Okay, wie schon in anderen ähnlichen Threads nochmal meine Erfahrungen:
Habe mir in den lezten Jahren aus aller Welt schon Instrumente mitgebracht wie z.B. Fender-Tele aus Canada, Gibson Les paul aus London, Fender Lone-Star-Strat aus New York usw. Das war allerdings zu Zeiten in denen die Zoll- und Sicherheitsbeamten noch nicht so verschärft drauf waren. Mit Ausnahme der LesPaul, das war im letzten November und sowieso EU-Land. Somit war es z.B. bei einem Flug einfach durch den Zoll zu kommen, weil man sich z. B. nach Gepäckabholung in der Reihe einer Maschine aus Antalya stellen konnte, und die Zöllner zu 98 % nur die Maschine aus der Türkei kontrollierte, während ich mit meinem Zeugs, und der Bemerkung aus New York zu kommen, durchgewunken wurde. Dies hat sich sehr stark geändert.
Mittlerweile ist es auch mit dem Trick eine [g=422]Gitarre[/g] in den Urlaub mitzunehmen und mit einer besseren zurückzukommen nicht mehr einfach. Man muss heutzutage in verschiedenen Fällen die Waren auch bei Ausfuhr deklarieren. Und zusätzlich auf die gute Laune des Flugpersonals zu hoffen, damit man die [g=422]Gitarre[/g] als Handgebäck in den Flieger nehmen kann, das ist Tagesform der Angestellten und darauf kann man sich schwer verlassen. Vor allem bei vollbesetzten Charterflügen. So nebenbei bemerkt: In einem einfachen Koffer in den Frachtraum würde mir ein solch teures Teil auch nicht kommen, denn dann hätte ich mein Geld zum Fenster rausgeschmissen.
Mittlerweile stellt sich bei günstigem Kurs jedoch eine Rechnung auf, die selbst nach Zoll und Steuer (inkl. der Rückerstattung der bereits in den USA /Canada bezahlten Steuer. Dies ist jedoch großer Papierkram) zu Gunsten einer Verzollung spricht.
Dave1978 schrieb:
Ach das bischen bescheissen da
Wir Deutschen sind eh schon viel zu brav.
Nix gegen ein bisschen bescheissen, aber wenn´s schiefgeht, dann ist nicht nur erstmal Geld futsch, sondern auch massenhaft Zeit und Nerven. Wer drauf steht und viel Zeit hat, kann´s ja weiterhin riskieren.
Wenn ich z.B. dran denke wie lange die Personenkontrolle und Gepäckkotrolle mittlerweile dauert, und die langen Diskussionen mit Personal wegen Handgepäck oder nicht Handgepäck, dann müsste ich mittlerweile 3 Stunden vor Abflug am Flughafen sein. Und ich hatte in London Glück, denn auch die Piloten warenum eine Stunde zu spät (Traffic-Jam), sonst hätte ich wegen solchen Palaver tatsächlich den Flug verpasst.
Und man möge auch Bedenken, dass die Zoll-Beamten vielleicht nicht die tollsten Beamten sind, aber deswegen sind die auch nicht auf den Kopf gefallen und kennen schon alle Tricks. Auch hier muss man Dussel haben und auf gute Tagesform (Wohlwollen) hoffen.
Zweiter Punkt: Jeder Garantiefall (Und das kann auch bei Gitarren/Bässen vorkommen) wird durch die große Entfernung schwieriger, zumal man dann auch noch in gewissen Fällen nachweisen muss, das der Transport sachgemäss durchgeführt worden ist.
Wie gesagt: Mittlerweile lohnt sich trotz Verzollung und Steuer bei derzeitigem Kurs ein Einkauf. Sollte sich der Dollarkurs aber mal ändern, sieht´s wieder anderst aus.
Noch ein Trick für Insider: Wer sich z.B. in Canada ein Instrument zulegen will und dort durch mehrere Staaten reist, sollte sich sein [g=422]Gitarre[/g] da kaufen, wo die Bundessteuer niedrig ist. In Alberta liegt die Tax um einige Prozent unter der von British Columbia, und das macht sich im Geldbeutel schon sehr bemerkbar. Die Tax ist dort eine Angelegenheit der Bundesstaaten.
Gruß
Tom