Heimnetzwerkgruppen, IP-Konfigurationen, Teredo --- Internetprobleme

[IE]

Hallo,

ich hatte ab der letzten Nacht keine Internet-Verbindung mehr, jetzt, vor Kurzem, hat sie sich wieder eingestellt. Folgendes, das in der Zwischenzeit passiert ist, könnte eine Erklärung dafür abgeben, woran das lag.

Nach das Aus/Anschalten und Reset des Rootes nichts gebracht hat (normalerweise kann das durchaus helfen), habe ich die Problembehandlung eingeschaltet. Diese besagte:

„“LAN-Verbindung“ verfügt über keine gültige IP-Konfiguration“.

Auch hieß es –

„Von der Problembehandlung konnten nicht alle gefundenen Probleme behoben werden“.

Dann merkte ich beim Anblick meines Netzwerkmenüs, dass ich urplötzlich irgendwelche zusätzliche Optionen am Start habe, die ich früher nie hatte. U.a. sah ich auch, dass ich plötzlich ein Mitglied einer Heimnetzwerkgruppe bin, da stand auch ein Passwort, und da war auch eine Liste mit irgendwelchen Sachen von meinem Laptop wie „Dokumente“, „Musik“ usw., mit Checkboxen, manche waren mit einem Häkchen markiert, es hieß, dass alle Mitglieder der Heimnetzwerkgruppe darauf Zugriff hätten.

Dann habe ich eine Windows-Diagnose aus der Taufe gehoben, ihr Statement lautete:

„Teredo wurde vom Computeradministrator lokal deaktiviert“.

Was mir das bringt, ob es gut oder schlecht ist, kann ich nur ahnen. Ich habe auch das System mehrmals auf einen früheren Zeitpunkt zurückversetzt, gebracht hat es auch nichts.

Einen gewissen Verdachtsmoment habe ich – ich habe vor ein paar Tagen zwei Screen-Capture-Free-Versions von fraps und bandicam heruntergeladen. Mein Provider-Sicherheitssystem hat mich beim Öffnen dieser Programme gewarnt, ich habe sie dennoch aufgemacht. Vielleicht habe ich jetzt einen Virus an der Backe.

Nun geht das Internet wieder. Eine kurze Google-Recherche ergab, dass Heimnetzwerkgruppen, Teredo, IP-Konfigurationen und so ein Zeug eng mit einander verknüpft sind, auf welche Art, habe ich jetzt noch nicht ganz verstanden.

Jedenfalls – habe ich jetzt wegen dieser Begebenheit einen Grund zur Sorge? Sind da vielleicht sogar Trojaner mit im Spiel? Oder ist es ein durchaus gängiges Szenario, das nicht nur mir widerfährt, und systembedingt ist?



Ich hoffe, Ihr könnt mir erklären, auf welchem Mist diese Geschichte gewachsen ist, danke im Voraus.

 

[slowhand73]

liegt bestimmt am Audiointerface

 

[IE]

Wenn du es ernst meinst, dann hat deine Signatur Hand und Fuß.

 

[AUDI0N]

Es ist absolut nicht ein gängiges Szenario wenn sich Urplötzlich irgendwelche Heimnetzgruppen-Manager mit Einstellungen melden die niemals beim Setup festgelegt wurden. Bei mir ist und war die Heimnetzgruppe von Anfang an nicht in Betrieb. Ich würde sagen, Pech gehabt. Da hat Dein Staubsauger wohl jetzt einen Brocken erwischt der quer sitzt.

 

[Signalschwarz]

Warst Du mit deinem Laptop die Tage unterwegs? Wohnst Du in enger Nachbarschaft?

 

[IE]

Hallo Leute,

ist jetzt mit dem "quersitzenden Brocken" ein Trojaner gemeint? Ich hatte früher bereits hin und wieder den Verdacht, dass mein Laptop infiziert ist... jetzt scheinen die Indizien in Beweise überzuwachsen...

An meinen Laptop hat physikalisch gesehen keiner Zugang. Vielleicht waren es die Screen-Capture-Programme, oder der Trojaner ist schon länger da.

Was würdet Ihr mir empfehlen? Ich könnte ja die Festplatte formatieren, und dann Win8 raufladen.

Ich werde wohl auch den Provider kontaktieren müssen, und mir ein neues Sicherheitsprogramm zuschicken lassen, wenn ich jetzt schon alles löschen werde.


Und noch eine Frage - ist es möglich, dass ein Virus ein Audio-Programm auf der Festplatte versteckt, das IMMER aktiv ist? Und IMMER alles aufnimmt, was in ihrem Hörbereich ist? Und dann, sobald ich online gehe, die Daten irgendwohin schickt?

Und das mit dem Heimnetzwerk - ist es ein Indiz dafür, dass es jemand aus der Nachbarschaft ist, oder wie?


Und - was kann jetzt schlimmstenfalls passieren? In den letzten Tagen war ich weder auf sozialen Netzwerken, noch auf meinem email-Account (es wird aber langsam Zeit), die Passwörter habe ich nur für dieses Forum und für mein Amazon-Konto verwendet.

Heißt es, dass jemand theoretisch diese Passwörter jetzt hat? Was kann er damit anstellen? Auf Amazon kaufe ich eh ausnahmslos über Gutscheine ein, also wird da nichts sonderlich Schlimmes passieren können, hoffe ich zumindest.

Ich frische jetzt noch mein Wissen bzgl. Festplatte-Formatieren/Betriebssystem-Neuraufladen und kontaktiere den Provider...


Danke für die Antworten, vielleicht können ja noch andere Leute ihr Senf dazugeben. Ich habe noch in anderen Foren gelesen, dass diese Teredo-Geschichte schon was mit Windows zu tun hat. Aber dass ich jetzt plötzlich Mitglied in einer Heimnetzwerkgruppe bin, ohne es jemals eingestellt zu haben - und das noch in einer Phase, wo das Internet plötzlich stundenlag weg war - das macht dann doch zu bedenken...

nochmals danke

 

[TheArtOfNoise]

Also laut diesem Artikel http://de.wikipedia.org/wiki/Teredo ist Teredo erst mal nichts schlimmes, noch dazu, wo es ja bei Dir deaktiviert ist.
Auch daß Du MItglied der Heimnetzwerkgruppe bist, muss erst mal nichts schlimmes heißen.

Ich hoffe, ich tu Dir nicht unrecht, aber Du klingst nicht sehr erfahren in Sachen PC und Netzwerk.
Wer hat Deinen PC und das Netzwerk eingerichtet?

Das Einzige, was Besorgnis erregend klingt, ist dieses hier:

ich habe vor ein paar Tagen zwei Screen-Capture-Free-Versions von fraps und bandicam heruntergeladen. Mein Provider-Sicherheitssystem hat mich beim Öffnen dieser Programme gewarnt, ich habe sie dennoch aufgemacht.

Im Verdachtsfall würde ich den PC erst mal vom Netz trennen und auf Viren überprüfen. Dies sollte mit einem separaten Antivirenprogramm passieren, das von CD oder USB direkt gebootet wird. So kannst Du Deinen PC unabhängig von deinem Betriebssystem prüfen lassen. (Diese CD/USB-Stick sollte nicht von deinem PC erstellt werden, sondern auf einem anderen Rechner. - Eigentlich bieten alle guten Antivirenprogramme die Option so ein Boot-Medium zu erstellen)
Sicherheitshalber würde ich sämtliche wichtigen Passwörter ändern. Auch dieses natürlich von einem anderen PC aus, da Deiner ja erst mal "unsicher" ist.

 

[IE]

Hallo TheArtOfNoise,


ich bin in Sachen PC und Netzwerke in der Tat nicht allzu erfahren, das stimmt. Eingerichtet hat mein Laptop ein Kumpel von mir, der auf diesem Gebiet so Einiges auf dem Kasten hat.

Und dubios war beim Thema "Heimnetzwerkgruppe" war ja nicht die Mitgliedschaft an sich, sondern die Tatsache, dass ich diese nie selbst eingestellt habe, und dass sie urplötzlich auftauchte, und zwar genau in dem Moment, wo mein Internet für eine sehr ungewöhnlich lange Zeit aussetzte.

Soweit ich weiß, sollte man seinen Computer eh ab und zu komplett bereinigen und das Betriebssystem neu laden. Leider gelingt es mir im Moment nicht mal ins BIOS reinzukommen, obwohl ich schon alle möglichen Tasten ausprobiert habe. F1, F2, F8, F10, F12, entf, bereits alles zig mal unmittelbar nach dem Hochfahren ausprobiert, klappt nicht. Und es heißt ja, dass beim Hochfahren unten bei vielen Computern auch kurz zu sehen ist, welche Tasten man drücken muss, um ins BIOS reinzukommen, bei mir nicht.

Ich überlege jetzt eh, sich komplett von Internet zu verabschieden, und nur gelegentlich über Bibliotheken etc. emails zu checken etc..

 

[IE]

Ok, Thema BIOS hat geklappt.

 

[TheArtOfNoise]

Also "gelegentlich den PC bereinigen und das Betriebsystem neu laden" würde ich niemals machen, ohne eine trifftigen Grund zu haben. Für solche Zwecke sollte man sich ein gutes Backupprogramm zulegen und regelmäßig die Daten und das Betriebssystem sichern - so kann man dann notfalls schnell zu einem funktionierenden Punkt zurück.
Das komplette System neu aufzusetzen und so einrichten, wie ich es brauche, würde viel zu lange dauern, um es "gelegentlich" zu tun...

Die Frage zur Heimnetzwerkgruppe ist aus meiner Sicht: Ist die tatsächlich jetzt erst aufgetaucht, oder warst Du einfach schon immer Mitglied darin und hast es nur nicht bemerkt.
Diese Funktion soll ja das einrichten eines Netzwerkes erleichtern...

Wenn Du spontan nicht ins BIOS kommst (wobei das bei Deinem aktuellen Problem eher unnötig ist) google doch mal Deinen PC Hersteller - meist findet man dort die für Deinen Laptop funktionierende Tastenkombi.

 

[echoRausch]

Zunächst einmal: keine Panik.

Wenn du es eilig hast, gehe langsam.

Überhastetes "plattmachen" bringt nur noch mehr Ärger. Im üblichen Fall merken die Betroffenen nach einer Formatierung erst, welche Daten sie alle nicht gesichert hatten (wichtige E-Mails mit Aktivierungscodes z. B., Adressbücher etc.). Das Gejammer ist dann meist größer als vorher.

1. Hast du Sicherheitsbedenken, entferne erst einmal das Netzwerkkabel und schalte das WLAN aus.

2. Würde ich noch einmal überprüfen, woher die beiden Programme stammen, die du verdächtigst.

3. Hast du die Installer-Daten noch? Wenn ja, lasse sie doch auch mal auf einem anderen System auf Viren/Trojaner überprüfen.

-> WAS war eigentlich diese "Sicherheitssoftware"?
-> Virenscanner geben auch gern Fehlalarme. Screencapture-Tools verwenden manchmal Routinen, die Virenscanner als verdächtig einstufen könnten. Fraps wird ja gern verwendet, um direkt 3D-Daten von Karten aufzuzeichen, also Videos von Spielen zu erstellen.

4. Halte deinen Provider da raus, das interessiert die sowieso nicht.

5. Hast du im Bekanntenkreis jemanden, der da ein bissl einen Plan hat und notfalls mal ein paar Portscans usw. machen kann?

6. Wenn du da nicht weiter kommst, mach dir Gedanken, das System neu zu installieren.

-> Erstelle zuerst ein Backup (am besten ein Image) des Systems.
-> Suche dir VORHER alle Treiber zusammen und informiere dich über unterstütze Win-Versionen.

 

[IE]

Hallo echoRausch,


ich habe tatsächlich ein paar E-Mails mit wichtigen Aktivierungscodes, aber in wieweit sind sie denn von einer formatierten Festplatte auf meinem Heim-Laptop betroffen? Hat die Formatierung denn etwa eine Auswirkung auf sie?

3) Ich habe jetzt leider keinen Zugang zu anderen Rechnern, um diese Daten zu überprüfen.

Und diese Sicherheitssoftware ist halt die Software von meinem Provider, die in ihrem Angebot mitgeliefert wird. Primacom Sicherheitspaket, da steht noch was von "Computer Security", "Online Safety" und solchen Sachen. Und das Programm hat auch nicht direkt Alarm geschlagen, sondern mich darauf hingewiesen, die runtergeladenen Programme nur zu öffnen, wenn ich den Hersteller kenne. Bei einem Programm hieß es auch, dass es versucht, eine Verbindung zum Internet herzustellen. Aber es hieß jetzt nicht - hey, da ist ein Virus, das müssen wir jetzt abbrechen.

Und zum Provider - ... ich habe gerade Primacom bei Google eingegeben, und siehe da:

"Kabelnetzanbieter: Bundesweiter Netzausfall bei Primacom"

Ich wollte nur schauen, ob ich den Begriff "Provider" richtig auffasse, und schon sehe ich diese Nachricht.


Jetzt denke ich mir, dass TheArtOfNoise mit seinem Hinweis darauf, dass ich vielleicht doch bereits Mitglied dieser Heimnetzwerkgruppe hätte sein können, tatsächlich recht haben könnte... Ich will meinen, dass ich in meinem Netzwerk- und Freigabe-Center Optionen und Sachen gesehen habe, die früher nicht da waren, aber nun habe ich doch meine Zweifel...


Jedenfalls scheint die Frage nach dem Internet-Ausfall nun gelöst zu sein. Das mit der Gruppe - keine Ahnung... Jetzt scheint aber doch irgendwie alles nicht so dramatisch zu sein.

 

[echoRausch]

Jetzt scheint aber doch irgendwie alles nicht so dramatisch zu sein.

Scheint mir auch so .

Also diese allgemeinen Warnungen kannst du vergessen, die müssten ja fast bei jedem Download kommen...

Mit den E-Mails ist es so'ne Sache. Es kommt drauf an, ob du sie jetzt nur lokal auf deinem Rechner gespeichert hast (in Thunderbird z. B.), oder ob sie (zusätzlich) auf dem Mailserver liegen.

Liegen sie NUR auf dem Mailserver, sind die natürlich von einer Formatierung nicht betroffen. Hast du sie nur lokal, sind sie weg.

Beim Mailserver ist aber zu beachten, dass dort eingestellt werden kann, wie lange Mails aufbewahrt werden. Manchmal ist man sich dessen nicht bewußt und dann ist der Ärger auch groß.

Das solltest du demnächst prüfen.

 

[IE]

Meine E-Mails scheinen allesamt auf dem Server zu liegen, denn ich kann auf die mit versendeten Dateien von überall aus zugreifen. Und die Aufbewahrungsdauer habe ich überall auf "unbefristet" gestellt. Und das aus gutem Grund, den Ärger mit "verstorbenen" Emails habe ich schon mal gehabt. Der eine Mitschüler meinte mal, dass in der Schule viele glauben würden, dass ich Amok laufen will. Das hat er mir per E-Mail mitgeteilt, und dies war nachweislich falsch, und da hätte ich ihn und die Schule drankriegen können. Das war eine Diffamierung übelster Sorte. Und auch wenn ich ein paar Jahre später zum Anwalt gegangen wäre wäre, einen Beweis hätte ich damals gehabt. Und dann stellte ich irgendwann fest, dass die E-Mail weg ist, erst dann fiel bei mir der Groschen hinsichtlich der Aufbewahrungsfristen.

Tschuldigung wegen dem kleinen Abstecher in meine Vergangenheit.

 

[raziel28]

plötzlich ein Mitglied einer Heimnetzwerkgruppe bin

Ich glaube eher, dass Du durch die selektive Suche nach einem (eigentlich anderen) Problem über die Heimnetzwerkgruppe gestolpert bist. Wenn es mich nicht arg täuscht, wird jeder Windowsrechner zunächst der gemeinsamen Gruppe WORKGROUP oder HEIMNETZ hinzugefügt, einfach schon deswegen, dass sich die Heimrechner im Netzwerk auch sehen können. Daran ist überhaupt nichts schlimmes, im Bedarfsfall ändert man natürlich den Namen des Heimnetzes in was eigenes ab. Auf diese Weise kann man komplexere Heimnetze auch noch ohne Netzwerksoftware organisieren, also z.B. durch Zuweisung in unterschiedliche Gruppen, welche Rechner sich sehen dürfen und welche nicht. Darüber hinaus hat dieses 'sehen' aber zunächst noch nichts mit Zugriffen zu tun, denn um auf einen Rechner, bzw dessen Daten zugreifen zu können, müssen am entsprechenden Rechner auch Freigaben getätigt werden. So habe ich es mir z.B. schon seit Jahren angewöhnt, auf den Rechnern ein Verzeichnis "Bahnhof IO" anzulegen und nur dieses auch freizugeben. Explizit schaut auch der Virenscanner-Guard in dieses Verzeichnis.

Leider funktioniert so eine an sich komfortable Zuordnung in Gruppen nicht bei einfachen NAS wie z.B. die angeschlossene Festplatte am Router, da der Router diese komplexeren Funktionen nicht unterstützt (ist aber bei dem Preisaufwand wohl nicht zu erwarten).

Also, ruhig Blut, aufgrund Deiner Beobachtung mit der Heimnetzwerkgruppe würde ich zunächst mal nicht von einem Infekt ausgehen.