Hochspannungsleitung

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Tiefton

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Hallo, ich muss demnächst mit meinem kleinen Tonstudio umziehen und habe schöne Räumlichkeiten in einem alten Bahnhof in Aussicht.

Problem: direkt neben dem Gebäude befindet sich eine Hochspannungsleitung. Testweise habe ich im Gebäude ein Mikrofon an ein Mischpult anschlossen sowie einen Gitarrenamp aufgebaut und eine Gitarre eingestöpselt. Auf beiden Einheiten gab es ein ordentliches Geräusch, dass ich hier mal als 'Surren' bezeichne (kein typisches Netzbrummen). Ich vermute stark, dass das von der benachbarten Hochspannungsleitung kommt. Das Surren im Gitarrenamp war im Verhältnis zum Nutzsignal deutlich lauter als das auf dem Mischpult. Kann man da was machen? Hilft da ein Netzstabilisator / -Filter oder besteht das Problem, weil Spannung in die NF-Leitungen induziert wird, kann man da abschirmen (Metalfolie/-Gitter in Wände, Böden, Decke...)? Es wäre super, wenn mir da jemand helfen könnte.

Grüße aus Freiburg,
Markus.
 
wenn dann kannst du nur die kabel abschirmen bzw symmetrische verbindungen verwenden und geräte mit guter EMV benutzen
abschirmung des raumes ist zu kostspielig

kannst du das störsignal aufnehmen und hier als wav posten?
evtl kann man dann sehen ob es davon sein kann oder auch von was anderem kommen kann
 
Hallo Buffi,

das Störsignal kann ich leider nicht so einfach aufnehmen weil ich die Räume noch nicht gemietet habe und mein Geraffel nur heute kurz testweise beim Besichtigungstermin mit dem Vermieter angeschlossen hatte. Dummerweise war das Störgeräusch ja auch (leise) auf dem symmetrischen Mikrofonsignal. Es war ein Brauner Phantom mit Vovox Klangleiter, am schlechten Kabel sollte es also eigentlich nicht gelegen haben. Mist.
 
buffi schrieb:
abschirmung des raumes ist zu kostspielig

... was meinste denn - geht's hier eher um Folien unter dem Putz oder dicke Stahlplatten? Faradayscher Käfig? Einen gewissen Aufwand wäre es mir schon wert, allerdings sind die Mittel auch begrenzt...
 
@Tiefton
Was machst Du Dir Gedanken zu Kosten? Du weisst doch noch nicht mal, woher der Krach kommt.

Folien wären da kaum nöti, Streckmetall täte es wohl auch. Wenn das allerdings wirklich magnetscihe Streufelder sind, die da wirken, dann ist MU-Metall angesagt. Und das ist unbezahlbar. Abgesehen davon fällt es mir schwer zu glauben, dass ne Hochspannungsleitung da solche Einstreuergebisse bringt.
Aber das sind alles unnötige Gedanken. Denn schliesslich kann es sich auch um simple Schweinereien auf dem Hausnetz handeln. Da ist mit Abschirmen gar nichts gewonnen. Woher willst Du wissen, welche elektronischen Steuerungen in der Bude versteckt sind oder auf dem Hausnetz für Dreck sorgen?

Also - zuerst mal rauszufinden versuchen, woher der Störeinfluss kommt.
 
tubeless schrieb:
@Tiefton
Was machst Du Dir Gedanken zu Kosten? Du weisst doch noch nicht mal, woher der Krach kommt.

naja, wenn drei Meter Luftlinie weiter eine Hochspannungsleitung hängt ist das ja vielleicht nicht so unwahrscheinlich, dass die einstreut, oder? Ich kenne das 'Surren', dass ich gehört habe auch aus Clubs, die in der Nähe von Bahnlinien oder unter einer S-Bahn-Trasse liegen. Auskunft der Haustechniker zum Thema war eigentlich immer "das liegt an der Bahn, da kann man nichts machen". Schön für mich wär's, wenn es anders wäre. Ideen?
 
>> wenn drei Meter Luftlinie weiter eine Hochspannungsleitung hängt

Drei Meter?
Dann ist das wohl keine Hochspannung wie bei Überlandleitungen - die würde Dich auf diese Entfernung bei feuchtem Wetter nämlich brutzeln.....
smil470009513826a.gif


Was nun den Sound angeht: Es sollte sich schon um 50 Hz oder 100 Hz handeln, oder, im Zweifelsfalle, wenn es eine Bahnstromleitung ist, 16 2/3 Hz bzw mehrfache davon. Und wenn es eine Einstreung einer Hochspannung führenden Leitung ist, dann wird sie höchstwahrscheinlich gleichbleibend in Stärke und Frequenz sein, denn die Wechselspannung - egal ob Bahn oder Hausnetzversorgung - ändert ihre Frequenz ja nicht.
Sollte das ne Strasen- oder U-Bahn sein, die da in der Nähe ist, sind das dann eher durch die elektronischen Steuerungen verursachte Geräusche oder von einer Umspann- / Gleichrichterstation - die fahren nämlich normalerweise mit Gleichstrom.

Normalerweise müste sich das Geräusch, wenn Du mit der E-Gitarre in die Nähe der Leitung kommst bzw. sie hin und herdrehst verändern, weil die Tonabnehmer das dann unterschiedlich aufnehmen. Du könntest also die Gitarre als E-Smog-Sensor benutzen.

Wenn Du jemanden mit einem Oszi kennst, dann könnt ihr mal mit dem an einem brummenden Gerät messen, um was für ein Signal es sich handelt.

Wenn das aber Dreck auf dem Netz ist, dann solltest Du mit einem batteriebetriebenem Gerät keine Probleme haben. Für solche Geschichten sind die guten alten tragbaren Cassettenrecorder ganz nette Sensoren...
smil470009513826a.gif


Ich für mein Teil würde da mit Messgeräten drangehen. Aber das hat nicht jeder zur Verfügung.
 
Hey Tubeless, okay, dass hilft mir jetz weiter. Es ist die Oberleitung der Bahnlinie die ich meine. Die fraglichen Räume sind im ersten OG eines alten Bahnhofsgebäudes, die Leitung ist quasi direkt vor dem Fenster. Also werd ich mal noch 'ne Test- und Messaktion durchführen um das Problem näher einzugrenzen. Danke erst mal (oder hast Du noch Tips aufgrund der neuen Infos)?
 
Ok, da es sich um eine Bahnlinie handelt und ich mal annehme, dass Du in Deutschland bist, und ich auch annehme, dass es sich um eine richtige Bahnlinie und nicht ne Strassenbahn handelt:
Bei dem Störsignal sollte es sich um eines handeln mit 16 2/3 Hz oder eben das doppelte, vielleicht auch das dreifache. Die Spannung auf den Drähten liegt bei 15.000 Volt, ist also mit Vorsicht zu geniessen!
Wogegen Du nichts machen könntest, wäre das Funkenfeuer, wenn ein Zug unter Last vorbeifährt oder die möglichen Störfelder elektronisch gesteuerter Triebwagen und Lokomotiven, wenn es die denn gibt.

Wie gesagt - wenn Du ein gerät benutzen kannst, das NICHT mit Netzstrom läuft, dann kannst Du da schonmal den Einfluss von Dreck auf der Hausstromleitung ausschliessen.
 

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