Hallo Rennie...
also ich glaube, du hast da was falsch verstanden...
Die [g=119]GEMA[/g] vertritt Songwriter insofern, dass sie deren Urheberrecht schützt. Wenn also Coverband XYZ einen Song spielen will, der bei der [g=119]GEMA[/g] gemeldet ist, so muß hierfür die [g=119]GEMA[/g]-Gebühr entrichtet werden.
Die von dir genannten 0,60€ bis 1,20€ sind richtig, allerdings beziehen sie sich auf eine MaxiCD mit gecoverten Songs (bei der [g=119]GEMA[/g] angemeldet) zu Werbezwecken.
Wenn du und so habe ich es verstanden, eigene Songs veröffentlichen willst, kannst du dieses im vollem Umfang tun. Ob du 10 oder 1 Millionen CDs herstellst und diese verschenkst oder für teuer Geld verkaufst, ist der [g=119]GEMA[/g] Sch... egal. Ob du die Songs bei der [g=119]GEMA[/g] anmeldest ist deine Sache. Um die Songs anzumelden, mußt du als Urheber der Songs Mitglied bei [g=119]GEMA[/g] bei sein. Die Frage ist, macht es Sinn die Songs zu melden...
Wann lohnt sich eine [g=119]GEMA[/g]-Mitgliedschaft, wann nicht?
Immer wieder taucht unter meist jungen Musikern und Bands die Frage nach einer [g=119]GEMA[/g]-Mitlgiedschaft auf. Aus falschem Verständnis heraus treten Künstler oft unnötig der [g=119]GEMA[/g] bei und ahnen nicht, welche Schwierigkeiten dann auf sie zukommen.
Eine Mitgliedschaft als angeschlossenes oder außerordentliches Mitglied in der [g=119]GEMA[/g] lohnt sich, wenn folgende Voraussetzungen erfüllt sind:
Wenn die CD einer Band oft in öffentlich-rechtlichen Rundfunksendern oder den ganz großen privaten Rundfunksendern gespielt wird. Diese müssen Sendeprotokolle erstellen und der [g=119]GEMA[/g] zur Abrechnung vorlegen.
Wenn ein Independent-Label oder ein Major-Label eine Band oder einen Inter-preten unter Vertrag nehmen und eine größere Anzahl CDs veröffentlichen. In diesen Fällen müssen die mechanischen Vervielfältigungsrechtsabgaben auf die CD durch die Labels bezahlt werden.
Wenn die Bands oder Einzelkünstler deutschlandweit verteilt zu allen Jahreszei-ten Konzertauftritte absolvieren, danach Musikfolgebögen der [g=119]GEMA[/g] mit ge-spielten Eigenkompositionen ausfüllen und an die [g=119]GEMA[/g] schicken. Das funktio-niert allerdings nur, wenn zum einen die Komponisten und Texter der Band/Einzelinterpret Mitglied in der [g=119]GEMA[/g] sind und zum anderen die Songs dort registriert wurden.
Eine Mitgliedschaft in der [g=119]GEMA[/g] lohnt sich nicht:
wenn die CDs einer Musikgruppe/eines Einzelinterpreten nur von regionalen oder örtlichen Rundfunksendern gespielt werden. Diese zahlen an die [g=119]GEMA[/g] lediglich Jahrespauschalen. Sendeprotokolle werden nicht angefertigt, Einzelabrechnungen nicht durchgeführt.
wenn eine Band/Einzelinterpret über keinen Tonträgervertrag bei einem Independentlabel oder einer Major-Tonträgerfirma verfügen. In diesem Fall muß die Band/der Einzelinterpret dann, wenn eine CD-Eigenproduktion vorgenommen wird, die mechanischen Vervielfältigungsrechtsabgaben selbst an die [g=119]GEMA[/g] zahlen. Diese Zahlungen werden nur zu einem kleineren Teil von der nach einem Jahr zurückerstattet.
wenn eine Band/Einzelinterpret in der Regel nur im Umkreis seines Heimatortes von circa 100 Kilometern in Konzerten auftritt, aber auch dann, wenn der Auftrittsradius im Jahresdurchschnitt 200 Kilometer nicht überschreitet. In diesen Fällen sorgt das nun bei der [g=119]GEMA[/g] ohne Mitgliederbeschluß neu eingeführte Pro-Verfahren dafür, dass all die Künstler, die Mitglied in der [g=119]GEMA[/g] sind, für die Aufführung ihrer eigenen Songs Abgaben an die [g=119]GEMA[/g] zahlen müssen und nur einen geringen Teil wieder zurückerhalten.
wenn man eigene Songs im Internet auf einer Homepage vorstellt.
Also für dich heißt das zusammengefasst:
Dir bringt eine [g=119]GEMA[/g]-Anmeldung nur dann etwas, wenn du davon ausgehst das deine Songs in Zukunft oft gespielt (Tadio/TV/Cover) werden. Denn dann kannst du kassieren!
Ok, ich hoffe ich konnte die ein oder andere Frage klären, allerdings weiße ich darauf hin, das ich kein Rechtsanwalt bin, bevor du dich auf irgendetwas berufst, was du im Internet von irgendwelchen Quellen beziehst, frage lieber jemand der sich wirklich damit ausgeht. Oft ist eine Auskunft beim Anwalt kostenlos und selbst wenn diese ein paar Euros kostet, ist das immer noch besser als hinter Ärger am Hals zu haben. Denk doch allein mal darüber nach, wie viel Blut und Wasser es gekostet hat die CD zu produzieren. Bevor du wegen irgendeinem Formfehler auf die Nase fliegst, erkundige dich lieber bei Quellen auf die du dich auch später noch beziehen kannst!
Bis denne...
tüssi
