Kein Songtext aber...

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gecko63

gecko63

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...ein Gedicht ohne Reime.

Gerade jetzt wo mit dem Oktober auch die verdammte Kälte wieder Einzug hält in meine Glieder, in meine Gedanken, in meine Laune. Gerade jetzt, wo ich jeden morgen in dunklerer Umgebung aufwachen muss und nicht mehr von Tageslicht begrüßt werde. Gerade jetzt, wo mit jeden Tag klarer wird, das man wieder 5 Monate ohne Blätter an den Bäumen durchwandeln muss, ist mir ein altes Gedicht eingefallen, dass ich dem Frühling mal gewidmet habe. Ein Gedicht ohne Reime...

Frühling
abgestandenes Vehikel für abermillionen Verse
Und dann, mit einem Mal fällt die Überheblichkeit von einem ab
Immer wenn man denkt, die elende
kalte Feuchtigkeit hat ihn für immer vergrault
kommt er vorbei als wäre nichts gewesen.
Als würde er sich wundern
über all die verhärmten Gesichter um ihn herum
und dann ahnt man mehr, als dass man sie begreift
diese unbändige Energie
welche er in den Minuten seines meist flüchtigen, ersten Durchscheinens beschwört.

Ich hasse die kommenden Monate !!!
 
Du sprichst mir aus der Seele
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Ach, ich finde es toll, dass man hier noch Lyrik findet. Ich finde es toll, dass Du sowas gepostet hast, selbst wenn es ohne Musik ist.

Aber Musik ist wie der Frühling.

Die grauen, kalten, dunklen Monate kannst Du nutzen, um diesen Frühling zu befördern. Dann sind die Tage nicht mehr so eklig, sondern gefüllt von frischen Ideen, dem Duft neuer Melodien, dem Surren wartender Gerätschaft. Wie eilfertige Wichtel, die mit Begeisterung ihr Bestes tun...
 
Hey gecko,

nich vergessen auch die kommenden Monate sind Lebenszeit :). Ich mag das Schmuddelwetter aber auch nich. Da müssen wir durch wie immer. Schöne Zeilen!
 
mein liebstes herbstgedicht

Herbsttag

Herr, es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.
Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren,
und auf den Fluren lass die Winde los.

Befiehl den letzten Früchten, voll zu sein;
gib ihnen noch zwei südlichere Tage,
dränge sie zur Vollendung hin, und jage
die letzte Süße in den schweren Wein.

Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.
Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben
und wird in den Alleen hin und her
unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.


Rainer Maria Rilke, 21.9.1902, Paris
 
Das ist wirklich sehr schön :)
Es hat aber mit dem Anfang des Oktober seinen Dienst getan, denn jetzt kommt die Zeit NACH diesem Gedicht.

Ich glaube, ich habe gerade den Stoff für einen neuen Song gefunden. Einen echten Winterhasser Song, der jedem Schneeromantiker die verfickte Scheisse aus dem Hirn klatscht. Ein Song, böse und bar jeglicher Feinheit, einfach nur ein roher und kompromissloser Hater Song... vielleicht mit einer Prise Albernheit. Wird mal wieder Zeit für etwas Flachheit was mich betrifft :D
Entschuldigt den krassen Gegensatz zu meinem Einstiegspost, aber mir graut vor den nächsten Monaten tatsächlich...
 

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