kurzes Feedback

[jonas_lanla]

hallo zusammen,

ich hab jetzt mehrere monate einfach mit logic pro x rumgespielt ohne wirklich eine idee davon zu haben, was ich da eigentlich mache. nun möchte ich mich ein wenig weiterbilden und mir wenigstens die grundlegendsten kniffe bzgl. samplewahl, mixing/mastering aneigenen. Dazu hab ich mir folgende herangehensweise überlegt:
ich komponiere einen loop mit mehreren elementen und versuche ihn so gut ich es vermag zu mixen und mastern. den fertigen mix höre ich mir nochmal an und schreib mir auf was es noch zu verbessern gibt. Was ich nicht weiss wie es geht, schau ich mir in youtube tutorials dazu an um mein know how zu vergrössern.

Ich habe genau das einmal ausprobiert und diesen simplen loop gemacht:


dabei sind mir folgende dinge aufgefallen:
- tiefe mitten sind zu dröhnend (wenn ich die aber rausnehme, klingt es viel schwächer)
- jeweils auf 2 und 4 sind kick, snare, clap und hat zu hören, was einen ziemlichen knall gibt (weiss nicht, hat das mit transienten zu tun?)

Jetzt meine frage an euch. Könnt ihr mir die sachen, die mir aufgefallen sind bestätigen? Fällt euch vielleicht noch etwas auf, woran ich arbeiten soll und kann? Was ist eure meinung zu der vorgehensweise um besser im musik machen zu werden?

nimmt mich echt wunder
liebe grüsse
jonas

 

[Audiotic]

Moin Jonas,

netter kleiner Loop.
zu deinen Punkten:

- tiefe mitten sind zu dröhnend (wenn ich die aber rausnehme, klingt es viel schwächer)

Der Bass ist wirklich dröhnig, den würde ich etwas runter drehen (also das Instrument im Mix, nicht die Frequenzen im Master!) und evtl. die mitten/höhen mit etwas saturation nach vorne bringen...

jeweils auf 2 und 4 sind kick, snare, clap und hat zu hören, was einen ziemlichen knall gibt (weiss nicht, hat das mit transienten zu tun?)

Das ist eine stilistische Frage, die Du find ich selbst beantworten musst... Wie willst Du denn dass es klingt? Auf meinen Abhören sticht da nichts unangenehm raus... wenn Du's knallig willst... passt... wenn nicht...
Grob gesagt: Transienten sind der erste Teil eines Klangs (Übergang zwischen Stille und sound). Es gibt viele Wege diese zu kontrollieren... (Sample-Envelope-Attack, Kompressoren, Transient-shaper).
Bei one-shot sounds (v.a. Drums) versuche ich die Entscheidung (wie's knallen soll) bereits bei der Auswahl der Samples, bzw. beim anpassen der Hüllkurve (Envelope) zu treffen. Ich kenne Logic zwar nicht gut, aber die Möglichkeit gibt es in allen DAWs:

Ein kurzer Blick auf dein Soundcloud Portfolio zeigt, dass Du ja schon einiges an ordentlichem Material produziert hast. Einen kompletten Track im Feedback zu posten wäre denk ich sinnvoller (ein 15sek Loop zeigt nicht wirklich die Intension einer Idee auf )
Ich finde das alles schon ziemlich gut! Klanglich ist sicher noch viel Luft nach oben, aber das Gefühl für die Musik ist definitiv da!

Ich würde mich anfangs noch nicht so viel mit Mix-Details aufhalten! Eine Stimmung/Atmosphäre/Intension mit einem Track/Song auszudrücken ist erstmal viel wichtiger als 250hz um 1,5db abzusenken etc... +90% des Mixes kommen aus dem Arrangement und dem Verhältnis der verschiedenen Elemente zueinander (leveling) und um zu spüren wie diese wirken sollen, braucht es sehr viel mehr als einen 15sekunden loop. (meiner Meinung nach)

Die eigene Musik auf möglichst vielen Abhören hören, viel andere ähnliche Musik hören und den Klang vergleichen... und einfach dran bleiben!

 

[jonas_lanla]

@Audiotic Vielen Dank für dein ausführliches Feedback!
Bezüglich meiner Frage mit den knallenden one-shots auf 2 und 4 ist mir heute mit frischen ohren auch nicht aufgefallen, dass da etwas unangenehm klingt. ich kann mir vorstellen, dass gestern einfach meine ohren müde waren und deshalb diese beats eventuell ein bisschen zu viel waren.
Das mit dem envelope einstellen BEVOR ich das sample in den track einbaue, ist ein super tipp! eigentlich logisch wenn ich jetzt so drüber nachdenke, weil sonst muss ich ja alle audio regionen einzelnen anpassen (oder halt per kompressor arbeiten).

werde definitiv dran bleiben