Konkrete Notfallhilfe und Tip für Zukunft

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Alphacodex

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Hallo,

also ich hoffe genau auf die zwei Sachen im Threadtitel

Kurz das Problem. Ich habe mit einer Sängerin in meinem Homestudio ein paar Gesangspassagen mit einem Rode NT1000 aufgenommen, scheinbar habe ich nicht genug [g=284]Headroom[/g] eingeplant... jedenfalls sind die Aufnahmen an 3-5 kurzen Stellen Übersteuert und brummen da auch leicht.

1) Notfallhilfe
Kann ich irgendwas sinnvolles mit Plugins, EQs, Entknisterer, Entrauscher machen oder so machen, um das etwas abzumildern? Dass ich es nicht ganz wegkriege ist mir klar - aber wenn ich es etwas abgemildert kriege wäre es für ein erstes Demo denke ich ok. Nochmal neu aufnehmen ist im Moment nicht drin, die Sängerin ist jetzt erstmal weg und ich muss eine erste Abmischung machen. Es ist an Stellen, an denen die restliche Musik recht laut ist, also ein kleinerer Fehler nicht so auffallen würde... Einzelne Knackser kann ich ja einfach "wegmalen" aber bei der Übersteuerung komme ich da nicht weiter...


2) Tipps für die Zukunft.
Ich arbeite erst seit kurzem mit dem Kondensatormik, habe vorher immer mit dynamischen gearbeitet, die haben ja fast alles verziehen. Ich würde diese Fehler in Zukunft gerne von vorneherein vermeiden, bin aber nicht ganz sicher, wo die Übersteuerung genau herkommt und was ich tun soll.

Übersteuert das Mikro selbst? War die Sängerin zu nah am Mikro? Ich habe ca. 10cm vor der Membran einen Pop-Schutz angebracht, näher kann sie nicht drangewesen sein. Ich hatte erwartet, dass das Mikro das aushalten müsste...

Oder habe ich meine Eingangswandler übersteuert? Dagegen spricht, dass bei den verzerrten Stellen kurz so ein Brummen entsteht, dass dann wieder abklingt. Ich habe mal irgendwo aufgeschnappt, das das passiert wenn die Kondensatorplatten sich kurz berühren, bis sich die Spannung wieder abgebaut hat.

Soll ich vielleicht in den Signalweg vor die AD-[g=60]Wandler[/g] einen Limiter einbauen oder sogar schon leicht vorkomprimieren, um Spitzen abzumildern?? (Wobei wenn das Mikro übersteuert würde das ja nix bringen)

Die Sängerin hat halt mit ziemlich viel [g=4]Dynamik[/g] gesungen. An den leisen Stellen hatte ich in [g=539]Cubase[/g] im Eingangskanal nur so um die -30db Eingangslautstärke, ist aber eben auch bis -5db hochgegangen manchmal und ein bisschen Head wollte ich schon lassen... Habe aber Sorge dass ich so bei den leisen Stellen zu wenig Auflösung habe....


Oh weh, ich seh schon Fragen über Fragen ich hoffe jemand kann (und will) mir etwas weiterhelfen.

Grüße
Codex
 
Alphacodex schrieb:
1) Notfallhilfe
Kann ich irgendwas sinnvolles mit Plugins, EQs, Entknisterer, Entrauscher machen oder so machen, um das etwas abzumildern?

Nein.

2) Tipps für die Zukunft.
Ich habe mal irgendwo aufgeschnappt, das das passiert wenn die Kondensatorplatten sich kurz berühren, bis sich die Spannung wieder abgebaut hat.

Keine Angst wenn das passiert wirst du es nicht ueberhoeren!

Wenn die Dame so einen extremen Dynamikbereich hat bleibt dir nichts anderes uebrig als die verschiedenen Teil nach ihrer Lautstaerke getrennt einzusingen und jeweils optimal auszupegeln.

Wobei aber auch ein Pegel von -30db keinen echten Qualitaesverlust bringt.

Ansonsten: 0dbVU entspricht -18dbfs.
 
Hallo,


Danke für die Antwort... Habe schon sowas befürchtet... ;-)

Habs jetzt fürs erste Demo einfach dringelassen. Im Gesamtmix ist es nur rauszuhören wenn man danach sucht.

Wobei ich bezüglich Frage 2 noch unsicher bin... War es jetzt eher das Mikro oder der AD [g=60]Wandler[/g] den ich übersteuert habe - und woher kommt das seltsame kurze Brummen an der Übersteuerungsstelle...

Ich würde ja ne Datei anhängen, aber das geht hier leider nicht...

Das "Gesamtwerk" als erster Demo-Mix (Blackprint) ist aber unter

www.myspace.com/codex77

zu hören (wobei MySpace die Qualität irgendwie runterrechnet, sodass der gesamte Track übersteuert klingt - ist er aber nicht, nur 2-3 Stellen im Gesang...)


Viele Grüße
Codex
 
Also das NT1000 verträg 140dB - unwahrscheinlich, dass es übersteuert wenn man es nicht wirklich drauf anlegt. Leichter ist es, den Vorverstärker zum verzerren zu bringen...
 
Alphacodex schrieb:
War es jetzt eher das Mikro oder der AD [g=60]Wandler[/g] den ich übersteuert habe...

Wenn du den AD [g=60]Wandler[/g] ueberfahren haettest dann waeren Overs in deiner Aufnahme gewesen, nachdem du aber sagst das dein max. Pegel nicht ueber -6dbfs gegangen ist...

Praktisch kann´s jetzt eigentlich nur der Mikpre gewesen sein.

...und woher kommt das seltsame kurze Brummen an der Übersteuerungsstelle...

Gute Frage...

...wobei MySpace die Qualität irgendwie runterrechnet, sodass der gesamte Track übersteuert klingt...

Vor dem Wandeln auf mp3 musst du den Pegel auf -1dbfs runternehmen.
 
Hallo,

Danke für die Antworten...

Stimmt den Mic PreAmp habe ich vergessen, der könnte es natürlich auch sein. Der ist ein eingebauter in einem Mackie 1604 VLZ. Das ich den übersteuert habe halte ich aber für unwahrscheinlich, die Pegel waren alle weit unter Maximum, weil ich meine AD-[g=60]Wandler[/g] schon viel früher übersteuern würde (Delta 1010).

Wenn ich es mir recht überlege kanns der AD [g=60]Wandler[/g] auch nicht gewesen sein, weil ich nach der Aufnahme alle Clips normalisiert habe und da hat er deutlich angehoben, dass hätte er ja nicht gemacht, wenn das Rohmaterial schon bis zum Limit ausgereizt wäre.

Seltsam ... vor allem dieses Brummen an der übersteuerten Stelle... Vielleicht der Mixer / Mixer PreAmp einfach kaputt?


Ärgerlich...


Grüße
Codex
 
Von Izotope gibts eine gute Software namens RX. Da gibts u.a. einen Declipper mit dem sich analoge und digitale Verzerrungen abmildern lassen und ein anderes Tool namens Spectral Repair mit dem man kurze Passagen synthetisieren kann.

Manchmal die Rettung, manchmal nutzlos. Die Demo ist bis auf Speichern voll funktionsfähig.
 
autsch ... warum normalisierst du denn deine aufnahmen ?
 
Guitar_TT schrieb:
autsch ... warum normalisierst du denn deine aufnahmen ?

Ich wollt´s schon gar nicht mehr schreiben weil das ist ja eh ein Kampf gegen Windmuehlen.

Oder gegen Unwissenheit...
 
Hab neulich einen erlebt...der hat von ner Sängerin die leisen Passagen auf den lautesten, von ihr gesungenen Pegel normalisiert.....

Nein kein Witz..... :roll:
 
> Warum normalisierst Du?

Ehm... keine Ahnung, 2weil ich dachte, dass das zum Standard-Prozedere zur Bearbeitung von Audiomaterial gehört und weil ich am Fader nicht genug Spielraum nach oben hätte um das Signal im Vergleich zu den anderen Sachen laut genug zu bekommen...


Wie macht Ihr das denn?? Benutzt ihr die Eingangsverstärkung für die Kanäle oder wie?? Nur Fader reicht nämlich nicht.

Hat noch jemand ne Idee zur ursprünglichen Frage, woher die Übersteuerung kommen könnte??

Grüße
Codex
 
gundsätzlich ist es ja egal ob du in [g=539]cubase[/g] den soundschnipsel oben anpackst und ihn hoch ziehst und somit verstärkst

oder den ingain des channels erhöhst mit shift+ am rädchen drehen

oder den fader weiter aufreisst

oder ein [g=8]plugin[/g] rein ballerst, das z.b. nen makeup drauf haut

oder das wave schnipselchen normalisierst (da wird ja auch nur ein multiplikator angewandt und nicht alles glattkomprimiert)

-> es ist alles simple multiplikation und es ist technisch gesehen EGAL was du machst.. ob es nacher mehr sinn macht, das du die schnipselchen einzeln verstärkst oder den gesamten track ist deine sache.
 
Ja der Meinung war ich auch, dass das alles letzlich aufs gleiche rauskommt... aber ich lass mich ja gerne eines Besseren belehren...

Grüße
Codex
 

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