hoch interessant ..KSK zockt ab

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Hallo Gemeinde

Ich bin darum gebeten worden diese Meldung (die für viele von Euch interessant sein könnte) weiterzuleiten


-------Originalmeldung-------

Betreff: Wichtig für alle Musiker !!! Bitte unbedingt lesen !!

Am 23. März gibt es einen wichtigen Gerichtstermin für alle Interessierten in Köln.

Peter Fleischhauer gegen die Künstlersozialkasse,
ein Tatbestand, den viele Musiker und Bands ignorieren, nämlich den der Abgabenpflicht für jede künstlerische Leistung, die auf Honorarbasis abgerechnet wird, auch wenn sie von einem Kollegen geleistet wurde.

__________________________________________

Peter Fleischhauer schreibt:

Am Montag, den 23. März 2009 findet um 11:30 Uhr im Sozialgericht Köln (Adresse findet ihr unten) mein Prozess gegen die KSK statt. Das Urteil wird jedoch nicht nur für mich, sondern auch für viele Musiker und Musik-Formationen in ganz Deutschland von großer Bedeutung sein.

Wir wehren uns in diesem Prozess gegen die aktuelle Praxis der KSK, dass auf gezahlte Musikergagen sowohl der Veranstalter, als auch der jeweilige Bandleader oder Orchesterbetreiber zahlen muss - die sogenannte Mehrfach-Abgabe.

Wer bisher mit seiner Band oder Formation noch nicht in den Fokus der KSK geraten ist, der hat Glück gehabt.

Wer jedoch demnächst von der KSK geprüft wird und bisher für seine Band noch keine Abgaben geleistet hat, der wird bei einer Betriebsprüfung mit Rückzahlungen für die Auftritte der letzten 5 Jahre rechnen müssen.

Da fällt ganz schnell eine Summe von mehreren tausend Euro an, die durchaus auch - wie bei mir - existenzbedrohend sein kann. Ich bitte euch - falls es euch möglich ist - um eure Solidarität durch persönliches Erscheinen zum Gerichtstermin.

Wenn der Gerichtssaal aus allen Nähten platzen würde, dann wäre das eine würdige Kulisse um der KSK, dem Richter und den beiden Laienschöffen zu dokumentieren, dass es hier nicht nur um den Fall Peter Fleischhauer, sondern um den Fall aller ähnlich betroffenen Musiker in ganz Deutschland geht.

Mein Rechtsanwalt Andri Jürgensen hat das Ganze wie folgt zusammengefasst:

- Kann die Künstlersozialabgabe bei Musikbands mehrfach auf einen Auftritt erhoben werden?
- Müssen sowohl Bandleader als auch Veranstalter auf die gezahlten Gagen die Abgabe leisten?

Die KSK sagt ja, denn der Bandleader kaufe "Einzelstimmen" ein und verkaufe an den Veranstalter den "Gesamtklang" weiter; dann seien, so die KSK, auch beide abgabepflichtig. Faktisch verdoppelt sich die Abgabelast in so einer Konstellation dann von 4,4 % auf 8,8 % und entsprechend in der Vergangenheit von bis zu 5,8 % auf 11,6 %.
Hiergegen wehren wir uns mit einem Musterverfahren - auf 1 Auftritt kann die Abgabe auch nur 1 Mal erhoben werden.

Peter Fleischhauer:

Ohne belehrend sein zu wollen - aber viele Musiker wissen es noch nicht:

Wer in einer Musik-Formation - egal ob Trio oder Orchester – vom Veranstalter die Gage entgegennimmt und diese an die Kolleginnen und Kollegen verteilt, der ist nach den Regeln der KSK ein ORCHESTERBETREIBER und ist verpflichtet, neben dem Veranstalter ebenfalls KSK-Abgabe auf die Gage zu zahlen! (Ausnahme: Eine GbR mit Gesellschaftsvertrag)

Meine Bitte:

Verschickt diese eMail über eure Netzwerke, damit alle davon erfahren!

Ihr könnt durch eure Solidarität mithelfen, die KSK-Mehrfach-Abgabe zu stoppen und euch selbst damit hohe finanzielle Nachzahlungen ersparen!

23. März 2009, 11:30 Uhr:

Sozialgericht Köln
An den Dominikanern 2
50668 Köln
Wegbeschreibung abrufen
www.sg-koeln.nrw.de

Das Sozialgericht Köln ist 2 Min. vom Kölner Hbf bzw. Dom entfernt.
Wenn ihr Fragen habt, dann könnt ihr mich gerne anrufen oder eine eMail schicken:

Peter Fleischhauer
(kingofswingorchestra.de)
02195/91 88-20
fleischhauer@kingofswingorchestra.de

Meine Empfehlung in Fachfragen zur KSK:

ANDRI JÜRGENSEN RECHTSANWÄLTE
Kanzlei für Kunst Kultur & Medien
Frankenwerft 1
50667 Köln
Tel.: (0221) 16 85 15 06
Fax: (0221) 16 85 15 08
koeln@kunstrecht.de
www.kunstrecht.de

Interessante webside zur KSK:
www.kskforum.de
Mit den besten Grüßen
Peter Fleischhauer
KING OF SWING ORCHESTRA
 
Ja mein Gott, irgendwoher muss unser Staat jetzt doch die Kohle herbekommen.

Rettet unsere verarmten Banker die ihre Millionen schon laengst ihren Frauen ueberschrieben haben...
 
Ich drück Dir die Daumen. Wird Zeit, daß man solchen Abzockervereinen mal in die Suppe spuckt.
 
Davon hatte ich bis eben überhaupt keinen Schimmer!

Danke für den Artikel und viel Glück ihm!*

Nochmal um das zusammenzufassen:

Wer in der KSK ist, keine GbR gegründet hat und Gagen kassiert, muss einen gewissen Teil der KSK abführen, ja?
 
es ist schon der wahnsinn :-o
 
hadl schrieb: Wer in der KSK ist, keine GbR gegründet hat und Gagen kassiert, muss einen gewissen Teil der KSK abführen, ja?

Wenn ich es richtig verstanden habe ist jeder bei der KSK, der den größeren Teil seines Einkommens als Künstler bestreitet...
 
off topic:

hattet ihr schon einen adolf als bandleader? :)
er hat euch aus dem band rausgeschmissen, oder eueres mädchen belästigt?
und ihr wolltet ihm schon längst in die suppe spucken? :)

dann ist ein anonymer brief an ksk... eine gute möglichkeit... ;)


----------

ne, im ernst - man sollte den guten mann unterstützen - es ist unglaublich wie sich angeblich künstlerschützende bürokratie benimmt...
 
Ebenfalls fast off topic:

War in meiner Studentenzeit mal als Zuschauer beim Kölner Sozialgericht.
Ich weiß ja nicht ob es da auch größere Säle gibt, aber die Zimmer in denen ich zugeschaut habe sind mit 10 Besuchern voll... ;)
 
tomric schrieb:
hadl schrieb: Wer in der KSK ist, keine GbR gegründet hat und Gagen kassiert, muss einen gewissen Teil der KSK abführen, ja?

Wenn ich es richtig verstanden habe ist jeder bei der KSK, der den größeren Teil seines Einkommens als Künstler bestreitet...

fast: wenn man ein großteil seines einkommens mit kreativen Sachen verdient, kann (nicht muss) man der KSK beitreten, die dann auch wirklich günstige Beiträge anbietet (im Prinzip sowas wie ne gesetzliche Krankenkasse + gesetzliche Rentenversicherung). Alle die allerdings nicht in der KSK sind und an Künstlern verdienen müssen was blechen, soweit ich das jetzt recht überschaue
 
fast: wenn man ein großteil seines einkommens mit kreativen Sachen verdient, kann (nicht muss) man der KSK beitreten, die dann auch wirklich günstige Beiträge anbietet (im Prinzip sowas wie ne gesetzliche Krankenkasse + gesetzliche Rentenversicherung). Alle die allerdings nicht in der KSK sind und an Künstlern verdienen müssen was blechen, soweit ich das jetzt recht überschaue

Kann ich so nicht stehen lassen, weil grundfalsch. Für Künstler und Publizisten, die HAUPTBERUFLICH SELBSTÄNDIG tätig sind, besteht die PFLICHT sich bei der KSK zu versichern (einzige Ausnahme: Höherverdiener). Versicherungspflicht nach dem KSVG (Künstlersozialversicherungsgesetz) entsteht auch NUR durch hauptberufliche künstlerische Tätigkeit, die selbständig ausgeführt wird.
Die KSK ist überdies KEINESFALLS eine Kranken- oder Rentenkasse. Die KSK schießt als staatliche Institution allerdings jenen Anteil für Kranken-, Renten- und Pflegeversicherung zu, der bei "normaler Arbeit auf Lohnsteuerkarte" (=angestellt) vom Arbeitgeber bezahlt wird.

Wenn du Honorare an Künstler ausbezahlst, ist es vollkommen egal, ob du Veranstalter oder was auch immer bist - die Verwerterabgabe für 2009 in Höhe von 4,4% muss bezahlt werden (derzeitige Gesetzeslage). Es ist auch vollkommen egal, ob derjenige, der zahlt, seinerseits als Künstler über die KSK versichert ist oder nicht. Wer Honorare an Künstler zahlt, der zahlt auch Verwerterabgabe.

Ob die KSK-Beiträge günstig sind oder nicht, liegt übrigens an den Einkommensschätzungen der Versicherten.

Und: NICHT JEDER, der sein Hauptberufliches Einkommen mit selbständiger künstlerischer Tätigkeit bestreitet, ist TATSÄCHLICH in der KSK - alle diese Leute MÜSSTEN es aber sein.
 
Moin.

Die KSK ist ein großes Ärgernis und ruiniert Existenzen - vor allem kleinere Agenturen und Studios haben es verdammt schwer, seit die Jungs von der KSK so dermaßen abspacken.

Als Betreiber eines kleinen Studios, ist es oft wirtschaftlich gesehen gar nicht möglich, die (horrenden) KSK-Beiträge zu zahlen, die anfallen, wenn man auch nur einen Musiker/Künstler/Sprecher etc.pp. für irgendeine Leistung bezahlt. Einfach total kontraproduktiv, das.

Auch ärgerlich für Auftragsarbeiten: Wenn man für einen Kundenauftrag einen Musiker/Sprecher/Künstler engagieren muss, bleibt einem nur die Möglichkeit, den Kunden selbst mit dem gebuchten Musiker abrechnen zu lassen, ansonsten ist die Preisgestaltung schnell im Eimer und man muss RICHTIG draufschlagen, um überhaupt noch einen Cent zu verdienen.

Praktisch für jedes kleine Unternehmen, das im künstlerischen bzw. Agenturbereich tätig ist (und somit veranschlagt wird und zahlen MUSS), bedeutet die Praxis der KSK ein dräuendes Damoklesschwert - und das ist wahrlich nicht übertrieben.

Hab echt so einen Hals auf diese staatliche Freibeuterei....

LG,

T.
 
@tomstein:

kann deinen Ärger nachvollziehen - man darf aber dabei nicht vergessen, dass die KSK für die dort Versicherten zumeist ein SEGEN ist und durchaus dafür mitverantwortlich ist, dass nicht noch mehr Künstler am Hartz IV Tropf hängen.
 
Wollt den Thread mal aus der Versenkung holen und fragen, wie der Termin gelaufen und was ggf. dabei rausgekommen ist...
 
Die Klage von Herrn Fleischhauer wurde abgewiesen.
 

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