FB für musikalisches Experiment

[pitto]

Hi Leutis,

habe mal ein bisschen experimentiert und bitte euch um ein Feedback. Die Idee war, dass ich irgendein A Capella aus dem Netz aufgenommen habe und dann dazu live eingespielt habe. Folgende Regeln habe ich mir gesetzt:

1. A-Capella nur max. zwei mal vorher anhören.
2. Während des Anhörens "Tonraum" bestimmen.
3. Maximal zwei Versuche beim Einspielen von Instrumentals (hier: Piano und Bass)
4. Die eingespielten Spuren werden nicht mehr verändert (lediglich +/- 12 habe ich später vorgenommen)
5. Mixdown weitestgehend unbearbeitet (Tape und Limiter habe ich in die Masterkette gesetzt)

https://www.dropbox.com/s/0gvbuyfvtuj8jt1/Last Night_Vers.wav?dl=0

Was meint ihr? Ist das soweit gelungen? Was sollte ich aus eurer Sicht noch ändern/optimieren (Mix oder Arrangement). Auf euer Feedback freue ich mich!

Gruß pitto

 

[pitto]

Hi Leutis,

hat mal jemand von euch reingehört? Hab heute noch ein bisschen Zeit und damit die Möglichkeit, noch ein bisschen daran zu arbeiten...

Danke!

 

[zwar]

Hm...ich würde das klavier kürzer ung die stimme länger machen vom raumanteil her.
Und die ostinate stelle in den vocals, da müssten die instrumente mehr drauf eingehen. Aber das ist ja bei der konzeption schwierig. Interessanter ansatz.

 

[Loftone]

Sehr gechillt, die Vox müssen heftigst komprimiert und mit einem Eq ausgedünnt werden und mit einem gescheiten Reverb versehen werden. Der Reverb auf dem Piano sollte evtl mit dem EQ etwas in den Höhen ausgedünnt werden.

 

[pitto]

Hm...ich würde das klavier kürzer ung die stimme länger machen vom raumanteil her.
Und die ostinate stelle in den vocals, da müssten die instrumente mehr drauf eingehen. Aber das ist ja bei der konzeption schwierig. Interessanter ansatz.

Danke für dein Feedback!

Ist mir tatsächlich auch schon aufgefallen, das Klavierpreset hat einen sehr langen Nachhall. Preset austauschen ist erlaubt, das werde ich gleich mal ausprobieren...

 

[Sascha Franck]

Kurze Frage: Wusstest du das Tempo und/oder hast du dir einen Einspiel-"Grid", also ein Raster, erstellt?

 

[pitto]

Kurze Frage: Wusstest du das Tempo und/oder hast du dir einen Einspiel-"Grid", also ein Raster, erstellt?

ne gar nix, hab einfach nur auf den Klang der Stimme gehört und reagiert. Beim Einspielen vom Bass hab ich mir dann die bereits eingespielt Klavier-Pianoroll anzeigen lassen, um mich ein bisschen zu orientieren...

 

[pitto]

Sehr gechillt, die Vox müssen heftigst komprimiert und mit einem Eq ausgedünnt werden und mit einem gescheiten Reverb versehen werden. Der Reverb auf dem Piano sollte evtl mit dem EQ etwas in den Höhen ausgedünnt werden.

Danke dir! Gute Tips, da geh ich gleich mal ran.. ich glaub, den Pianohall muss ich einfach grundsätzlich verändern, EQ ist aber auch eine sehr gute Idee...

 

[Sascha Franck]

ne gar nix, hab einfach nur auf den Klang der Stimme gehört und reagiert. Beim Einspielen vom Bass hab ich mir dann die bereits eingespielt Klavier-Pianoroll anzeigen lassen, um mich ein bisschen zu orientieren...

Ok, dafür finde ich's dann ganz gut.
Ich fragte allerdings deshalb, weil mir ein paar Dinge rhythmisch nicht wirklich gut reinliefen. Was in Anbetracht der "Arbeitsmethode" aber auch nicht weiter verwunderlich ist. Nur hat es dadurch eben, zumindest während der Gesangspassage, eher den Charakter einer Übung, denn das Gefühl einer gemeinsam produzierten Musik bleibt irgendwie aus. Wie gesagt, das ist für mich auch nicht verwunderlich, zumal die Dame ja auch keine wirklich eindeutigen rhythmischen Cues liefert.
Vielleicht sollte ich, einfach aus Spaß, sowas auch mal veranstalten.

 

[Loftone]

Sehr gechillt, die Vox müssen heftigst komprimiert und mit einem Eq ausgedünnt werden und mit einem gescheiten Reverb versehen werden. Der Reverb auf dem Piano sollte evtl mit dem EQ etwas in den Höhen ausgedünnt werden.

Danke dir! Gute Tips, da geh ich gleich mal ran.. ich glaub, den Pianohall muss ich einfach grundsätzlich verändern, EQ ist aber auch eine sehr gute Idee...

Du hast doch auch den Yamaha Rev 7. Denke den gilt es mal zu probieren. Alternativ mal den Blackhole von Eve antesten falls du den hast. Neulich wurde hier ein Hall vorgestellt (Name vergessen wo ich meinte, dass der ähnliche zum Blackhole wäre) der wäre auch ein Versuch wert

 

[pitto]

Vielleicht sollte ich, einfach aus Spaß, sowas auch mal veranstalten.

Für mich sind das einfach gute Übungen. Bei diesem Setting gehe ich weniger „verkopft“ ans Musikmachen ran und lass mich einfach nur vom Klang der Stimme leiten. Da nehm ich die rhythmischen Ungereimtheiten in Kauf.

Ich neige ansonsten zu sehr zum Noten „richtig“ rücken...

 

[Sascha Franck]

Für mich sind das einfach gute Übungen. Bei diesem Setting gehe ich weniger „verkopft“ ans Musikmachen ran und lass mich einfach nur vom Klang der Stimme leiten. Da nehm ich die rhythmischen Ungereimtheiten in Kauf.

Ich neige ansonsten zu sehr zum Noten „richtig“ rücken...

Finde ich alles plausibel. Nur hat man eben, wenn man das mit jemandem von Angesicht zu Angesicht machen würde, automatisch ein Raster (selbst bei Rubatopassagen und Fermaten kann man sich durch entsprechende körperliche Äußerungen wie Kopfnicker und Co. verständigen), das fehlt hier halt vollständig, was die Musik irgendwie nicht "komplett" erscheinen lässt.

 

[pitto]

Nur hat man eben, wenn man das mit jemandem von Angesicht zu Angesicht machen würde, automatisch ein Raster (selbst bei Rubatopassagen und Fermaten kann man sich durch entsprechende körperliche Äußerungen wie Kopfnicker und Co. verständigen), das fehlt hier halt vollständig, was die Musik irgendwie nicht "komplett" erscheinen lässt.

jep, da bin ich 100% bei dir!

 

[pitto]

Alternativ mal den Blackhole von Eve antesten

super, den hab ich! Bin leider heute zu nichts mehr gekommen, probier ich morgen mal aus...

 

[Ennui]

Ich mag solche Experimente wirklich. Sehr inspirierend, danke.

Nach dem ersten Durchhören stelle ich mir allerdings die Frage, wie das weitergehen soll? Ich finde keinen Zugang zur Instrumentalisierung, auch nicht, um z.B. darauf aufbauend einen Song neu zu komponieren. Ich denke, das würde besser werden, wenn die Vocals zumindest auf einem Metronom wären, an dem du dich orientieren kannst, sonst wirkt das vom instrumentalen her wie ein (a)rhythmisches Gestochere.

 

[pitto]

Ich denke, das würde besser werden, wenn die Vocals zumindest auf einem Metronom wären, an dem du dich orientieren kannst, sonst wirkt das vom instrumentalen her wie ein (a)rhythmisches Gestochere.

Danke dir für dein Feedback, bei meinem nächsten Versuch werde ich das mal beherzigen und ausprobieren, dass ich mich deutlicher an einem Metronom orientiere.

Die aktuelle Nummer ist halt keine Tanznummer, es kommt eher auf die harmonisch klangliche und motivische Ausgestaltung an, das ist natürlich wegen meiner „Regeln“ nur bedingt gelungen...