4 auf sämtlichen Bühnen benutzt. Der hat echt gelitten, aber immer zuverlässig und geil (auch weil für mich alternativlos)
Im Rack werkelt seit 14 Jahren ein Pod Pro. Soundmäßig überholt, aber zuverlässig.
Support musste ich nie nutzen.

Ja, das waren auch noch "build like a tank" Dinger. Ist beim Helix leider nicht mehr so. Der Joystick, den sie da verbaut haben, ist, das muss ich ja trotz aller Liebe zu dem Teil mal sagen, einfach so unterirdisch schlecht, will man kaum glauben. Designmäßig einfach eine Fehlentscheidung (funktioniert nämlich an sich gar nicht wie ein Joystick) und dafür, dass das, wenn man nicht den Editor benutzt, das mit Abstand meistbefummelte Einstellgerät ist, leider eben auch erschreckend fragil in der Ausführung (eine der Sachen, die auch tatsächlich recht häufig Grund für Reparaturen sind). Da es eben den Editor und die kapazitiven Schalter gibt, kann man das vermutlich verschmerzen und macht einfach nicht so oft damit rum, aber "military grade" geht eben ganz anders.