Hardwaregerät für digitalen Mixdown zu analogem Endmix gesucht

klinkenstecher

klinkenstecher

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Servus,

ich bin im Moment auf der Suche nach einer Möglichkeit bzw. einem Gerät, durch welches ich meinen Mixdown aus dem Sequenzer durchschicken kann, um ein sagen wir mal annähernd analog klingenden finalen Mix zu erhalten.

Meine Intention ist nicht, ein halbfertiges Master zu haben, da die Sachen mit wenigen Ausnahmen alle extern gemastert werden. Mir geht es einfach um einen bisschen runderen Mix, wie er eben früher halt durch die analoge Aufnahme (Pulte, Bandmaschinen etc.) erzeugt wurde. Musik ist elektronische Musik, 80-90 % Plugins 10-20% Hardware Synths.

Folgende zwei Geräte habe ich im Hinterkopf:

SSL Fusion
SPL Vitalizer Mk3-T

Was meint ihr? Habt ihr noch weitere Vorschläge, Geheimtipps etc. Oder findet ihr die Idee generell doof, weil Plugins das schon zu 99% nachbilden können (was ich nicht glaube).

Vielen Dank euch schon mal ;)
 
Es gibt keine Abkürzungen. Etwas Hardware am Ende draufklatschen klingt wie etwas Hardware am Ende draufgeklatscht.
 
Habt ihr noch weitere Vorschläge, Geheimtipps etc.
Klar:
Ich denke, es ist unbestritten, dass man ohne externe Hardware hochwertige Mixe herstellen kann, Erfahrung, Talent und eine Zielvorstellung vorausgesetzt.
Aber gerade, wenn man damit kein Geld verdienen muss, kann man sich der Bastelei ergeben und sich damit vergnügen, einmal ganz Nerd zu sein.
Aber warum sollte man dazu biedere Fertiglösungen etablierter Anbieter verwenden? Das ist höchstens der halbe mögliche Spaß und so wurde Rock ‘n Roll nicht erfunden und die Elektronische Musik auch nicht.
Der Geheimtipp ist also Mut zum Experiment. Ein Verzerrerpedal auf dem Send einschleifen, filtern, komprimieren, leise (?) auf den Master reinmischen, automatisieren. Einneb alten Mixer einbauen, Opas Kompaktanlage mit Opas Mikrofon abnehmen, Kassettenrecorder mit Hinterbandkontrolle (schönes Retrowort).

Es ist keine Belohnung dafür ausgesetzt, zu klingen wie alle Anderen. Wenn schon finanziell wenig zu gewinnen ist, sollte man sich nicht auch noch den Spaß nehmen lassen.

Ende der Predigt, übergehen wir das Brotbrechen und trinken gleich den Wein!

Edit: „keine“ ergänzt
 
Warum macht das nicht der Masteringmensch? Setzt du jetzt ein bestimmtes Gerät ein, um sagen wir mal die Höhen etwas runder zu machen, dann macht der Masteringmensch vielleicht genau das Gegenteil.

Aber ok. Ich hatte den SSL Fusion und habe jetzt den SPL MK-3. Der Fusion kann generell eine fertige Produktion noch sanft veredeln. Manchmal macht man aber zu viel. Meine Masterings klangen im Nachhinein mit dem Fusion nicht optimal, weil ich scheinbar zu viel reingehauen habe. Der Vitalizer ist genau das Gerät, um alte Mixe noch mal neu zu richten. Ich bearbeite gerade ältere Alben von mir und da ist das Gerät perfekt.

Generell bleibe ich aber bei meiner Aussage oben. Sage dem Masterer dass du einen organischen Sound willst. Dann sollte der das schon hinbekommen.
 
ja

In welcher Klinkenbuchse bist Du eigentlich die letzten 5 Jahre gesteckt? 2020 angemeldet und heute der erste Post.
Mag sein, ja. Kann auch den Grund nicht mehr genau sagen, warum ich mich damals angemeldet hatte, wahrscheinlich hatte ich ne Frage die sich dann aber entweder erübrigt hat, oder ich hatte es vorgezogen, in einem anderen Forum zu fragen. Kann ich nicht mehr genau sagen.
Lesend bin ich hier aber schon ein paar Jährchen am Start. ;)
 
Was ist das?

Jag deinen mix in ein Kassettendeck, drücke record. Die kasstettenaufnahme jagst du wieder in dein Interface. Analoger geht nicht.
Bzw lass es gleich auf Kassette weil sonst ist es ja wieder digital.

Ich würds (mit heutigem Wissenstand und einigen Euronen ärmer) auch lassen. Mach den digitalen Mix, damit kriegst du alles gut hin. Lerne das und alles wird gut. Frag dich auch wirklich ob du analogen Sound haben willst, ich habe (auch elektronische Musik) irgendwann festgestellt, dass ich eigentlich einen sterilen glasklaren Sound bevorzuge.
 
Es gibt keine Abkürzungen. Etwas Hardware am Ende draufklatschen klingt wie etwas Hardware am Ende draufgeklatscht.

Jein, sehe ich ein bisschen anders. Natürlich wird man so keinen "full analog" Mix bekommen, das ist mir schon auch klar. Aber es (kann) dem Mix definitv was geben, wenn man ihn durch ein adäquates Hardwaregerät "jagt". Es geht hier rein ums Veredeln und zwar nicht auf Masteringebene, sondern bereits auf Mixing/Recordingebene.
 
Klar:
Ich denke, es ist unbestritten, dass man ohne externe Hardware hochwertige Mixe herstellen kann, Erfahrung, Talent und eine Zielvorstellung vorausgesetzt.
Aber gerade, wenn man damit kein Geld verdienen muss, kann man sich der Bastelei ergeben und sich damit vergnügen, einmal ganz Nerd zu sein.
Aber warum sollte man dazu biedere Fertiglösungen etablierter Anbieter verwenden? Das ist höchstens der halbe mögliche Spaß und so wurde Rock ‘n Roll nicht erfunden und die Elektronische Musik auch nicht.
Der Geheimtipp ist also Mut zum Experiment. Ein Verzerrerpedal auf dem Send einschleifen, filtern, komprimieren, leise (?) auf den Master reinmischen, automatisieren. Einneb alten Mixer einbauen, Opas Kompaktanlage mit Opas Mikrofon abnehmen, Kassettenrecorder mit Hinterbandkontrolle (schönes Retrowort).

Es ist keine Belohnung dafür ausgesetzt, zu klingen wie alle Anderen. Wenn schon finanziell wenig zu gewinnen ist, sollte man sich nicht auch noch den Spaß nehmen lassen.

Ende der Predigt, übergehen wir das Brotbrechen und trinken gleich den Wein!

Edit: „keine“ ergänzt
Nunja, Experimentier-Phasen habe ich schon viele durch. Und ja, auch der Kassettenrecorder wurde schon verwendet. Damals (!) war ich mit dem Ergebnis nicht wirklich zufrieden, lag denke ich mal an der Qualiät der damaligen Tapes, da es wohl zum Tiefpunkt der Audiokassete war. Muss zugeben, dass ich das heutige Angebot an (hochwertigen) Kassetten nicht kenne.

Ich muss vielleicht dazusagen, dass ich nicht erst seit gestern musikschaffend bin, mach das schon seit über 20 Jahren. Und wir stimmen überein, wenn es ums Experimentieren geht, aber dass was ich im Moment vorhabe, sehe ich ebenfalls als Experiment, nämlich meine digitalen Mixe, welche bisher von den Musiklabels meist ohne Beanstandungen genommen wurden bzw. vom Engineer, welcher gemastert hat, trotzdem noch ein bisschen zu veredeln. Nicht weils nötig wäre, sondern weil ich es will.
 
Warum macht das nicht der Masteringmensch? Setzt du jetzt ein bestimmtes Gerät ein, um sagen wir mal die Höhen etwas runder zu machen, dann macht der Masteringmensch vielleicht genau das Gegenteil.

Aber ok. Ich hatte den SSL Fusion und habe jetzt den SPL MK-3. Der Fusion kann generell eine fertige Produktion noch sanft veredeln. Manchmal macht man aber zu viel. Meine Masterings klangen im Nachhinein mit dem Fusion nicht optimal, weil ich scheinbar zu viel reingehauen habe. Der Vitalizer ist genau das Gerät, um alte Mixe noch mal neu zu richten. Ich bearbeite gerade ältere Alben von mir und da ist das Gerät perfekt.

Generell bleibe ich aber bei meiner Aussage oben. Sage dem Masterer dass du einen organischen Sound willst. Dann sollte der das schon hinbekommen.

Danke dir für seine Schilderungen zu den beiden Geräten.

Der Mastering Mensch macht meist gute Arbeit. Und ich sage jetzt mal hochnäsig, meine (digitalen) Mixes sind ebenfalls tadellos. Aber nach all den Jahren der rein digitalen Ergebnisse, möchte ich jetzt mal sehen, inwieweit ich als der Ersteller meiner Musik hier noch ein bisschen veredeln kann. Daher kam ich auf die beiden o.g. Geräte.
 
Jag deinen mix in ein Kassettendeck, drücke record. Die kasstettenaufnahme jagst du wieder in dein Interface. Analoger geht nicht.

Das ist sicherlich ein Ansatz, welchen ich ebenfalls mal wieder ins Auge fassen kann. Kenne aber die derzeitige Verfügbarkeit von (hochwertigen) Audiokassetten nicht. Und einen Rekorder hab ich auch nicht mehr am Start, wobei das dürfte das Geringste sein, da einen entsprechenden zu finden. Aber sicherlich ein Ansatz, den man auch noch mal verfolgen kann.
Mir ging es jetzt ursprünglich eben um die beiden o.g. Geräte bzw. evtl. noch andere Geräte am Markt, wie Röhreneq etc.
 
Das ist sicherlich ein Ansatz, welchen ich ebenfalls mal wieder ins Auge fassen kann. Kenne aber die derzeitige Verfügbarkeit von (hochwertigen) Audiokassetten nicht. Und einen Rekorder hab ich auch nicht mehr am Start, wobei das dürfte das Geringste sein, da einen entsprechenden zu finden. Aber sicherlich ein Ansatz, den man auch noch mal verfolgen kann.
Mir ging es jetzt ursprünglich eben um die beiden o.g. Geräte bzw. evtl. noch andere Geräte am Markt, wie Röhreneq etc.
Kleinanzeigen, eBay ist dein Freund. Dort findet man das ein oder andere Schätzchen für einen schmalen Taler.
 
Lerne das und alles wird gut. Frag dich auch wirklich ob du analogen Sound haben willst, ich habe (auch elektronische Musik) irgendwann festgestellt, dass ich eigentlich einen sterilen glasklaren Sound bevorzuge.
Die Grundlagen-Lernphase ist bereits seit vielen Jahren abgeschlossen, haha. Durch und durch analogen Sound möchte ich nicht, bin ja ein Kind der digitalen Ära, der Sound sollte schon Glasklar sein, aber nicht steril. Ich finde das schließt sich nicht aus. Mir geht es um eine subtile Veredelung, mehr "3d" und eben einfach etwas weniger Sterilheit (vor! dem Mastering).
 
@All Danke soweit für eure Beiträge. Ggf, werde ich jetzt mal nach einem hochwertigen Kassettenrecorder/Tapedeck schauen, auch ein Tonbandgerät habe ich schon in Erwägung gezogen. Auf der anderen Seite hätte ich schon auch am SPL Vitalizer Interesse. Den hatte ich in den 2000er Jahren mal kurz in der Urversion, als ich mit der Musik gestartet habe, kam da nicht so wirklich zurecht. Aber da fehlte viel Erfahrung meinerseits und es gibt ja heute eine neue Gerätegeneration...Mal sehn, vom SSL Fusion nehme ich zunächst mal Abstand.
 
Die Grundlagen-Lernphase ist bereits seit vielen Jahren abgeschlossen, haha. Durch und durch analogen Sound möchte ich nicht, bin ja ein Kind der digitalen Ära, der Sound sollte schon Glasklar sein, aber nicht steril. Ich finde das schließt sich nicht aus. Mir geht es um eine subtile Veredelung, mehr "3d" und eben einfach etwas weniger Sterilheit (vor! dem Mastering).
Das ist doch ein guter Ausgangspunkt. Ich bin nur inzwischen sicher, dass man den "3D" Sound auch im Mixing digital hinbekommt. Ich glaube einfach nicht mehr an diese Hardware-Magictrick Nummer die aus einer Sehnsucht nach "DEM" Sound resultiert der dann doch wieder Subjektiv ist. Das hat dann so eine Note von "Wir können es nicht erklären, dann war es Gott". Wenn dir aber zB ein Hardware Vitalizer einen Sound macht den du cool findest und öfters einsetzen magst spricht überhaupt nix dagegen den zu kaufen.
 
Reduziere die Bitrate, bisken Tape, Dolby knopp an, dann kannste mit deinem Exiter Mist Hardware Zeug den Sound verbiegen bis dir die Ohren bluten.
Dann wirst du dich aber mit deinem Master men absprechen müssen, vielleicht kommt dann sowas wie die hat's und Percussion kommen zu arg raus da musst du was ändern, wir machen ja kein HipHop wo die hihats und claps einem die Ohren weg bluten lassen um bei dem Bass zumindest im Auto noch etwas Metronom Feeling haben.
Würde ja gern mal einen fertig summen bearbeiteten Song von dir hören ob sich da analoger vibe gut machen würde.
 
Folgende zwei Geräte habe ich im Hinterkopf:

SSL Fusion
SPL Vitalizer Mk3-T

Was meint ihr? Habt ihr noch weitere Vorschläge, Geheimtipps etc. Oder findet ihr die Idee generell doof, weil Plugins das schon zu 99% nachbilden können (was ich nicht glaube).
Den Fusion fand ich beim probieren bei Thomann sehr deutlich zupackend, den SPL Tube Vitalizer den ich damals ausprobiert hab im Vergleich deutlich unauffälliger, bzw. besser dosierbar.
Andere Geräte, die ich mir aber vorstellen könnte sind z.B. Lauder than Liftoff silverbullet mk2, overstayer m.a.s. oder Modular channel oder eine Kombi aus einem wirklich charakterstarkem EQ - z.B. Bettermaker SPE mit oder ohne Tube oder Gainlab empress und einem ebenso charaktervollen Compressor, wie z.B. Gainlab Dictator, dem Opto oder dem Diode Bridge Comp von Buzz audio oder dem via von overstayer usw.

Von vielen Hardwaregeräten gibt es glücklicher Weise Plugin-Emulationen, sodass man probieren kann, ob einem die grundlegende Klangcharakteristik gefällt.

Btw: ich habe von allen Geräten die ich hier aufzähle nur den Gainlab Empress EQ. Tolles Gerät, aber analog nutz ich am Ende doch sehr selten.
 

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