Finger aneinander

M

Mike1

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Hallo Leute,

Hab´ beim üben festgestellt, dass sich bei Fingersätzen auf der hohen E-Saite (z.B. bei (Tab) 1234, 2345, 3456, Fingersätzen) sich mein Ringfinger und mein Mittelfinger leicht berühren.

Auf der B-Saite und allen anderen Saiten ist das nicht so. Wenn ich also eine Faust mache berühren sich alle Finger untereinander, (is wohl bei jedem so) löse ich die Faust und strecke meine Finger aus dann gehen auch die Finger untereinander auch weiter auseinander. (klar oder?)
Auf der E-Saite ist meine Hand also gerade soweit ausgestreckt, dass sich die beiden Finger gerade noch leicht berühren. Ich hoffe ich hab´ das einigermaßen verständlich erklärt.

Seit 15 Jahren Gitarrenspiel hat mich das bisher noch nie gestört oder behindert, da ich aber gerade sowas wie eine "Technik-besinnungs-phase" durchmache erhoffe ich mir ein besseres, saubereres und schnelleres Spiel auf der E-Saite.

Kennt jemand von euch das Problem und kann mir vielleicht jemand ein paar Tips oder Übungen geben die speziel die beiden Finger voneinander losbringen? Ein paar Sachen hab´ ich dazu aus "Speed Mechanics for Lead Guitar" von Troy Stetina gefunden die ich jetzt am üben bin. Hab´ auch mal versucht den Daumen etwas weiter unten zu platzieren und dadurch eine etwas gestrecktere Haltung zu erreichen, aber das funktioniert nicht so recht, insbesondere bei schnelleren Sachen klappt das sehr schlecht weil ich dann für die oberen Saiten den Daumen wieder verschieben muss sonst komm´ ich dort wieder nicht zurecht also dass sollte als Lösung ausscheiden. Zu "Daumenrumschieben" bleibt nämlich keine Zeit....

Bis für alle Tips dankbar und vielleicht klappts dann ja demnächst mal mit´m Hummelflug bei 215 [g=45]bpm[/g]
:eek:

Gruß Mike
 
Hi Mike,

Dein Problem ist biomechanisch bedingt.
Wenn du Tabledit hast, kann ich dir ne Übung schicken um daran zu arbeiten.

LG

Jafko
 
Hallo Jafko,

danke scho´ma für die schnelle Antwort. Genau......biometrisch heißt das Wort das ich da umschrieben hab´.

Tabledit hab´sch nisch. Die Demoversion sollte doch auch gehen. Die Übung kann ich mir ja dann selbst Tab´n oder?

Gruß Mike
 
Hi Mike,

ich hab auch so ein "motorisches" Problem, da meine Hände ziemlich klein sind und ich zudem meinen kleinen Finger nicht unabhängig vom Ringfinger bewegen kann.
Ich kann dir z.B. den DVD-Workshop "Chopbuilder" (oder so ähnlich) von Frank Gambale empfehlen.
Da hast du z.B. Sweeping-Links, bei denen du deine Finger in sämtliche Himmelsrichtungen strecken musst :))
Außerdem viele sehr anspruchsvolle Picking- und String skipping-Licks, die technisch einiges abverlangen...
der Workshop ist, um Technik und Motorik zu trainieren, sehr hilfreich!!!


Gruß Matthias
 
Mike1, eigentlich ist es unmöglich eine "Ferndiagnose" zu stellen und man könnte hunderte Übungen und Videolehrgänge aufzählen; aber solange man nicht wirklich sehen kann, was los ist, würde ich Dir 3-4 Stunden bei einem/einer Gitarrenleher(in) empfehlen, die mal genau hinschauen und sagen, was Du brauchst.
Allgemein kann ich Dir ein Buch empfehlen mit dem wunderbaren Titel: "Die linke Hand des Gitarristen" von einem Dr. Bartusch. Der hat sich als Arzt und Hobbygitarrist ,mal die Mühe gemacht, die biometrischen Abläufe und die anatomischen Voraussetzungen der zu quälenden Finger zu "sezieren". Zwar mittlerweile etwas altbacken, aber mit vielen anschaulichen Bildern. Das Ganze ist mehr für den klassischen Gitarristen konzipiert und deswegen kommen die Beispiele auch ausnahmslos aus dieser Ecke, aber trotzdem brauchbar, wenn man mal was über seinen Körper (zumindest teilweise) wissen will.....Hinweise zur Haltung und Trainings sind auch dabei.
Grundsätzlich: berühren sich die Finger oder behindern sie sich? Ersteres ist vielleicht gar nicht so tragisch (in hohen Lagen wird's eh eng) ;)
 
Hallo bemoll

danke für den Tip, werd´ mir das Buch mal ansehen. Ich hatte ja lange Zeit Gitarrenunterricht da kann ich meinen ehemaligen Lehrer mal einen Blick drauf werfen lassen. Die Frage mit dem Behindern kann ich Dir nicht eindeutig beantworten.

Ich würde mal behaupten dass ich recht schnell auf´m Griffbrett unterwegs bin, wobei das immer im Auge des Betrachters liegt. (Für einen Petrucci ist das was ich schnell nenne wohl eher mittleres bis langsahmes Tempo...) Ich übe täglich und zwar meistens langsam und korrekt, statt schnell und unsauber. Wenn ich aber schnell spiele stören und behindern mich die Finger nicht. Es kommt mir jedenfalls nicht störend vor. Würden sie mich behindern hätte ich wohl nicht 15 Jahre gebraucht um ersteinmal festzustellen das sich meine Finger berühren. Ich merke also nichts davon und die Sachen die ich spiele laufen flüssig von der Hand.

Jetzt will man aber ja immer besser werden (ich will das jedenfalls) und da stößt man irgendwann mal an seine Grenzen. Ab einem gewissen Tempo ist eben auch bei mir mal Schluss und da will ich mich eben verbessern. Ich merke aber, dass trotz aller Überei es nicht mehr sehr viel weiter geht. Aus dem Grunde hab´ ich eben nochmal die technischen Feinheiten unter die Lupe genommen und festgestellt dass ich auf den "oberen" Saiten etwas schneller kann wie auf der hohen E-Saite. Wenn ich also an meine Grenzen gehe scheitern die Läufe auf der E-Saite. Könnte ich diese "Schwachstelle" etwas verbessern wäre ich insgesamt nochmal ein Stück schneller. Ich denke dass es da noch was zu verbessern gibt (wenn´s überhaupt noch geht nach 15 Jahren) Ob das wirklich der Schlüssel zum verbesserten Spiel ist weiß ich vorher natürlich auch nicht. Vielleicht hängts ja auch an was anderem...

Übrigens bin ich der Meinung das Schnelligkeit eigentlich ziemlich unwichtig ist der "ottonormal Höhrer" interessiert ja die Schnelligkeit eines einzelnen Musikers überhaupt nicht. Dem soll ja der Song gefallen. Insofern finde ich es wichtiger ein guter Musiker zu sein als ein schneller Gitarrist. Also versteht mich nicht als "Tempowahnsinnigen". Aber man versucht ja trotzdem sich auch auf seinem Instrument zu verbessern und da denke ich könnte noch was passieren.

Kann ja auch mal ein paar Bilder von meinen Fingern machen...

Gruß Mike
 
Oh, es gibt immer etwas zu verbessern, das ist eine "Triebfeder". Ich spiele jetzt - ich sag's offen- fast 40 Jahre - davon die meisten im Profibereich (aber mehr Klassik und moderne, experimentelle Musik und weniger Rock/Jazz) und ich lerne immer noch was dazu, das ist toll und manchmal bin ich sehr begeistert, wenn ein neuer "hero" mal wieder ganz irre die Saiten malträtiert. Aber richtig, die Geschwindigkeit ist ein "kurzes" Vergnügen, berühren sollte einen das Spielen schon. Sonst, gähn!
Also, ran an die Saiten und trainieren, ist wie im Sport!
Good Luck
 

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