Goa/Progressive Bassmagie

[Thomiii]

Hallo zuammen.

Ich bin schon etwas länger hier im Forum unterwegs, habe mich aber erst jetzt angemeldet.
Bis jetzt konnte ich die üblichen Probleme alleine lösen. Mitlerweile bin ich aber an einem Punkt angelangt, bei dem ich selber nicht mehr weiterkomme und hoffe daher, dass ihr mir womöglich weiterhelfen könnt. Im Forum habe ich schon öfters gesucht, wurde aber leider nicht wirklich fündig. 1Thread habe ich gefunden. Leider half er mir nicht weiter...

Ich arbeite jetzt schon ein Weilchen mit elektronischer Musik und finde mich mitlerweile relativ gut zurecht. Bei mir gehts in Richtung Goa/Progressive (Trance)...

Ich denke, dass viele von euch die Musik kennen. Der Bass scheint so unglaublich simpel, ist aber auf der Tanzfläche das absolut Beste, was ich in meinem Leben je gehört habe. Treibend, intensiv und laut. Stunden habe ich damit verbracht, den genau so zu treffen. Tutorials über Tutorials. Keine Chance. Ich schaffs zwar, dass er sich einigermassen so anhört, bringe ihn aber nicht zur Vollendung.

Es würde mich freuen, wenn mir jemand von euch helfen könnte.

Ps.: Sidechaining etc. ist nicht das Problem =) // Ich arbeite mit Massive, FM8, Absynth 5, Waldorf

Liebe Grüsse

Thomiii =)

Folgend ein paar Beispiele:
youtube.com/watch?v=m1t-xWPywko
youtube.com/watch?v=_ax_x08HWWM
youtube.com/watch?v=ch06jSLWPGA
youtube.com/watch?v=U4doGq6x3sM&feature=relmfu

 

[Dance2Trance]

Ps.: Sidechaining etc. ist nicht das Problem =) // Ich arbeite mit Massive, FM8, Absynth 5, Waldorf





Bin nicht auf progressive spezialisiert, aber ich bastle auch öfters an meiner (twisted) psytrance bassline.

Bist du dir sicher das diese vst´s geeignet sind für den Progressive Bass ?


Welche werden in den tutorials verwendet ?

Vielleicht fehlt auch nur die richtig eq ?

 

[Thomiii]

Hallo Dance2Trance

Vielen Dank für deine Antwort. Würde gerne mal ein Stück von dir hören.

Ich bin mir da ziemlich sicher. Vorallem Massive ist ziemlich gewaltig. Da hat man fast keine Grenzen mehr in der Klanggestaltung... Absynth5 ist vorallem für Flächen sehr geeignet. In Bezug auf Dimension und Wärme des Klangs wahrscheinlich was vom Besten. Auch FM8 ist ganz gut. Muss ich mich aber noch besser einarbeiten. Man kann definitiv so ziemlich alles damit machen. Wenn man nur mit den vorgefertigten Presets arbeiten will, sieht's natürlich wieder etwas anders aus...

Ich glaube nicht, dass es am Equalizer liegt. Irgendetwas scheint bei der Soundprogrammierung falsch zu laufen. Leider kann ich momentan kein Beispiel hochladen.

Die Tutorials/Anleitungen die ich gesehen habe, haben's meiner Meinung nach auch nie wirklich gut hingekriegt. Unabhängig davon, mit was sie gearbeitet haben. Bzw. gibt es eigentlich gar keine für genau diesen Offbeat Bass(Ton).

Lieber Gruss

Thomiii

 

[KoolKolle]

Hmmmm. Das ist eigentlich ein sehr simpler Bass, bei den von dir genannten Synths würde ich den Massive dafür bevorzugen. Ein simpler Sägezahnbass ist das.

Der Sound, der Mix und das Tuning der Kickdrum ist sehr entscheidend, ob der Bass dann auch so wirkt wie er soll. Ohne Beispiel wird man dir nicht weiter helfen können.

 

[aksul]

@Dance2Trance:

Bist du dir sicher das diese vst´s geeignet sind für den Progressive Bass ?

Völlig unötig,echt. Damit bringt man Leute nur vom Weg ab mit jedem VST-Synthesizer was richtig Gutes zu programmieren,da man sich dann wieder mit den unzähligen Synths rumschlägt und man dann genauso schlau ist wie vorher. Als ob man nicht mit jedem VST-Synth sowas hinbekommt ...

@Thomii:

Ich schaffs zwar, dass er sich einigermassen so anhört, bringe ihn aber nicht zur Vollendung.

Perfektionist? Lass doch gut sein. Weck lieber das Spielkind in dir und probier einfach alles aus und nicht einfach aus Tutorials kopieren. Oder du fragst direkt bei den Machern nach. ,,Vollendung'' würde ja bedeuten,du würdest die gleichen VST-Synths brauchen,mit genau den gleichen Einstellungen,Mixing und Effekten.

Ich würde mich von diesem Gedanken allgemein lösen. Damit kommt man nicht weit. Lass mal was von dir hören.

 

[dudex]

Der Bass scheint so unglaublich simpel, ist aber auf der Tanzfläche das absolut Beste, was ich in meinem Leben je gehört habe. Treibend, intensiv und laut. Stunden habe ich damit verbracht, den genau so zu treffen. Tutorials über Tutorials. Keine Chance. Ich schaffs zwar, dass er sich einigermassen so anhört, bringe ihn aber nicht zur Vollendung.

Ich denke wenn die Sounds zueinander Stimmen, ist schon die halbe miete wie bereits erwähnt.
Zudem spielen die Sounds im Hintergrund/und die zusätzlichen Groove Elemente auch eine entscheidende Rolle.
Den Rest kommt durch intelligente Abweichungen im Timing und der Anschlagstärke wie mit den Hüllkurven.
Die Bass und Kick Notenlängen nicht zu lange wählen damit die Kick Bassnoten schön freistehen.
Kommt der Bass ein paar ms zu spät ist es eher treibend, besonders bei den Fullonlines (kbbbkbbbkbbb als 16tel) ziehst du den Bass ein paar ms vor wirkt das bremsend.
Das ganze zur richtigen Zeit im Song angewended bringt genau die subtile Variation ins Spiel die es braucht.

 

[Thomiii]

@KoolKolle: Vielen Dank für deine Antwort. Ich mach mal die Kickdrum ein wenig mehr punchy..

@Aksul: Auch dir vielen Dank. Mit den Vst's bin ich gleicher Meinung. Perfektionist bin ich wirklich. Bei den Machern selbst nachzufragen wäre wahrscheinlich nicht die beste Idee. Ich glaube nicht, dass man mir "das Geheimnis" offenbaren würde. Die kommen alle vom gleichen Label und scheinen irgendein gutes Grundrezept zu haben. Ich möchte den Bass natürlich nicht ganz genau kopieren. Man fällt halt einfach fast um, wenn man das auf einer richtig guten Anlage hört. Die Dynamik, die Power. Ich werde mir deinen Tipp zu Herzen führen. Vielleicht finde ich ja mein eigenes Rezept...vielen Dank! Ich werde von mir hören lassen, wenn was am Start ist. =)

@Dudex: Danke für deine vielen Tipps. Die Groove Elemente sind auf jedenfall essentiell. Toller Tipp mit den Anschlagsstärken. Damit muss ich mich mehr beschäftigen. Schön, dass du dein Wissen mit mir geteilt hast.

 

[Marc1610]

Multibandkompression.
Spiel da mal etwas mit rum, klar ist der Anfangs etwas schwierig, könnte sich aber bei deinem Vorhaben lohnen.
Man muss aber auch nicht alle Bänder nutzen.
Deine Abhörsituation sollte dann aber auch schon gut sein, sonst fischst du blind.

 

[dudex]

Da tummeln sich teilweise, ein paar Cracks aus der Scene und geben persönliche Tipps ab. z.B. ido ophir (Domestic) und andere.

http://forum.isratrance.com/forum-production-music-making/

Multibandkompression.

Und Transient shaper.

 

[Thomiii]

@Marc1610: Danke dir für deinen Tipp. Multiband setze ich ein. Kann schon viel rausholen...

@dudex: Danke. Mir gefällt die Seite nicht so. Die reden da im Allgemeinen mehr drum rum als handfeste Tipps zu geben. Ich konnte dort nicht wirklich was ausfindig machen. Werde jetzt aber nochmals drin rumwühlen. Vielen Dank.

Schön, dass hier so viele Menschen sind, die konstruktive Tipps abliefern.

 

[Nemeton]

Hallo Thomii,

bei Synthesizern und Psytrance Basslines ist von meiner Seite aus folgendes extrem wichtig:

Es sind leider nicht alle Synths für Psybasslines geeignet. Entweder du verwendest einen samplebasierten Synth wie z.b Trillian oder Trilogy oder einen Synth den du so einstellen kannst, das der Oscillator bei jeder Midi Note neu getriggert wird. Dann klingt auch jede Bassnote gleich und du bekommst den maschinellen Charakter. Den Groove arbeitest du dann entweder mit verschiedenen längen der Midinoten, oder durch Kompression.

Beim Massive Synth gibt es den Parameter "restart via Gate", der muss unbedingt aktiv sein, sonst wirds nichts mit der repetierenden Bassline. Auch ein muss bei progressive off beat basslines.
Beim Sylenth gibt es einen ähnliche Funktion.
Bei den samplebasierten Synthesizern brauchst du den Parameter nicht, da ja eh bei jedem triggern dasselbe Sample abgespielt wird.

Meine vorgehemsweise beim Massive:

Restart via Gate aktivieren, OSC 1 Sägezahn auswählen, auf Filter eins routen, filter parallel Mode und Filter Mix auf Filter eins. Dann Enevelope 4 (standard routing auf den Amp) um die gewünschte Länge der Note zu bekommen. Danach route Envelope 1 auf den Cutoff des Filter 1 und spiele mit der Intensität und der Envelope Kurve um den gewünschten Charakter zu bekommen.

Mittlerweile spare ich mir das aber alles und nehme nur noch den vb-1 !!!
Da wähle ich das Preset Synthbass und das wars, mehr brauch ich dann nicht einstellen. Absolut geiles Teil. Alles weitere mach ich dann mit der Insert Chain.

Kick und Bass auf eine Monogruppe routen und als Insert dann SMexoscope zur Phasenüberprüfung.

Meine Insert Bass Chain:

1. Waves C1, nur drauflegen, keine parameter änderungen, für phasenkorrektur

2. Waves VEQ, 300 Hz kerbe, obere Mitten und Höhen absenken. Output wieder auf Input Pegel anheben. Falls sich jetzt die Phase wieder gedreht hat, den Phasenschalter betätigen.

3. Waves SSL EQ, obere Mitten und Höhen absenken, Höhen senke ich extrem ab, letzter Regler, zwischen 10 und 15 khz. - 10 db, ungefähr. Obere mitten breitbandig absenken. Evtl. nochmal den 300 Hz Bereich checken und dort schmalbandig absenken.

4. Waves Rbass, Frequenz der Note boosten, läuft dein Bass auf G, sind es 48 Hz. alle anderen Noten und deren Frequenz findest du im Internet in entsprechenden Tabellen.
Stell einfach die entsprechende Frequenz ein und zieh die Intensität etwas runter.

5. Immer wieder mit smexoscope auf der Kickbass gruppe die Phase der Bassline checken, spitzen müssen nach oben stehen, falls nicht, beim VEQ den phasenschalter an oder aus schalten, sodass im smexoscope die Spitzen wieder nach oben zeigen.

6. Komprimieren, punch mit Attack regler, release regler machts knackig, drauf achten das in und output volume ungefähr gleich .

7. Waves Req, falls nun die spitzen der bassnote G (48 HZ) zu hoch ist schmalbandig absenken, aber vorsichtig, sonst zerstörst du dir die tonalität.

Diese Werte beziehen sich auf den VB-1, der hat halt sehr viele Obertöne und ist in den oberen Mitten und in den Höhen extrem, deswegen senke ich da soviel ab. Beim Massive steuerst du das über den Envelope auf dem Filtercutoff.

Als Kick nutze ich immer den Bazzsim, der wurde auf Basus des Infected Mushroom Kicktutorials konzipiert. Ist also speiziell für Psykicks geeignet. Der Envelope im Bazzism funktioniert wie ein EQ. Stellst du den ein, brauchst du die Kick nicht mehr im Insert bearbeiten.

Ein wenig einarbeitungszeit und dir gelingen die fettesten Basslines

Wichtig ist noch der Analyzer im Master, Voxengo Span auf High Res, um die Bassspitzen zu sehen. Diese sollten deutlich hervorstechen und markieren auch den lautesten Punkt im Mix, zumindest dauerhaft. Vereinzelt können ruhig einige Peaks mal drüber gehen.

Viel spaß beim Bassline bauen
Beste Grüße
Patrick

 

[83dude]

Also, wenn du deinen Bass RICHTIG Suppe möchtest, kommst du um analoge Signalbearbeitung kaum herum.
Allzweckwaffen auf dem Bass sind Amp-Simulationen, Verzerrer und Sättiger. Alle behutsam einsetzen und eventuell - wo möglich - mit Sidechain-Filtern und ggf. regulären Filtern nachmodellieren - gerne auch im Parallelabgriff!

 

[Lacunaflow]

Also, wenn du deinen Bass RICHTIG Suppe möchtest, kommst du um analoge Signalbearbeitung kaum herum.

Analoge Bitcrusher oder was empfiehlst du da so?

 

[Bombman]

Hallo,

hab mir mal alle deine angegebenen Beispiele angehört und du kriegst den Bass meiner Meinung nach ohne weiteres zum Beispiel mit Massive hin. Ich sehe da ehrlich gesagt keine Probleme..

MfG
Bombman