Keine Gelder an die Gema im voraus zahlen

[wilsonrecords]

wer gerade erst anfängt und seine erste cover [g=420]CD[/g] auf den markt bringt und das über einen plattenvertrieb macht muss nicht unbedingt im presswerk die [g=119]GEMA[/g] Freigabe oder Freistellung vorlegen.

wenn ich der [g=119]Gema[/g] mitteile ich habe die songs x bis xyz gecovert und produziere die um in den handel zu bringen.

dann mache ich folgendes:

liebe [g=119]GEMA[/g] ich habe die [g=420]CD[/g] mit den und den titel als IMAGE fertig und möchte die [g=420]CD[/g] in einer Grössenordnung von 100.000 pressen lassen.

da ich nicht weiss ob der song sich nach meinen Vorstellungen vermarkten läss habe ich die schallplattenvertriebsfirma ABC mit dem vertrieb beauftragt.

ich bitte sie mich von der vorauszahlung des [g=119]GEMA[/g] ANTEIL zu befreien.
Die produzierten [g=420]CD[/g]´s stehen bei der Firma ABC im [g=119]GEMA[/g] - Lager und der Vertrieb hat die Massgabe bei jeder Abrechnung den [g=119]Gema[/g] - Anteil ein zu behalten und an die [g=119]Gema[/g] unter meinem Namen (labelcode) abzuführen.

solte die Auflage nicht voll verkauft werden werden die restbestände vernichtet.
[g=420]Cd[/g]´s die ich selbst zu promotionszwecken benötige werden in den [g=119]GEMA[/g] abgaben an mich belastet.

Anbei die Erklärung des Vertrieb dass jede [g=420]CD[/g] die Das [g=119]GEMA[/g] LAGER verläßt mit der [g=119]GEMA[/g] verrechnet wird.

ANMERKUNG:
Jedes presswerk muss die gepressten [g=420]cd[/g]´s (tonträger) melden.
die GFK (mediacontrol) beobachtet die pressauflagen - wer 50.000 pressen lässt steht somit automatisch in den charts - die range in den charts ergibt sich aus den zahlen die der [g=420]cd[/g] vertrieb meldet nicht die zahlen die real über den ladentisch gingen.

 

[Wolfgang]

wilsonrecords schrieb:
wer 50.000 pressen lässt steht somit automatisch in den charts - die range in den charts ergibt sich aus den zahlen die der [g=420]cd[/g] vertrieb meldet nicht die zahlen die real über den ladentisch gingen.

Wer hat dir denn das Maerchen erzaehlt?

 

[globo]

wilsonrecords schrieb:
Jedes presswerk muss die gepressten [g=420]cd[/g]´s (tonträger) melden.
die GFK (mediacontrol) beobachtet die pressauflagen - wer 50.000 pressen lässt steht somit automatisch in den charts - die range in den charts ergibt sich aus den zahlen die der [g=420]cd[/g] vertrieb meldet nicht die zahlen die real über den ladentisch gingen.

So ähnlich war das mal. das ist jetzt aber auch schon viele Jahre her und lief auch nicht so, wie Du´s beschreibst, sondern die Läden haben auf ihren Fragebögen meist die Titel getippt, von denen am meisten geshipt wurden.

Gruß,

Globo

 

[Wolfgang]

Ausserdem muss sich das Label um die Gemaabrechnung kuemmern und nicht du oder die Band (dafuer gibt´s ja den Labelcode!).
Glaubst du die [g=119]Gema[/g] will mit jeder Band in Deutschland einzeln rumkaspern?
Die halten sich an ihre Vretragspartner und das sind die Labels.
Manche Labels haben ne Gemafreistellung, manche nicht.
Und wenn sie´s haben dann fuer alle Platten und muessen es nicht bei jeder neu beantragen.

Was schreibst du hier eigentlich?

 

[wilsonrecords]

Lieber wolfgang
was ich schreibe ist schon richtig.

1. die [g=119]Gema[/g] rechnet sehr wohl mit den textdichtern komponisten und bearbeitern ab.

mitglied bei der [g=119]Gema[/g] können diese direkt werden - ebenso musikverlage -
labels selber nicht, es sei das label sei zugleich musikverlag.

So bin ich als Komponist Mitglied
als label nicht

Label code und [g=119]Gema[/g] haben nichts miteinander zu tun.
der labelcode kommt von der GVL (wird nach und nach auf ISRC umgestellt.)
Die Verbindung [g=119]GEMA[/g] - GVL besteht lediglich an einem Punkt.
Die [g=119]Gema[/g] kassiert für die GVL (20% gaststätten, arztpraxen ect. bei hintergrundmusik. 26% bei discos oder anderen von tonträgern aufgeführter tanzmusik, bei veranstaltungen dann auch 20 - 26 % zb. Stadfeste karneval)

Die [g=119]Gema[/g] rechnet sehr wohl mit den künstlern direkt ab.
viel sind aber durch Verlegerabhängigkeit wirklich darauf angewiesen dass der musikverlag mit der [g=119]Gema[/g] abrechnet da Verlagsinterne künstlerverträge oft andere Quoten zum abrechnen festlegen.

Beispiel: ein komponist schreibt exclusiv für einen verlag und bekommt monatlich sein Geld als Abschlag - kann im vertrag stehen dass für die vorschusszahlung dem verlag XX % des komponistenanteil aus dem [g=119]gema[/g] aufkommen zusteht.

Die [g=119]Gema[/g] rechnet grundsätzlich mit dem Originalverleger (wenn du es selbst bist mit dir) ab.

die [g=119]GEMA[/g] kaspert mit keiner Band herum weil eine Band nicht mitglied werden kann.
wenn eine band einen song schreibt dann sind alle als komponist oder texter aufgeführt. wenn alle [g=119]GEMA[/g] mitglied sind bekommt jeder seinen Anteil

um das bei gemeinschaftswerken zu vermeiden wird durch die [g=119]GEMA[/g] oft geraten einen Verlag in form einer GDBR zu gründen da die [g=119]GEMA[/g] aus dem Aufkommen des Songs keine einzelabrechnung macht.

da sind z.B. müller meier schulz als trio und haben einen song gemacht alle sind mitglieder der [g=119]gema[/g].
dann steht in der Rolle

komponist müller
Komponist meier
komponist schulze
Textdicher schulze
Textdichter meier

Dann bestehet die [g=119]GEMA[/g] auszahlung aus 5 Anteilen 1 an müller und jew. 2 an schulze und meier.

Dei [g=119]Gema[/g] prüft keine Verträge die die untereinander haben und ordnen die anteile den einzelnen zu.
Raten aber immer einen Bevollmächtigten zu nennen der das für die 3 regelt (ORIGINALVERLEGER)

Die auszahlung der GVL geht grundsätzlich an den inhaber des Labelcode.
Das kann auch das Presswerk sein.


Liegt die Auszahlungssumme / LABELCODE unter 110 € im Jahr wird der Betrag nicht ausgezahlt.
Presswerke mit eigenem Labelcode zahlen meist an die Musiker nicht aus.
steht im kleingedrucktem und berufen sich auf ihren Anspruch laut Bedingungen GVL 50 % Labelcodinhaber 50 % an die musiker.
Der musiker hat aber auch einen teil der Verwaltungskosten zu tragen um die aus dem Labelcode erwirschafteten Künstleranteile aufzurechnen. Presswerke setzen das meist auf mehrere hundert euro an.
aus der Praxis weiss ich das es ein enormer aufwand ist

Der Inhaber des labelcode ist verpflichtet hier mit den Interpreten - orchester - musiker nicht mit komponist und textdichter abzurechnen.

Die Einnahmen der GVL stzen sich zusammen aus
Den o.a. Gemaanteilen
den Zahlungen der Sender -RADIO TV - WEBRADIOS
Zahlungen der Sender für Bemusterung


GEMAFREISTELLUNG bedeutet nichts anderes als derjenige (meist das Presswerk) aus der haftung entlassen wird weil ein anderer dafür haftet.

nach dem urhebergesetz muss der hersteller eines tonträger die GEMAZAHLUNG vornehmen und darf erst wenn die Abgaben gezahlt sind pressen.

eigene songs (nicht gemamitglied) müssen bei der [g=119]gema[/g] vor pressung gemeldet werden - die [g=119]gema[/g] erklärt dass kein mitglied der [g=119]gema[/g] urheberansprüche hat und der song ohne Tantiemenvorauszahlung gepresst werden kann.
dann verlangt aber das presswerk eine erklärung in der du versicherst, dass du alle rechte an dem stück hast und das presswerk 3. gegenüber freigestellt ist.
[g=119]GEMA[/g] muss immer eingeholt werden da dem gesetz nach für jedes musikstück die GEMAVERMUTUNG besteht.

Es gibt keine generelle GEMAFREISTELLUNG für ein Label.
Lediglich ein Plattenvertrieb kann (meist gegen hinterlegung einer bankbürgschaft) ein Gemalager haben- da sind dann werke auf die wird die [g=119]GEMA[/g] erst nach Verkaufszahlen bezahlt.

Es kann sein, dass ein Label eine eigene Presse hat und einen eigenen vertrieb hat und gegen sicherheit erst nach verkauf abrechnet.

Aber das system ist so richtig.

ein Musikstück ist mein eigentum ich gebe das lediglich zur vermarktung an jemanden.
Genauso ich gebe meine Ware in kommision

ich weiss was ich schreibe das es bei mir aus der praxis kommt und ich täglich damit zu tun habe.


@ globo

ich habe das vllt etwas zu vereinfacht geschrieben.

die charts richten sich nach anderen kriterien.

Jede Pressung wird der GFK gemeldet
die Plattenvertriebsfirmen melden die Stückzahl der an den handel verschickten [g=420]CD[/g]´s nach singel - maxi - alben an

über einen minikonsenz (wie bei Wahlvorhersagen) wird dann ermittelt welche scheiben mit aller wahrscheinlichkeit in welcher rangfolge verkauft wurden.

Da die realen titelabfragen immer im wechsel über ganz deutschland verteilt abgefragt werden kann es (wenn man weiss wo wird angefragt) einen titel so oft kaufen, das er in den charts landet. (da gibt es extra aufkäufer für)