Hi,
ich höre ohne die Kommentare vorher zu lesen. Also dann mal ran:
Anfang nett gespielt, gefällig, im Timing, gefühlvoll, etwas dünner E-Piano-Sound. Mit was gemacht?
Einsatz der Stimme, oha! Die versinkt ja im [g=108]Hall[/g]. Da leidet auch die Sprachverständlichkeit drunter und das Wohlgefühl. Viel zu viel des Guten!
Ach ja, das „pling“ vor dem Einsatz der Stimme ist Geschmackssache, naja
Text ist etwas direkt (könnte poetischer), etwas kitschig, etwas nach dem Motto „reim´Dich, oder ich fress´Dich“. Kommt mir vor, als wenn ich mich hinsetzen und auf Kommando eine Liebeserklärung schreiben müsste: Dann könnte ungefähr so ein Text herauskommen. Zufrieden wäre ich nicht so richtig. Wahrscheinlich gibt´s bei erfüllter Liebe deshalb so wenig Liebeslieder…
Die Stimme an sich finde ich eigentlich ganz schön, auch schön gesungen. Naja, bei ca. 1:00 Intonationsschwierigkeiten in der Höhe.
Der Einsatz der Streicher und deren Fortführung im Hintergrund passt sehr schön hinein, stellenweise klingt das Synthetische der Streicher deutlich durch. Nach längerer Zeit beginnt mich etwas zu nerven, dass die Streicher offenbar nie absetzen, sondern von vorne bis hinten legato durchspielen. Das muss aber ein riesiger Bogen sein…
Nochmal zur Stimme: Tiefenanhebung durch [g=97]Nahbesprechungseffekt[/g]? Kommt mir stellenweise übertrieben vor.
Nett, die Orgel ab 4:00
Melodie finde ich sehr eingängig, alles passt zusammen. Das Stück ist fertig und musikalisch gelungen. Der Text muss der angesprochenen Person gefallen, technisch würde ich vor allem die Stimme bearbeiten, das [g=108]Hall[/g]-Bad ist schrecklich.
Gruß Rainer