diagnostix
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Wir wollen es wissen, wie es damals denn so war.
Mit welchem Equipment warst du damals unterwegs?
Den lang ersehnten Wunsch nach einem Synth erfüllte ich mir 1992, mit dem Erwerb von Korg M1. Achtspuriger Sequenzer, über 140 Sounds - plötzlich könnte ich „komponieren“, experimentieren, Spaß haben, ohne teure Peripherie… Ich nahm die ersten Demos auf Kassette auf, schickte sie einem Kumpel nach Jugoslawien, der für Fernsehen Reportagen produzierte, und plötzlich kamen die ersten Aufträge von dort… Der Mix machte ich komplett im Sequenzer, Abhörsystem war eine Denon Hi-Fi-Anlage mit JVC Boxen.
Dann kam ein Ensoniq ASR-10 dazu, und irgendwann ein Rechner mit Terratec Phase 22. Und so tötete die Digitalisierung meine Kreativität.
Ok, nicht ganz, aber das ganze Ärger mit Latenzen, Abstürzen, Treibern… Plötzlich lernte ich Windows besser kennen als ich wollte. Hat mir dann bei der Arbeit als Angestellter schon was gebracht…
Mit welchem Zeugs bist du heute unterwegs?
Keyboards sind schon längst weg, leider.
Nach dem Terratec kam ein RME Fireface UC ins Haus, und als Abhöre Prodipe Pro 8 V1.
Die Boxen benutze ich immer noch als Hauptabhöre. RME dagegen nur wenn ich mehr als acht Kanäle aufnehmen muss, dank ADAT. Als Interface und „Skizzenbuch“ benutze ich täglich seit zwei Jahren Zoom L-12. Für mich und meine Bedürfnisse ist L-12 handlicher als RME (sprich TotalMix), da ich bei der Bedienung keine Maus bemühen muss. Wandlerqualität des Rekorders finde ich auch mehr als gut. Ein paar Outboards habe ich auch noch, und jede Menge Mikrofonen, die eher in die Sparte „günstig und gut“, als „teuer, aber wirklich gut“ gehören.
Wann hast du uns „entdeckt“?
Die genannten Probleme brachten mich, glaube ich, Ende 2004 zum (home)recording.de.
Mitte 2005 habe ich mich dann registriert.
Was waren deine drängendsten Fragen?
Der übliche Ärger mit PC. Dank SAE Ausbildung in 90-en Jahren und ein Paar Sessions als Bassist im Studio hatte ich schon einen gewissen Schimmer wie man Musik aufnimmt und produziert, aber auf klassische, analoge Weise. Ein Umstieg auf den Rechner als Produktionszentrale war paradox – ungeahnte Möglichkeiten, ungeahnte Schwierigkeiten.
Was war dein erster Song im Songvoting?
Laut Suchfunktion war das „Six feet under the aldar“, das letzte Teil einer Trilogie die ich damals zusammenbastelte. Die ersten zwei Parts sind auf rec.de unauffindbar, wie auch der genannte dritte Part. Das alles ist im digitalen Nebel aus erloschenen Internet-Servern und kaputten Festplatten verschwunden, genauso wie die Mehrheit meinen Songs im Songvoting.
Wie wurde dir geholfen – und auch von wem?
Das ist eben die Stärke dieser Plattform, die ich seit 2005 wahrnehme (obwohl ich ein, zwei langen Pausen von dem Forum hatte) – die Hilfsbereitschaft und eine hohe Fachkompetenz.
Man muss natürlich in der Lage sein, die Querelen und persönliche Animositäten auszublenden, genauso wie Profilierung und Bildung von Hackordnungen. Ich zähle hier mittlerweile dritte „Generation“ von aktiven Personen, die in dem Forum den Ton und die Richtung der Kommunikation angeben. Die Verschiebung von „homerecording.de“ zum „recording.de“ war signifikant. 2005-er Generation war Großteils von Musikern geprägt, die handgemachte Musik zu Hause produzierten. Durch den Shift wechselte die Mannschaft – den Ton gaben plötzlich die „Tonis“ an, also die Leute die tatsächliche Ahnung von der Materie hatten. Influencer – Ära bestimmte plötzlich das Internet und rec.de hatte dadurch aus meiner Sicht ein Kommunikationsproblem an der Backe. Ich nahm dabei einen rauen, ungehobelten Ton in der Kommunikation wahr. Moderation war damals mau, die Tonis zerfetzten sich sogar untereinander regelmäßig. Eine Art „Personenkultstätte“ bildete sich langsam auf, und deswegen legte ich irgendwann eine lange Pause an. Nach meiner Rückkehr stellte ich fest, dass die „Stars“ und die ewigen „Alles Gacke außer mir“ verschwunden waren, und nur ein „Stammtisch“ übriggeblieben ist, der heute zwar immer noch die aktuellen Themen des Forums dominiert, aber auf eine unpolitische, unpersönliche und lustige Weise.
Deswegen möchte ich bewusst keine Namen hervorheben. Die wertvollen Tipps kamen sehr oft von den Leuten die das Forum nur zeitweise besuchten, und so wäre es unfair, Präsenz als Kompetenz zu betrachten. Ein Forum nimmt man am besten als eine Art Schwarmintelligenz wahr, und das Rec-Forum ist immer noch eine gute Anlaufstelle im Netz. Besonders die Plugins-Neuigkeiten erfährt man hier schneller als in übrigen Informationsportalen. Ob das jetzt gut oder schlecht ist, muss jeder selber entscheiden. Genauso ob die besten Kopfhörer, Monitore, oder anderes Equipment tatsächlich gibt…
Magazin dagegen erscheint mir zwar aktuell, aber der breiten Diversität von Themen macht ihn aus meiner Sicht nicht zum „Herzstück“ der Community, leider. Das alte „Bewertungssystem“ in dem die User ihr neues Equipment als Bericht vorgestellt haben, wirkte authentischer, obwohl dadurch die „journalistische Standards“ nicht eingehalten waren. Jeder User könnte dann seine Sterne dem Produkt geben und die eigene Erfahrung äußern. Dadurch war das Forum von den blöden Diskussionen der Art „meine Boxen sind besser als deine“ weitestgehend entlastet.
Entstanden Freundschaften, Musikkollaboration?
Ja, sicher. Sogar gemeinsame Veröffentlichungen. Ein Highlight für mich war die Produktion von einem Doppel-CD der homerecording-Gemeinde. Wir haben 2006 33 Songs aus dem Songvoting auf zwei CDs gepresst und veröffentlicht. Für 30€ pro Kopf bekamen die Teilnehmer je 10 CDs, die sie dann frei unter die Leute gebracht haben. Eins habe ich noch, ein digitales Release von Mitgliedern der Community:
Das war lustig, und die Songs finde heute immer noch cool.
Forentreffen in Schwäbisch Gmünd mit Bogenschießen waren legendär. Mein Rücken wird nie vergessen wie hart ein Kneipentisch sein kann, wenn man auf ihm schlafen muss.
Und wie die kalten, verkohlten Cevapcici vom Grill so schön unter den Zähnen knistern, um 6 Uhr morgens… Ein Biss Kohle, ein Schluck Bier… Aber mit coolen Leuten, das war es wert.
Hat (home)recording.de dir vielleicht eine berufliche Basis geschaffen?
Nein, für mich nicht. Muss auch nicht. Aber ich bin nicht deswegen hier gelandet.
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1000€ Kategorie:
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Der Rest:
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2 Stück, bitte:
Mit welchem Equipment warst du damals unterwegs?
Den lang ersehnten Wunsch nach einem Synth erfüllte ich mir 1992, mit dem Erwerb von Korg M1. Achtspuriger Sequenzer, über 140 Sounds - plötzlich könnte ich „komponieren“, experimentieren, Spaß haben, ohne teure Peripherie… Ich nahm die ersten Demos auf Kassette auf, schickte sie einem Kumpel nach Jugoslawien, der für Fernsehen Reportagen produzierte, und plötzlich kamen die ersten Aufträge von dort… Der Mix machte ich komplett im Sequenzer, Abhörsystem war eine Denon Hi-Fi-Anlage mit JVC Boxen.
Dann kam ein Ensoniq ASR-10 dazu, und irgendwann ein Rechner mit Terratec Phase 22. Und so tötete die Digitalisierung meine Kreativität.
Ok, nicht ganz, aber das ganze Ärger mit Latenzen, Abstürzen, Treibern… Plötzlich lernte ich Windows besser kennen als ich wollte. Hat mir dann bei der Arbeit als Angestellter schon was gebracht…
Mit welchem Zeugs bist du heute unterwegs?
Keyboards sind schon längst weg, leider.
Nach dem Terratec kam ein RME Fireface UC ins Haus, und als Abhöre Prodipe Pro 8 V1.
Die Boxen benutze ich immer noch als Hauptabhöre. RME dagegen nur wenn ich mehr als acht Kanäle aufnehmen muss, dank ADAT. Als Interface und „Skizzenbuch“ benutze ich täglich seit zwei Jahren Zoom L-12. Für mich und meine Bedürfnisse ist L-12 handlicher als RME (sprich TotalMix), da ich bei der Bedienung keine Maus bemühen muss. Wandlerqualität des Rekorders finde ich auch mehr als gut. Ein paar Outboards habe ich auch noch, und jede Menge Mikrofonen, die eher in die Sparte „günstig und gut“, als „teuer, aber wirklich gut“ gehören.
Wann hast du uns „entdeckt“?
Die genannten Probleme brachten mich, glaube ich, Ende 2004 zum (home)recording.de.
Mitte 2005 habe ich mich dann registriert.
Was waren deine drängendsten Fragen?
Der übliche Ärger mit PC. Dank SAE Ausbildung in 90-en Jahren und ein Paar Sessions als Bassist im Studio hatte ich schon einen gewissen Schimmer wie man Musik aufnimmt und produziert, aber auf klassische, analoge Weise. Ein Umstieg auf den Rechner als Produktionszentrale war paradox – ungeahnte Möglichkeiten, ungeahnte Schwierigkeiten.
Was war dein erster Song im Songvoting?
Laut Suchfunktion war das „Six feet under the aldar“, das letzte Teil einer Trilogie die ich damals zusammenbastelte. Die ersten zwei Parts sind auf rec.de unauffindbar, wie auch der genannte dritte Part. Das alles ist im digitalen Nebel aus erloschenen Internet-Servern und kaputten Festplatten verschwunden, genauso wie die Mehrheit meinen Songs im Songvoting.
Wie wurde dir geholfen – und auch von wem?
Das ist eben die Stärke dieser Plattform, die ich seit 2005 wahrnehme (obwohl ich ein, zwei langen Pausen von dem Forum hatte) – die Hilfsbereitschaft und eine hohe Fachkompetenz.
Man muss natürlich in der Lage sein, die Querelen und persönliche Animositäten auszublenden, genauso wie Profilierung und Bildung von Hackordnungen. Ich zähle hier mittlerweile dritte „Generation“ von aktiven Personen, die in dem Forum den Ton und die Richtung der Kommunikation angeben. Die Verschiebung von „homerecording.de“ zum „recording.de“ war signifikant. 2005-er Generation war Großteils von Musikern geprägt, die handgemachte Musik zu Hause produzierten. Durch den Shift wechselte die Mannschaft – den Ton gaben plötzlich die „Tonis“ an, also die Leute die tatsächliche Ahnung von der Materie hatten. Influencer – Ära bestimmte plötzlich das Internet und rec.de hatte dadurch aus meiner Sicht ein Kommunikationsproblem an der Backe. Ich nahm dabei einen rauen, ungehobelten Ton in der Kommunikation wahr. Moderation war damals mau, die Tonis zerfetzten sich sogar untereinander regelmäßig. Eine Art „Personenkultstätte“ bildete sich langsam auf, und deswegen legte ich irgendwann eine lange Pause an. Nach meiner Rückkehr stellte ich fest, dass die „Stars“ und die ewigen „Alles Gacke außer mir“ verschwunden waren, und nur ein „Stammtisch“ übriggeblieben ist, der heute zwar immer noch die aktuellen Themen des Forums dominiert, aber auf eine unpolitische, unpersönliche und lustige Weise.
Deswegen möchte ich bewusst keine Namen hervorheben. Die wertvollen Tipps kamen sehr oft von den Leuten die das Forum nur zeitweise besuchten, und so wäre es unfair, Präsenz als Kompetenz zu betrachten. Ein Forum nimmt man am besten als eine Art Schwarmintelligenz wahr, und das Rec-Forum ist immer noch eine gute Anlaufstelle im Netz. Besonders die Plugins-Neuigkeiten erfährt man hier schneller als in übrigen Informationsportalen. Ob das jetzt gut oder schlecht ist, muss jeder selber entscheiden. Genauso ob die besten Kopfhörer, Monitore, oder anderes Equipment tatsächlich gibt…
Magazin dagegen erscheint mir zwar aktuell, aber der breiten Diversität von Themen macht ihn aus meiner Sicht nicht zum „Herzstück“ der Community, leider. Das alte „Bewertungssystem“ in dem die User ihr neues Equipment als Bericht vorgestellt haben, wirkte authentischer, obwohl dadurch die „journalistische Standards“ nicht eingehalten waren. Jeder User könnte dann seine Sterne dem Produkt geben und die eigene Erfahrung äußern. Dadurch war das Forum von den blöden Diskussionen der Art „meine Boxen sind besser als deine“ weitestgehend entlastet.
Entstanden Freundschaften, Musikkollaboration?
Ja, sicher. Sogar gemeinsame Veröffentlichungen. Ein Highlight für mich war die Produktion von einem Doppel-CD der homerecording-Gemeinde. Wir haben 2006 33 Songs aus dem Songvoting auf zwei CDs gepresst und veröffentlicht. Für 30€ pro Kopf bekamen die Teilnehmer je 10 CDs, die sie dann frei unter die Leute gebracht haben. Eins habe ich noch, ein digitales Release von Mitgliedern der Community:
Das war lustig, und die Songs finde heute immer noch cool.
Forentreffen in Schwäbisch Gmünd mit Bogenschießen waren legendär. Mein Rücken wird nie vergessen wie hart ein Kneipentisch sein kann, wenn man auf ihm schlafen muss.
Und wie die kalten, verkohlten Cevapcici vom Grill so schön unter den Zähnen knistern, um 6 Uhr morgens… Ein Biss Kohle, ein Schluck Bier… Aber mit coolen Leuten, das war es wert.
Hat (home)recording.de dir vielleicht eine berufliche Basis geschaffen?
Nein, für mich nicht. Muss auch nicht. Aber ich bin nicht deswegen hier gelandet.
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1000€ Kategorie:
Der Rest:
2 Stück, bitte:
