Endmix.de - Vertriebslösung für HR Mitglieder?

  • Ersteller Hintermann
  • Erstellt am
endmix schrieb:
Hallo diagnostix!

Was rechnest du denn da? 180 Euro hätt ich auch gern, ist aber für ein Album ganz schön happig. 1 Titel kostet 1,00 Euro. Mit jedem weiteren Song sinkt die Gebühr um einen Cent für alle Titel.
Wenn dein Album also 12 Titel hat, zahlst du 10,68 Euro plus MWST für das Encoden, das Anfertigen der Hörprobe, das Scannen des Covers, das Erstellen einer PDF und einer JPEG-Vorlage, das Einbinden in die Datenbank und den Transport zum Rechenzentrum und das Einspielen auf den Server.
Wie kommst du denn auf 180 Euronen?

Gruß
endmix®

hallo endmix,
wenn du mit deinem wort hinter diesen preisen oben stehst, dann entschuldige ich mich öffentlich an diese stelle.
hier im forum war schon einmal ein ähnl. konzept von eine andere firma vorgestellt, hab vergessen wie die heissen, man muss im forum bissel suchen, aber habe jetzt keine zeit dazu... vielleicht am montag... es kann sein dass ich im laufe des gefechts die konzepte vertauscht habe, ist aber egal...

die haben auch große versprechungen und erfolg und geld und ruhm und alles was noch dazu gehört, plus vorspielungen beim allen großen sendern und verlagshäusern GARANTIERT.
na ja, war ein flopp... manche members haben den boss der firma hier im forum einfach durchgeschaut und basta...
ok, du sagst jetzt bestimmt, neee, mein konzept ist vieeel besser und fairer und was weiss ich noch was dazu... ok, ist dein recht, kein problem, aber ich persönlich habe eine bittere meinung über vertriebsleute, besonders in diesen zeiten den entfesselten kapitalismus.
reicht euch nicht, dass die musiker ihr schöpferisches potenzial, ihre zeit, ihre nerven und schliesslich ihr geld in ein gut produziertes produkt SCHON INVESTIERT haben (kein von euch will heute poppelige demos hören, also müssen wir koste was es wolle euch schon FERTIGE PRODUKTIONEN auf dem teller servieren)???
---------------------
wenn ich ein sequenzer bedienen kann, dann kann ich auch mp3s kodieren.
mit allen bitraten, nach deinem wunsch. mit lamey razor sogar halbbit-raten erstellen (na ja, es klingt gacke, aber es geht ;))...
mein brot verdiene ich als mediengestalter, also, von pdfs und auflösungen und passenden formaten brauchen wir nicht zu reden...
UND ES GIBT HIER VIELE MIT ÄHNLICHEN FÄHIGKEITEN.
DESWEGEN:
ICH BEZAHLE FÜR VERTRIEB MEINER MUSIK NULL. NICHTS.
nicht dir und nicht minor oder major verlagen.
-----------------------------
reicht dir das geld von der musik-konsumenten nicht?
willst du doppelt absahnen?
sorry wenn es böse klingt, aber:
bin kein 20-jähriger welcher ruhm braucht um chickens zu beeindrucken.
entweder nimmt jemand mein produkt auf faire weise, oder lassen wir es im schrank liegen.
bei dir werden meine lieder als masse betrachtet, die man hin und her schaufeln kann.
ihr werdet ALLE lieder in ein topf werfen und das wars... verloren und vergessen für alle zeiten...
ich werde mir lieber labels suchen. nicht nur wegen produktionskosten, sondern auch wegen der aktualisierungen und pflege von verträgen... die nehmen mich in ihr stall, ich renne für die, aber kriege auch geld dazu... so wie du mir, so ich dir, nach dem motto... und die schwitzen, um ein produkt zu vermarkten... sonst keine kohle, logo...
wenn mich kein label will, lassma lieber bleiben.
musik ist kein HARDWARE im wirtschaftlichem sinne, sondern geistiges und kulturelles gut eines volkes und landes.
zu schade für verramschen...
wünsche dir viel glück mit deinem konzept,
grüße,
diagnostix
 
Radium schrieb:
... kann ich die Serviceleistungen von indigoteam (sprich Labelcode, Adressenliste ...) auch in Anspruch nehmen, ohne dass meine Files zum Download bereitgestellt werden?

Ja, das kannst du.
Woher kommen deine Vorbehalte gegen den digitalen Vertrieb? Nimmst du deiner Musik dadurch nicht auch eine Chance? Und über endmix® kannst du deine Original-CD ja direkt verkaufen, diese Chance vergibst du ebenfalls. Aber wissen musst du es selber.

diagnostix schrieb:
... zuviel, um das hier zu zitieren.

Hi,
du machst aber einen sehr energischen Eindruck. Und man kriegt ganz schön auf die Mütze, obwohl man gar nix böses getan hat. In deiner ganz persönlichen Situation darfst du die Welt gerne so sehen, du darfst auch so handeln wie du es möchtest, nein sagen, wann du willst und ja sagen, wann du willst. Verantworten musst du das alles nur vor dir. Das ist schon oft schwierig genug.
Unsere Situation ist aber ein wenig komplexer. Wir haben neben der Verantwortung für uns persönlich auch eine Verantwortung dem Projekt gegenüber, den Menschen, die daran teilnehmen, die uns ihre Musik anvertrauen, vielleicht ihre Hoffnung in uns setzen. Wir sind kein Konzern wie T-Online, die mal eben ein paar Millionen investieren, um Musicload ins Leben zu rufen und auf Platz 1 zu puschen. Wir sind nur vier Musiker, die sich Gedanken gemacht und dann gehandelt haben. Ich habe vor 27 Jahren das erste Mal auf der Bühne gestanden und seitdem meine Sachen immer selber finanziert, produziert und vertrieben. Ich habe das immer getan, weil es für mein Leben wichtig war, unabhängig davon, wieviel Geld ich damit verdiene. Aber was ist denn bitte anrüchig daran, mit seiner Arbeit oder mit seiner Musik Geld zu verdienen? Wo habe ich denn meine CDs verkaufen können? Im Bekanntenkreis, auf Konzerten, über die eigene Homepage. Und wieviele Bekannte habe ich, denen ich die Cds nicht sowieso schenke, wieviel Konzerte krieg ich und wieviel Publikum taucht da überhaupt auf, und wieviel Leute kommen auf meine Homepage und wer von denen kauft dann was? Als ich 2002 eine CD produzierte, hab ich mich zum ersten mal um einen Labelcode bemüht. Ich hab lange gebraucht, um ein Label zu finden, das dafür keine Kohle haben wollte. Dafür musste ich dann ihren Barcode über eine Litho-Anstalt herstellen lassen, was mich 50 Euro gekostet hat, einen Verlagsvertrag unterschreiben und die [g=119]GEMA[/g]-Gebühren für die Freistellung beim Presswerk selbst bezahlen (wovon das Label bei der Wiederausschüttung auch noch die Halfte kassierte). Naja, immerhin hat mein Label in den letzten drei Jahren nicht eine einzige CD für mich verkauft. Super!
Im Januar 2004 habe ich dann mit einem Freund und Kollegen selbst ein kleines Label gegründet, um unabhängiger zu sein. Den bürokratischen Stress will ich mal hier gar nicht weiter ausführen. Wir haben zum Start zwei Produktionen gemacht und versucht, einen Vertrieb zu finden, denn das sind ja zwei verschiedene paar Schuhe. Etwas herzustellen ist das Eine (und das ist dank der fortgeschrittenen Technik ja heute für fast jeden möglich), das Produkt dann unter die Menschen zu bringen ist das Andere. Um es kurz zu machen, kein vertrieb wollte uns haben. In der Annhame, dass es noch mehr Labels und Musiker in ähnlicher Situation gibt, haben wir dann aus Not eine Tugend gemacht und uns entschlossen, selbst Vertriebswege zu entwickeln, die die Problematik dieser Künstler und Labels nicht aus den Augen verliert. Wir haben ein ganzes Jahr an diesem Konzept gearbeitet, zuerst zu dritt und später zu viert. Und dann kommst du an einen Punkt, an dem es auch ökonomisch ernst wird. Das ganze Projekt muss finanziert werden (Servermiete im Rechenzentrum, kompette Arbeitsumgebung, Büroaustattung, Notarkosten, Markenmeldung, Handelsregistereintrag, Telefon- und Onlinekosten, Steuerberater, Stammkapital etc.). Und wenn du das alles geschafft hast, dann musst du das Ding ja erstmal ans Laufen kriegen. Und jetzt hast du einen neuen Fulltime-Job. Den machen zur Zeit bei uns zwei Leute, die anderen je nach ihren Möglichkeiten. Ich arbeite jeden Tag mindestens zehn Stunden (und heute ist Sonntag), bin geringfügig beschäftigt in meinem eigenen Betrieb und verdiene im Monat 400 Euro. Das geht nur, weil unsere Familien (Frauen und Kinder) da mitziehen und wir das alles gemeinsam tragen.
Und jetzt kommst du und klagst über deine investierte Zeit in deine eigene Musik, die du ja nicht unter Zwang, sondern zu deiner eigenen Freude hergestellt hast und redest bei uns über entfesselten Kapitalismus!?
Meiner Meinung nach machst du es dir ein bisschen zu leicht mit der Bewertung.
Und in Bezug auf die Problematik (jeder kann doch seine Titel selbst encoden und ein JPEG nach definierten Vorgaben herstellen) wäre das echt schön, die Wirklichkeit sähe so aus. Tut sie aber nicht. Es mag einige gewissenhafte und konzentrierte Menschen geben, die das so machen würden. Mehr zu erwarten, wäre jedoch Traumtänzerei. Nicht nur, dass es verschiedene Encoder gibt, es gibt auch viele Programme, mit denen man die Umwandlung durchführen kann. Aber es sind bei weitem nicht alle gleich gut, selbst wenn sie 192 kbps anzeigen. Und bist du sicher, dass jeder weiß, wie er ein Original-Cover in Original-Größe zum Ausdrucken als PDF herstellt, das nur 170 kb beträgt? Und was ist, wenn mir einer eine CD mit [g=114]MP3[/g] schickt und mir eine verseuchte Datei da reinschmuggelt, die mir auf dem Server alle Daten vernichtet? Kommen dann die leidtragenden, vom Ausfall und den Verlusten betroffenen anderen Teilnehmer und beschweren sich oder fordern Schadenersatz? Für uns ist das nicht mehr ganz so einfach, weil wir nicht mehr nur für uns persönlich handeln und haften.
Damit es bei endmix® nicht um Masse geht, darum haben wir den Snooper® entwickelt. Damit jeder von euren Titel ein Chance hat, gefunden zu werden und seinen Liebhaber zu finden. Das Konzept geht aber nur auf, wenn der Künstler seine Musik auf unserem Portal auch liebevoll begleitet und die Informationen dazu gibt, die er persönlich mit seinem Projekt verbindet und die wir gar nicht haben können.
In diesem Sinne wünschen wir dir auch viel Glück mit deinem Konzept, wie immer das aussehen mag.

endmix® Team
 

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